seeadler hat geschrieben:Wenn man "Euch" etwas beibringt, zum Beispiel im kosmologischen Bereich, und ihr von Heute auf Morgen erfahren müsst, dass dies, was man euch beigebracht hat, nicht mehr gilt, und zwar vom Ansatz an, So dürfte es auch euch schwer fallen, all die daraus resultierenden Erkenntnisse dann aus eurem Repertoire des Wissens zu löschen. Natürlich fällt dies etwas leichter, wenn man es nur angenommen und nicht selbst erarbeitet hat. Es geht einem nicht so "nahe". Vielleicht rührt daher meine Sturheit und mein Widerstand, weil ich noch nicht wirklich überzeugt wurde.
Dies gilt doch aus phsychologischer Sicht doch für beide Seiten. Auch ich bin nicht ohne weiteres bereit mein Weltbild zu löschen. Solange Du mich nicht von der Richtigikeit deines Modells überzeugt hast, werde ich es nicht für mich übernehmen. Dies hindert mich allerings nicht daran, Dein Weltbild gelten zu lassen.
seeadler hat geschrieben:Leider werden dann auch noch durch eure Gegenargumente ungewollt meine Thesen bestätigt, und ich erkenne daraus, dass dies nicht wirklich verstanden wurden.
Was damit zusammenhängt, dass Deine naturphilsophischen Ausführungen nicht leicht zu verstehen sind. Dafür mag es zwei Gründe geben:
1. Sie sind revolutionär und "fühlen" sich daher "fremd" an.
2. Sie sind recht ansprochsvoll erörtert (nichts für Lieschen Müller).
seeadler hat geschrieben:Denn, wie ich schon sagte, auch jene CMB lässt sich wunderbar in meiner Schwarzen-Loch-Hypothese einbauen und integrieren, ohne sich dabei krümmen zu müssen, siehe die Grundlage von c^5/G, die ja von Anfang an gegeben ist, und von der ich schrieb, dass sie nach wie vor einem wachsenden SL zugeführt wird.
Dies ist z.B. ein Satz, der es in sich hat. Das CMB für
cosmic microwave background steht, musste ich erstmal nachschlagen.
Ferner kann ich die Grundlage c^5/G in diesem Zusammenhang leider nicht nachvollziehen. Warum wird die Lichtgeschwindigkeit fünf mal mit sich selbst mulipliziert und dann durch G geteilt?
Werte dies bitte nicht als Dein Unvermögen. Meine Begriffsstutzigkeit ist ja nicht Dein Fehler, okay?
seeadler hat geschrieben:Und wo ich ebenfalls schrieb, dass dies um so weniger ist, je mehr jenes SL als ganzes Rotiert.
Ein rotierendes Schwarzes Loch hat einen kleineren Schwarzschildradius als ein nichtrotierendes Schwarzes Loch. Zur Erinnerung präsentiere ich noch mal die Grafik, welche ein nichtrotierendes Schwarzes Loch (Schwarzschild-Metrik) einem extrem schnell rotierenden Schwarzen Loch (Kerr-Metrik) gegenüberstellt.
Grafikquelle
Da Deiner Theorie zufolge unser gesamtes Universum ein kosmolgisches Schwarzes Loch ist, welches weitaus gewaltiger ist als stellare Schwarze Löcher, füge ich meinen Verweisen auf das Astro-Lexikon noch den Link zu
supermassereichen Schwarze Löchern hinzu, weil diese die Größten sind, die wir kennen.
In der Kosmologie geht man "klassisch" davon aus, dass unser Universum keine räumliche Umgebung besitz. Dies ist ein fundamentaler Unterschied zu Körpern im Universum, die natürlich eine räumliche Umgebung aufweisen.
Wie sieht es in Deinem Modell aus? Hat das
kosmologisches Schwarzes Loch, welches uns unser illusionäres Bild des Universum vorgaukelt (hier muss ich unwillkürlich an Platons Höhlengleichnis denken), eine räumliche Umgebung - gibt es ein "Außerhalb", oder ist dies nicht definiert? Falls es Koordinaten jenseits des kosmolgischen Schwarzen Loches gibt, könnte es vielleicht einem supermassiven Schwarzen Loch ähneln, falls nicht, wäre es diesbezüglich fundamental* verschieden zu allen Schwarzen Löchern, die wir kennen.
seeadler hat geschrieben:Auch mit der Verteilung der Atome sehe ich bei meinem Grundproblem nicht wirklich ein Problem, zumal ich schon vor etwa einem Jahr darauf verwies, dass wir es hier mit einem artverwandten Prozess von Zellteilung und Zellmehrung haben infolge der Expansion und Energiezufuhr, wie auch umgekehrt.
Dein
Gravitationseffekt mit der
"Gravitationsstrahlung" wurde hier vermutlich nie vollständig erfasst. Du gehst also von einer Grundlage aus, die zumindest ich überhaupt gar nicht besitze.
Deine "feste Speise" ist mir etwas zu zäh. Darum bitte ich Dich um "Milch".
seeadler hat geschrieben:Ebenso schrieb ich, dass die zugeführte Strahlung an sich innerhalb des SL wiederum eine Bremsung erfährt und dabei in neuerliche Masse verwandelt wird, die in keiner Wechselwirkung zur äußeren Masse steht, außer jener, die sich im "unteren Teil des Ereignishorizontes" befindet, also bei M*G / c². Die im oberen Teil des Ereignishorizontes befindliche Masse, also bei 2 G*M / c² steht dagegen in Wechselwirkung zur äußeren Masse. Noch innerhalb des Ereignishorizontes endet die Existenz der bisherigen Masse und beginnt die Existenz einer vollkommen neuen Masse.
Da wir Deinem Modell zufolge innerhalb eines Schwarzen Loches leben, ja Teil davon sind, müssten wir aus dieser "neuen Masse" bestehen. Folglich wissen wir nicht, was bisherige Masse ist.
Dabei sticht eines ins Auge: In unserem Universum befinden sich supermassive - und stellare Schwarze Löcher. Wir haben also Schwarze Löcher innerhalb eines Schwarzen Lochs. Doch darin sehe ich keinen logischen Widerspruch, dennoch wollte ich auf diesen bemerkenswerten Aspekt hinweisen.
seeadler hat geschrieben:Jegliche Masse, die auf ein Sl zufliegt wird spätestens in dem Augenblick, wo sie die Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, als Masse selbst aufhören zu existieren. Nun, es ist jedoch so, dass jene End-fall-geschwindigkeit nicht unbedingt schon in den von uns fixierten Schwarzschildradius erreicht wird, also nicht schon bei 2 G M / c². Spätestens aber mit erreichen des inneren Radius von G M /c². Dies bedeutet, in jenem Bereich zwischen 2Gm/c² und Gm/c² befindet sich der "Friedhof" jener einfallenden Masse. Es ist der Bereich, wo sie all ihre bisherigen Eigenschaften ablegt, ob sie will oder nicht. Sie wird danach nicht mehr die gleiche Masse sein, auch dann nicht, wenn sie unbeschadet jenen "Ereignishorizont" passieren sollte, wenn sie also "im lebenden Zustand entrückt wird" wie die Bibel schreibt. In diesem Fall erfährt sie lediglich eine vollkommene Verwandlung.
Deine Theorie, gem. der das "Alte" im Ereignishorizont endet und dort das "Neue" beginnt, erinnert mich vage an die "Feuerwand-Hypothese", auch wenn es sich hierbei um etwas anderes handelt:
Zitat aus dem Artikel von Andreas Müller "Hawking: Es gibt keine Ereignishorizonte Schwarzer Löcher":
Lösung durch die Feuerwand?
...
Hierbei wurde gefordert von Theoretiker um Joseph Polchinski (Kavli-Institut für Theoretische Physik, Kalifornien), dass am Ereignishorizont eine Art "Feuerwand" aus hochenergetischen Teilchen existiere, die alles, was ins Loch einfalle, verbrennen würde. Es wäre also ähnlich, wie beim Verbrennen eines Buches. Das Buch enthält Information in Form der Schrift. Verbrennt man das Buch, ist die Information im Prinzip noch in der Asche und dem Rauch enthalten, kann aber praktisch nicht mehr reproduziert werden. Der Erhaltungssatz für die Information (und die Unitarität) wäre demnach gerettet.
Zitatquelle
Was meinst Du zu dem Artikel von Andreas Müller?