Es stimmt, dass ich laienhaft an die Sache mit der Information herangehe. Ich habe keine Erwartung, wo mich das hinführt, was dabei herauskommt, wofür es nützlich ist, ob es philosophisch oder wissenschaftlich relevant ist. Das Thema hat mich anfangs einfach interessiert. Jetzt fasziniert es mich, weil ich mir einbilde eine Informations-Evolution zu erkennen, die dem Entropiegedanken völlig zu widersprechen scheint. Ein Universum voller Bits, die sich zu immer komplexeren, sinnvolleren Informationen organisieren. Jeder ist sinn- und wertvoll. Ich kann nicht erkennen, dass da irgendwo etwas verloren ginge. Die Qualität nimmt zu aber die Quantität nicht ab. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt. Das war ja nur der erste Schnellgedankendurchgang.
Vielleicht irre ich mich. Ich bin ein Laie mit mittlerer Reife als Schulabschluss. Nichts wofür ich mich schämen müsste. Den Begriff Amateur finde ich zutreffender. Das hat auch Vorteile, beispielsweise eine gewisse Unkonditioniertheit. Ich hab mir einen kindlich, unschuldigen Blick auf die Dinge bewahrt.
Ich interessiere mich dafür, warum meine Welt so schön ist und so hässlich, warum sie so genial und so banal ist, so liebevoll und grausam. Mein Wissensdurst scheint unstillbar zu sein. Ich will alles mögliche verstehen. Antworten auf meine Fragen finde ich in vielen Bereichen. Früher habe ich mir häufig Bücher zugelegt. Das kann ich mir heute nur noch selten leisten. Deswegen recherchiere ich vieles im Internet.
In meinem Umfeld habe ich niemanden mit dem ich über solche Sachen reden kann. Ich nutze Foren, weil ich in Dialogen mit anderen, klügeren Menschen viel und leicht lerne. Mein in vielfältigen Bereichen autodidaktisch erworbenes Halbwissen ist genau richtig, weil ich übergreifende Zusammenhänge spannend finde und mich für so vieles begeistere. Denken bereitet mir Freude. Ich denke gerne quer, nach und voraus auf meinem Weg. Manchen ist das zu oberflächlich. Das kann ich verstehen, aber nicht ändern. In speziellen Fachforen störe ich nicht, sondern lese nur mit, falls sie offen sind.
Was sind die Bits, die kleinsten Informationseinheiten? Kennen wir die schon und haben sie nur noch nicht als solche verstanden? Welche Sprache(n) könnte(n) da zur Anwendung kommen? Ich werfe Buchstabeneinheiten auf den Monitor. Die Qualität nimmt zu, die Quantität nicht ab in diesem binären System. Der Genetische Code benutzt ein System mit vier Zeichen. Wie nennt man das eigentlich? Quadräres Zahlensystem? Ist es überhaupt ein Zahlensystem? Gibt es so etwas wie eine ASCI-Code-Tabelle im Genom? Wohl kaum. Welche Sprache sprach die Welt vor dem Turmbau zu Babel? Sorry Pluto,
den konnt ich mir grad nicht verkneifen. Ich brainstorme mal wieder. Da ist verkneifen verboten, wie du weißt.
Meine Texte sind viel zu oft viel zu lang.
