Universum nicht größer als ein Lichttag?

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Pluto
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#81 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 18:23

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schön. Und wie gedenkst du diese von Außen zugeführte Energie zu messen?
Wieso? Es ist das, was Ihr Hintergrundstrahlung oder schlicht 3-Kelvin-Strahlung nennt!
Woher weißt du das?
Welche Vorhersage macht dein Modell darüber, wie die Elemente im frühen Universum entstanden?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#82 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Anton B. » Mo 15. Dez 2014, 18:36

seeadler hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Richtig formuliert: Als derzeit bester Kenner seiner Theorie soll er mal sagen, wie sich seine Theorie falsifizieren lässt.
na, dafür sorgen schon derartige Beiträge, wie von dir. Man gräbt von vornherein eine Grube nach der anderen, in irgend eine muss ja der Seeadler reinfallen können. Den Gefallen tue ich dir vielleicht, wenn du nicht vergißt, ein Lockmittel mit hinein zu legen, 8-)
Das Lockmittel liegt in meinem Rat doch implizit drinne: Du möchtest, dass Deine Theorie sich "bewähren" kann.

Das hat doch auch der alte Einstein schon gut verstanden. Mache Vorhersagen gemäß Deiner Theorie, die (1) jetzt oder in Kürze ganz einfach überprüfbar sind und die (2) möglichst so widersinnig erscheinen. dass die Kollegen mit dem allergrößten Vergnügen an die Experimente gehen. Je "blödsinniger" vorher die Vorhersagen, umso durchschlagender ist der Erfolg, wenn die Beobachtungen dann wirklich passen.

Das ist gute Wissenschaft, übrigens ganz im Gegensatz zum ständigen Schnitzen an "Plausibilität".
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#83 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mo 15. Dez 2014, 19:43

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schön. Und wie gedenkst du diese von Außen zugeführte Energie zu messen?
Wieso? Es ist das, was Ihr Hintergrundstrahlung oder schlicht 3-Kelvin-Strahlung nennt!
Woher weißt du das?
Welche Vorhersage macht dein Modell darüber, wie die Elemente im frühen Universum entstanden?

Woher ich das weiß? Auf was bezieht sich die Planck-Temperatur, also jene 1,416833 · 10^32 K [4]? Sie bezieht sich auf die Planck-Größe 1,616199 · 10^−35 m und der Planck-Dichte 5,15500 · 10^96 kg·m-3. Nun rechnest du ganz einfach die Größe aus, die eine Masse von etwa 10^52 kg haben muss, und die dafür dann noch geltende Temperatur. denn den Wert der Strahlungsleistung kennst du ja, er blieb von Anfang an gleich = c^5/G = 3,62831 · 10^52 W.

Wenn du nun jene Strahlungsenergie auf einen genügend kleines Volumina kompensierst, wie sich ja aus der zuvor genannten Rechnung ergibt, dann ist es dir auch möglich, auszurechnen, wie groß das Universum in diesem fall als schwarzes Loch gewesen sein muss, als die Elemente bei der für sie notwendigen Temperatur entstanden sind. Wir haben hier im Prinzip im kosmischen Maßstab dann genau das, was innerhalb jeder Sonne noch heute vor sich geht. Nicht die Größe der Masse ist entscheidend, sie kann Millionen mal größer sein, als die Sonne, sondern der Druck und damit die Temperatur, respektive die Ausdehnung der Masse. Und bei einer unveränderten Energie pro Zeiteinheit lässt sich dies leicht nachvollziehen.

