Kann Gott schuldig sein?

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sven23
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#261 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von sven23 » So 23. Nov 2014, 12:16

Catholic hat geschrieben: Fakt ist auch,dass die "humanistisch-säkularen" Gesellschaftsmodelle bisher allesamt gescheitert sind.

Welche Modell hättest du denn da im Auge? Nun komm mir bitte nicht mit dem Stalinismus, den du uns beim besten Willen nicht als humanistisches Modell verkaufen kannst.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#262 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von closs » So 23. Nov 2014, 12:47

sven23 hat geschrieben:Es ist kein Problem der Rezeption oder Exegese. Die Naherwartung war schlicht und ergreifend eine Tatsache.
Was ist das denn schon wieder für eine Gegenüberstellung? - Die (vorhandene) Naherwartung früher Christen war eine Folge deren falscher Rezeption/Verständnis/"Exegese" des NT - und da scheint Paulus nicht ganz unschuldig gewesen zu sein.

Samantha

#263 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Samantha » So 23. Nov 2014, 12:59

Man hat im ersten Jahrhundert unabhängig der Naherwartung an Jesus und Gott geglaubt. Da spielt das Verständnis für die Naherwartung keine Rolle.

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sven23
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#264 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von sven23 » So 23. Nov 2014, 13:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist kein Problem der Rezeption oder Exegese. Die Naherwartung war schlicht und ergreifend eine Tatsache.
Was ist das denn schon wieder für eine Gegenüberstellung? - Die (vorhandene) Naherwartung früher Christen war eine Folge deren falscher Rezeption/Verständnis/"Exegese" des NT - und da scheint Paulus nicht ganz unschuldig gewesen zu sein.

Hä, zu Jesu Zeiten gab es doch überhaupt noch kein NT als abgeschlossenes Werk. Wenn man von Schuld sprechen will, dann war es Jesu Schuld, der die Hoffnung auf das nahe Gottesreich nährte. Auf ihn bezogen sich auch Paulus und andere. Erst als klar wurde, daß es eng werden würde mit der Wiederkunft innerhalb einer Generation, schwenkte Paulus um und leitete den Transformationsprozess ein von einer konkreten Naherwartung hin zu einer unbestimmten.
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Hemul
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#265 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Hemul » So 23. Nov 2014, 13:03

Münek hat geschrieben: Die Urchristen mit ihrer Naherwartung haben es stattdessen völlig richtig
verstanden.
Siehe auch die Johannes von Christus offenbarte apokalypti-
sche Vision des Gottesreiches auf Erden - in naher Zukunft!
Was bringt es einem Gläubigen, unliebsame biblische Fakten zu ignorieren?
Wie bitte? :o
Viele "Urchristen" mussten gem. 2.Thessalonicher 2:1-4 von Paulus doch zurechtgewiesen werden, weil ihre Naherwartung nicht bibl. war:
Die Ankunft Christi und der ihr vorausgehende große Verführer
1 Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm, 2 dass ihr euch nicht schnell in eurem Sinn erschüttern, auch nicht erschrecken lasst, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Brief, als seien sie von uns, als ob der Tag des Herrn da wäre. 3 Dass niemand euch auf irgendeine Weise verführe! Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens; 4 der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei.
Paulus wusste als geschulter Pharisäer nämlich ganz genau was in Psalm 110:1-4 über die Herrschaft von Jesus-Christus prophezeit worden war:
Psalm 110
1 Von David. Ein Psalm. Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße! 2 Den Stab deiner Macht wird der HERR aus Zion ausstrecken. Herrsche inmitten deiner Feinde! 3 Dein Volk ist voller Willigkeit am Tage deiner Macht. In heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte habe ich dich wie Tau gezeugt. 4 Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht gereuen: "
Jesus sollte gem. dieser Prophezeiung eine gewisse Zeit inmitten seiner Feinde herrschen. Wann genau diese Zeit begann sollte dir als Bibelforscher doch bestens bekannt sein-gell? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#266 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 13:31

Samantha hat geschrieben:Man hat im ersten Jahrhundert unabhängig der Naherwartung an Jesus und Gott geglaubt. Da spielt das Verständnis für die Naherwartung keine Rolle.
Da wär' ich mir nicht so sicher. Schließlich bestätigen mehrere Bibelstellen die Naherwartung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Bastler
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#267 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Bastler » So 23. Nov 2014, 13:38

Münek hat geschrieben:
Endlich mal eine sachlich-plausible Begründung für die Tatsache, dass es für zahlreiche
Menschen äußerst wichtig ist, sich was vorzumachen bzw. sich selbst in die Tasche zu lü-
gen.
...
Tja, wers braucht...
Freimütig gebe ich zu:
Jawoll, ich brauch's.
Zwar nicht das in die Tasche lügen - da scheint es mir eher so, als ob Du Dir was vormachst.
Aber ich brauche die Hoffnung auf Gott.

Samantha

#268 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Samantha » So 23. Nov 2014, 13:40

Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Man hat im ersten Jahrhundert unabhängig der Naherwartung an Jesus und Gott geglaubt. Da spielt das Verständnis für die Naherwartung keine Rolle.
Da wär' ich mir nicht so sicher. Schließlich bestätigen mehrere Bibelstellen die Naherwartung.
Es gibt auch andere Bibelstellen, die diese Naherwartung relativieren.

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#269 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von closs » So 23. Nov 2014, 14:24

sven23 hat geschrieben:Wenn man von Schuld sprechen will, dann war es Jesu Schuld, der die Hoffnung auf das nahe Gottesreich nährte.
Auch hä? :o - Damit hatte er doch gerade recht - aber eben geistig gesehen und nicht mir dem Blick auf die Bahnhofsuhr.

sven23 hat geschrieben: Auf ihn bezogen sich auch Paulus und andere.
Paulus scheint das entweder falsch verstanden zu haben oder es absichtlich so dargestellt zu haben, um seine Leute auf Trab zu halten - in beiden Fällen Ausdruck von Kleingläubigkeit. - Das habe ich mit "erstem NT-Sündenfall" gemeint (NT = Zeit nach Jesus - so war's gemeint).

Samantha hat geschrieben:Es gibt auch andere Bibelstellen, die diese Naherwartung relativieren.
Stimmt - ein Mitforist hat mal eine Latte davon zitiert, die keine Wünsche offen gelassen haben.

Pluto
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#270 Re: Kann Gott schuldig sein?

Beitrag von Pluto » So 23. Nov 2014, 14:28

Samantha hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Man hat im ersten Jahrhundert unabhängig der Naherwartung an Jesus und Gott geglaubt. Da spielt das Verständnis für die Naherwartung keine Rolle.
Da wär' ich mir nicht so sicher. Schließlich bestätigen mehrere Bibelstellen die Naherwartung.
Es gibt auch andere Bibelstellen, die diese Naherwartung relativieren.
Relativiert ist nicht negiert.
Oder meinst du Widersprüche?
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