Samantha hat geschrieben:Lt. Bibel droht Gott ja irgendwie bzw. er warnt. Jemanden diese Warnung zu benennen, kann natürlich unangenehme Erinnerungen hervorrufen, sollte aber einen Ungläubigen nicht tangieren.
Ich kann mit dieser Unterscheidung "Gläubiger" / "Ungläubiger" letztlich gar nichts anfangen. Wir sind hier alles Menschen, und ich hoffe, dass wir hier alle im Namen der Menschlichkeit schreiben.
Angenommen, ich bin Satanist und würde hier im Namen meines Glaubens Leute bei ihrem Nick ansprechen und sagen: du wirst bald sehen, was du davon hast, dass du kein Satanist bist und gar Kinder noch davon abbringen willst. Mach dich auf Grauenvolles gefasst. In Liebe, Nick.
Ich selber bin weder agnostisch noch ungläubig noch gläubig. Ich kann einfach mit diesen Kategorien nichts beginnen, nichts Sinnvolles mir darunter vorstellen.
Nur sehe ich, dass Vorurteile über Vorurteile damit verbunden sind und die Gräben zwischen Mensch und Mensch aufreißen.
Was hier auch mitunter gesagt wird: dass Atheisten jegliche Lüge zugetraut wird, weil sie kein Bezugssystem für ihr Leben hätten: das allein ist schon grauenvoll. Ich als Mensch leide furchtbar unter dem, was ich früher anderen gegenüber falsch gemacht habe. Christen haben ein System, in dem sie ihre Schuld als von einer anderen Instanz "aufgehoben" sehen. Ich habe kein solches System, durchschaue es auch zu sehr als System.
Das nur als Beispiel für die Überheblichkeit mancher Schreiber in diesem Punkt, dass nur Christen wahrhaftig seien.
Ich sehe Christen in keiner Weise als legitimiert an, vor irgend etwas zu warnen. Wenn sie sich selber in dieser Form erhöhen, dann ist das deren eigene Psyche, die das braucht, und die Legitimation, die sie sich herausnehmen, ist nur angemaßt.
Interesserhalber: Bist Du wirklich Psychologin, Samantha, oder sagt man das nur aus Spaß?