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#84 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 20:25

seeadler hat geschrieben:Woher ich das weiß? Auf was bezieht sich die Planck-Temperatur, also jene 1,416833 · 10^32 K [4]? Sie bezieht sich auf die Planck-Größe 1,616199 · 10^−35 m und der Planck-Dichte 5,15500 · 10^96 kg·m-3. Nun rechnest du ganz einfach die Größe aus, die eine Masse von etwa 10^52 kg haben muss, und die dafür dann noch geltende Temperatur. denn den Wert der Strahlungsleistung kennst du ja, er blieb von Anfang an gleich = c^5/G = 3,62831 · 10^52 W.
Das deckt sich aber gar nicht den gemessenen Temperaturen und Frequenzen der Hintergrundstrahlung. Diese entspricht nicht der Planck Temperatur, sondern die Messungen (rote Markierungen) stimmen (wie folgende Grafik zeigt) exakt mit der theoretischen "Schwarzkörper" Strahlung (grüne Linie) überein.

Bild
[ Quelle: Wikimedia commons ]

Die Temperatur der Strahlung beträgt 2,725 (± 0,002) Kelvin.

Wenn du nun jene Strahlungsenergie auf einen genügend kleines Volumina kompensierst, wie sich ja aus der zuvor genannten Rechnung ergibt, dann ist es dir auch möglich, auszurechnen, wie groß das Universum in diesem fall als schwarzes Loch gewesen sein muss, als die Elemente bei der für sie notwendigen Temperatur entstanden sind.
Und wie lässt sich aus deinem Modell die Verteilung der Elemente berechnen?

Ein anderes Problem ist, dass du in deinem Modell von einem statischen Universum ausgehst, dass nicht größer is als ein Lichttag (vgl. Themen-Titel). Das widerspricht den Messungen, die für den sichtbaren Horizont eine Entfernung von ca. 46,6 Milliarden Lichtjahre ergeben. http://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum

Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?
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#85 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Mo 15. Dez 2014, 21:37

seeadler hat geschrieben:Mir ist schon klar, dass hier SRT und ART irgendwie sich gegenseitig "im Wege stehen", denn sie gehen laut Wiki ja nur im kleinsten Maßstab ineinander über. : Die allgemeine Relativitätstheorie erweitert die spezielle Relativitätstheorie und geht für hinreichend kleine Gebiete der Raumzeit in diese über.Nach meiner persönlichen Erkenntnis ist es unsinnig, hier "klein" und "groß" als Argument unterschiedlicher Betrachtungsweise herzunehmen. Denn was genau ist denn klein, und was groß? Es ist doch stets die "Verhältnismäßigkeit" aus unserer Perspektive heraus.
Vereinfachen wir das Ganze und machen es damit anschaulicher. Die euklidische Geometrie ist uns von der Schulzeit her bekannt. Darin haben Dreiecke immer eine Winkelsumme von 180° und der Abstand von parallelen Linien bleibt immer gleich. Im Gültigkeitsbereich dieser Geometrie könnten wir ein quadratisches Zimmer mit einem Schachbrettmuster mit 64 identischen, kleinen Qudraten belegen und es passt alles perfekt.

Weil wir das so schön finden, wollen wir dies auf Deutschland übertragen und das größtmögliche Quadrat auf deutschen Boden ebenfalls mit einem Schachbrettmuster versehen. Doch hier passt es nicht. Auf dieser Größenskala funktioniert die euklidische Geometrie nicht mehr. Die Erdkrümmung macht sich bemerkbar.
Das quadratische Zimmer ist so klein, dass die Krümmung vernachlässigbar ist, aber Deutschland ist so groß, dass sie ins Gewicht fällt und wir die Kugelgestalt der Erde berücksichtigen müssen.

Ein Schachbrett ist flach und daher passen die 64 Quadrate perfekt zusammen. Wenn wir nun diese Quadrate auf einen Ball aufkleben wollten, so könnten wir sie nicht sauber, ohne Lücken, aneiander kleben, da auf dem Ball die euklidische Geometrie nicht mehr gültig ist.
Nehmen wir etwas Kleineres als Schachbrett-Quadrate, sagen wir Briefmarken. und einen größeren Ball, einen Medizinball mit 35 cm Durchmesser. Eine Briefmarke ist so klein, dass sie als näherungsweise flach angesehen werden kann. Es zeigt sich allerdings, dass diese Briefmarken infolge der Krümmung der Ball-Oberfläche relativ zueinander "gekippt" sind und sie daher ebenfalls nicht perfekt aneinandergefügt werden können.
Die euklidische Geometrie erweist sich in der Geometrie der positiv gekrümmten Balloberfläche als Spezialfall für lokale Maßstäbe, die kleiner als Briefmarken sind.

