AT vs. NT

Samantha

#51 Re: AT vs. NT

Beitrag von Samantha » Di 16. Dez 2014, 12:04

Ziska hat geschrieben:Allem Anschein nach wurde Eva dem Adam hörig... Und Adam nutze es aus!
Ich würde eher sagen, dass Adam sich von Eva abhängig fühlte, weil er sich falsch entschied.


Hemul hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Somit war die Erschaffung der Frau ein Fehler - also rotten wir die bösen Frauen aus... oder was?
Wie bitte? Die Frauen sollen ausgerottet werden? :o So weit kommt es noch! Frauen haben doch gem. Sprüche 31:10-30 von Gott eine schöne Aufgabe zugeteilt bekommen
Ach nee... gib's doch zu, ohne Frau wär's doch doof. :mrgreen:
Adam war dumm: Die arme Eva fiel auf den schlauen Teufel rein, während der "kluge" Adam nur auf die Verführungen einer Frau herein fiel.

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Münek
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#52 Re: AT vs. NT

Beitrag von Münek » Di 16. Dez 2014, 12:11

@ Hemul,

na endlich mal ne passende Bibelstelle gefunden. Wurde auch langsam mal Zeit! Weiter so! :clap:

Tipp: "Heimbibelstudium" vergessen, die Bibel außerhalb der dicken Mauern des "Wachtturms"
mal selbständig im Zusammenhang (Kontext) lesen. Von niemandem reinreden lassen. Sich
nicht ängstlich-agressiv (Angstbeißer) hinter Bibelzitaten verstecken.

Kindergarten ist vorbei! Selbst ist der Mann! Mit eigenen Worten, mit eigenen Sätzen. Mit eige-
nem Mut! Mit eigenem Verstand! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Hemul
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#53 Re: AT vs. NT

Beitrag von Hemul » Di 16. Dez 2014, 13:19

Ziska hat geschrieben: Wenn der Mann sich den Frauen gegenüber so verhalten würde, wie der Mann Jesus, hätten es die Frauen wesentlich leichter...
:thumbup:

Aber gem. Johannes 2:1-4 mussten Frauen sich auch an die Spielregeln halten:

Jesus auf der Hochzeit in Kana
1 Zwei Tage später wurde in dem Dorf Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert. Maria, die Mutter Jesu, war dort, 2 und auch Jesus hatte man mit seinen Jüngern eingeladen. 3 Während des Festes ging der Wein aus. Maria sagte zu ihrem Sohn: "Es ist kein Wein mehr da!" 4 Doch Jesus antwortete ihr: "Schreib mir nicht vor, was ich zu tun habe! Meine Zeit ist noch nicht gekommen!"
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Samantha

#54 Re: AT vs. NT

Beitrag von Samantha » Di 16. Dez 2014, 14:26

Hemul hat geschrieben:Aber gem. Johannes 2:1-4 mussten Frauen sich auch an die Spielregeln halten:

Jesus auf der Hochzeit in Kana
1 Zwei Tage später wurde in dem Dorf Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert. Maria, die Mutter Jesu, war dort, 2 und auch Jesus hatte man mit seinen Jüngern eingeladen. 3 Während des Festes ging der Wein aus. Maria sagte zu ihrem Sohn: "Es ist kein Wein mehr da!" 4 Doch Jesus antwortete ihr: "Schreib mir nicht vor, was ich zu tun habe! Meine Zeit ist noch nicht gekommen!"
Doch sie hatte recht, und er tat...

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Laodicea
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#55 Re: AT vs. NT

Beitrag von Laodicea » Di 16. Dez 2014, 14:31

Samantha hat geschrieben:Doch sie hatte recht, und er tat...
Das ist die Kunst, im Recht zu sein und trotzdem Gehorsam zu bleiben!

Grüße
Tom

Salome23
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#56 Re: AT vs. NT

Beitrag von Salome23 » Mi 17. Dez 2014, 07:05

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Das Gute (was man selber als "gut" empfindet oder erachtet) behalten und über alles andre in der Bibel hinwegsehn?
Nein - nicht hinwegsehen, sondern einordnen.

