sven23 hat geschrieben:closs hat geschrieben:Worauf bezieht sich das? -
Ist doch ziemlich eindeutig.
(Mk 9,1):
"Und er sprach zu ihnen (den Jüngern): Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft."
Das ist in der Tat ziemlich eindeutig, dass sich Jesus hier auf die unmittelbar bevorstehende "Verklärung" bezog. Denn auf Jesu Versprechen an seine Jünger (
Mk 9:1,
Mat. 16:28), gem. dem noch einige unter ihnen Jesus in Königsreichsherrschaft kommen sehen würden, folgt die sog.
"Verklärung Jesu". Sowohl Markus (
Mk 9:2), wie auch Matthäus (
Mat 17:1), leiten mit dem Wort καὶ (
kai), was
"und" bedeutet, direkt von Jesu Zusage zur "Verklärung" über.
Grundtext s.
Mk 9 u.
Mat 17
Lukas formuliert in
Luk 9:28 anders. Gem. der
Elberfelder Bibel lautet der Vers:
Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Auch hier erkenne ich einen eindeutigen Bezug zu dm Versprechen Jesu.
Grundtext s.
Luk 9
Wenn nun diese "Verklärung Jesu" auf dem Berg notwendig war, in der Jesus vor Petrus, Jakobus und Johannes vor ihren Augen "umgewandelt" wurde, und sie ihn so verherrlicht als König in seiner Königsreichsherrschaft sahen und ferner sogar GOTT, der VATER, selbst zu ihnen sprach, damit sich Jesu versprechen auch erfüllte, dann hätten sie Jesu Wiederkehr ohne diese außergewöhnliche Glaubenserfahrung sicher nicht mehr zu ihren Lebzeiten gesehen.
Petrus, Jakobus und Johannes wurden den Synoptikern zufolge Zeugen, wie Jesus vor ihnen zur "Lichtgestalt" umgestaltet ("verklärt") wurde. Damit erhielten sie eine prophetische Vorschau auf seine himmlische Herrlichkeit, die er als König des [König]Reiches Gottes innhaben würde. Moses und Elia repräsentieren das Gesetz und die Prophetie Gottes und sind hier mMn theologische Symbolträger. (s. bitte
2. Petr 1:16-19)
Aus diesem Sinnzusammenhang folgere ich, dass sich Jesu Wiederkehr in seiner Königsreichsherrschaft nicht zu Lebzeiten der Apostel erfüllen sollte, sondern zu einer späteren Zeit.
sven23 hat geschrieben:aber auch:
(Mt 10,23): "Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch (den Jüngern): Ihr werdet (mit eurer Mission) mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt."
Vermutlich wurden sie tatsächlich mit ihrer Mission in den Städte Israels nicht fertig, bis der Jüdische Krieg (66 - 73 n. Chr.) das Land verheerte. Hierzu habe ich diese
Erklärung gefunden.
Später wurde der Missionsauftrag erweitert (s.
Mat 24,14 u.
Mat 28:19-20). Sogesehen können die
"Städte Israels" als Metapher für die Städte der Welt interpretiert werden.
sven23 hat geschrieben:Schon im 1. Jahrhundert schrieb eine Kritiker, daß die Schriften über Jesus überhaupt nichts mit dem ursprünglichen Jesus zu tun hatten.
Welcher Kritiker?