Bastler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Wie interpretierst Du Sure 5, Vers 39?
Ebenso wie Ex 22,17: "17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen."
Ich vermute, dass es in so ziemlich jeder größeren Sammlung heiliger Texte solche Stellen gibt.
Wer diese Stellen zur Leitlinie seines Handelns macht, ist normalerweise ein Fanatiker.
Man tut gut daran, sich von solchen Tötungsforderungen erst einmal zu distanzieren, bevor man mit dem exegieren beginnt.
Damit stimme ich überein. Allerdings hat der QurʾÄn (القرآن‎) im Islam nach meinem hier sehr bescheidenen Wissen eine fundametalere Bedeutung als die Bibel im Christentum:
Der QurʾÄn gilt
Wort für Wort als von Allah offenbart (Verbalinspiration). Auf einer islamischen Webside (islamreligion.com/de) heißt es:
Um ein Muslim zu sein, sollte man auch:
- glauben, dass der Edle Qur´an Wort für Wort von Gotte ist, von Ihm offenbart;
Im Buch
"DER ISLAM - 1400 Jahre Glaube, Krieg und Kultur" von Spiegelverlag wird erklärt:
Zitat aus "DER ISLAM - 1400 Jahre Glaube, Krieg und Kultur" (Seiten 17-18):
In der islamischen Welt wird dem Werk meist bedinglunslose Verehrung entgegengebracht. "Al-Koran al-karim", der "ehrwürdige", der "kostbare" Koran ist die übliche Bezeichnung der Gläubigen. Denn den Muslimen gilt nicht nur der Inhalt, sondern auch das Buch, der Gegenstand an sich, als heilig. Wer aus ihm rezitiert, wer seinen Worte lauscht, so heißt es, könne den Allmächtigen hören und spüren. Religonswissenschaftler vergleichen die Bedeutung des Koran für die Muslime mit dem Stellenwert, der Jesus unter den Christen zukommt. Bei den einen verkörpere sich Gott in einem Menschen, bei den anderen in einem Buch.
Zwar gilt auch die Bibel als "Gottes Wort", doch mehrheitlich als
Gottes Wort in Menschenschrift.
Ganz Wesendlich ist, dass die Majorität der Christen das AT durch das NT liest. Das mosaische Gesetz ist in seiner Strenge eben nicht mehr wortwörtlich (buchstabengetreu) zu befolgen, sondern barmherzig in seiner Kernbotschaft der Liebesgebote. Zudem wird auch durch den historischen Kontext einiges relativiert. Kernstück christlicher Ethik bildet die jesuanische Bergpredigt/Feldrede, an der sich kein Christ einfach vorbeimogeln darf.
Im Islam gibt es kein NT. Der
Al-Qur´an al-karim wird mit Hilfe der sechs „schönen“ oder „gesunden“ Hadith-Sammlungen (bei den Schiiten sind es vier), die aufgrund mehrfach bezeugter Quellketten angesehener Gewährsleute als
hassan („schön“) oder
sahih („gesund“) gelten, ausgelegt. So kristallisierte sich die
IdschmÄÊ¿ (â€Ø¥Ø¬Ù…اع‎) als Konsensus der islamischen Rechtsgelehrten heraus, die von den vier großen sunnitischen Rechtsschulen des Islam, wie die al-Azhar-Universität in Kairo anerkannt werden. Die
Hathite (â€ØØ¯ÙŠØ«â€Ž) in der
Sunna (â€Ø³Ù†Ø©â€Ž) (daher kommt das Wort Sunniten) helfen also, den Quran besser zu verstehen.
Die Amputation wird im Saudi-Arabien, Iran, Jemen, Sudan und islamischen Regionen Nigerias ausgeführt.
Die häufig zu hörende Behauptung, dass das Wort IslÄm (إسلام)
Frieden bedeute, ist so nicht ganz korrekt. Der Begriff
IslÄm leitet sich vom arabischen
aslama ab, was
"sich ergeben" bedeutet. IslÄm bedeutet Hingabe an AllÄh bzw. Unterwerfung unter Gott. Wenn ein Mensch diesem Pfad folgt, ist er
MuislÄm (der Gottergebene bzw. der Allah unterworfene), aus der sich die Kurzform
Muslim (Moslem) herleitet.
[Zum besseren Verständnis:
Safar heißt
Reise; der
Reisende ist
Musafar.]
In einem
anderem Forum erklärter mir ein User, der zum sunnitischen Islam konventiert war:
Zitat von N.A.D. ():
Wir sehen den Sufismus als Abspaltung, Strömung - strenggenommen ist das die Definition einer Sekte. Er beruht ganz klar auf demSunithischen Islam aber in einer sehr spirituellen Richtung. Ja, die LiebeGottes zu erlangen ist ein edles Ziel - aber eben nicht als das Oberste imQuran genannt. Das oberste Ziel ist Gottergebenheit.
[...]
Die Hadidthen sind neben dem Quran das Zweite grosse Instrument um den Islam leben zu koennen. Sie zeigen uns, wie der Prophet den Islam in sein Leben integriert hat und wie er mit bestimmten Fragen die an ihn gerichtet wurden umging. Auch geben sie viel Hintergrundwissen durch Erzaehlungen des Propheten da ja der Quran nicht sein Lebensbericht ist sondern nur dass, was Gott ihm als Offenbarung eingegeben hat.
Die Hadidthen sind ganz klar nicht gleichgestellt mit dem Quran und sie koennen ihn niemals ueberstimmen oder ersetzen.
Er bezeichnete den Quran an anderer Stelle als
"finale Offenbarung". Sie ist für Muslime die verbalinspiratierte und somit höchste und einzig verlässliche Quelle für die reinen Worte Allahs und daher über jede Kritik erhaben und absolut verbindlich. Jedenfalls nach meinem zugebendermaßen sehr bescheidenen Verständnis.