Der totalitäre Gott.

Säkularismus
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Salome23
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#371 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von Salome23 » Di 30. Dez 2014, 15:13

Mein Versuch dient dem Zweck, die Bibel philosophisch-logisch zu verstehen.
Muss das Kind Liebe zuerst logisch verstehn , um lieben zu können?
Wenn es schon lieben kann, sollte es sich dann noch auf philosophische Art damit auseinandersetzen, was Liebe eigentlich ist?

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sven23
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#372 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von sven23 » Di 30. Dez 2014, 15:23

closs hat geschrieben:Andersrum stimmt auch: Gäbe es das Böse nicht, müsste Gott nicht fügen.

Gott fügt doch nicht gegen das Böse, was man ja daran sieht, daß es das Böse immer noch gibt. Er wäre also wenig erfolgreich oder nicht allmächtig.

closs hat geschrieben: Denn im Paradies bräuchte er Eva nicht - dort steht er als ebenbildliches Wesen in Gemeinschaft mit Gott (das tun die Tiere NICHT, weshalb sie von vorne herein als Paar geschaffen werden).

Hört, hört, im Paradies sind keine Frauen nötig. Und wie sollte Adam sich fortpflanzen?
Ein Paradies ohne Frauen wäre sicher was für den guten Paulus gewesen, aber Adam war darüber sicher not amused. Übrigens ein ganz anderes Paradieskonzept als bei den Moslems, wo 72 Jungfrauen auf den Selbstmordattentäter warten.
Wie auch immer, warum Gott eine Gefährtin für Adam zuerst unter den Tieren sucht, bleibt wohl sein Geheimnis.

closs hat geschrieben: - Mein Versuch dient dem Zweck, die Bibel philosophisch-logisch zu verstehen.

Also mit Logik kommt man bei der Bibel definitiv nicht weit. Philosopisch geht sicher das ein oder andere, aber Logik kann man vergessen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#373 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 15:35

Salome23 hat geschrieben:Muss das Kind Liebe zuerst logisch verstehn , um lieben zu können?
Ausdrücklich NEIN - deshalb verweise ich doch ständig auf 1.Kor 13 - das reicht vollkommen.

Salome23 hat geschrieben:Wenn es schon lieben kann, sollte es sich dann noch auf philosophische Art damit auseinandersetzen, was Liebe eigentlich ist?
Auch NEIN - das sollte nur wenigen geistig dazu geeigneten Menschen vorbehalten sein. - Solche Sachen haben eigentlich nichts im Volk zu suchen - eigentlich sollte das Christentum (fast) nur seelsorgerisch stattfinden - alles andere wird zur Verwirrung (wir sehen es ja hier).

Das ist der Fluch der freien Meinungs-Gesellschaft - eine Pseudo-Akademisierung, eine Pseudo-Spiritualisierung, alles Ich-ich-ich. - Viele Gespräche, die wir hier führen, sollten eigentlich nur unter spirituell berufenen Menschen stattfinden, um (nicht die Inhalte, sondern) das Ergebnis daraus in der Seelsorge umzusetzen - alles andere führt zu einem Meer an Verwirrung und Verirrung.

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#374 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 15:40

sven23 hat geschrieben:Gott fügt doch nicht gegen das Böse
Gott fügt so, dass aus dem Bösen am Ende etwas Gutes herauskommt.

sven23 hat geschrieben:Und wie sollte Adam sich fortpflanzen?
Das Paradies ist ein Ideal, das nie als Realität vorgesehen war. - Adam sollte sich fortpflanzen, aber nicht im Paradies. - Du tust immer noch so, als sei das Paradies eine reale Welt, die aus unglücklichen Umständen nicht aufrechterhalten werden konnte. - Wir sehen hier Gleichnisse/Chiffren, die bei genauer Betrachtung saumäßig tief gehen - reduktiv ist hier nichts zu holen.

sven23 hat geschrieben:Philosopisch geht sicher das ein oder andere, aber Logik kann man vergessen.
Es gibt keine überdauernde Philosophie, die nicht in sich logisch widerspruchsfrei wäre.

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#375 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von sven23 » Di 30. Dez 2014, 16:10

closs hat geschrieben:Gott fügt so, dass aus dem Bösen am Ende etwas Gutes herauskommt.

Das wird ja durch die Realität für jeden sichtbar widerlegt.

closs hat geschrieben: Wir sehen hier Gleichnisse/Chiffren, die bei genauer Betrachtung saumäßig tief gehen -

Also eine besondere Tiefe kann ich hier nicht erkennen. Ok, eine mythologische Erzhählung, die ihre logischen Schwächen hat, mehr nicht.

closs hat geschrieben: Es gibt keine überdauernde Philosophie, die nicht in sich logisch widerspruchsfrei wäre.

Genau deshalb hat es die Bibel so schwer.
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#376 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 16:33

sven23 hat geschrieben:Das wird ja durch die Realität für jeden sichtbar widerlegt.
Das liegt am Realitäts-Begriff.

sven23 hat geschrieben:Also eine besondere Tiefe kann ich hier nicht erkennen.
Das ist wenigstens ehrlich.

sven23 hat geschrieben:Genau deshalb hat es die Bibel so schwer.
Naja - es gibt sie nach 2000 Jahren noch.

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#377 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von sven23 » Di 30. Dez 2014, 16:44

closs hat geschrieben:Das liegt am Realitäts-Begriff.

Nö, an dem, was der Fall ist. Und er Fall ist nun mal, daß es ein großes Maß an Leid gibt.


closs hat geschrieben: Naja - es gibt sie nach 2000 Jahren noch.

Dank staatlicher Unterstützung.
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#378 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 16:47

sven23 hat geschrieben: Und er Fall ist nun mal, daß es ein großes Maß an Leid gibt.
Das ist Teil des dialektischen Raums.

sven23 hat geschrieben:Dank staatlicher Unterstützung.
Stimmt - nur 7% MwSt. :geek:

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#379 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von sven23 » Di 30. Dez 2014, 16:55

closs hat geschrieben:Das ist Teil des dialektischen Raums.

Und widerspricht deiner Behauptung, daß Gott es so fügt, daß am Ende was Gutes bei rauskommt.

closs hat geschrieben: Stimmt - nur 7% MwSt. :geek:

Ich meinte auch die Erhebung zur Staatreligion. Ohne dies würdest du heute dem Mithraskult fröhnen. :lol:
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#380 Re: Der totalitäre Gott.

Beitrag von closs » Di 30. Dez 2014, 17:00

sven23 hat geschrieben:Und widerspricht deiner Behauptung, daß Gott es so fügt, daß am Ende was Gutes bei rauskommt.
Wieso denn das? - Lass mich raten: Du meinst mit "am Ende" dasselbe wie "zu Lebzeiten" (im Dasein) - gut geraten?

sven23 hat geschrieben:Ich meinte auch die Erhebung zur Staatreligion.
Ja - das war ein spiritueller Sündenfall.

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