Gem. der ART ist die Raumzeit gekrümmt. Im kleinen [Zimmer]Bezugssystemen ist diese Krümmung jedoch so klein, dass sie eine vernachlässigbare Größe ist; wir dürfen so ein Bezugssystem als flach ansehen - die raumzeitliche Krümmung erweist sich als verschwindend. Als "klein" kann also ein Maßstab gelten, in denen die raumzeitliche Krümmung noch unmerklich gering ist und gegen 0 tendiert. In solchen lokalen Bezugssystemen ist die SRT anwendbar - aber nur lokal. Verlassen wir den lokalen Bereich, kommen wir nicht umhin, die viel kompliziertere ART zu berücksichtigen. Dies ist z.B. bei unserem GPS-Satelliten der Fall. Ihr Abstand von der Erde ist so groß, dass die raumzeitliche Krümmung eine relevante Größe ist, die wir nicht mehr vernachlässigen dürfen.

Dieses Prinzip kann man sich auch anhand eines Kreises klarmachen. Wir können beliebige Koordinaten auf dem Kreis bestimmen. Der Einfachheit halber wollen wir identische Abstände verwenden. Bei wenigen Koordinaten wird die Krümmung des Kreisbogens zwischen A und B deutlich. Doch je mehr Koordinten wir verwenden, je mehr verschwindet die Krümmung des Kreisbogens. Wählen wir sie hinreichend klein, so können wir die Linie zwischen A und B als gerade ansehen. Wir könnten gewissemaßen so tun, als würden ganz viele solche Linien, von Koordiante zu Koordinate, ein Vieleck beschreiben.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:In der SRT wird zwar theoretisch bei lichtartigen Weltlinien die Länge auf null kontrahiert, doch dies führt keineswegs zur Bildung eines Schwarzen Loches. Diese mathematischen Lösungen kommen erst in der ART vor. Die Raumkontraktion der SRT hat gar nichts mit Gravitation zu tun.
Das ist mir ebenfalls bewusst, dass Raumzeitkrümmung nicht gleich Gravitationskrümmung ist, genauso wie man die Gravitationsrotverschiebung nicht gleichsetzen kann mit der relativistischen Rotverschiebung.
Diese Analogie erscheint mir ungeiegnet, da die Sachverhalte zu verschieden sind. Zwar gibt es raumzeitliche Metriken, die keinerlei gravitativen Effekt aufweisen, wie die Alcubierre Warpblase, aber abgesehen von solch speziellen Metriken kann man sagen, dass Gravitation die Krümmung der Raumzeit ist.

Die Längenkontraktiion und Zeitdilatation der SRT haben hingegen nichts mit ART-Metriken zu tun, die gibt es in der SRT noch gar nicht. Die Raumdimension Länge kontrahiert in der SRT ohne jegliche Krümmung des Raumes oder der Raumzeit, ebenso dilatiert die Zeit ohne jegliche Krümmung der Raumzeit. Die relativistischen Effekte der SRT haben überhaupt nichts mit Krümmung und Gravitation zu tun.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Müssten wir eine extreme Krümmung, wie sie ein Black-Hole-Universum von einem Lichttag (war es Durchmesser oder Radius?) aufweisen müsste, nicht deutlich erkennbar sein?
Es ist der Radius gemeint, was denn auch aus der Dichte erkennbar ist, und der Übertragung auf unser Sonnensystem, sprich der Umdrehungszeit von 2300 Jahren udn der Fallzeit zwischen 457 und 490 Jahren.
Wenn wir selbst Teil jener Krümmung sind (wie Teil der Welle, die wir deshalb nicht erkennen) ist es uns nicht möglich, dies erkennen zu können, zumindest nicht aus unserer stationären Position heraus.
Danke für deine Antwort. Wenn das Universum auf zwei Lichttage Durchmesser zusammengekrümmt ist, dann müssen die lokalen Gebiete, in denen diese Krümmung als verschwindend angesehen werden kann, entsprechend klein sein. Auf astronomischen Skalen sollte sich die Krümmung sehr deutlich bemerkbar machen. Ich verstehe bei besten Willen nicht, wieso diese vor uns verborgen bleiben sollte.

