ThomasM hat geschrieben:Man muss nicht jede sprachliche Mode mitmachen, aber man muss Begriffe vermeiden, die heutzutage nicht mehr verstanden werden.
*zustimm*
Es hängt davon ab, mit wem man spricht.
Unter "Insidern", also im Dialog mit Menschen, die Gott lieben, kann man das Christenvokabular... kanaanäisch... sprechen, kein Problem.
Wenn ich mit Nichtchristen rede, versuche ich, negativ besetzte "Reizwörter" durch Formulierungen zu ersetzen, die besser verstanden werden.
Es wäre zu diskutieren, welche das sein könnten, denn deckungsgleich sind die Alternativen nicht.
Nein, das sind sie nicht. Deswegen hält sich das "alte" Vokabular ja so hartnäckig: Es ist wie mit den alten Kirchenliedern aus vergangenen Jahrhunderten. Da wird in der alten Sprache unglaublich viel ausgedrückt, knapp und präzise; man weiß, was gemeint ist. Doch wenn man die Inhalte der Verse ins heutige Deutsch übersetzen wollte, bräuchte man viel mehr Wörter.
Den Ausdruck "fromm" verwende ich in der Bedeutung, die er
heute in der Gesellschaft hat- er steht für "gesetzlich", "stur", "scheinheilig", für "geistlichen Hochmut"-- und leider sieht die säkulare Welt hier sehr klar und distanziert sich davon, zu Recht.
Aber was in der ursprünglichen Bedeutung gemeint war oder ist, das unterschreibe ich voll. Ein anderes Wort für "fromm" wäre vielleicht "redlich". Das kann heutzutage auch kaum nicht jedermann buchstabieren...
LG