Bibel: Massenmorde im Alten Testament

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dvdk
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#361 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 12:27

sven23 hat geschrieben: Und was würde mit kleinen Kindern passieren, wenn der Staat sie töten würde?
Das macht keinen Unterschied.

Ich lese aus Deinen Beiträgen, dass Du den Staat oder die Weltordnung über Gott stellst. Da wird kein Schuh draus. Im Alten Testament wurde Saul zum Konig gesalbt, weil Israel einen anderen König als Gott haben wollte. Zuvor wurde es von Richtern regiert. Es war also ein freies Volk, in dem Gott ihr König war und Richter das Gesetz sprachen. Als Saul versagte, hat Gott ihm sein Königtum genommen und David eingesetzt. Auch er versagte. Israel wollte Könige haben und sie haben Gott als ihren König abgesetzt. Das war keine gute Entscheidung.

Heute haben wir Regierungen. Sie sind wie die Königshäuser Israels nur eine von Gott geduldete Notlösung, weil die Menschheit sonst gar keine Regierung hätte. Aber auch sie müssen sich vor Gott verantworten.
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Zeus
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#362 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Zeus » Do 30. Mai 2013, 15:05

sven23 hat geschrieben: Was sich auch wieder als Gemeinsamkeit bei Angehörigen beider Religionen findet, ist die mir unverständliche Verteidigung und Rechtfertigung der Gewalt.
dvdk hat geschrieben:Wenn wir nun schon in einer gewalttätigen Welt leben,[...]
Dazu die kurze Diskussion am Ende des Films "Mission" zwischen den Hauptverantwortlichen für das Massaker an den friedlichen Bewohnern der Jesuitenreduktionen der Guaraní:
Der für die gewaltsame Räumung der Mission verantwortliche päpstliche Gesandte Kardinal Altamirano fragt den Befehlshaber der Truppen Don Hontar ob das Massaker wirklich notwendig gewesen sei.
Die Antwort des Don Honter lautete:
Wir müssen in der „realen Welt“ agieren , die „so“ nun mal "ist".
Ähnlich antwortete ein deutscher kath. Bischof, als man ihn auf die Gräuel der Inquisition ansprach:
Die Welt war eben damals so grausam :sick:
.
Somit kann man also jedes Verbrechen entschuldigen oder gar rechtfertigen, nicht wahr, werter dvdk?
Ich denke, dass der Kardinal mit seiner Antwort der Wirklichkeit wesentlich näher kam:
Kardinal Altamira hat geschrieben:Wir haben die Welt so gemacht
Das "wir" betrachte ich als (u.a.) stellvertretend für das Christentum und dessen lange Kriminalgeschichte. :sick:
Zuletzt geändert von Zeus am Do 30. Mai 2013, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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sven23
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#363 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » Do 30. Mai 2013, 15:15

Martinus hat geschrieben:Mein Posting hatte eine Inhaltsebene und nur die solltest du lesen.

Mhm, "Hör doch mal auf mit dem Scheiß" gibt jetzt inhaltlich auch nicht so viel her. :thumbdown:
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sven23
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#364 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » Do 30. Mai 2013, 15:24

dvdk hat geschrieben: Und was würde mit kleinen Kindern passieren, wenn der Staat sie töten würde?
Das macht keinen Unterschied.



Zuvor hattest du noch anders geschrieben:
dvdk hat geschrieben: Und das ist der Unterschied: Für Menschen sind Getötete tot, für Gott nicht.

Du must dich schon entscheiden, was du willst. Ohne logische Argumentation wirst du in keiner Diskussion einen Blumentopf gewinnen. ;)

In deiner Logik müßten die Kleinen also froh sein, getötet zu werden, egal ob von Gott oder den Menschen, denn das bringt sie zu Gott.
Zuletzt geändert von sven23 am Do 30. Mai 2013, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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sven23
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#365 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » Do 30. Mai 2013, 15:29

Zeus hat geschrieben: Ich denke, dass der Kardinal mit seiner Antwort der Wirklichkeit wesentlich näher kam:
Kardinal Altamira hat geschrieben:Wir haben die Welt so gemacht

Das ist es genau, was ich meinte. In der langen Geschichte der Irrungen, Wirrungen und Verbrechen des Christentums wurde die Bibel immer als Drehbuch, als Handlungsvorlage benutzt. Ich sage ausdrücklich nicht mißbraucht, denn sie liefert in der Tat diese vielfältigen, teils offenen, teils subtilen Anleitungen zur Gewalt. Insofern haben die Menschen vieles einfach nur in die Tat umsgesetzt, was geschrieben steht.
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#366 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von sven23 » Do 30. Mai 2013, 15:35

dvdk hat geschrieben: Heute haben wir Regierungen. Sie sind wie die Königshäuser Israels nur eine von Gott geduldete Notlösung, weil die Menschheit sonst gar keine Regierung hätte.