seeadler hat geschrieben:Also ich denke, wie ich schon beschrieb, das zwar Erinnerungen gelöscht werden, Informationen selbst aber nicht zu löschen sind, sofern es sich um Grunddaten handelt, die immer wieder zur Erneuerung von Materie notwendig sind.
Was bleibt vom Menschen, wenn die gesamte Erinnerung verlöscht?

seeadler hat geschrieben:Es entspricht exakt auch zugleich dem, was die Bibel beschreibt im 1.Korinther 15 insbesondere ab Vers 35.
Darin verkündet Paulus aber nicht das Verlöschen der Erinnerung. Dies geschehe nie! Paulus kann sich - dies ist meine feste Überzeugung - im Himmel an alles erinnern, an sein gesamtes irdisches Leben. Wäre es anders, wäre die Arbeit wirklich vergeblich. Nun ist sie es aber nicht, da nicht das Verlöschen verkündet wird (gleich einem Nirvana), sondern die Auferstehung! Welch hoffnungsvoller, tröstlicher Gedanke.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#86 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 22:50

Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Es ist der Radius gemeint, was denn auch aus der Dichte erkennbar ist, und der Übertragung auf unser Sonnensystem, sprich der Umdrehungszeit von 2300 Jahren udn der Fallzeit zwischen 457 und 490 Jahren.
Wenn wir selbst Teil jener Krümmung sind (wie Teil der Welle, die wir deshalb nicht erkennen) ist es uns nicht möglich, dies erkennen zu können, zumindest nicht aus unserer stationären Position heraus.
Danke für deine Antwort. Wenn das Universum auf zwei Lichttage Durchmesser zusammengekrümmt ist, dann müssen die lokalen Gebiete, in denen diese Krümmung als verschwindend angesehen werden kann, entsprechend klein sein. Auf astronomischen Skalen sollte sich die Krümmung sehr deutlich bemerkbar machen. Ich verstehe bei besten Willen nicht, wieso diese vor uns verborgen bleiben sollte.
Ein kleiner aber wichtiger Zusatz:

Gut möglich, dass das frühe Universum gar nicht so flach war! Aber es besteht kein Zweifel, dass es heute flach ist. Wie du sehr richtig bemerkst, wenn eine Kugel sehr groß ist, dann sieht ein kleiner Teil seiner Oberfläche flach aus.
Wie kam es also zu dieser beobachteten Verflachung, die durch die Temperaturverteilung der Hintergrundstrahlung bestätigt wird? Eine Hypothese, wie es dazu gekommen sein könnte, ist eine frühe sehr schnelle Inflationsphase des Raums mit Überlichtgeschwindigkeit. Um die Fragen vorwegzunehmen: Nein, das in keiner Weise eine Verletzung der SRT!
Eine solche Inflationsphase würde die Energie im Universum (in Übereinstimmung mit den Beobachtungen) verteilen und verdünnen, und die Krümmung, bei einem Durchmesser von mindestens 90 Millarden Lichtjahren extrem flach aussehen lassen. Wie schon gesagt, stehen diese Dimensionen im krassen Widerspruch zu einem gedachten Universum von nur zwei Lichttagen Ausdehnung.
Es ist mir schleierhaft, wie man einen solchen Größenunterschied nicht observieren könnte.
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#87 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mo 15. Dez 2014, 23:32

hallo Halman

Halman hat geschrieben: seeadler hat geschrieben:

Halman hat geschrieben:Müssten wir eine extreme Krümmung, wie sie ein Black-Hole-Universum von einem Lichttag (war es Durchmesser oder Radius?) aufweisen müsste, nicht deutlich erkennbar sein?


