Interpretationen der Schöpfung

Themen des alten Testaments
Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#1 Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Di 25. Jun 2013, 06:08

Thema abgetrennt aus: Die Expansion des Universums


Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Denn die Kernfrage ist doch, ist die Wissenschaft in der Lage, den Glauben der Gläubigen zu erschüttern.
Hi Seeadler,
Zumindest für mich war das nie eine Kernfrage. Es geht mir auch nicht darum, irgendjemandem den Glauben zu nehmen. Wenn für mich kein Gott existiert, dann brauche ich mir das auch nicht beweisen, oder Jemand davon zu überzeugen.

Wie schon bei der Geschichte mit dem Pharao, hierbei spielst du, Pluto, beispielsweise weniger eine rolle, als der angesprochene Gläubige. ich hoffe, dies wird nicht missverstanden! Denn es geht hierbei um die Hinterfragung des Gläubigen, nicht des Ungläubigen. Du kennst doch die Geschichte aus dem Römerbrief, weshalb die Juden verstockt wurden, bzw eine "Decke" über den Kopf bekamen oder ebenso blind wurden wie einst Saulus, bevor jener Paulus wurde?! Auch hier geht, ging es nicht um die Juden sondern um alle in Christus Gläubigen, darum hatte ich ja auch angemerkt, dass diese Sache mit Holocaust vor allem an alle in Christus Gläubigen gerichtet war - hier sollte dann auch deren Glauben geprüft werden (das so nebenbei)

Pluto hat geschrieben:Wie weit sind also heute Wissenschaftler durch ihr methodisches falszifizierendes Vorgehen in der Lage, die Gläubigen Menschen im Grund ihres Herzens davon zu überzeugen : Es gibt keinen Gott!?
Die Wissenschaft arbeitet auf der Grundlage des methodologischen Naturalismus, der von einer Welt ohne Gott ausgeht.

Ich kann dir deshalb auch nicht deine Frage beantworten. Aber ich kann ganz gut damit leben, dass ich etwas nicht weiss, im Unwissen zu leben finde ich besser, als Antworten mir zu haben, die sich vermutlich als falsch herausstellen.

auch hier wieder, eigentlich bist du hier nicht der Adressat : Ich habe gefragt, in wieweit kann die Wissenschaft den Gläubigen, dessen Glauben erschüttern und verändern. Denn wenn sie dies vermag, so ist dessen Glauben auf Sand gebaut.

Im Grunde geht es bei all diesen Geschichten um die Prüfung und die Sensibilisierung des Glaubens eines Gläubigen, nicht eines Ungläubigen. Dabei entsteht zwangsläufig eine größere Distanz zwischen dem Ungläubigen und dem Gläubigen. Der Glaube selbst wird dabei auch "veredelt" , durchs "Feuer" erhärtet oder eben aufgelöst.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#2 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 09:03

seeadler hat geschrieben:Wie schon bei der Geschichte mit dem Pharao, hierbei spielst du, Pluto, beispielsweise weniger eine rolle, als der angesprochene Gläubige. ich hoffe, dies wird nicht missverstanden! Denn es geht hierbei um die Hinterfragung des Gläubigen, nicht des Ungläubigen. Du kennst doch die Geschichte aus dem Römerbrief, weshalb die Juden verstockt wurden, bzw eine "Decke" über den Kopf bekamen oder ebenso blind wurden wie einst Saulus, bevor jener Paulus wurde?! Auch hier geht, ging es nicht um die Juden sondern um alle in Christus Gläubigen, darum hatte ich ja auch angemerkt, dass diese Sache mit Holocaust vor allem an alle in Christus Gläubigen gerichtet war - hier sollte dann auch deren Glauben geprüft werden (das so nebenbei)
Hi Seeadler,
Im Moment bin ich überfordert. Was für einen Bezug haben diese biblischen Ereignisse denn mit der Expansion des Universums zu tun? Sollten wir nicht für diese Themen einen neuen Thread eröffnen?

auch hier wieder, eigentlich bist du hier nicht der Adressat : Ich habe gefragt, in wieweit kann die Wissenschaft den Gläubigen, dessen Glauben erschüttern und verändern. Denn wenn sie dies vermag, so ist dessen Glauben auf Sand gebaut.
Du scheinst meine Antwort nicht verstanden zu haben.
Die Wissenschaft geht vom Prinzip des methodologischen Naturalismus aus, der grundsätzlich die Wirkung eines Gottes ausschliesst. Somit hat die Disziplin der Wissenschaft keinerlei Berührungspunkte mit dem Glauben.
Einzige Ausnahme bilden hier die unterschiedlichen Antworten auf die Entstehung und Entwicklung der Welt.

