Biblisches Bild der Erde

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Novas
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#141 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 09:22

Pluto hat geschrieben:Dieser Fehler wäre übrigens deinem aktuellen Vorbild (Dietrich Bonhoeffer) niemals passiert.

Es kann wohl sein, dass Du anderen dergleichen ständig absprichst, weil Du selbst dein eigenes Weltbild nicht hinterfragst... ich erinnere mich an keinen einzigen Beitrag, in dem Du das jemals getan hättest.... :wave:

Novas
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#142 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 09:30

seeadler hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Was ist der Raum für Dich, Seeadler?

Der Raum ist Bewusstsein ;)

Der Raum hat Bewusstsein, ansonsten könnte in ihm nichts deratiges wie uns entstehen. Denn egal, was du [Er]schaffst, es muss alles bereits vorhanden sein

Das sehe ich auch so. Hier dazu eine gut verdichtete Erklärung:


Novas
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#143 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 09:39

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ja, aber NUR vielleicht.

Die Tragik des Atheismus erkannt man sehr gut in deinen Beiträgen: Du leugnest ständig die Voraussetzung deiner eigenen Existenz.
Dein Problem Novalis, ist der fehlende Skeptizismus in deinen Gedanken. Du scheinst nie zu hinterfragen, ob eine Aussage falsch sein könnte, obwohl, wie vorliegendes Beispiel zeigt, es keinerlei Hinweise für ein vom Körper unabhängiges Bewusstsein gibt.

Dieser Fehler wäre übrigens deinem aktuellen Vorbild (Dietrich Bonhoeffer) niemals passiert.

Noch eine Anmerkung dazu: ich zeige selbstverständlich nur mögliche Sichtweisen auf, die niemand teilen muss. „Müssen“ und „sollen“ gibt es in meinem Denken nicht. Ich muss auch nicht an das materialistische Weltbild glauben, nur weil Pluto daran glaubt und behauptet, dass es die Wahrheit ist. Wo betrachtest Du das materialistische Weltbild skeptisch? Wenn Du dich selbst ständig als Skeptiker bezeichnest, dann wäre das angebracht.

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#144 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Sa 25. Jun 2016, 10:12

Novalis hat geschrieben:Wo betrachtest Du das materialistische Weltbild skeptisch? Wenn Du dich selbst ständig als Skeptiker bezeichnest, dann wäre das angebracht.
Welches materialistische Weltbild?

Ich lege sehr viel Wert auf die Empirie. In diesem Zusammenhang betrachte ich andauernd wissenschaftliche Erkenntnisse mit Skepsis, und räume andere Meinungen ein.
Bisher hat sich (leider) weder die Unabhängigkeit von Bewusstsein, noch das biblische Bild der Welt empirisch bestätigen lassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#145 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Sa 25. Jun 2016, 10:25

Novalis hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Der Raum hat Bewusstsein, ansonsten könnte in ihm nichts deratiges wie uns entstehen. Denn egal, was du [Er]schaffst, es muss alles bereits vorhanden sein
Das sehe ich auch so.
Diesen Standpunkt verstehe ich nicht, denn er schließt per Dogma aus, dass wir das Produkt einer ziellosen Wanderung durch die Möglichkeiten der evolutiven Vielfalt ist.

Kennst du den argentinischen Schriftstller Luis Borges? Er war fasziniert von der Unendlichkeit und seinen Grenzen. Er schrieb dazu zwei Bücher:
1. Die Bibliothek von Babel
2. Der Garten der Pfade, die sich verzweigen

Beides, die Bibliothek, als auch der Garten sind riesengroß aber endlich. Seine Bibliothek enthält jedes Buch was jemals geschrieben wurde, und alle die noch geschrieben werden.
So ähnlich muss man sich die "genetische Landschaft" sehen, die der Evolution zur Verfügung steht. Es gäbe z.B. die Möglichkeit, dass Wesen mit Augen an den Fersen entstehen könnten, aber die Formen die es gibt sind um ein Vielfaches wahrscheinlicher, deshalb ist die Welt so wie sie ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#146 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 10:51

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wo betrachtest Du das materialistische Weltbild skeptisch? Wenn Du dich selbst ständig als Skeptiker bezeichnest, dann wäre das angebracht.
Welches materialistische Weltbild?

Ich lege sehr viel Wert auf die Empirie. In diesem Zusammenhang betrachte ich andauernd wissenschaftliche Erkenntnisse mit Skepsis, und räume andere Meinungen ein.
Bisher hat sich (leider) weder die Unabhängigkeit von Bewusstsein, noch das biblische Bild der Welt empirisch bestätigen lassen.