Es ist der Radius gemeint, was denn auch aus der Dichte erkennbar ist, und der Übertragung auf unser Sonnensystem, sprich der Umdrehungszeit von 2300 Jahren udn der Fallzeit zwischen 457 und 490 Jahren.
Wenn wir selbst Teil jener Krümmung sind (wie Teil der Welle, die wir deshalb nicht erkennen) ist es uns nicht möglich, dies erkennen zu können, zumindest nicht aus unserer stationären Position heraus.


Danke für deine Antwort. Wenn das Universum auf zwei Lichttage Durchmesser zusammengekrümmt ist, dann müssen die lokalen Gebiete, in denen diese Krümmung als verschwindend angesehen werden kann, entsprechend klein sein. Auf astronomischen Skalen sollte sich die Krümmung sehr deutlich bemerkbar machen. Ich verstehe bei besten Willen nicht, wieso diese vor uns verborgen bleiben sollte.

die absolute Gerade in diesem Fall beträgt exakt einen Lichttag. Das wäre auch so, wenn es kein Schwarzes Loch von innen wäre. Folgst du nun aber der "absoluten Geraden" so beginnt sie sich anfänglich kaum merklich zu krümmen um mit abnehmenden Abstand zum relativen Rand denn in eine unendliche Krümmung überzugehen - gemäß der uns bekannten Formel r / Wurzel( 1 - (r/r0)²) . Beziehungsweise muss man in unserem falle die Formel umstellen. Denn was wir sehen ist ja der gekrümmte unendliche Weg und nicht die Gerade. Wir können gar nicht anders, als dieser unendlichen Linie zu folgen und erhalten dadurch dann Werte, die ein schier grenzenlosen Raum wiedergeben. Es ist, wie ich bereits schrieb, so, als würdest du durch dein Zimmer gehend auf die für dich scheinbar sichtbare Wand zugehen, diese aber niemals erreichen. Du weißt, wie weit die Wand sein darf, aber du wirst sie trotzdem nie erreichen.

Und all die Objekte die du innerhalb jenes Raumes siehst, bewertest du nach deinem Maßstab in deiner unmittelbaren Umgebung. Ich hatte in einem anderen Beitrag mit ähnlichem Hintergrund bereits die phantastische Reise durch unser Universum angesprochen. Wenn du dich also auf die Reise machen wolltest, um den Rand des Universums erreichen zu wollen. Ich gehe dabei mal nicht von einem expandierenden also sich weiter ausdehnenden Raum sondern von einem statischen Zustand aus. Trotzdem wirst du den Rand des Universums niemals erreichen. Statt dessen wirst du möglicherweise quasi im "Kreis" laufen und an deinen Ausgangsort zurückkehren, wobei dieser sich unendlich ausgedehnt hat, du selbst aber dazu unendlich klein geworden bist.

ich weiß, dies klingt jetzt irgendwie "aberwitzig", aber ich kann es mir vorstellen, dass es so ist. Es ist geradezu so, als würdest du, wenn du den Rand erreichen möchtest, dich auf einen Schlitten setzen, und einen Berg mit zunehmender Krümmung herunterrutschen. Doch von deinem Ausgangspunkt aus gesehen hast du kein Gefälle bemerkt. Solltest du unterwegs stoppen so wirst du von deiner neuerlichen Position auf einmal feststellen, alle Enden sind von deiner Position aus gleich weit entfernt. Du scheinst also keine wirkliche Strecke zurückgelegt zu haben.

Du kannst die Krümmung nicht wahrnehmen, wiewohl du der Krümmung nachblickst, als sei sie eine Gerade. Ich bin in einem anderen Beitrag schon etwas mehr darauf eingegangen.