Im Grunde geht es bei all diesen Geschichten um die Prüfung und die Sensibilisierung des Glaubens eines Gläubigen, nicht eines Ungläubigen.
Wieder sei die Frage erlaubt, welchen Bezug dies zum aktuellen Thema oder gar zur Wissenschaft hat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#3 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Di 25. Jun 2013, 12:33

von mir aus, Pluto kannst du jenen Strang abtrennen, wo wir in diese Richtung gehen (dann solltest du aber ebenfalls jenen persönlichen Disput zwischen Lamarck und mir ebenfalls hier heraus nehmen. - aber wie ich schon sagte, es gibt schon Berührungspunkte, nur du siehst sie nicht so, wie ich sie wahrnehme, da du mit dem Glauben an sich nicht so viel am Hut hast. Und wenn dann möchtest du, so wie ich dich verstehe auch einen "handfesten Alltagsglauben" also mit Bezug auf alltägliche Dinge. Damit hat dies hier zwar auch zu tun, aber dies geht da schon wesentlich tiefer.
Es ist nun mal so, wenn ich als Maler durch eine Galleria gehe und mir die Bilder ansehe, dann bewerte und sehe ich diese ganz sicher vollkommen anders, als jemand der Kunst nur im Wohnzimmer hängen hat, aber sich nicht weiter damit auseinander setzt. So ist das mit dem Glauben auch - wie natürlich in eurem Bereich mit der Wissenschaft. Trotzdem kann man die verschiedenen Sichtweisen sehr wohl miteinander verknüpfen. Ich sprach hier auch schon von der "Legende" mit dem Schmetterling, der einen Wirbelsturm verursacht. genauso gut könnte ich jetzt einfach so einwerfen, der an der Erde vorbeihuschende Komet Halley hatte seinerzeit die Sintflut ausgelöst... oder um wieder "esoterisch" zu werden, ersteht ebenso in Beziehung zur Geburt Christi und der Zerstörung Jerusalems wie auch zum 1.Weltkrieg und der Revolution und dem Umbruch im Jahre 1989..... wie gesagt, ich persönlich sehe Berührungspunkte; wenn ich jene allerdings erklären wollte kämen sicherlich sofort einige mit dem berühmten "Zirkelschluss" (günstigsten Fall)

Pluto hat geschrieben:auch hier wieder, eigentlich bist du hier nicht der Adressat : Ich habe gefragt, in wieweit kann die Wissenschaft den Gläubigen, dessen Glauben erschüttern und verändern. Denn wenn sie dies vermag, so ist dessen Glauben auf Sand gebaut.
Du scheinst meine Antwort nicht verstanden zu haben.
Die Wissenschaft geht vom Prinzip des methodologischen Naturalismus aus, der grundsätzlich die Wirkung eines Gottes ausschliesst. Somit hat die Disziplin der Wissenschaft keinerlei Berührungspunkte mit dem Glauben.
Einzige Ausnahme bilden hier die unterschiedlichen Antworten auf die Entstehung und Entwicklung der Welt.

du hast mich doch missverstanden! Es geht hier weder um die Wissenschaft als Disziplin, und somit auch nicht um den Wissenschaftler der diese Disziplin ausführt, sondern um den Gläubigen, wie er dazu steht, und welchen Einfluss die Aussage der Wissenschaft auf sein Glaubensleben hat. Zum Beispiel die Sache mit der Evolution und der Sechs-tage-Schöpfung (Hexagon). Oder das "leidige Thema" mit der Sintflut.... und somit vor allem die Glaubenspunkte aus Hebräer 11 kontra der Wissenschaft.....
Es geht weniger darum, der Wissenschaft klar machen zu wollen, dass sie Gott berücksichtigen müssen... sondern vielmehr dem Gläubigen klar zu machen, dass er sich bei jener Betrachtung und den Aussagen der Wissenschaft nicht immer mehr von Gott entfernt - darum sprach ich vom immer größer werdenden Becher Heisenbergs, auf dessen Grund sich Gott befinden könnte, oder dem immer größer werdenden Universum als Indikator für die Entfernung zu Gott.