Die Sache ist ganz einfach: dein Weltbild ist nichts anderes, als eine (mögliche) Beschreibung der Wirklichkeit und mein Weltbild ist eine (ebenso mögliche) Beschreibung. Ich glaube, wenn ich mich philosophisch verorten müsste, dann sympathisiere ich ganz klar mit dem Konstruktivismus, der, bei aller Unterschiedlichkeit der einzelner Ansätze, folgende Gemeinsamkeiten besitzt:

* Im Zentrum stehen nicht ontologische WAS-Fragen, sondern epistemologische WIE-Fragen, d. h. es geht im Kern nicht um das Wesen der Dinge, sondern um den Prozess und die Entstehung ihrer Erkenntnis.
* Maßgeblich ist die Orientierung am Beobachter bzw. an der erkennenden Instanz und nicht an der beobachterunabhängigen „Realität“.
Abschied von der Vorstellung einer absoluten Wahrheit und einer empirischen Objektivität, weil der Beobachter nicht als unabhängig von der Erkenntnis angesehen werden kann.

* Interesse an der Differenz und Pluralität möglicher bzw. wirksamer Wirklichkeitsauffassungen.
* Autonomie des Beobachters aufgrund der Selbstregelung, -steuerung bzw. -organisation der erkennenden Instanz. Erkenntniswert zirkulärer und paradoxer Denkfiguren im Zusammenhang mit dem Phänomen der Rekursion.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konstrukt ... osophie%29

Mit deiner Wirklichkeitsauffassung habe ich gar kein Problem, denn die hat sich Pluto nun mal im Laufe seines Lebens konstruiert, wie ich meine Auffassungen konstruiert habe. Problematisch ist, dass Du deine Auffassungen - mit Verweis auf die Wissenschaft - als die einzig Wahren verstanden wissen möchtest und andere Auffassungen von vornherein als abwegig bezeichnest. Einerseits sprichst Du dich für eine skeptische Denkweise aus, andererseits widersprichst Du dir dann selbst, wenn Du die Differenz und Pluralität anderer möglicher Wirklichkeitsauffassungen nicht zulassen kannst...

Was mich dann zu der Schlussfolgerung bringt, dass Du deine eigene Wirklichkeitsauffassung nicht ausreichend skeptisch betrachtest.

Pluto
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#147 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Sa 25. Jun 2016, 11:46

Novalis hat geschrieben:Die Sache ist ganz einfach: dein Weltbild ist nichts anderes, als eine (mögliche) Beschreibung der Wirklichkeit und mein Weltbild ist eine (ebenso mögliche) Beschreibung.
Naja... Meine Betrachtung lässt sich empirisch überprüfen; Deine nicht.

Novalis hat geschrieben:Ich glaube, wenn ich mich philosophisch verorten müsste, dann sympathisiere ich ganz klar mit dem Konstruktivismus, der, bei aller Unterschiedlichkeit der einzelner Ansätze, folgende Gemeinsamkeiten besitzt:
Wie schön! :thumbup:
Ich verstehe mich nämlich als radikaler Konstruktivist.

Vor allem finde ich den theoretischen Ansatz ausschlaggebend. Die Grundprinzipien des radikalen Konstruktivismus sind...

- Wissen wird nicht passiv aufgenommen, weder durch die Sinnesorgane noch durch Kommunikation.
- Wissen wird vom denkenden Subjekt aktiv aufgebaut.
- Die Funktion der Kognition ist adaptiver Art, und zwar im biologischen Sinn des Wortes, und zielt auf Passung oder Viabilität.
- Kognition dient der Organisation der Erfahrungswelt des Subjekts und nicht der ‚Erkenntnis‘ einer objektiven, ontologischen Realität.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#148 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 12:28

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Sache ist ganz einfach: dein Weltbild ist nichts anderes, als eine (mögliche) Beschreibung der Wirklichkeit und mein Weltbild ist eine (ebenso mögliche) Beschreibung.
Naja... Meine Betrachtung lässt sich empirisch überprüfen; Deine nicht

.... und wieder tust Du so, als wäre deine Wirklichkeitsauffassung die einzig Wahre und Denkwürdige, die einzig wahrhaft "objektive" und "empirisch korrekte" Sicht. So funktioniert ein echtes Gespräch nicht. Dann kannst Du dich genau so vor den Spiegel stellen und Monologe abhalten.

Wie schön! :thumbup: Ich verstehe mich nämlich als radikaler Konstruktivist.

Dann ist Dir auch klar, dass religiös/spirituelle Anschauungen ihre Berechtigung haben?

