Wie barmherzig war der Gott Israels?

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Pluto
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#61 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 22:42

Hemul hat geschrieben:Wie sollte ich denn sonst dein hämisches Grinsen verstehen? :roll:
Naja... Magdalena ist halt theologisch ein Ass. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#62 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 22:55

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wie sollte ich denn sonst dein hämisches Grinsen verstehen? :roll:
Naja... Magdalena ist halt theologisch ein Ass. :mrgreen:
Und das kannst du Grottenolm beurteilen? :lol: An welcher theologischen Fakultät hast du promoviert um das beurteilen zu können? :roll: In Entenhausen-gelle? :lol:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 26. Okt 2016, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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ProfDrVonUndZu
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#63 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 26. Okt 2016, 23:09

@2lena

in wie fern berücksichtigst du die Darstellung des AT im NT und die Darstellung in der Septuaginta ? Wenn man also vom Hebräischen ins Griechische übersetzten, wieso reichte für den Großteil des Textes eine beinnahe wörtliche Übersetzung ? Damit hätte das der hebräischen Sprache nicht mächtige Zielpublikum dann doch eigentlich gar nichts anfangen können. Denn wo die Ursprache sich in einer anderen Kultur auflöst, betrifft das auch die Denkweise jener Sprache. Dessen wird man sich damals auch bewusst gewesen sein. Daher halte ich deine Methode für unrealistisch.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Hemul
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#64 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 23:31

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:@2lena

in wie fern berücksichtigst du die Darstellung des AT im NT und die Darstellung in der Septuaginta ? Wenn man also vom Hebräischen ins Griechische übersetzten, wieso reichte für den Großteil des Textes eine beinnahe wörtliche Übersetzung ? Damit hätte das der hebräischen Sprache nicht mächtige Zielpublikum dann doch eigentlich gar nichts anfangen können. Denn wo die Ursprache sich in einer anderen Kultur auflöst, betrifft das auch die Denkweise jener Sprache. Dessen wird man sich damals auch bewusst gewesen sein. Daher halte ich deine Methode für unrealistisch.
Werter Herr Professor!
Lenchen versteht kein Mensch warum erdreistet du dich Madam verstehen zu wollen? 8-) Selbst so geniale User wie Herr Münikowski aus dem Rheinland haben hier aus purer Verzweiflung ihren Hund getreten-gelle Müneki? :lol:
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2Lena
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#65 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Mi 26. Okt 2016, 23:45

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Denn wo die Ursprache sich in einer anderen Kultur auflöst, betrifft das auch die Denkweise jener Sprache.
Es kursierte mal eine Vorstellung von der Übertragbarkeit: Im Griechischen sind nicht nur die Anzahl der Buchstaben ähnlich beim Aufbau (aleph, bet, gimmel /Hebräisch - Alpha, Beta, Gama (Griechisch) etc, sondern viele Begriffe waren "übertragbar". Etwas weniger, aber trotzdem noch "ähnlich" ging es mit Latein, zumal entsprechende Allgemeinbildung und gleiche Kultur Positionen setzte. Bis heute noch wird in Rom etwas "anders" gedacht (durch die Überlieferung). Dort fanden keine Diskussionen wie in Deutschland statt.

Als über die Germanen von Irland aus MIssionare kamen, dreht sich so manches. Verbreitet dann durch die Bibel mit Bruchdruckerei ging der Zweig "Religion" in die Richtung der Säkularisation. Um 1000 n.Ch. begann das Verbot des Bibellesens durch Laien, das erst im vergangenen Jahrhundert abgeschafft worden ist. Was "direkt" gelesen wurde, stimmte nicht mit den Vorgaben der Katholischen Kirche überein, die sich (im Grunde) auf meine Art des Bibellesens aufbaut. Sonst hätten die laufend Widersprüche und würden gegen ihre eigenen Prinzipien handeln, nehmen sie die Bibel "wörtlich". Das ist doch im Grund der Konfliktstoff.

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Magdalena61
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#66 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Magdalena61 » Do 27. Okt 2016, 00:04

Halman hat geschrieben:@Magdalena61
Ich schließe mich Hemul an. Dein Beitrag ist hervorragend. :blumenstrauss:
Danke. :D

Deine sind's auch. Aber... so gelehrt wie du kann ich nicht schreiben. Ich denke mir halt: Die Bibel ist (auch) für Hinz und Kunz geschrieben, und Hinz und Kunz haben mehrheitlich keinen akademischen Titel-- also müssen die Texte, so, wie sie da stehen, auch von Fischern und Zöllnern verinnerlicht werden können, wenn sie diese vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen und der eher bescheidenen Bibelstudien/- kenntnisse lesen.
LG
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Magdalena61
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#67 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Magdalena61 » Do 27. Okt 2016, 00:32

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Das ist wirklich interessant. Freilich kann man das bestreiten. Doch dann stellt sich die Frage: Wie kommen die Räder äyptischer Streitwagen ins Rote Meer?
Das beweist doch nicht den Exodus.
Das Land rund um dem Roten Meer war ägyptisches Land. Es gab zu jener Zeit viele Militärpatrouillen. Es wäre sehr ungewöhlich, wenn da nicht mal ein Rad ins Wasser fällt -- völlig normal.
Na klar, die Ägypter haben ihre ausgedienten Streitwagen und selbstverständlich auch die toten Pferde mitsamt Soldaten natürlich immer im Schilfmeer entsorgt.
Was sehr viel mehr zu denken gibt, ist die Tatsache, dass es in der Wüste Sinai keine einzige Spur der Irrungen der Israeliten gibt. Nichts! Nicht einmal ein Kochtopf konnte gefunden werden. Und das obwohl damals, wenn man der Bibel glaubt, knapp eine Million Menschen während 40 Jahren unterwegs gewesen sein sollen.
Vielleicht suchen sie an den falschen Stellen.