Im Grunde geht es bei all diesen Geschichten um die Prüfung und die Sensibilisierung des Glaubens eines Gläubigen, nicht eines Ungläubigen.
- Wieder sei die Frage erlaubt, welchen Bezug dies zum aktuellen Thema oder gar zur Wissenschaft hat?

per wissenschaftlicher Definition ist das Alter des Universums mindestens 15 Milliarden Jahre alt, wenn ich die Bibel und die chronologischen Angaben berücksichtige ist das Alter des Universums gerade mal 6000 Jahre. Dass dies selbstverständlich dann auch einen Einfluss in der Bewertung dessen hat, was wir im Kosmos sehen, ist geradezu zwangsläufig, unvermeidbar.... es sei denn man fängt an hier die Religion, den Glauben zu Gunsten wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechend zu deuten. Soll heißen, man kann die Dinge in der Bibel dann nur noch glauben, wenn man davon ausgeht, dass es hier ausschließlich um Sinnbilder, Metaphern geht und das wahre Leben wiederum ausschließlich nur durch die Wissenschaft erklärt wird. So wird die Schöpfung der Wissenschaft angepasst oder vollkommen uminterpretiert, und der eigentlich brave Kirchgänger kann ruhigen Gewissens seiner Forschung im rahmen der Evolution nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie empfangen....
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#4 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Anton B. » Di 25. Jun 2013, 16:03

Hallo Seeadler.
seeadler hat geschrieben:
Im Grunde geht es bei all diesen Geschichten um die Prüfung und die Sensibilisierung des Glaubens eines Gläubigen, nicht eines Ungläubigen.
- Wieder sei die Frage erlaubt, welchen Bezug dies zum aktuellen Thema oder gar zur Wissenschaft hat?

per wissenschaftlicher Definition ist das Alter des Universums mindestens 15 Milliarden Jahre alt, wenn ich die Bibel und die chronologischen Angaben berücksichtige ist das Alter des Universums gerade mal 6000 Jahre. Dass dies selbstverständlich dann auch einen Einfluss in der Bewertung dessen hat, was wir im Kosmos sehen, ist geradezu zwangsläufig, unvermeidbar.... es sei denn man fängt an hier die Religion, den Glauben zu Gunsten wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechend zu deuten. Soll heißen, man kann die Dinge in der Bibel dann nur noch glauben, wenn man davon ausgeht, dass es hier ausschließlich um Sinnbilder, Metaphern geht und das wahre Leben wiederum ausschließlich nur durch die Wissenschaft erklärt wird.
Ist "Glauben" Dir denn nicht ausreichend? Musst Du "Wissen"? Glauben zu "müssen" ist doch eine ganz zentrale Herausforderung der Nachfolge Christi. Denke doch an die geschilderten "Wunder" im Hinblick auf Christus. Die haben doch zwei Aspekte: Zum einen stellen sie die Besonderheit der Person Christi heraus. Zum anderen lassen sie sich aber an die, die nicht dabei gewesen sind, nicht aufgrund des Alltagswissens als auch des Wissens in speziellerer Hinsicht begründet vermitteln. Und zu denen, die nicht dabei waren, gehören alle Zuhörer und Leser der Evangelien. Kurzum, im allgemeinen war die Situation nicht immer so anders, wie sie heute mit moderner Wissenschaft auch ist.

seeadler hat geschrieben:So wird die Schöpfung der Wissenschaft angepasst oder vollkommen uminterpretiert, und der eigentlich brave Kirchgänger kann ruhigen Gewissens seiner Forschung im rahmen der Evolution nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie empfangen....
Also ich gehe ruhigen Gewissens meiner Forschung im Rahmen der Evolution nach und ja, ich gehe mit der gleichen Ruhe Sonntags zur Kommunion. Ich versuche aber auch nicht, die "Große Vereinheitlichte Theorie" von Glauben und Wissen aufzufinden. Und wer wo was interpretiert und welche Prioritäten da gesetzt werden, das lässt sich ja weiter diskutieren. Das könnte auch erstmal der konstruktivere Ansatz sein. Vielleicht widmet man sich danach nochmal dem "expandierenden Weltall".