Vergiss bitte nicht meine unscheinbare Bemerkung : Wenn du auf einer Welle sitzt, und Teil dieser Welle bist, dann kannst du die Welle nicht bemerken. Wenn du also auch Teil eines Lichtstrahles bist und mit diesem mit Lichtgeschwindigkeit fliegst, so ist es dir nicht vergönnt zu erkennen, dass du selbst Teil eines Lichtstrahles bist.

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#88 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 23:45

seeadler hat geschrieben:die absolute Gerade in diesem Fall beträgt exakt einen Lichttag. Das wäre auch so, wenn es kein Schwarzes Loch von innen wäre. Folgst du nun aber der "absoluten Geraden" so beginnt sie sich anfänglich kaum merklich zu krümmen um mit abnehmenden Abstand zum relativen Rand denn in eine unendliche Krümmung überzugehen - gemäß der uns bekannten Formel r / Wurzel( 1 - (r/r0)²).
In einem Universum mit der Ausdehnung von lediglich 2 Lichttagen magst du ja recht haben.
Das beobachtete Universum sagt uns etwas anderes. Das Universum ist (entgegen früherer Vermutungen aus den 80er Jahren), extrem Flach, was bei einer Ausdehnung von tatsächlich über 90 Milliarden Lichtjahren nicht erstaunlich ist.
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#89 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Di 16. Dez 2014, 00:01

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:die absolute Gerade in diesem Fall beträgt exakt einen Lichttag. Das wäre auch so, wenn es kein Schwarzes Loch von innen wäre. Folgst du nun aber der "absoluten Geraden" so beginnt sie sich anfänglich kaum merklich zu krümmen um mit abnehmenden Abstand zum relativen Rand denn in eine unendliche Krümmung überzugehen - gemäß der uns bekannten Formel r / Wurzel( 1 - (r/r0)²).
In einem Universum mit der Ausdehnung von lediglich 2 Lichttagen magst du ja recht haben.
Das beobachtete Universum sagt uns etwas anderes. Das Universum ist (entgegen früherer Vermutungen aus den 80er Jahren), extrem Flach, was bei einer Ausdehnung von tatsächlich über 90 Milliarden Lichtjahren nicht erstaunlich ist.

es ist ein äußerst schwieriges Thema, das gebe ich ja zu. Aber du meinst, dass all das, was wir heute sehen und messen vollkommen normal ist und somit auch der Maßstab unserer Rückrechnung oder Zukunftsbetrachtung sein sollte. Du meinst, wir müssen dies schon von Anbeginn des Bestehens des Universums so gesehen haben, wie wir es heute sehen und seien deshalb bestens in der Lage objektive Aussagen über Vergangenheit und Zukunft machen zu können.

Mach dir doch bitte einfach mal die Mühe, dir vorzustellen, wie es ist, wenn du von deiner jetzigen Position heraus dein Zimmer, in dem du dich gerade befindest, wo du genau weißt, wo sich was befindet und eventuell sogar die genauen Maße kennst, nun versuchst, dein Zimmer zu durchlaufen und plötzlich ist dies nicht mehr möglich, weil der Rand deines Zimmers vor dir her wandert und du ihn niemals erreichen kannst. Schlimmer noch: Du bist auf einmal in der Lage, loszurennen, auf die Wand zu, müsstest sie längst erreicht haben, aber du schaffst es nicht... die Wand ist unerreichbar für dich....

Wie würdest du das mit deinem enormen Wissen erklären können? Nimm bitte einfach mal an, es wäre so und versuche nun dazu eine Erklärung zu finden.

