Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Themen des alten Testaments
PeB
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#801 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 18:51

Helmuth hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 16:58
Tree of life hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 16:31
Wo war Adam als Eva ihm die "Frucht" gab?
Ok, du spielst darauf an, dass sich Adam einer Verantwortung entzog. Nur welcher?

Gott wusste offensichtlich von Adams Verantwortung, denn er sprach zuerst Adam an, was er da getan hatte. DENN: eigentlich galt das Gebot, nicht von dem Baum zu essen, explizit ihm, weil Eva zur Zeit der Anweisung noch gar nicht existierte.
Adam hingegen - von Gott auf seine Tat angesprochen - hatte nichts eiligeres im Sinn als sofort die Schuld auf seine Frau Eva zu schieben. Er stand nicht dazu, dass er SELBER und aus freiem Antrieb von der Frucht gegessen hatte. Er hob darauf ab, dass Eva die Schuld hatte, weil sie ihm die Frucht gegeben hat.

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Münek
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#802 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Münek » Fr 25. Okt 2019, 18:53

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 09:36
Man könnte das auch anders sehen: Vater und Sohn.

In Genesis 1 erschafft der Vater die Welt IM WORT.
In Genesis 2 erschafft der Sohn die Welt IN DER MATERIE.
Eine gewagte Hypothese, weil u.a. im 1. Schöpfungsmythos Gott (Elohim) nicht nur mit seinem Wort Dinge ins Dasein rief, sondern gelegentlich selbst Hand anlegte.

Gen. 1:7: "Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung."

Gen. 1:16: "Und Gott machte die zwei großen Lichter..."

Gen. 1:17: "Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung..."

Gen. 1:25: "Und Gott machte die Tiere der Erde..."

Gen. 1:27: "Und Gott schuf den Menschen..."

Tree of life
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#803 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Fr 25. Okt 2019, 18:55

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:42
Ich gebe dir recht.
Es ging mir nicht darum..

Wenn Gott ein gerechter Gott ist - was wir annehmen dürfen - dann zeigt er durch seine anschließenden Sanktionen, wer bestrafungswürdig war.
Die Schlange, weil sie Eva verführte.
Eva, weil sie sich von der Schlange verführen lies.
Adam, weil er sich aus der Verantwortung ziehen wollte, die er eigentlich hatte. ("Eva war's!")
Gegenfrage:
Angenommen, jeder für sich wäre einsichtig gewesen und hätte Gott um Vergebung gebeten, was wäre dann gewesen?
-----
wer bestrafungswürdig
Denkst du, daß dies eine "Bestrafung" war?

closs
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#804 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Fr 25. Okt 2019, 18:56

Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:34
Nicht nur in evolutionsbiologischen, sondern auch in kosmologischen Fragen war der "Heilige Geist", der die Bibelautoren "inspiriert" haben soll, völlig unterbelichtet.

Wenn Du so die Bibel liest, hat das den Level eines 8Jährigen, der die Bilanz von der Volkswagen AG liest.-

PeB
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#805 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 18:56

Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:34
Aber dass der "Heilige Geist" offensichtlich ebenfalls keine Ahnung von der Evolutionsbiologie hatte, sollte eigentlich schon nachdenklich stimmen. Als göttliche Instanz hätte er doch wissen müssen, dass sowohl der Mensch als auch die Tiere nicht
aus dem Staub des Ackers gebildet worden sind.


Alternativ: er wusste es besser als du und ich ;-)

Helmuth
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#806 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Fr 25. Okt 2019, 19:03

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:42
Adam, weil er sich aus der Verantwortung ziehen wollte, die er eigentlich hatte. ("Eva war's!")
Zeig mir die Stelle, mit der Gott Adam die Verantwortung für Eva übertrug. War sie nicht völlig frei? Musste sie zuvor unter irgendeine Kontrolle gestellt werden?

Weiters, was heißt "Eva war's!"? Was tat sie? Bitte nicht deine Gedanken sondern nur Gottes Berichterstattung für die Ermittlung als Tatbestand zulassen. Was immer du dazu denkst sei frei, nur hat es dann nicht unbedingt etwas mit den objektiven Kriterien hinsichtlich der Ermittlung ihrer Verschuldensfrage zu tun.

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:51
Gott wusste offensichtlich von Adams Verantwortung, denn er sprach zuerst Adam an, was er da getan hatte. DENN: eigentlich galt das Gebot, nicht von dem Baum zu essen, explizit ihm, weil Eva zur Zeit der Anweisung noch gar nicht existierte.
Es wäre als Argument zulässig, wüsste Eva davon nichts. Es wird aber bezeugt, dass Eva von dem Gebot Kenntins hatte und es der Schlange gegenüber auch zitierte. Woher sie es wird wird irrelevant, ob von Gott oder Adam denn man lügte auch nicht Gott so und so nicht und Adam kannte keine Sünde!