Mit besten Grüßen

Anton
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#5 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Di 25. Jun 2013, 17:05

hallo Anton

Anton B. hat geschrieben:Ist "Glauben" Dir denn nicht ausreichend? Musst Du "Wissen"? Glauben zu "müssen" ist doch eine ganz zentrale Herausforderung der Nachfolge Christi.

nun ja, ich studiere nun seit mehr als zwanzig Jahren die schriften sehr intensiv, habe selbst entsprechende Bibelkurse und Seminare damals geführt besonders mit den Schwerpunkten : angewandte Prophetie. Es ist nun mal so, je intensiver du dich damit auseinandersetzt, darin forschst, um so mehr wird dir auch "offenbart", du gewinnst allein durch dein "Wissen wollen" unheimlich viel an Erkenntnis. Was denkst du, wird denn beispielsweise mit den anvertrauten Zentnern in Matth. 25,14 ff und den anvertrauten Pfunden in Lukas 19,11 ff angesprochen? Hier geht es unter anderem darum, wer wahrhaft forscht und wissen möchte, dem wird auch um so mehr geschenkt, je intensiver er sich darum bemüht. Es geht um ein tieferes Verständnis der Bibel und wie man damit umgeht. Viele reicht ein oberflächliches Wissen, sie wollen nicht mehr und vor allem wollen sie ansonsten ihre Ruhe haben. Dies kann fatale Folgen haben, besonders dann, wenn sich die Dinge vor deinen Augen erfüllen, und du erkennst es nicht, weil es dich eigentlich auch nie interessiert hat. Nun, die Bibel, das Wissen um ihr, die Bedeutung der Aussagen fällt einen nicht in den Schoß. genauso wenig wie das Wissen in der Wissenschaft.
Ich glaube an das, was in den schriften steht. ich weiß aber auch, dass es darum geht, sie auch richtig zu verstehen und zu interpretieren. Pluto schrieb hier vor ein paar Beiträgen, dass die Juden das Volk Gottes seien, glaubst du das auch? Glaubst du dass NUR die Juden das Volk Gottes sind? Bzw was genau kennzeichnet denn das Volk Gottes heute?

... wir können uns gerne in einem anderen thread darüber unterhalten, warum es sehr wichtig sein kann, zu wissen. Denn Glaube ist hier nur die Voraussetzung, Wissen zu erlangen, Glauben schließt das Wissen also nicht aus sondern mit ein. Hier geht es nicht um irgendwelchen schönen oder weniger schönen Geschichten aus der Bibel. Du siehst es doch hier auch, wie wichtig es hier in diesem bereich ist, nachzuweisen, dass man von dem, was man schreibt auch etwas in dem Sinne versteht, wie es allgemein gelehrt wird. oder soll ich hier ebenfalls nur glauben, dass die Wissenschaft schon alles richtig macht da sie sich ja selbst strenge Kriterien der Überprüfung irgendwelcher Interpretationen auferlegt hat.... Denkst du denn, es sei in der Bibel nicht notwendig, zu überprüfen, dass dies was mir der Priester, Pfarrer, Prediger oder wer auch immer da zum Glauben anbietet, auch stimmt, auch so ist, wie es in den Schriften auch gemeint ist.

Hier werden sehr strenge Maßstäbe an wissenschaftlichen Aussagen erwartet, warum sollte dies nicht auch bei biblischen Aussagen, bzw Interpretationen gelten? Wie kann man das mit seinem gewissen vereinbaren, wenn man einerseits glaubt, ein Schöpfungstag, wie er in der Bibel steht ist nun mal ein Schöpfungstag, andererseits neigt man dann dazu, aus jenen Schöpfungstag eine unbestimmte Zeitepoche zu machen. oder wie ist das dann erst bei den vielen prophetischen Zeiten, sind jene Zeiten nicht wichtig genug, als dass man sich dann auch um das Wissen bemüht, sie zu verstehen und dann auch erkennen zu können.... damit man unter anderem weiß, was um einen herum passiert?