Aus meiner Sicht ist die Bibel zwar gottgewollt, aber auch gleichzeitig von vorneherein kontaminiert - im AT kann man das imo ganz gut nachweisen (im NT wahrscheinlich auch, aber so weit bin ich noch nicht vorgedrungen). - Folgende Begründung:

Wenn in der Bibel ein Satz steht, weiss man im Grunde erst mal nie, wer da einfach spricht:
a) Gott?
b) die handelnde Figur?
c) der Text-Verfasser?
d) der Übersetzer?
e) die Exegese?
f) etc.

ad a) Wenn Gott im Text spricht, muss man unterscheiden zwischen echten geistigen Aussagen und Formeln - etwa: "Gott spricht: ...", dem dann "staatliche" Aussagen folgen...
[...]
Da Magdalena in einem anderen Thread etwas aus 1. Mose 4,24 zitierte, würde ich gleich dieses als Beispiel nehmen und zitiere nur einen Teil aus der kurzen Story :

21 Und der HERR sprach zu Mose: Sieh zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, dass du alle die Wunder tust vor dem Pharao, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken, dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.
22 Und du sollst zu ihm sagen: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn;
23 und ich gebiete dir, dass du meinen Sohn ziehen lässt, dass er mir diene.

Wirst du dich weigern...,so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten.
24 Und als Mose unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten.
25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und berührte damit seine Scham und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam.
26 Da ließ er von ihm ab. Sie sagte aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen.
27 Und der HERR sprach zu Aaron: Geh hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küsste ihn.
Liest man den Text unvoreingenommen und als historische Begebenheit, stellt sich einem unweigerlich die Frage, warum muss dieser Gott den gleich mit Tötung androhen?
Willst du nicht tun, was ich dir gebiete, dann muss ich dich töten? :shock:

closs
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#57 Re: AT vs. NT

Beitrag von closs » Mi 17. Dez 2014, 09:03

Salome23 hat geschrieben:Willst du nicht tun, was ich dir gebiete, dann muss ich dich töten? :shock:
2. (zwei) Mose - ja, das ist die Zippora-Geschichte.

Das ist wirklich eine verzwickte Stelle und hat etwas mit der Rolle von "Blut" zu tun.

4,24 Unterwegs am Rastplatz <Buber "im Nachtlager"> trat der Herr <Luther 1984: „HERR“> dem Mose entgegen und wollte ihn töten.

Moses Frau Zippora schneidet daraufhin ihrem Sohn die Vorhaut ab und berührt damit die Beine Moses, worauf Gott von ihm ablässt.

Erstens weist dies auf eine Parallelstelle zu Abraham: „Am Fleisch Eurer Vorhaut müsst Ihr Euch beschneiden lassen. Das soll geschehen zum Zeichen des Bundes zwischen mir und Euch.“ (Gen. 17,11). Dann wäre dies eine Bekräftigung des Bundes zwischen Gott und Abraham in Mose. – Zweitens erinnert das „Und <Gott> wollte ihn <Mose> töten“ an Jakobs Kampf mit Gott (vgl. Gen. 32,23 ff), der genauso nächtens stattfindet wie hier„ im Nachtlager“. Dann wäre Mose genauso wie Jakob „mit dem Leben davon gekommen“ (Gen. 32,31).

In diesem Sinne wiese einerseits diese Textstelle als Ganzes darauf hin, dass Gott seinen „Gesandten“ (vgl. 3,13) Mose einerseits durch die Beschneidung seines Sohnes stärkt – denn Moses selbst ist als sozialisierter Ägypter wohl nicht beschnitten und wird durch die Beschneidung seines Sohnes endgültig als Israelit um-sozialisiert. - Andererseits wird Mose erinnert, dass er auf seinem Weg mit Gott von einem Stärkeren begleitet wird, der seine Stärke demonstriert und nur von ihm „ablässt“ (vgl. 4,26), um ihn auf diesen seinen Weg zu schicken.

Zum Thema Blut vielleicht weiterführend:
12,23 Wenn er <Gott> das Blut am Türsturz und an den beiden Türpfosten sieht, wird er an der Tür vorbeigehen.

