Andreas hat geschrieben:Münek hat geschrieben:Ich spreche nicht ohne Grund von der "rosaroten Glaubensbrille mit blinden Flecken",
die sich Gläubige vor dem Lesen biblischer Texte wie per Zwang aufsetzen.
Wo hat der unmenschlich gequälte Hiob die Liebe Gottes schauen dürfen? Nirgendwo!
Hiob 42,4-5 hat geschrieben:Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.
Darum spreche ich mich schuldig, und tue Buße in Staub und Asche.
Lesen was da steht und viel ergebnissoffen nachdenken.
Du bist es der liest, was ihm in den Kram passt.
Es ist nicht zu fassen.
Wo ist denn in der von Dir zitierten Bibelstelle auch nur im Ansatz davon die Rede, dass
Hiob
Gottes Liebe schauen durfte? GOTTES LIEBE!? Von Gottes Liebe ist hier nichts spür-
bar.
So werden Tatsachen aus Glaubensgründen auf den Kopf gestellt. Ich bin sprachlos.
Hiob hat auch Gott nicht
gesehen, sondern nur Gottes Grollen aus der Gewitterwolke ver-
nommen. Er war dermaßen von Jahwes martialischem Imponiergehabe eingeschüchtert, dass
er sich flugs
schuldig bekannte, obwohl er sich in Wirklichkeit - und das zu völligem Recht -
überhaupt nicht für schuldig hielt.
Was Du hier mittlerweile betreibst, mein lieber Andreas, hat mit seriöser Textauslegung
nichts
mehr zu tun. Das ist
EISEGESE vom Allerfeinsten. Wer so verfährt, setzt sich dem Verdacht aus,
es mit der
Wahrheit nicht so genau nehmen zu wollen (ergo: Selbsttäuschung, Selbstbetrug).
Schwach, ganz schwach.