Ich würde tatsächlich vorschlagen, Pluto trennt hier einige Beiträge heraus und setzt sie in einen anderen passenden thread. Wenn ich dann hier zum Thema etwas schreibe, welches aber zugleich auch Bezug zur Bibel hat, so werde ich dies dann auch als Verlinkung zum thread vermerken....

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#6 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 20:20

seeadler hat geschrieben:Ich glaube an das, was in den schriften steht.
...wohlwissend, dass Glaube niemals dem Wissen das "Wasser reichen" kann.

... wir können uns gerne in einem anderen thread darüber unterhalten, warum es sehr wichtig sein kann, zu wissen. Denn Glaube ist hier nur die Voraussetzung, Wissen zu erlangen, Glauben schließt das Wissen also nicht aus sondern mit ein. Hier geht es nicht um irgendwelchen schönen oder weniger schönen Geschichten aus der Bibel.
Religiöser Glaube ist meines Erachtens ungleich weniger als Wissen, weil dieser im Grunde das unbegründete Festhalten an der erhofften absoluten Wahrheit Gottes ist.

Wissen unterscheidet sich von solchem Glauben in dem es als fundierte und falsifizierbare Meinung verstanden werden kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#7 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Janina » Di 25. Jun 2013, 21:34

seeadler hat geschrieben:in wieweit kann die Wissenschaft den Gläubigen, dessen Glauben erschüttern und verändern.
Gar nicht.
Gläubige, die nicht mit dem Klammerbeutel gepudert wurden, werden transzendente und symbolische Inhalte nicht durch wortwörtlichen Dummquatsch entwerten, und die anderen werden sich mit Fakten niemals von etwas abbringen lassen, was sie sich bereits gegen alle Fakten zusammengedichtet haben.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#8 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Di 25. Jun 2013, 22:31

Pluto hat geschrieben:Hi Seeadler,Im Moment bin ich überfordert. Was für einen Bezug haben diese biblischen Ereignisse denn mit der Expansion des Universums zu tun? Sollten wir nicht für diese Themen einen neuen Thread eröffnen?

ich greife mal als Einstieg jene Frage von dir auf, weil sie sehr gut dazu passt, zum Parallelthema.

Biblisch gesehen, (meine spezifische Interpretation, bzw. Erkenntnis) hängt die Expansion des Universums mit dem Sündenfall zusammen. Sie ist, wie ich es schon ausgedrückt habe im anderen thread, Ausdruck für die zunehmende Distanz zu Gott, sowohl "physisch" wie auch psychisch, sprich geistig.
Zugleich entsteht hier auch ein Unterschied zwischen der "Räumichkeit" des Reiches Gottes, in dem sich der Mensch befand, nämlich dem Paradies in der Gegenwart Gottes, bzw Jesus Christus, unserem eigentlichen Schöpfer, und dem Reich des Menschen, von dem er genommen wurde, wie wir in der Schöpfungsgeschichte lesen können.
Zu beachten ist hier der Wortlaut und die Abfolge der Handlung. Denn in 1.Mose 2,7 lesen wir und Gott schuf den Menschen aus Erde vom Ackerboden... danach lesen wir klar und deutlich in Vers 8 und nahm und setzte den Menschen in das Paradies.
Der Mensch ist also in einem anderen "Raum" geschaffen worden und wurde dann in den Raum Gottes gesetzt, nämlich dem Paradies - welches gemäß der Beschreibung in der Schrift ebenfalls in Vers 8 in Osten liegen sollte. Osten ist Ausdruck für den Aufgang der Sonne, für das Reich des Lichtes.
Dies sind zwei vollkommen unterschiedliche Bereiche : Das Paradies, bzw das Reich Jesu Christi, von dem er zu seinen Jüngern sagte, mein Reich ist nicht von dieser Welt, einerseits, und der Ackerboden, von dem der Mnesch genommen wurde, und auf den er wieder nach dem Sündenfall vertrieben wurde, nachzulesen in 1.Mose 3,23.

Die Mythologie und so auch das Gilgamesch-Epos spricht im Falle des Paradieses von einem erhabenen erhöhten Standort, also in der Höhe, weit über dem normalen Erdboden. Auch da wird von einer Abgrenzung gesprochen. Für mich war es ein Ort, unmittelbar im Reiche Jesu Christi, welches an unserem Standort zu jener Zeit angrenzte. Ich spreche hier von einem Raum außerhalb unseres Raumes, also außerhalb diesem dieseitigen Universum.....

