Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Philosophisches zum Nachdenken
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Savonlinna
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#321 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » Sa 6. Dez 2014, 23:24

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Ich vermute, du hast ihre Aussage nicht so verstanden, wie sie es meinte...
Mag sein,dass du Recht hast.
Das menschliche Gehirn ist nun mal ein assoziierendes Organ. Wenn Savonlinna von Computern schreibt in denen alle unsere Gedanken und Empfindungen herumschwirren, dann assoziiere ich das mit der "Matrix". ;)
Da hast Du Recht! Dagegen kann ich nichts machen, wenn wer was assoziiert. :D
Den Matrix-Film kenne ich, aber den kann man vielleicht auch assoziieren, wenn ich Marmelade esse? ;)

Pluto
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#322 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Sa 6. Dez 2014, 23:28

Savonlinna hat geschrieben:Den Matrix-Film kenne ich, aber den kann man vielleicht auch assoziieren, wenn ich Marmelade esse? ;)
Nee... da fällt mir nur Konfitüre und Butterbrot ein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#323 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von JackSparrow » Sa 6. Dez 2014, 23:30

closs hat geschrieben:Doch, doch - gerade darüber - aber eben auch das, was man geistig wahrnimmt.
Wenn ich "wahrnehmen" schreibe, dann meine ich damit die Sinnesorgane. Wenn jemand etwas "geistig" wahrnimmt, dann bezeichne ich dies als "Fantasie".

Was glaubst Du, warum Kant das einige Jahrzehnte seines Lebens gemacht hat?
Weil er weder Frau noch Kinder hatte und sich schrecklich langweilte. Kant ist ein super Beispiel dafür, wie man die Suche nach dem "objektiv Guten" auf die Spitze treiben und dabei jeden Bezug zur Realität verlieren kann. Vermutlich war er noch zu stark vom Christentum geprägt (man könnte sagen, er hat sich unbewusst mit seinen Feinden identifiziert) und hat deshalb (ohne es zu merken) auch das gleiche Ziel verfolgt wie Paulus: Menschen in emotionslose Roboter umformen, die von jeglichen körperlichen Neigungen unabhängig sind und nur noch aus "reiner Vernunft" handeln.

Und woher hat es die Sozialisierung, so etwas beizubringen?
Von Leuten, die nach Macht strebten und sich wichtig machen wollten.

Salome23
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#324 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » So 7. Dez 2014, 00:09

JackSparrow hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Doch, doch - gerade darüber - aber eben auch das, was man geistig wahrnimmt.
Wenn ich "wahrnehmen" schreibe, dann meine ich damit die Sinnesorgane.
Wenn jemand etwas "geistig" wahrnimmt, dann bezeichne ich dies als "Fantasie".
Wenn ein Oneironaut einen luziden Traum hat, also sich bewusst ist, dass er träumt und er in diesem Traum die Katze , die sich grade an sein Bein schmiegt, "fühlen" kann und ihr Schnurren "hört" , als auch ihren Körperduft "riecht"- mit welchen Sinnesorganen nimmt er sie dann in seinem Traum wahr?
Und womit nimmt er überhaupt seinen luziden Traum wahr?

closs
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#325 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » So 7. Dez 2014, 01:19

JackSparrow hat geschrieben:Weil er weder Frau noch Kinder hatte und sich schrecklich langweilte.
:lol:

JackSparrow hat geschrieben:Von Leuten, die nach Macht strebten und sich wichtig machen wollten.
Als Comedy ist das alles nicht schlecht. :clap:

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sven23
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#326 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 07:40

closs hat geschrieben:Trotzdem ist es ein kategorialer Unterschied, ob man Daseins-Dinge erfindet oder Transzendentes findet.

Transzendentes ist ein Daseins-Ding, ob einem das gefällt oder nicht.

Religion ist nichts anderes als die Verweigerung dieser Erkenntnis.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#327 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 07:42

Savonlinna hat geschrieben: Meine Frage war so gemeint:
Wie kannst Du das belegen, dass sie so entstanden sind? Und vor allem: dass sie alle so entstanden sind?

Na ja, kennst du einen, kennst du alle. ;)
Belegen kann das niemand, weil keiner dabei war. Es ist halt die plausibelste Erklärung. Da wird auch der Gott der Ziegenhirten keine Ausnahme sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#328 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 08:43

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Meine Frage war so gemeint:
Wie kannst Du das belegen, dass sie so entstanden sind? Und vor allem: dass sie alle so entstanden sind?
Na ja, kennst du einen, kennst du alle. ;)
Belegen kann das niemand, weil keiner dabei war. Es ist halt die plausibelste Erklärung. Da wird auch der Gott der Ziegenhirten keine Ausnahme sein.
Mit anderen Worten: Eine ausgedachte Erklärung.
So viel wert wie das, was ebenfalls oft unterstellt wird: dass "die Götter" ausgedacht seien.

"Plausibel" kann einem auch eine Modeantwort erscheinen, wenn diese nur oft genug formuliert wird. Ich kenne diese als Standard-Antwort aus vielen Mündern, die zu den "neuen Atheisten" gehören. Auf mich wirkt das wie ein beliebtes Totschlagargument, wo man nicht groß nachdenken und nicht überprüfen muss, sondern wo man etwas mit wenig Denkaufwand vom Tisch fegen kann.

Dass Gottesvorstellungen ganz andere Quellen haben können, wird gar nicht erst untersucht, nicht einmal ins Auge gefasst.

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sven23
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#329 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von sven23 » So 7. Dez 2014, 08:46

Savonlinna hat geschrieben: Dass Gottesvorstellungen ganz andere Quellen haben können, wird gar nicht erst untersucht, nicht einmal ins Auge gefasst.

Welche Quellen, außer dem menschlichen Gehirn, kämen denn noch in Frage?
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Savonlinna
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#330 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » So 7. Dez 2014, 09:25

Dieser Thread ist voll von meinen posts über dieses Thema.

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