Nee, aber in der Leitung, auf der Du stehst.sven23 hat geschrieben:Also wohnt Gott im Kabel?

Nee, aber in der Leitung, auf der Du stehst.sven23 hat geschrieben:Also wohnt Gott im Kabel?
closs hat geschrieben:Das ist missverständlich - es müsste heißen: Gott kann man nicht mit dem reduktiven Verstand finden - ansonsten ist Glaube hoch-vernünftig (im Sinne von Kant).sven23 hat geschrieben: Gläubige selbst weisen ja immer darauf hin, daß man Gott nicht mit dem Verstand finden kann.
"Gott und Unsterblichkeit hatte er <Kant> zwar postuliert, glaubte aber selbst an keines von beiden" (Kühn, Manfred: Kant. Eine Biographie. Beck, München 2004. S.16f.) -Münek hat geschrieben:Und wegen der "Hoch-Vernunft" lehnte Kant den Glauben an einen persönlichen Gott ab...
Obschon sich Kant weigerte Spinozas Schriften zu lesen, kam er zum gleichen Schluss: Kant war, wenn er es auch nicht direkt so beschrieb, Spinoza in seinem Denkmustern serh ähnlich, und glaubte an Gott als die schöpferische Kraft der Natur.closs hat geschrieben:Das ist ein interessanter Satz, der immerhin Kants ungeheure Disziplin unterstreicht: Er kann zwischen theoretischer Erkenntnis und persönlicher Erkenntnis unterscheiden. - Ihn als Kronzeugen für materialistische Weltanschauungen zu benutzen, scheint ihm nicht gerecht zu werden.
closs hat geschrieben:Nee, aber in der Leitung, auf der Du stehst.sven23 hat geschrieben:Also wohnt Gott im Kabel?
Schon richtig - aber: Wie wollte man letztlich eine Theologie anders nennen als "Materialismus", die Gott ausschließlich (!) als Teil der Natur/des Universums versteht. - Kennt Spinoza jetzt Transzendenz oder nicht? (ich kenne ihn zu wenig).Pluto hat geschrieben:Diese pantheistische Form des Glaubens (für die ich immer mehr Sympathie entwickle) hat mit dem heutigen Materialismus ebensowenig zu tun wie mit dem persönlichen Gott Abrahams.
Pass aber auf - wenn da mal Starkstrom drauf kommt, spürst Du es.sven23 hat geschrieben:Ein Gott unter meinen Füßen? Daß ich das noch erleben darf.
Es scheint mir hier offensichtlich, dass du es falsch verstehst.closs hat geschrieben:Wie wollte man letztlich eine Theologie anders nennen als "Materialismus", die Gott ausschließlich (!) als Teil der Natur/des Universums versteht. - Kennt Spinoza jetzt Transzendenz oder nicht? (ich kenne ihn zu wenig).
Hieße dies, dass Gott dann prinzipiell im Sinne des Kritischen Rationalismus nachweisbar wäre, wenn es ihn gäbe? - Wenn Deine Antwort JA ist, habe ich es nicht falsch verstanden - wenn Deine Antwort NEIN ist, habe ich Dich falsch verstanden.Pluto hat geschrieben:Der Pantheismus sagt nicht, Gott sei Teil der Natur, sondern Gott und Natur sind äquivalent.
Das wird und MUSS vor allem auch zukünftig so sein - wenn Natur in ihren Abläufen nicht naturwissenschaftlich erklärbar ist, stimmt was nicht.Pluto hat geschrieben: Bisher war aber die Annahme eines übernatürlichen Einflusses in der Naturwissenschaft nicht notwendig
Das ist auch richtig innerhalb der Naturwissenschaft - nur: was hat das mit Gott zu tun?Pluto hat geschrieben:Also lässt man einen solchen Einfluss aus Gründen der Einfachheit des Denkens weg.
closs hat geschrieben:Pass aber auf - wenn da mal Starkstrom drauf kommt, spürst Du es.
closs hat geschrieben: Aber was hat ein übernatürlicher Einfluss Gottes auf die Natur mit der Existenz Gottes zu tun? Wenn Gott sich in der Natur offenbart, tut er das innerhalb der Naturgesetze - welche auch immer es gibt - möglicherweise auch welche, die wir noch nicht kennen.