Die Bibel kennt die Existenz dreier Himmel 2.Korinth 12,2. Dort finden wir auch jene für mich aussagekräfte Formulierung außerhalb und innerhalb des Leibes, von dem auch im Johannes 14,20 zu lesen ist, denn dort steht mein Lieblingsvers : Wir sind in ihm, wie auch er in uns ist. Jene Aussage hat zugleich auch eine übergeordnete Räumliche Bedeutung, von der ich im Rahmen der Expansion des Universums auch schon gesprochen habe, nämlich, dass jener Raum, in dem sich dieses Universum befindet auch zugleich in jedem beliebigen Punkt innerhalb unseres Raumes befindet. Hier muss man sich weitere Dimensionen vorstellen.
Jedenfalls jene drei Himmel meinen einmal unseren kosmischen Himmel, den Himmels des reiches Jesu Christi und den Thronhimmel des Reiches Gottes. Physikalisch kann man sich dies so vorstellen, dass sich unser Universum innerhalb eines Zwischenraumes befindet, welcher wiederum in einem unendlichen Raum gebettet ist.

Das Paradies jedenfalls, war kein Teil dieser Erde, dieses "Ackerbodens", aus dem der Mensch geschaffen wurde. Das Paradies war das Reich jesu Christi außerhalb unseres Kosmos. Dort herrsche weder Tod noch Sünde; denn der vom Erdboden genommene Mensch,hätte dort dank des Lebensbaumes unendlich leben können. Das Problem war: das Reich, in dem der Mensch und aus dem der Mensch geschaffen wurde, war von vornherein vergänglich, also auch nicht vollkommen und auch nicht für die Ewigkeit geschaffen - im Gegensatz dazu war das Paradies im Reich des Unvergänglichen, des Zeitlosen, aber zugleich auch ein Übergangsreich.
Ich schrieb im anderen thread auch von der typologischen Analogie zum irdischen Heiligtum, also dem Offenbarungszelt und Opferzelt in der Zeit der Wüste mit Moses und Aaron.
Dort gab es drei Abteilungen, dem Vorhof, von dem es im Abschluss der biblischen Geschichte heißt, dass er isoliert, also getrennt wird (Offb 11,2) er wird wenn man so will den Atheisten gegeben die Bibel nennt sie Heiden.. Der Vorhof stellt somit unsere Erde und das gesamte Universum dar. Die Erde selbst ist der Altar, auf dem geopfert wird, auf dem Jesus Christus geopfert wurde, inmitten des Vorhofs. Die zweite Abteilung ist das Heilige, die Wirkungsstätte des Hohepriesters und somit auch des heute einzigen rechtmäßigen Hohepriesters in der Erbfolge des Melchisedeks 1.Mose 14,18, nämlich Jesus Christus Hebräer 5,10. Es ist der wenn man so will eigentliche Ereignishorizont, der Bereich, in dem Jesus Christus unsere Sünden vergibt und tilgt, in dem er sie dort quasi an den Vorhang spritzt (das Blut der Opfertiere), der das Allerheiligste vom Heiligen also das Reich Gottes vom Reich Jesu Christi trennt. Weil wiederum nur Gott
selbst die Sünden vergeben kann.

Wie gesagt, jenes Heiligtum, aus dem dann später der Salomontempel wurde ist zugleich auch ein Abbild für die Dreiteilung unseres gesamten Daseins. Das Reich des Menschen und unserer Welt, unser Kosmos = Vorhof = der 1.Himmel ; das Reich Jesu Christi = das Heilige =das Zwischenreich, welches sich unserem Kosmos anschließt = der 2.Himmel; und dnan das Allerheiligste und sein Gnadenthron = das Reich Gottes = der dritte Himmel.

und jener Vorhof, in den der Mensch zurückkehrte, nachdem er zuvor für kurze Zeit aus bestimmten Gründen im Heiligtum weilte, dem Paradies, expandiert sozusagen seit dem Austritt aus dem Paradies, die Expansion des Universums ist somit zugleich die größer werdende Entfernung zu Gott.....

