Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

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Pflanzenfreak
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#11 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 9. Aug 2013, 19:55

Abischai hat geschrieben: denn wenn in der Bibel steht, daß Gott Wunder tut, dann tut ER das auch.
:thumbup:
Die Probleme die andere damit haben, sind nicht meine Probleme, da bin ich typisch christlich egoistisch: "mir doch egal!"
Och Mann, Du Spassverderber :lol: :lol:

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Magdalena61
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#12 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Magdalena61 » Fr 9. Aug 2013, 21:24

sven23 hat geschrieben:Auch mit Mcdonalds wäre die Versorgung von mehreren Millionen Menschen und Tieren ein logistisches Ding der Unmöglichkeit. Neben der Nahrung ist in einer Wüste die Wasserversorgung das größte Problem. Gigantische Mengen Wasser wären nötig und zwar jeden Tag.
Ich glaube, der ganze Exodus muß ein paar Nummern kleiner angesiedelt werden, und dann ist es immer noch eine gewaltige Aufgabe.
Wie die Zahl von 603 550 zustande kommt, das steht in 4. Mose 2, 32 -- ohne die Leviten (?) 4. Mose 2,33-- Irgendwie müssen sie ja auf diese Zahlen gekommen sein.

Gezählt wurden:
4. Mose 1, 2-3(Schlachter 2000): Ermittelt die Summe der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, nach ihren Geschlechtern und ihren Vaterhäusern, unter Aufzählung der Namen; alles, was männlich ist, Kopf für Kopf, von 20 Jahren an und darüber, alle kriegstauglichen Männer in Israel;
Laut 4. Mose 3, 43 betrug die Zahl der männlichen Erstgeborenen nach dem Exodus 22 273.
Die Anzahl der Leviten findet man in 4. Mose 3, 39: 22 000.

Man fragt sich wirklich, ob die Zahlen in den vielen Abschriften und Übertragungen richtig gelesen und richtig wiedergegeben wurden. Denn wenn alleine die Anzahl der wehrfähigen Männer über 20 Jahren mehr als 600 000 betrug, und dann war noch "Mischvolk" mit dabei, dann kommt man auf eine Summe von mindestens 2 Millionen Menschen.

Zum Vergleich: Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs, Stuttgart, hat ca. 586 000 Einwohner, und die kommt mir schon ziemlich groß vor. Die größten Städte Deutschlands sind Berlin mit etwa 3,5 Millionen, Hamburg mit 1,7 und München 1,4 Mill. Einwohnern.

Es gibt Theologen/ Archäologen, die von einer viel kleineren Anzahl an Israeliten ausgehen, die in der Wüste umherirrten. Uwe Zerbst ("Keine Posaunen vor Jericho") spricht von etwa 40 000 Israeliten insgesamt. Allerdings weiß ich nicht, wie er die oben genannten Angaben damit harmonisiert; ich habe das Buch nicht gelesen.
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Pluto
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#13 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Pluto » Fr 9. Aug 2013, 21:29

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben: denn wenn in der Bibel steht, daß Gott Wunder tut, dann tut ER das auch.
:thumbup:
Es sei in diesem Zusammenhang nochmal an die Worte eines grossen schottischen Philosophen des 18. Jahrhunderts, erinnert:
David Hume hat geschrieben:Wenn wir Wunder beobachten, dann sollten wir uns immer fragen ob es wahrscheinlicher ist, dass die Naturgesetze gerade ausgesetzt wurden, oder dass wir Opfer einer Täuschung oder Illusion geworden sind.
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Magdalena61
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#14 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Magdalena61 » Fr 9. Aug 2013, 22:21

Das kann natürlich jeder sagen und sich damit fein herausreden :) . Und was, wenn beides, ..."dass die Naturgesetze gerade ausgesetzt wurden" und "Opfer einer Täuschung oder Illusion" nicht zutrifft, sondern die "Naturgesetze" einfach nur außergewöhlich gut funktionierten und wir von falschen Denkmustern ausgehen?

Weiter oben hatte ich an die Rinder und Schafe der Israeliten erinnert. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Nomaden sich von ihren Herden ernähren und dann halt noch das mitnehmen, was an Eßbarem gerade auf ihrem Weg liegt. Nach Milch jatten sie nicht gejammert, nur nach Fleisch und nach Brot: 2. Mose 16,3.

Guck mal, was die hier gegessen haben:
2. Mose 18,12 (Schlachter 2000): Und Jethro, Moses Schwiegervater, nahm Brandopfer und Schlachtopfer, um Gott zu opfern. Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater ein Mahl zu halten vor dem Angesicht Gottes.
Bei bestimmten Arten eines Schlachtopfers wurde das Fleisch der Opfertiere gegessen 3. Mose 7,15., Fett und Innereien wurden verbrannt. Sie haben auch während der Wüstenwanderung Opfer gebracht.
LG
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#15 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Pluto » Fr 9. Aug 2013, 22:37

Magdalena61 hat geschrieben:Das kann natürlich jeder sagen und sich damit fein herausreden :) .
David Hume ist eben nicht Jeder.
Zudem sind seine Worte nicht als Gebot zu verstehen, sondern sie sollen nur ein wertvoller Denkanstoss sein, für diejenigen, die sich mit Wundern beschäftigen. :mrgreen:
Wer nicht will... ;)

Und was, wenn beides, ..."dass die Naturgesetze gerade ausgesetzt wurden" und "Opfer einer Täuschung oder Illusion" nicht zutrifft, sondern die "Naturgesetze" einfach nur außergewöhlich gut funktionierten und wir von falschen Denkmustern ausgehen?
Nun, ich gehe davon aus, dass die Naturgesetze immer außergewöhnlich gut funktionieren. Was bitte, soll daran so Besonderes sein, dass daraus Wunder entstehen?
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#16 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Abischai » Sa 10. Aug 2013, 00:10

Lieber Pluto!

