closs hat geschrieben:Salome23 hat geschrieben:Soll soviel wie "was" bedeuten?
Dass das Leid des Menschen zur rechten Zeit von Gott abgefangen wird - persönliches Beispiel:
Nach einem Unfall war ich echt übel drauf und hatte zudem einen Grand Mal nach dem anderen - und wurde als Leidender bemitleidet. Dabei war ich trotz des äußeren Anscheins irgendwie weg vom Schmerz und fühlte mich frei.
Oder: Bei ai standen einmal Berichte von Folteropfern, die bezeugten, dass sie ab einer gewissen Phase nichts mehr spürten - eine Frau berichtete, sie habe nur noch am Geruch bemerkt, wenn auf ihrer Haut wieder einmal eine Zigarette ausgedrückt wurde.
Wir werden von außen (auch mit Messgeräten) nie herausfinden, was WIRKLICH in dem vorgeht, der leidet - das wird (christlich gesprochen) irgendwann eine Veranstaltung zwischen dem Betroffenen und Gott (auch wenn Gott als solcher vom Menschen nicht wahrgenommen wird). - WÄRE es generell so wie in den obigen Beispielen, wäre dies ein Trost - allerdings können wir nur darauf hoffen.
Es gibt eine Leidensgrenze, die zum einen durch unseren Körper grundgelegt ist, zum anderen durch die begrenzte Lebenszeit.
Aber das Maß dieser Leidensgrenze ist doch erschreckend hoch.
Ja, es gibt diese Berichte, dass Menschen bei Überbelastung ihr Schmerzempfinden verloren haben.
Aber andere leiden lebenslang. Da gibt es grausamste Schilderungen. Lebenslang!
Und gerade von Kreuzigungen habe ich gelesen, dass der Schmerz während des Todeskampf über mehrere Stunden eher noch zunimmt, als dass er nachlassen würde.
Grausam. Grausam. Grausam.
Ich habe von einem Mann mit Hodenkrebs mitbekommen, dass er - trotz fortgeschrittener Palliativmedizin im Jahre 2008 - zwei qualvolle Wochen lang im Sterben lag.
Wenn ich an solche Schicksale denke, dann spreche ich die Worte Jesu am Kreuz mit: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du ..." ihm nicht geholfen? Warum hast Du ihm das nicht erspart? Du hättest ihn wenigstens früher sterben lassen können.
Die Schicksale mancher sexuell missbrauchter Menschen sind oft nicht weniger grausam. Besonders, wenn dann die psychologischen Maßnahmen nicht greifen. Von einem Therapeut zum nächsten, bis man endlich als "austherapiert" aufgegeben wird. Alle Trostversuche - auch im Glauben - gleiten ab. Manche dieser Opfer können wirklich nicht glauben. Ich habe schon mit solchen Menschen geredet. Die haben mit aller gebotenen Kraft zu glauben versucht - die hätten alles versucht, was nur einen Schimmer von Hoffnung in sich tragen würde. Sie konnten nicht. Und so litten sie weiter: Psychisch, dann oft psychosomatisch, aber auch sozial (z.B. Beziehungs- und Vertrauensunfähigkeit).
Deswegen finde ich dieses Schmerzmaximum erschreckend hoch. Und auch die Schmerzzeit, die uns Gott zumutet: Wie gesagt: Manchmal geht das lebenslang.