ich denke, ich schließe hier erst einmal. Dies war jetzt eine stark verkürzte kompackte Fassung dessen, was man in der Bibel entdecken und erkennen kann, wenn man sie nicht nur oberflächlich mal kurz am Sonntag liest, sondern sie vor allem mit dem inneren wahren Willen studiert, Gott nicht nur kennen zu lernen sondern ihm dabei auch zugleich näher zu kommen... dadurch reduzierzt sich dann zwangsläufig auch wiederum die Größe des Universums als Ausdruck der Entfernung für Gott, und somit reduziert sich zwangsläufig dabei dann auch die Lebensspanne jenes Universums von 15 Milliarden jahren auf gerade mal 6000 Jahren.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#9 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Mi 26. Jun 2013, 02:42

Mein lieber Freund Seeadler,

könntest Du in Deiner gläubig geschilderten Weltanschauung auch mal ins Kalkül ziehen, dass Deine Vorstellung lediglich ein Produkt "Deiner höchstpersönlichen Wunschvorstellung" ist und mehr nicht? Du bist doch ein sehr nachdenklicher Mensch!

Schau Dir die Bibel an, das angebliche "Wort Gottes". Wie können von Gott inspirierte Texte so voller dicker fetter Fehler sein? Die von Gläubigen immer wieder vorgetragene Behauptung, die Verfasser der Bibeltexte seien vom "Heiligen Geist" inspiriert, d.h. göttlich geführt worden, ist aus meiner Sicht - sorry - absurd! Wie kann der "Heilige Geist" z.B. dem Prediger im Kap. 1 Vers 5 eingegeben haben:

"Die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt an ihren Ort, wo sie wieder aufgehen wird".

Die Sonne umkreist aber nicht die Erde. Wer hat denn nun (rhetorisch gefragt) Recht :

NIKOLAUS KOPERNIKUS oder der HEILIGE GEIST?

Jetzt mal im Ernst! Da hat doch in dieser alttestamentarischen Schrift (Koholet) keine göttliche Instanz dem Prediger die Feder geführt! Da gab es mitnichten eine göttliche Eingebung, sondern schlicht die normale (irrige) Sicht des Schreibers in der damaligen antiken Zeit! Kann man das mal auch ganz normal sehen?! Bei Gläubigen scheint es da eine unüberwindbare "Sperre" zu geben??!!

Das ist nur ein Beispiel von sehr, sehr vielen. Machen wir uns nichts vor: Die biblischen Schriften enthalten sehr viele Widersprüche und von damals durchaus verständliche, aber mittlerweise als völlig falsch erkannte naturwissenschaftliche Aussagen (siehe das 1. Buch der Bibel -Genesis - bis zu letzten Buch der Bibel, die Apokalypse). Vor diesem Hintergrund zu behaupten, die Texte der Bibel seien "vom Heiligen Geist" inspirierte, also von einer göttlichen Instanz eingegebene Schriften, ist - seien wir einfach ehrlich - a b s u r d !

WENN SCHON GÖTTLICH, dann bitteschön ohne Fehler (d.h. absolut widerspruchsfreie göttliche Offenbarung)!

Ist aber nicht! Wieso enthalten die Texte der Bibel so viele Fehler z.B.: Widersprüche oder unrichtige naturwissenschaftliche Aussagen, nicht in Erfüllung gegangene "heilswichtige" Prophezeiungen und und und...? Alles göttlich inspiriert????

Darüber solltest Du mal - wirklich in voller Ehrlichkeit - nachdenken.

Machs gut, mein Freund ;)

Münek#

PS........

....... Meine persönliche Einschätzung:

Gläubige lieben die "Wahrheit" (d.h. "ihre" Wahrheit).
Die "Ehrlichkeit" hingegen scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser :chapeau:
Zuletzt geändert von Münek am Mi 26. Jun 2013, 04:13, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Kalea Solana
Beiträge: 288
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:14
Wohnort: Land des Hermann