Wer sich von Manna ernährt, der braucht keine aufwendige Küche. Es gibt keine Verpackungen und keinen Müll. Wachteln und anderes haben sie vermutlich direkt über dem Feuer gebraten.

Warum hätten sie Konsumspuren hinterlassen sollen? Ihre Kleider und Schuhe nützten sich nicht ab sagt 5. Mose 29,4. Wenn die Klamotten nicht alterten, wäre es unlogisch, wenn dann ihr Hausrat oder andere Gebrauchsartikel zu Bruch gegangen wären. Was soll man finden?

Sein Buch mag Fehler enthalten und Thesen, denen widersprochen werden darf. Aber in Folgendem hat er Recht:
Problematisch wird es, wenn der Verstand zur obersten Instanz erhoben wird. Das soll heißen, etwas ist nur dann richtig und wahr, wenn man es mit dem Verstand begreifen kann. Was man nicht versteht, ist folglich nicht wahr. Wenn ein Wissenschaftler so denkt, kommt die Forschung zum Stillstand, weil er selbst seinem Verständnis von Welt Grenzen setzt. Per Definition bedeutet Forschung, nach neuem Wissen zu suchen, und die Grenzen dessen, was wir heute wissen, zu erweitern.
Lennart Möller, Leseprobe "Die Akte Exodus"
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Halman
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#68 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Halman » Do 27. Okt 2016, 01:35

Magdalena61 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:@Magdalena61
Ich schließe mich Hemul an. Dein Beitrag ist hervorragend. :blumenstrauss:
Danke. :D

Deine sind's auch. Aber... so gelehrt wie du kann ich nicht schreiben. Ich denke mir halt: Die Bibel ist (auch) für Hinz und Kunz geschrieben, und Hinz und Kunz haben mehrheitlich keinen akademischen Titel-- also müssen die Texte, so, wie sie da stehen, auch von Fischern und Zöllnern verinnerlicht werden können, wenn sie diese vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen und der eher bescheidenen Bibelstudien/- kenntnisse lesen.
LG
Sicher wurde die Bibel für einfache Leute geschrieben. Das Problem des modernen Menschen ist, dass er nicht mehr einer der einfachen antiken Leute ist. Heute brauchen wir Fachkenntnisse, um diese einfachen Leute zu verstehen.
Die Fischer und Zöllner lasen die Schriften in Hebräisch und/oder Altgriechisch. Sie kannten ihr Land, ihren Kulturkreis usw. Sie verfügten aus heutiger Sicht über hohes "Fachwissen".

Hinter einiger meiner Beiträge steckt sehr viel Fleiß und Mühe, denn Recherche ist zeitaufwendig. Aber im Grunde könnte dies hier jeder, alles eine Frage, wieviel Mühe man investiert. Das Haupthemmnis ist natürlich der Zeitaufwand. Als Single, der teilzeit arbeitet, habe ich da den Vorteil mehr Zeit zu haben.

Nimm an, wir würden beide einen IQ-Test machen und Du staunst, warum ich so gut bin. Nun, ich habe geschummelt und doppelt so viel Zeit gehabt. Hättest Du diese Zeit, dann würdest Du mich glatt überholen und wie ein parkenes Auto stehenlassen.
So ist es auch, wenn man bspw. den Bibelserver verwendet. Wenn es schnell gehen soll, wird aus dem Kopf etwas zitiert oder vielleicht die Bibelstelle genannt. Sie ordungsgemäß zu verlinken kostet Zeit (Formatierungen, Quellenlinks usw.) Dann noch mehrere Übersetzungen zu vergleichen und die Fussnoten zu studieren kostet noch mehr Mühe. Aber im Grunde kann dies jeder - ist keine Zauberei.

Dein Beitrag ist richtig gut. So schnell beeindruckt man einen alten Fuhrmann, wie Hemul, nicht. Weiß Du doch. ;)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#69 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Do 27. Okt 2016, 06:05

Pluto hat geschrieben: Ich weiß, ich wiederhole mich, aber, Völkermord ist mit nichts zu rechtfertigen.
Warum sagst du eigentlich nicht, zu welchem Schluss dich diese Prämisse führt ?
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#70 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Münek » Do 27. Okt 2016, 06:28

Magdalena61 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:@Magdalena61
Ich schließe mich Hemul an. Dein Beitrag ist hervorragend. :blumenstrauss:
Danke. :D

Deine sind's auch. Aber... so gelehrt wie du kann ich nicht schreiben. Ich denke mir halt: Die Bibel ist (auch) für Hinz und Kunz geschrieben, und Hinz und Kunz haben mehrheitlich keinen akademischen Titel-- also müssen die Texte, so, wie sie da stehen, auch von Fischern und Zöllnern verinnerlicht werden können, wenn sie diese vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erfahrungen und der eher bescheidenen Bibelstudien/- kenntnisse lesen.
LG
Völlige Zustimmung. Man muss nicht Theologie studiert haben, um die Bibel im Wesentlichen/Grundsätzlichen zu verstehen. :thumbup:

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