Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#371 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 19:33

Andreas hat geschrieben:Wie müsste denn ein für dich akzeptabler "leiser Hinweis" aussehen - in Abgrenzung zu einem Beweis?
Vielleicht so... http://4religion.de/viewtopic.php?p=36772#p36772
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#372 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 19:34

Salome23 hat geschrieben:Sven , deine spontane Argumentation ist mir in diesem Fall viel zu oberflächlich..
Mir auch. Scheint mir aus der Hüfte geschossen zu sein, um möglichst schnell und knackig alles vom Tisch zu fegen.
Auch ging es gar nicht um das Thema Gehirn.

Insofern lasse ich das mal so.

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Andreas
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#373 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Andreas » So 7. Dez 2014, 19:39

Du zählst hier auch unzählige Gottesbilder aus allen Zeiten auf. Auch die längst überholten. Das ist so als würde ich alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse aufsummieren, inclusive des Alchemismus, Meßmerismus usw.
In den Religionen gab es auch Fortschritte. Im Lauf der Zeiten hat sich da doch etwas heraus kristalliesiert, was man als Annäherung betrachten kann, so wie sich die Naturwissenschaft nach und nach immer mehr annähert an "ETWAS".

Pluto hat geschrieben:Vielleicht so...
Der in Schokolade verwandelte Petersdom? Das ist ein ziemlich willkürlich gewünschter Hinweis - und zudem mehr als albern. Würdest du das nicht sogar als "Beweis" gelten lassen?

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#374 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 19:42

Andreas hat geschrieben:Der in Schokolade verwandelte Petersdom? Das ist ein ziemlich willkürlich gewünschter Hinweis - und zudem mehr als albern. Würdest du das nicht sogar als "Beweis" gelten lassen?
Ja. Selbstverständlich würde ich das auch als Beweis gelten lassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#375 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Andreas » So 7. Dez 2014, 19:43

Pluto hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Der in Schokolade verwandelte Petersdom? Das ist ein ziemlich willkürlich gewünschter Hinweis - und zudem mehr als albern. Würdest du das nicht sogar als "Beweis" gelten lassen?
Ja. Selbstverständlich würde ich das auch als Beweis gelten lassen.
Hier ging es doch um leise Hinweise, oder irre ich mich?

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Savonlinna
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#376 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 19:43

Salome23 hat geschrieben:Warum verstehn Menschen oft so schwer, was ein andrer vermitteln will...
Wer oder was steckt dahinter?
Das war mein Hintergedanke, als ich es postete
Gute Frage.
Manchmal vielleicht, weil man wirklich nur assoziativ etwas dazu sagen will. Also nur weiterdenken will an einen Begriff, der da gefallen ist, ohne dass man den Inhalt des posts meint.
Oder: Man will möglichst schnell den anderen "lahmlegen"; das geht am besten mit Totschlagargumenten - dann ist der andere endlich still. :D
Oder: Weil es so verflixt schwer ist, rauszukriegen, worum es dem anderen geht.

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#377 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » So 7. Dez 2014, 19:51

Andreas hat geschrieben:Hier ging es doch um leise Hinweise, oder irre ich mich?
Wenn mein stiller und bescheidener Weihnachtswunsch in Erfüllung ginge, wäre das für mich Hinweis genug.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#378 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Andreas » So 7. Dez 2014, 19:56

Pluto hat geschrieben:Wenn mein stiller und bescheidener Weihnachtswunsch in Erfüllung ginge, wäre das für mich Hinweis genug.
Du sprichts in Rätseln.


Weil wir uns schon länger kennen, wir schon des öfteren an diesem Punkt waren, habe ich meine Frage nicht ohne Grund in dieser Form an dich gestellt:
Andreas hat geschrieben:Wie müsste denn ein für dich akzeptabler "leiser Hinweis" aussehen - in Abgrenzung zu einem Beweis?
Du Antwortest darauf trotzdem mit einem Beweis - nicht mit einem leisen Hinweis?

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#379 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 20:01

sven23 hat geschrieben:Der Punkt ist aber, wenn Gott tatsächlich nur ein Produkt menschlicher Fantasie ist
Das habe ich ja nun aber widerlegt, nicht wahr? :D

sven23 hat geschrieben:dann ist er ein Placebo.
Muß ja an sich nichts Schlimmes sein, wie Salome richtig bemerkt. Wenns hilft, warum nicht?
Ein intersubjektives Bedürfnis ist, eine griffige Formel zu haben, mit der man alles erklären kann.
Wer dessen bedürftig ist, wird sich für differenziertere Untersuchungen nicht interessieren.

Vielleicht noch mal von vorn, Sven:
Was spricht dagegen, die Inspiration beim Komponieren von Musik als von Gott stammend zu bezeichnen?
Du behauptest: Die Inspiration kommt vom Gehirn.
Kannst Du nicht nachweisen, aber es ist Deine Weltanschauung.

Wenn Du aus Versehen morgen Christ wirst, dann wirst Du möglicherweise Gehirn = Gott setzen. Dann hast Du beide Fliegen mit einer Klappe gerettet. ;)
Nur: Was ist eigentlich passiert?
Nichts, gar nichts. Es wurden nur ein paar Buchstaben vertauscht. Das Anfangs-"G" ist sogar erhalten geblieben.
Die Inspiration erreicht den Komponisten noch immer.

Was ich damit sagen will: Es ist nur ein Streit um des Kaisers Bart. Erklärt wird weder durch das eine Wort noch durch das andere Wort irgendwas. Der Komponist wird sich weiterhin darin schulen, in den Modus "Inspiration" zu gelangen, damit er tolle Kompositionen in die Konzertsäle bringen kann, und gut ist.

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#380 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 20:07

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Ich bezog mich damit auf folgende Aussage von Sven
Könnte auch eine Erkrankung dahinterstecken (manische Depression), bei der sich.. Depressionen mit Euphorie abwechseln.
Als Erkrankung ist Manische Depression medizinischer Fakt. Sie wirkt sich tatsächlich so wie Sven sie beschrieb als "Wechselbad" der Gefühle aus: Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Nur gilt, wie so oft in diesen Fällen, das Umgekehrte nicht. Der Begriff "Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt" stammt meines Wissens von Goethe, und der hat damit eine gewisse Charaktereigenschaft bezeichnet.
Eine manische Depression mag sich so äußern - ich habe eine Freundin, die das ist -, aber nicht jeder, der im Wechselbad der Gefühle liegt, ist krank. Er kann auch ein Genie sein wie Goethe, muss aber auch kein Genie sein.

Auch ist längst nicht widerlegt, dass Menschen, die Dinge sehr intensiv wahrnehmen - was mit Sicherheit keine Krankheit ist - eher manisch depressiv werden können als andere.
Zuletzt geändert von Savonlinna am So 7. Dez 2014, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.

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