Gruß
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#90 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Di 16. Dez 2014, 09:12

Meine Vorstellung vom Inneren eines SL basiert auf die Annahme, dass
1. Die in ihr wirkende Kraft einerseits nach außen gerichtet ist, sich also die eigentliche Masse, die die Größe des SL bestimmt, sich nicht im sondern um das SL befindet, also im Ereignishorizont.
2. In jedes beliebige SL eine Strahlung eindringen kann, deren Wert der besagten Formel c^5/G entspricht, und deren darin eingebettete Relativmasse folglich c^3/G groß sein muss.
3. Dass jene absorbierte Energie den Raum vollständig ausfüllt, es also keinen Ort gibt, den man als den Ort des "Eindringens" bezeichnen kann, sondern dass sich jener Ort überall im SL befindet. Ich sprach damals von einer adiabatischen Strahlung, die homogen und isotroper Natur ist.
4. Die Leistung der eindringenden Strahlung ist immer gleich, egal wie groß das SL ist oder war oder sein wird. Somit lässt sich daraus auch der Druck und die mittlere Temperatur jenes SL ausrechnen.
5. Die zugeführte Energie erfährt im SL eine Bremsung wodurch aus m´c² wiederum m v² wird. Der Augenblick der Entstehung von Materie. Da dieses wiederum mit der Temperatur zusammenhängt, hatte sich jener Vorgang zunächst im gesamten Universum in einem Augenblick abgespielt, sich dann aber auf das Innere der dann neu entstehenden Quasare, Galaxien und schließlich Sonnen übertragen, die im Grunde genommen sich ihrerseits ähnlich entwickelten, wie das gesamte Universum.
6. die zugeführte Energie des konstanten Wertes c^5/G teilt sich somit in kinetische, potentielle und Strahlungsenergie auf. Sie wird für die Entstehung der Materie genauso benötigt, wie für die Expansion des SL und der Rotation des SL. Die Summe bleibt stets erhalten.
7. Zwischen den neu entstehenden Massen entwickelt sich eine Gravitationskraft die sich von der nach außen, also expansiven Kraft nur der Richtung nach unterscheidet. Denn im Grunde entsteht die Gravitationskraft im Zuge der Enstehung der Materie ebenso aus dem zugeführten Wert c^5/G wie die Expansionskraft.
8. Die neu entstehenden Massen müssen jene in ihr ebenso wirkende Expansionskraft an den Raum abgeben, ansonsten würden sie zerfallen, also nicht bestehen bleiben. Daher entspricht der von ihnen emittierte Energiewert, den wir als Gravitation kennen, exakt dem Wert der in ihr wirkenden Expansionsenergie. Das bedeutet, es wirkt sowohl im Raum selbst eine Expansion, als auch differenziert in jeder einzelnen Masse. Die im raum selbst wirkende Expansion treibt die Massen auseinander, die von ihnen abgegebene Energie wird jeweils von den anderen Massen absorbiert und zieht die Massen scheinbar an, sie widerstreben als entsprechende gemeinsame Systeme dem Expansionswillen und versuchen dadurch automatisch ihren eingenommenen Platz im Universum zu behalten... was sie auf Dauer gesehen jedoch nicht können, weil die expansive Kraft denn doch größer ist. Es dauert nur etwas länger bis die Massen sich dann ebenfalls voneinander entfernt haben.
8.a Die Massen können nicht mehr Energie aufnehmen, als jene bereits absorbierte und dann wieder emittierte Energie. Darum wird die ihnen nunmehr neuerliche Energiezufuhr von ihnen in reine Bewegungsenergie umgesetzt. Sie beginnen also sich zu umkreisen. Und im Rahmen jener gemeinsamen Rotation ist es ihnen möglich, diese Energie doch noch an den Raum abzuführen. Es ist quasi so, als hätten sie gemeinsam eine dritte Masse erzeugt, die ihrerseits an ihrer Stelle die neuerliche Energie aufnehmen und auch wieder abgeben kann. Darum spreche ich hier von einer Scheinmasse, wie sie auch zwischen dem Mond und der Erde entsteht innerhalb des gemeinsam erzeugten Gravitationsfeldes. Diese Scheinmasse hat lediglich die Funktion die neuerliche Energiezufuhr wieder los zu werden.

soweit erst mal

Gruß
Seeadler
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