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:51
Adam hingegen - von Gott auf seine Tat angesprochen - hatte nichts eiligeres im Sinn als sofort die Schuld auf seine Frau Eva zu schieben. Er stand nicht dazu, dass er SELBER und aus freiem Antrieb von der Frucht gegessen hatte. Er hob darauf ab, dass Eva die Schuld hatte, weil sie ihm die Frucht gegeben hat.
Ein Klassiker in der fehlerhaften Mortivforschung. Mit den Handlung sofort auf das Motiv zu schließen und dazu noch das manipulative Stilmittel der Übertreibung anzuwenden, das durch keine Tatbestand gedeckt ist. Genau so täte es der Satan. Unzulässig und hinfällig. Aber ok, du hast es nicht so mit dem Recht.

PeB, all diese Gedanken entstammen Brutstätten mit denen die Kinder Gottes indoktriniert werden. Und ich kenne viele davon. Wahrheit werden diese nur selten. Wenn man die Menschen direkt mit den Konsequenzen durch Gottes Wort konfrontiert ist das effiizenter. Dann beginnen ihre Geister zu reden.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 25. Okt 2019, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

PeB
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#807 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 19:05

Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:53
PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 09:36
Man könnte das auch anders sehen: Vater und Sohn.

In Genesis 1 erschafft der Vater die Welt IM WORT.
In Genesis 2 erschafft der Sohn die Welt IN DER MATERIE.
Eine gewagte Hypothese, weil u.a. im 1. Schöpfungsmythos Gott (Elohim) nicht nur mit seinem Wort Dinge ins Dasein rief, sondern gelegentlich selbst Hand anlegte.
NÖ.
Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:53
Gen. 1:7: "Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung."
und zwar, indem...
Gen 1,6 hat geschrieben:Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.
Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:53
Gen. 1:16: "Und Gott machte die zwei großen Lichter..."
und zwar, indem...
Gen 1,14 hat geschrieben:Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht.
Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:53
Gen. 1:25: "Und Gott machte die Tiere der Erde..."
und zwar, indem...
Gen 1,24 hat geschrieben:Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art.
Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:53
Gen. 1:27: "Und Gott schuf den Menschen..."
und zwar, indem...
Gen 1,26 hat geschrieben:Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen
Gott sprach jedesmal und "machte" dadurch. Er schuf hier durchgehend durch das Wort.

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Münek
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#808 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Münek » Fr 25. Okt 2019, 19:07

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:56
Münek hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:34
Aber dass der "Heilige Geist" offensichtlich ebenfalls keine Ahnung von der Evolutionsbiologie hatte, sollte eigentlich schon nachdenklich stimmen. Als göttliche Instanz hätte er doch wissen müssen, dass sowohl der Mensch als auch die Tiere nicht
aus dem Staub des Ackers gebildet worden sind.


Alternativ: er wusste es besser als du und ich ;-)
Offensichtlich nicht - denn sonst hätte den biblischen Autoren des 2. Schöpfungsberichtes nicht diesen Unsinn eingegeben.

PeB
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#809 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 19:15

Helmuth hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 19:03
PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 18:42
Adam, weil er sich aus der Verantwortung ziehen wollte, die er eigentlich hatte. ("Eva war's!")
Zeig mir die Stelle, mit der Gott Adam die Verantwortung für Eva übertrug.

Sei nicht verstockt. Du weißt es auch. Du willst nur recht haben.
Warum spricht Gott denn zuerst Adam an, wenn dieser so vollkommen unschuldig überrumpelt war.

Ich spreche nicht von der Verantwortung über Eva. Sondern ich spreche von der Eigenverantwortung, Gottes Gebot zu folgen oder nicht. Eva gab ihm die Frucht und er nahm sie. Das tat er in eigener Verantwortung, erklärte aber gegenüber seinem Schöpfer, dies sei allein Evas und so'n bisschen auch Gottes Schuld gewesen (die Frau, die DU mir zugesellt hast).

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#810 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Münek » Fr 25. Okt 2019, 19:16

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 19:05
Gott sprach jedesmal und "machte" dadurch. Er schuf hier durchgehend durch das Wort.
Nein - Gott gab zuerst seine Absicht kund - und schritt dann zur Tat. Die Gestirne beispielsweise gelangten nicht durch sein Wort an das Himmelsgewölbe, sondern weil Gott - nach dem er sie erschaffen hatte - an das Himmelsgewölbe setzte.

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