Ich habe Respekt vor großen Denkern, aber im Vergleich zu meinem Gott schweige ich solche Leute tot.

Ich möchte hingegen daran erinnern, was Gott gesagt hat: (Psalm 50;15)
"Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mir danken." Dagegen verblassen alle anderen großen Verse zur beschämend absoluten Bedeutungslosigkeit...

Herzliche Grüße,Tobias
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#17 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von Pluto » Sa 10. Aug 2013, 01:02

Abischai hat geschrieben:Lieber Pluto!

Ich habe Respekt vor großen Denkern, aber im Vergleich zu meinem Gott schweige ich solche Leute tot.
Wie gesagt, Humes Worte sollten als Denkanstoss dienen, aber wer nicht will, der muss nicht, und wird in meinem Weltbild auch nicht dafür bestraft werden.
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#18 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von seeadler » Sa 10. Aug 2013, 03:38

Magdalena61 hat geschrieben:........
Weiter oben hatte ich an die Rinder und Schafe der Israeliten erinnert. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Nomaden sich von ihren Herden ernähren und dann halt noch das mitnehmen, was an Eßbarem gerade auf ihrem Weg liegt. Nach Milch jatten sie nicht gejammert, nur nach Fleisch und nach Brot: 2. Mose 16,3.

Guck mal, was die hier gegessen haben:
2. Mose 18,12 (Schlachter 2000): Und Jethro, Moses Schwiegervater, nahm Brandopfer und Schlachtopfer, um Gott zu opfern. Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater ein Mahl zu halten vor dem Angesicht Gottes.
Bei bestimmten Arten eines Schlachtopfers wurde das Fleisch der Opfertiere gegessen 3. Mose 7,15., Fett und Innereien wurden verbrannt. Sie haben auch während der Wüstenwanderung Opfer gebracht.
LG

Gerade mit den Opfertieren hatte ich mir mal vor ein paar Jahren die Mühe gemacht, deren Anzahl gemäß der Festtage zu ermitteln. Wusstest oder weißt du, dass da innerhaln einem Jahres real 1260 Opfertiere allein für die vorgeschriebenen rituellen Opferungen benötigt wurden (vielleicht erinnert dich ja die Anzahl der Tiere an etwas, worauf ich auch schon mehrfach hingewiesen hatte - jene Zahl gilt als prophetische Zahl und wird insgesamt sieben Mal in der Bibel verwendet.

Wenn du nun ausrechnest, wie viele Tiere sie in den vierzig Jahren benötigten, und wie viel Futter für diese beschafft werden mussten,,, dann grenzt das schon an ein Wunder und eine logistische Meisterleistung. Ebenfalls nach eigenen Berechnungen mussten es etwa 2,5 Millionen Menschen gewesen sein, die da in den 40 Jahren im Schnitt in der Wüste lebten...
....übrigens die Opfertiere durften nur von den Priestern, also in diesem Fall den Leviten gegessen werden... nicht vom Volk selbst..

Bei meiner Zählung der Opfertiere habe ich jene nicht mit eingerechnet, die das Volk selbst aufgrund begangener Sünden opferten. Und da bis zum Versöhnungstag alle Sünden getilgt werden mussten, was nur durch die Opfertiere erfolgte, kann man sich vorstellen, wieviel da noch einmal hinzu kommen.


Gruß
Seeadler
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#19 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von sven23 » Sa 10. Aug 2013, 06:23

Yusuke hat geschrieben:Guten Abend Sven,

Ist das ironisch gemeint? Ich dachte, du hast die Bibel gelesen? Die Jisraeliten haben keine 40 Jahre für die Strecke nach Kanaan gebraucht, sondern sie mussten für ihren Ungehorsam und ihrem Unglauben in der Wüste leben und sterben:


Wie kommst du darauf?
Es ist aber in der Bibel immer dasselbe. Die Menschen sind pöhse und ungehorsam und müssen mal wieder bestraft werden. Das konnte Gott ja wirklich nicht voraussehen.
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sven23
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#20 Re: Versorgung der Israeliten während der Wüstenwanderung

Beitrag von sven23 » Sa 10. Aug 2013, 06:27

Magdalena61 hat geschrieben:-- Irgendwie müssen sie ja auf diese Zahlen gekommen sein.

Stimmt, irgendwie :lol:



Magdalena61 hat geschrieben: Es gibt Theologen/ Archäologen, die von einer viel kleineren Anzahl an Israeliten ausgehen, die in der Wüste umherirrten. Uwe Zerbst ("Keine Posaunen vor Jericho") spricht von etwa 40 000 Israeliten insgesamt. Allerdings weiß ich nicht, wie er die oben genannten Angaben damit harmonisiert; ich habe das Buch nicht gelesen.
LG

Ist doch mein Reden seit Jahren. Orientalische Übertreibung ist sicher ein Grund. Wer nicht übertreiben kann, kann auch nicht anschaulich schildern. ;)
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