Unser Leben währet siebzig Jahre...
#61 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Wie ist das "Lebenssatte" (verstehen wir es hier einmal positiv) vereinbar mit dem Umstand, dass gleichzeitig Menschen als Kinder an Hunger, Aids oder Ebola oder als junge Soldaten im Stacheldraht verrecken? - Kann man eine Lebensphilosophie haben, die darauf angewiesen ist, dass es keine Schicksalschläge für einen gibt?
#62 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
deus lo volt... "So Gott will", hätte er durchaus eine solche Welt erschaffen könnnen.closs hat geschrieben:Kann man eine Lebensphilosophie haben, die darauf angewiesen ist, dass es keine Schicksalschläge für einen gibt?
Warum denn nicht?
Es gibt viele solche Fragen: Sie führen alle früher oder später zur großen ungeklärten Frage der Theodizee.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#63 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Stimmt - kann man eine Lebensphilosophie haben, die rein auf Selbstverwirklichung ("lebenssatt") zielt und hofft, dass einen kein Theodizee-Fall selber trifft?Pluto hat geschrieben:Sie führen alle früher oder später zur großen ungeklärten Frage der Theodizee.
#64 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
So Gott will, ja!closs hat geschrieben: kann man eine Lebensphilosophie haben, die rein auf Selbstverwirklichung ("lebenssatt") zielt und hofft, dass einen kein Theodizee-Fall selber trifft?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#65 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Macht es Sinn, eine Lebensphilosophie zu haben, die rein utilitaristisch ist?Pluto hat geschrieben:So Gott will, ja!
#66 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Vielleicht war die Welt am Anfang so, und die Menschen starben erst durch Mord, Krankheit, Unfall etc., als sie Gott verließen und auch die Umwelt missbrauchten. Vielleicht schufen die Menschen selbst die Schicksalsschläge, die sich immer mehr potenzieren.Pluto hat geschrieben:deus lo volt... "So Gott will", hätte er durchaus eine solche Welt erschaffen könnnen.closs hat geschrieben:Kann man eine Lebensphilosophie haben, die darauf angewiesen ist, dass es keine Schicksalschläge für einen gibt?
#67 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Samantha,dieser Gedanke dürfte einigen aufgeklärten (?) Zeitgenossen aber nicht gefallen,der Gedanke,dass der Mensch an manchem Leid selber (!) schuld ist und er die Verantwortung dafür nicht abschieben kann.
#68 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Dieser Gedanke ist richtig, aber unterm Strich irrelevant. - Grundsätzlich ist Leid erst einmal eine vom eigenen Zutun unabhängige Größe.Catholic hat geschrieben:,der Gedanke,dass der Mensch an manchem Leid selber (!) schuld ist und er die Verantwortung dafür nicht abschieben kann.
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#69 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Na ja, interessanterweise erkennen Andere meist sehr schnell, warum man an seinem Leid selber schuld ist. Aber hilfreich ist das eigentlich nie. Ich vertraue mich deshalb auch nur sehr Wenigen an. Hab genug von Menschen die mir klar machen wollen, dass sie doch um so vieles schlechter dran sind als ich,oder von solchen die mir von oben herab klar machen dass ich doch wohl selbst schuld bin.closs hat geschrieben:Dieser Gedanke ist richtig, aber unterm Strich irrelevant. - Grundsätzlich ist Leid erst einmal eine vom eigenen Zutun unabhängige Größe.Catholic hat geschrieben:,der Gedanke,dass der Mensch an manchem Leid selber (!) schuld ist und er die Verantwortung dafür nicht abschieben kann.
#70 Re: Unser Leben währet siebzig Jahre...
Warum werden dann bei einer Überschwemmung oder einem Tsunami gute wie schlechte Menschen dahingerafft?closs hat geschrieben:Grundsätzlich ist Leid erst einmal eine vom eigenen Zutun unabhängige Größe.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.