"Den" Konstruktivismus gibt es nicht, sondern zahlreiche unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen (vgl. Übersicht bei Siebert, 1999; Mendl, 2005, 14), die auf unterschiedliche Weise konstruktivistische Theorien begründet haben: z.B. in der Neurobiologie, Kommunikations- und Kognitionsforschung, Systemtheorie oder Wissenssoziologie (vgl. grundlegend Glasersfeld, 1997; Luhmann, 1990; Maturana/Varela, 1987; Watzlawick, 1987) und schließlich auch in der Pädagogik (vgl. Arnold, 2007; Reich, 2006; Siebert, 1999; Voß, 1999) und Religionspädagogik (vgl. Büttner, 2006; Büttner u.a., 2010ff.; Kießling, 2009; Mendl, 2005; Reiß, 2008). Der kleinste gemeinsame Nenner lautet: Die Konstruktion von Wirklichkeit ereignet sich im die Welt wahrnehmenden und verarbeitenden Subjekt. Eine objektive Erkennbarkeit der Außenwelt wird in Zweifel gezogen, wenn auch selbst im sogenannten radikalen Konstruktivismus deren Existenz nicht geleugnet wird. Eine Erkenntnisgewinnung vollzieht sich folgendermaßen: Die äußere Realität wird über die Sinneseindrücke wahrgenommen. Über verschiedene Filterprozesse und verbunden mit bereits zuvor in der eigenen Biografie erarbeiteten Deutungskonstrukten von Wirklichkeit entsteht im Subjekt eine individuelle Weltkonstruktion, die intersubjektiv (begrenzt) kommunizierbar ist.

https://www.bibelwissenschaft.de/wirele ... ffe7e17eb/


In Dir, wie in mir, entsteht eine individuelle "Weltkonstruktion", die intersubjektiv kommunizierbar ist. Du tust allerdings gerne so, als würdest Du "die" objektive Sicht der Dinge zum Ausdruck bringen, obwohl das aus oben genannten Gründen nicht möglich ist.

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#149 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Novas » Sa 25. Jun 2016, 13:05

Pluto hat geschrieben: Kognition dient der Organisation der Erfahrungswelt des Subjekts und nicht der ‚Erkenntnis‘ einer objektiven, ontologischen Realität

Dann dürfte es eigentlich kein Problem für Dich sein, die Erfahrungswelt anderer Menschen zu akzeptieren, denn an der kannst Du ohnehin nichts ändern. An mir, meinen Erfahrungen und daraus entspringenden Sichtweisen kannst Du nichts ändern. Aus genau dem selben Grund akzeptiere ich die deinen.

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#150 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von seeadler » Sa 25. Jun 2016, 13:22

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Sache ist ganz einfach: dein Weltbild ist nichts anderes, als eine (mögliche) Beschreibung der Wirklichkeit und mein Weltbild ist eine (ebenso mögliche) Beschreibung.
Naja... Meine Betrachtung lässt sich empirisch überprüfen; Deine nicht.

Novalis hat geschrieben:Ich glaube, wenn ich mich philosophisch verorten müsste, dann sympathisiere ich ganz klar mit dem Konstruktivismus, der, bei aller Unterschiedlichkeit der einzelner Ansätze, folgende Gemeinsamkeiten besitzt:
Wie schön! :thumbup:
Ich verstehe mich nämlich als radikaler Konstruktivist.

Vor allem finde ich den theoretischen Ansatz ausschlaggebend. Die Grundprinzipien des radikalen Konstruktivismus sind...

- Wissen wird nicht passiv aufgenommen, weder durch die Sinnesorgane noch durch Kommunikation.
- Wissen wird vom denkenden Subjekt aktiv aufgebaut.
- Die Funktion der Kognition ist adaptiver Art, und zwar im biologischen Sinn des Wortes, und zielt auf Passung oder Viabilität.
- Kognition dient der Organisation der Erfahrungswelt des Subjekts und nicht der ‚Erkenntnis‘ einer objektiven, ontologischen Realität.

äh, ja ??! Wenn du dir dies auf die Fahne schreibst, dann kann ich nicht wirklich nachvollziehen, warum du permanent Probleme mit meinen Gedanken und Ideen hast, und trotzdem bestehst du auf die Empire, die eigentlich diesem Gedanken nicht gerecht wird, sondern lediglich eine Manifestation eines subjektiven Weges darstellt.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon darauf aufmerksam gemacht habe, was du hiermit verlinkt hast, allerdings lediglich durch meine eigene Erkenntnis und Erfahrung, ohne zu wissen, dass es entsprechende Aussagen in dieser Richtung längst gibt. denn dann würdest du auch meinen Satz verstehen : "Wenn ich nicht bin, dann ist auch das Universum nicht!"; bzw könntest du damit etwas anfangen, wenn ich behaupte, was ich schon sehr oft getan habe, dass "Ich selbst stets der Mittelpunkt meines Universums bin. Und das egal, wo im Universum ich mich befinde. Und nichts anderes besagt auch der christliche Glaube. Nur gerade hier tendiert man seit den Errungenschaften der Wissenschaft dazu, den Menschen lediglich eine zufällige Stellung irgendwo im Universum einnehmen zu dürfen. Dem ist aber nicht so! Das Universum existiert nur so lange, wie ich existiere, Dies gab es weder vor mir noch wird es das nach mir geben!
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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