Diese Textstelle erinnert ebenfalls an den Kampf Moses gegen Gott (4,24ff), von dem Gott erst dann „ablässt“ (4,26), als Zippora Moses die Beine mit Blut „berührt“ (4,25) – wie dort lässt auch hier Gott von den Türen ab, die mit Blut „berührt“ sind.

In beiden Fällen steht das Blut (wie bereits erwähnt) für einen Bund, dessen Zeichen im ersten Fall die Beschneidung ist („Das soll geschehen zum Zeichen des Bundes zwischen mir und Euch.“ (Gen. 17,11)), im zweiten Fall ist es das Paschalamm (vgl. 12,21), dessen Blut „auf den Türsturz und auf die beiden Türpfosten“ 12,22) gestrichen wird und damit die am Bund mit Gott teilhabenden Israeliten von den Ägyptern unterscheidet.

Ontologisch ist „Blut als Zeichen“ deutbar für die Vererbung von Eigenschaften und Merkmalen, also die Wiederschöpfung göttlich eingehauchten Lebens. Dies führt zum Begriff der „Blutsverwandtschaft“, der heute wie eben auch schon damals als Bezeichnung für die Weitergabe der Ahnen-Identität gilt. – So wie Gott „de deo“ die Menschen als Kinder schafft, schafft der Mensch „de homine“ seine Nachkommen ebenfalls als Kinder (vgl. zu 1,11). Somit steht „Blut“ für eine Seins-Größe im Dasein in seiner Eigenschaft als Träger des göttlich eingehauchten Geistes in den Menschen über alle Generationen – somit ist „Blut“ in diesem Sinne ein Bindeglied zwischen Sein und Dasein.

*räusper* Wie auch immer: Wir sprechen hier also von einer sehr tiefsinnigen Chiffre. - Aber auch, wenn man das Töten wörtlich versteht, gibt es eine Erklärung: Aus Sicht Gottes ist das Daseins-Leben eine heilsgeschichtliche Rolle, nach deren Beendigung der Mensch (durch den Daseins-Tod) "heim" geht - Tod ist also in diesem Sinne keine Strafe oder Vernichtung. - Allerdings kann man das nur als Allversöhner so sehen.

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#58 Re: AT vs. NT

Beitrag von Rembremerding » Mi 17. Dez 2014, 09:43

:o pc-schluckauf - doppelt
Zuletzt geändert von Rembremerding am Mi 17. Dez 2014, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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#59 Re: AT vs. NT

Beitrag von Rembremerding » Mi 17. Dez 2014, 09:44

closs hat geschrieben:*räusper* Wie auch immer: Wir sprechen hier also von einer sehr tiefsinnigen Chiffre. - Aber auch, wenn man das Töten wörtlich versteht, gibt es eine Erklärung: Aus Sicht Gottes ist das Daseins-Leben eine heilsgeschichtliche Rolle, nach deren Beendigung der Mensch (durch den Daseins-Tod) "heim" geht - Tod ist also in diesem Sinne keine Strafe oder Vernichtung. - Allerdings kann man das nur als Allversöhner so sehen.
Ritualisierter Einspruch :D
Das kann man auch als Nicht-Allversöhner so sehen. Tod ist keine Strafe oder Vernichtung, denn der Glaube an den Herrn und seine Gnade rettet. Und in dieser Liebe von und zum Herrn gibt es keine Furcht - auch nicht vor Tod oder Vernichtung. Jeder wird also nach dem Tod im ewigen Leben in dem Zustand zurecht stehen, an dem er sich selbst im Leben ausgerichtet hat.

Servus :wave:
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sven23
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#60 Re: AT vs. NT

Beitrag von sven23 » Fr 19. Dez 2014, 16:45

Wenn man vestehen will, warum es so viele Widersprüche und Unstimmigkeiten in der Bibel gibt, muß man wissen, wie sie entstanden ist. Im Laufe der Jahrhunderte sind Texte immer wieder verändert worden. So fiel noch der Bibelrevision von 1975 ein Drittel von Luthers Texten zum Opfer.

http://www.bibelkritik.ch/bibelkritik/a1.htm
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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