Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#551 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 14. Dez 2014, 00:28

Pluto hat geschrieben:Die Hermeneutik hat sich eben entwickelt.
Das, was Du als "Hermeneutik" zitierst, ist keine Entwicklung aus dem, was ich als H. zitiere - es ist etwas ANDERES.

Pluto hat geschrieben: Die Lehre von der Erkentnis und der Realität heißt "Epistemologie".
Epistemologie bezieht sich meines Wissens auf wissenschaftlich nachweisbare Erkenntnis und Realität - damit ist E. ein Segment der Ontologie.

Pluto
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#552 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 14. Dez 2014, 00:51

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Hermeneutik hat sich eben entwickelt.
Das, was Du als "Hermeneutik" zitierst, ist keine Entwicklung aus dem, was ich als H. zitiere - es ist etwas ANDERES.
Das war einmal vor 200 Jahren. Wir leben in einer anderen Zeit. Da gelten andere Definitionen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#553 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 14. Dez 2014, 00:59

Pluto hat geschrieben: Da gelten andere Definitionen.
Nicht unter Fachleuten der Geisteswissenschaft. - Im Grunde ist das auch wurscht - wichtig ist, dass Deine Frage nach Alternativen der Erkenntnis-Gewinnung (im Sinne von Schelling/Ast) beantwortet ist.

JackSparrow
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#554 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von JackSparrow » Mo 15. Dez 2014, 11:22

closs hat geschrieben:Objektive Realität/Sein ist das, was auch ohne unsere Wahrnehmung "ist"/"der Fall ist".
Also eine Fantasie. Niemand hat je etwas gesehen, was unabhängig vom Sehen der Fall wäre.

a) Ein Baum ist auch dann existent, wenn das Subjekt/der Beobachtende wegfällt
So lautet die Theorie. Aber wer kann sie prüfen?

b) Ein Traum ist NICHT existent, sobald das Subjekt/der Beobachtende wegfällt
Dito.

Was gäbe es da noch hinzuzufügen?
Vielleicht die Frage, ob Licht in einem solchen, von allen Beobachtern unabhängig seienden Zustand, eher aus Wellen oder eher aus Teilchen besteht.

closs
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#555 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » Mo 15. Dez 2014, 13:08

JackSparrow hat geschrieben:Also eine Fantasie.
Du sagtst genau das Gegenteil, was bei mir steht. :o

JackSparrow hat geschrieben: Niemand hat je etwas gesehen, was unabhängig vom Sehen der Fall wäre.
Stimmt - na und? - Heisst das, dass das, was unabhängig davon ist, nicht ist, weil wir es nicht sehen??

JackSparrow hat geschrieben: Aber wer kann sie prüfen?
Sein/Realität "ist" unabhängig davon, ob man sie prüfen kann. - Sonst wäre doch Realität eine abhängige Größe von Wahrnehmung - willst Du das?

JackSparrow hat geschrieben:Vielleicht die Frage, ob Licht in einem solchen, von allen Beobachtern unabhängig seienden Zustand, eher aus Wellen oder eher aus Teilchen besteht.
Möglicherweise wäre das dann irrelevant, weil bereits "Welle" und "Korpuskel" Wahrnehmungs-Chiffren sind.

Pluto
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#556 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 13:26

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Hermeneutik hat sich eben entwickelt.
Das, was Du als "Hermeneutik" zitierst, ist keine Entwicklung aus dem, was ich als H. zitiere - es ist etwas ANDERES.
Das behauptest du weil es in deine Ideologie passt. Opportunistischer gehts kaum.

closs hat geschrieben:Epistemologie bezieht sich meines Wissens auf wissenschaftlich nachweisbare Erkenntnis und Realität - damit ist E. ein Segment der Ontologie.
Das stimmt doch überhaupt nicht!
Epistemologie ist Erkentnistheorie, und befasst sich mit dem Zustandejkommen von Wissen. Ontologie befasst sich mit Sein, Warhnehmung und Möglichkeiten. Wie man sieht, sind das zwei völlig unterschiedliche Kategorien.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#557 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » Mo 15. Dez 2014, 13:32

Pluto hat geschrieben:Das behauptest du, weil es in deine Ideologie passt.
Das ist eine neutrale Feststellung. - Sogar in wiki steht es in zwei verschiedenen Einträgen.

Pluto hat geschrieben:Wie man sieht, sind das zwei völlig unterschiedliche Kategorien.
Auch einverstanden. - Wichtig ist mir, dass man mit Epistemologie nicht in Ontologie reinreden kann.

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#558 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 13:35

closs hat geschrieben:Heisst das, dass das, was unabhängig davon ist, nicht ist, weil wir es nicht sehen??
Nichts gegen die Existenz von Dingen, die wir nicht erkennen.
Allerdings bin ich davon überzeugt, dass nur Dinge existieren, die prinzipiell veri-/falsifizierbar sind.

closs hat geschrieben:Sein/Realität "ist" unabhängig davon, ob man sie prüfen kann.
Nein. Man sollte Sein nicht mit Realität gleichsetzen (uterschiedliche Kategorien). Und was existiert kann man prinzipiell nachweisen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#559 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Mo 15. Dez 2014, 13:37

closs hat geschrieben:Wichtig ist mir, dass man mit Epistemologie nicht in Ontologie reinreden kann.
Die Frage stellt sich mir gar nicht, denn Ontologie ist die Lehre von dem was sein könnte, nicht das was ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#560 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » Mo 15. Dez 2014, 13:41

Pluto hat geschrieben:Die Frage stellt sich mir gar nicht, denn Ontologie ist die Lehre von dem was sein könnte, nicht das was ist.
Ich würde es sogar noch weiter differenzieren:

Ontologie ist die Lehre von dem, was sein könnte - Epistemologie ist die Lehre von dem, was davon objektiv wahrnehmbar ist. (Deshalb sprach ich vorher von "Teilbereich")

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