closs hat geschrieben:Ich verniedliche das Problem auch nicht
Doch, das tust du immer wieder, z. Bsp mit diesem Punkt:
closs hat geschrieben: jedoch kann ich nicht erkennen, warum wir meinen sollten, wir seien besser.
Wie lange ists her, seit wir in Europa Menschen (ohne Gerichtsverfahren) öffentlich kreuzigten oder köpften? Oder unseren Soldaten erlaubt haben, Frauen zu vergewaltigen?
closs hat geschrieben:Es ist eine Minderheit - und übrigens: Ein tunesischer oder ägyptischer Moslem (von Europa ganz zu schweigen) hat mit der ISIS etwa genauso viel zu tun wie ein Luxemburger Christ mit einem Mormonen.
Genau das stelle ich in Frage!
Natürlich gibt es friedliebende Araber, aber die erschreckenden Statistiken lassen den Schluss zu, dass es sich eben nicht nur um eine Minderheit handelt. Es gibt offenbar im der Bevölkerung mehrheitlich ismaischer Staate eine erstaunlich große Zahl an ISIS Sympatisanten.
closs hat geschrieben:Warum Enthauptungen schlimmer sein sollten als der Tod auf dem elektrischen Stuhl, erschließt sich mir auch nicht.
Erkennst du die Unterschiede wirklich nicht?
Die Enthauptungen und Kreuzigungen finden in der arabischen Welt öffentlich statt. Das ist der erste große Unterschied. Der zweite ist die Willkür. Ich sehe nicht wie die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl, eines gesetzlich verurteilten Kapitalverbrechers, in irgendeiner Weise eine Rechtfertigung sein kann, für die brutalen Zustände in Syrien und dem Irak (willkürliche Kreuzigung und Enthauptung völlig unschuldiger Menschen durch die ISIS)?
closs hat geschrieben:Aber auch das ist kein speziell moslimisches Problem.
Doch es ist vorwiegend ein muslimisches Problem, und wird durch den extremistischen Islam untermauert, der sich auf den Koran und Sharia-Gesetzte beruft.
Genügt das nicht?
Natürlich gibt es in jeder Religion Fanatiker und Extremisten. Aber, und das ist der Punkt:
Ich kenne keine andere Glaubensrichtung, wo solche Gräueltaten geschehen und von der Masse der Bevölkerung gedultet und unterstützt werden — weder im Christentum, im Judentum oder im Buddhisms, noch im Shintoismus oder im Hinduismus.
closs hat geschrieben:aber es ist üblich, dass Menschen entgleisen.
Entgleisen...nennst du das? Ist das nicht eine Untertreibung?
Das ist es was ich meine wenn ich von Verharmlosung und Verniedlichung des Problems spreche.
closs hat geschrieben:Der eine will ein göttliches Reich auf Erden, der andere will die Welt wirtschaftlich verknechten, wieder ein anderer will sein Gesellschaftsmodell exportieren - alles ist eine "mission".
Mission lehne ich ebenfalls ab, aber was hier im Namen des Islam praktiziert wird, ist unentschuldbarer Terror und Barbarei.
In gesettleren Ländern gilt der Zulauf Gruppierungen wie der "Tea-Party" - NICHT terroristisch, aber ähnlich extrem ausgerichtet - im Grunde derselbe Geist, nur von der anderen Seite und zivilisatorisch geschult - aber eben desselben Geistes Kind.
Mag sein, dass der Urgedanke derselbe ist, aber es geht um die Umsetzung. Gegen die ISIS sind die Verteter der Tea-Party wie eine Gruppe Chorknaben be einem Sonntagsspaziergang.
Wieviele Leute hat die Tea-Party schon öffentlich kreuzigen oder enthaupten lassen? Wie viele Frauen haben ihre Leute schon vergewaltigt?
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:die die Sharia einführen wollen.
Für einen Moslem ist die Sharia etwas anderes als es dargestellt wird - da hat sich neulich eine Arabist im Fernsehen sehr aufgeregt, dass das so verzerrt dargestellt wird.
Auch das ist ein Verharmossungsversuch. Die Sharia ist für ihre bestalischen und drakonischen Strafen bekannt.
Selbst wenn es teilweise Übertreibungen gibt, ist die Sharia ein menschenverachtendes Gesetzbuch.
closs hat geschrieben:Vergleiche es einfach mit den mosaischen Gesetzen, die inzwischen auch entwickelt wurden (da gibt es auch das Steinigen).
Ja und? Die mosaischen Gesetze werden heut nicht mehr umgesetzt.
Wievele Steingungen gab es im Christetum oder im Judentum in den letzten 200 Jahren?
closs hat geschrieben:Der durchschnittliche Moslem, der ein religiöses Regelwerk für den Alltag will (= Scharia), denkt dabei nicht an Enthauptungen. - Der extremistische Moslem allerdings tut dies.
Das Problem sind nicht die gemäßigten Moslems, auch nicht die kleine Gruppe von Extremisten. Das Problem wurzelt vie mehr in der überproportional hohen Zahl der Sympatisanten der ISIS, die die angwandten Methoden gutheißen.
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Es hat auch nichts mit Angst vor "Verwestlichung" zu tun
Aus meiner Sicht ist das der Hauptgrund
Glaube ich nicht. Erkläre mir dann, wieso es in vielen islamischen Ländern eine Mehrheit für die Einführung der Sharia gibt.
closs hat geschrieben:Jetzt im Internet-Zeitalter wirkt eine Enthauptung, die man sehen kann, mehr als 40.000 Aids-Tote in Afrika.
Du lenkst ab.
40'000 AIDS-Tote sind lange kein Grund, nichts gegen die öffentlichen Hinrichtungen unschuldiger Menschen zu unternehmen.
Man muss eben an beiden Fronten kämpfen.
closs hat geschrieben:Eingreifen (auch militärisch) seitens des Westens - völkerrechtlich kein Problem und gut begründbar. - Persönliche Entrüstung, als würde hier etwas anderes passieren als im Europa bis ins 20. Jh. - bitte nicht.
Das Islam "Problem" ist vielschichtig wie eine Zwiebel. Der Kern besteht aus extremistisch militanten Gruppen wie ISIS oder Al Kaida. Die äußere Schale besteht aus friedliche Bürgern wie viele der Muslime die in Deutschland leben. Dazwischen gibt es aber Schichten, bestehend aus Millionen von Menschen, von mehr weder weinger symaptisierenden Gruppierungen. Diese Sympatisanten sind das eigentliche Problem, und es wird durch die erwähnten Statistiken zur Einführung der Sharia untermauert.