Wird die Philosophie unterschätzt?

Philosophisches zum Nachdenken
Hemul
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#41 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Mi 23. Dez 2015, 16:19

Pluto hat geschrieben: Man müsste das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" die Abwesenheit von Materie. Doch man vermutet seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert, dass das Nichts von Feldern durchzogen wird. Also ist gibt es das "Nichts" streng genommen nach heutigem Verständnis gar nicht. Es ist ein brodelndes "Nichts" was durch Quantenfelder durchzogen ist. In der Fachsprache bezeichnet man das klassische Nichts heute als "Quantenvakuum".
Nix kommt von nix außer dat "Quantenvakuum" gelle? :lol: Denkste:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumenergie
Einige Forscher vermuten auch, dass die Vakuumenergie die in der Kosmologie diskutierte Dunkle Energie ist, die wesentlichen Einfluss auf die kosmologische Konstante und damit auf die zeitliche Entwicklung des Universums hat. Es gibt dafür aber noch keine überzeugende theoretische Grundlage.
Vermuten-vermuten tun die Guten-det globt der Hemul unbesehen. :lol: Aber wie war das noch einmal mit der Dunklen Energie hinter dem "Quantenvakuum" ? :roll: Die darf es doch eigentlich nach Deiner Philosophie gar nicht geben? (s.o.) Wo kommt die denn so plötzlich her? :shock: Ob Deine Kumpel in der Schweiz diese Nuss knacken können? 8-) Für die Weltenformel gibt selbst dat Hemulsche Dir für ein Getränk Deiner Wahl einen aus. :Smiley popcorn:
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... ormel.html
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#42 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Mi 23. Dez 2015, 21:05

Äußerst selten, dass Herr Plutowski so lange nach Luft schnappen muss. 8-)
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Pluto
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#43 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Pluto » Mi 23. Dez 2015, 22:43

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Man müsste das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" die Abwesenheit von Materie. Doch man vermutet seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert, dass das Nichts von Feldern durchzogen wird. Also ist gibt es das "Nichts" streng genommen nach heutigem Verständnis gar nicht. Es ist ein brodelndes "Nichts" was durch Quantenfelder durchzogen ist. In der Fachsprache bezeichnet man das klassische Nichts heute als "Quantenvakuum".
Nix kommt von nix außer dat "Quantenvakuum" gelle? :lol: Denkste:
Ist aber so, und seit einem halben Jahrhundert bekannt.

Hemul hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumenergie
Einige Forscher vermuten auch, dass die Vakuumenergie die in der Kosmologie diskutierte Dunkle Energie ist, die wesentlichen Einfluss auf die kosmologische Konstante und damit auf die zeitliche Entwicklung des Universums hat. Es gibt dafür aber noch keine überzeugende theoretische Grundlage.
Das Quantenvakuum lässt sich mit dem Casimir-Effekt nachweisen. Lass es dir vom Fachmann erklären.

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#44 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Halman » Do 24. Dez 2015, 01:05

Thaddäus hat geschrieben:Ich benutze das Konditional "Wenn ... dann" (oder "⊃"), um die Logik des Gedankens darzustellen, aber nicht mit dem Anspruch, einen fomal gültigen Syllogismus zu liefern, was einfach daran liegt, dass es sehr viel Aufwand und Text brauchen würde, um auch nur diese einfache Schlussfolgerung formallogisch komplett darzustellen. Dazu müssten alle Begriffe definiert und eine der gültigen logischen Schlussformen (ein gültiger Syllogismus) gewählt werden. So muss mein "Wenn .... dann-Satz" auf intuitiver Ebene einleuchten, wobei ich davon ausgehe, dass der Leser und ich in etwa dasselbe Verständnis von "Rahmentheorie", "physikalische Methodik", "Physik" usw. haben.
Danke für die Erklärung, Thaddäus. Beim Lesen meines Lehrbuches wird mir auch immer bewusster, dass die formale Logik nicht so leicht von der Hand geht.

Thaddäus hat geschrieben:Nicht ganz. Eine Schlussform wird es so:

Prämissen
1. Physik ist die Anwendung physikalischer Methoden, dass Erheben von Daten mit physikalischen Methoden und ihre math. Auswertung.
2. