Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen.Münek hat geschrieben:Als der Prophet Elia auf dem "Berg der Verklärung" erschien, konnte dies nicht
in Gestalt des Johannes geschehen sein; denn der Täufer war vorher von Hero-des Antipas enthauptet worden.
Des Täufers Enthauptung, sein Tod wäre doch gerade die nötige Voraussetzung für seine "Auferstehung" und sein Erscheinen auf dem Berg der Verklärung - sei es "im Bilde" des Johannes oder des Elia. So lange er noch lebte, wäre das nicht möglich gewesen. Moses ist doch auch schon tot.
Versteht man das Ganze als gleichzeitige Vision der Jünger, spielt es keine Rolle, ob der Täufer noch lebt oder schon tot ist.
Stimmt schon. Allerdings wird im AT das Wiederauftreten des Elia angekündigt. In welcher Form hat man sich das vorzustellen? Vor Jesu Erscheinen, war vieles "anders". Wegen "dem Neuen" kam er ja.Magdalena61 hat geschrieben:Nein, Johannes war nicht Elia, sonst hätte in diesem Fall eine "Reinkarnation" ins Fleisch stattgefunden, und es ist in der Bibel nicht üblich, auf diese Weise "wiedergeboren" zu werden.
Mit dem schrecklichen Tag des Herrn könnte die Kreuzigung gemeint sein - um Jesu bevorstehendes Leiden dreht sich doch das Gespräch der Jünger mit Jesus hier gerade.Mal 3,23 hat geschrieben:Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.
Zudem ist Elia nicht eines "natürlichen" Todes gestorben. Das war wohl eher eine Himmelfahrt (Auferstehung?).
Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
Falls es Reinkarnation in der Bibel als Ausnahmefall geben sollte, wäre es nicht verwunderlich, wenn der Reinkarnierte selbst nichts von seinem früheren Leben weiß, sich nicht mehr daran erinnern kann. So ließe sich dieser Widerspruch leicht auflösen. Ich würde der Aussage Jesu mehr Gewicht beimessen, weiß er doch über diese Dinge mehr als andere.Münek hat geschrieben:Der Täufer hat übrigens, als er von seinen Landsleuten befragt wurde, ob er der
Prophet Elia sei (Joh. 1,21) geantwortet: "Ich bins nicht!" Jesus scheint gegen-
teiliger Meinung gewesen zu sein (Matth. 17, 12,13).
Und Elia für "die Propheten" - also Tora und Propheten die wichtigsten Teile der hebräischen Schrift. Und? Was will uns der Dichter mit der Geschichte vom Berg der Verklärung damit nun sagen? Das Jesus nach der Schrift der Messias und Gottes Sohn ist? Ok, aber ist das alles?Magdalena61 hat geschrieben:Die Bezeichnung "Mose" steht, wie Salome bereits feststellte, für das Gesetz.
Wenn man den umgebenden Kontext mit einbezieht, geht es auch um die unterschiedlichen Auffassungen der Schriftgelehrten was die Auferstehung angeht. Pharisäer und Sadduzäer waren sich da nicht einig. Darauf könnte man die Worte Gottes auch beziehen.
Kurz vorher ist die erste Leidensankündigung Jesu. Da hat besonders der Petrus Schwierigkeiten, das himmlisch (Auferstehung) und nicht weltlich (endgültiger Tod) zu verstehen. So könnte man dies auch als extra Nachhilfestunde für diese drei Apostel verstehen.Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!