#10 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Kalea Solana » Mi 26. Jun 2013, 04:00

seeadler hat geschrieben:per wissenschaftlicher Definition ist das Alter des Universums mindestens 15 Milliarden Jahre alt, wenn ich die Bibel und die chronologischen Angaben berücksichtige ist das Alter des Universums gerade mal 6000 Jahre. Dass dies selbstverständlich dann auch einen Einfluss in der Bewertung dessen hat, was wir im Kosmos sehen, ist geradezu zwangsläufig, unvermeidbar.... es sei denn man fängt an hier die Religion, den Glauben zu Gunsten wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechend zu deuten. Soll heißen, man kann die Dinge in der Bibel dann nur noch glauben, wenn man davon ausgeht, dass es hier ausschließlich um Sinnbilder, Metaphern geht und das wahre Leben wiederum ausschließlich nur durch die Wissenschaft erklärt wird. So wird die Schöpfung der Wissenschaft angepasst oder vollkommen uminterpretiert, und der eigentlich brave Kirchgänger kann ruhigen Gewissens seiner Forschung im rahmen der Evolution nachgehen, und am Sonntag die Eucharistie empfangen....
Seeadler


Es könnten ja auch Beide Recht haben: der Wissenschaftler und der Gläubige -

Als Gläubiger bewege ich mich, vor den Augen des Wissenschaftlers, auf unsicheren - um nicht zu sagen: auf unrealistischen - Boden. Ja! Doch es gibt ja nicht nur die Astrophysiker und Chemiker - meines Wissens ist die Graphologie auch eine, die Psychologie, die Philosophie ... die sich mit der Erkenntnistheorie befaßt....
Biblischen Glauben wird man kaum mit einer oder einigen Wissenschaften vereinbaren können, man müßte schon die ganze Palette Wissenschaften bemühen.

Nehmen wir an, das Universum ist 15 Milliarden Jahre alt. Nehmen wir an, die Schöpfung dauerte sechs Tage.
Dann gilt es, 15 Milliarden Jahre in sechs Tage unter zu bringen: Ein Tischler wird seine Arbeit an einen Tisch dann als Tisch ansehen, wenn der Tisch in allen Bereichen funktionsfähig ist. Die Feinheiten, Schnitzereien und Verzierungen machen den Tisch nicht tüchtiger, aber vollkommener. -

Eine Sonne, der Mond und die Sterne brauchen nicht verziert zu werden - sie funktionieren so, wie sie sind. Aber - was auch nicht in der Bibel erwähnt wird - sie sind in einer aktiven Umgebung, das Universum dehnt sich aus, die Sonnen auch oder sie schrumpfen, Planeten werden beschossen, Kometen sausen herum -
Worauf ich hinaus will: biblisch ist es nicht relevant, seit wie lange tote Steine existieren. Auch ist es für den Menschen ziemlich unwichtig zu wissen, wie viele Sterne es gibt, welcher zuerst da war - von der Sonne abgesehen - wie alt das Universum nun wirklich ist.
Es geht in der Schöpfungsgeschichte um die Reihenfolge, um Entwicklungen. Nicht der Mensch war zuerst da, sondern die Welt, in der er leben sollte. Wissenschaftler werden dem kaum widersprechen können, sie reden da nur von Evolution.

Michael Ende hat es in seiner "unendliche Geschichte" sehr schön zum Ausdruck gebracht: ein Gedanke ist gleich ein Samenkorn, das wächst und beim Betrachten der Entstehung immer mehr Gedanken hervor bringt - ein Baum des Lebens -

Ich denke, auch Wissenschaftler sind sich längst darüber einig, dass Zeit relativ ist - ein Tag auf der Erde ist nicht gleich ein Tag auf dem Mars oder auf dem Jupiter. Die 15 Milliarden Jahre des Universums müssen nicht 15 Milliarden Jahre für das Universum bedeuten. Mit Fünfzehn bin ich auf Bäumen geklettert und mit dem Fahrrad herum gesaust. Meine 15 Jahre alte Hündin war da "eine alte Frau, die ihren Rollator vor sich herschiebt" (lt. Tierärztin).
Sind Wissenschaftler in ihrem Denken nicht so flexibel, dass sie Zeit und Raum nicht nur in Formeln fassen? ... -

Gläubige Menschen schauen in den Himmel, stellen fest, dass ihr Planet nicht der größte im Sonnensystem ist - wie ernüchternd! Wie irritierend! Und doch kein Beinbruch für den Glauben - eigentlich im Gegenteil.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

Antworten