Sie werden nicht nur geduldet, sondern sogar von Gott eingesetzt, wenn man der Bibel Glauben schenken kann.
Römer 13, 1-2;Schlachter 2000 hat geschrieben:Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu.

Warum setzt Gott Obrigkeiten ein, die sich millionenfacher Verbrechen schuldig machen? Gott verhindert kein Leid, er selbst verursacht es.
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#367 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 15:37

Zeus hat geschrieben: Somit kann man also jedes Verbrechen entschuldigen oder gar rechtfertigen, nicht wahr, werter dvdk?
Ich denke, dass der Kardinal mit seiner Antwort der Wirklichkeit wesentlich näher kam:
Kardinal Altamira hat geschrieben:Wir haben die Welt so gemacht
Das "wir" betrachte ich als (u.a.) stellvertretend für das Christentum und dessen lange Kriminalgeschichte. :sick:
Und wo ist der Unterschied? Ich könnte jetzt auch sagen: Da wir uns eine grausame Welt gemacht haben. Gott schuf keine grausame Welt. Die Menschen sind es, die grausam sind. Aber das haben wir doch sowieso alle verstanden, oder?

Im Übrigen sind es nicht nur Christen, die grausam sind oder waren. So etwas gab es auch schon in vorchristlichen Zeiten unter allen Völkern der Erde. Und da nehme ich auch Atheisten nicht aus, wenn ich an die atheistisch-kommunistische Welt denke. Die roten Khmer zum Beispiel.
Wikipedia hat geschrieben:Die Roten Khmer wollten die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkommunismus überführen. Dieser Prozess umfasste auch die fast vollständige Vertreibung der Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh und mündete in einem Massenmord an der kambodschanischen Bevölkerung, der weltweite Bekanntheit erlangte.
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#368 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 15:45

sven23 hat geschrieben: Sie werden nicht nur geduldet, sondern sogar von Gott eingesetzt, wenn man der Bibel Glauben schenken kann.
Römer 13, 1-2;Schlachter 2000 hat geschrieben:Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu.

Warum setzt Gott Obrigkeiten ein, die sich millionenfacher Verbrechen schuldig machen? Gott verhindert kein Leid, er selbst verursacht es.

Die Worte des Paulus bedeuten nicht, dass Regierungen von Gott eingesetzt werden in der Form, das er welche bildet. Sie werden entweder demokratisch gewählt oder auf anderen Wegen von Menschen eingesetzt. Das Prinzip Regierung aber ist durchaus von Gott gewollt, da ohne Regierungen letzendlich nur Chaos herrschen würde. Und so duldet er die Herrschaft des Menschen über den Menschen. Rechenschaft müssen die Regierungen so oder so vor Gott ablegen.
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#369 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von Zeus » Do 30. Mai 2013, 16:18

sven23 hat geschrieben: Das Gewaltmonopol des Staates steht doch gar nicht zur Disposition. Der Staat muß eingreifen, um noch größere Gewalt zu verhindern. Der Gott der Bibel hingegen verhindert nicht Gewalt, er verursacht sie.
Was würdest du sagen, wenn der Staat die Kinder kriminell gewordener Eltern gleich mit abmurkst?
Siehst du denn nicht den Unterschied?
dvdk hat geschrieben:So oft habe ich darauf hingewiesen, dass der Tod nicht das Ende ist.
Woher willst du das wissen?
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#370 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 16:34

Zeus hat geschrieben:
dvdk hat geschrieben:So oft habe ich darauf hingewiesen, dass der Tod nicht das Ende ist.
Woher willst du das wissen?
Jaja, der alte Kommunikationstrick. Erst mal das Wissen des anderen infrage stellen :mrgreen:

Finde es selber heraus. Denn selbst wenn einer auferstanden wäre, würden Zweifler nicht glauben. Denke an den ungläubigen Thomas. Er wollte auch erst sehen, bevor er glaubt.

Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Was mich nun betrifft, so ist mein Glauben zum Wissen geworden.
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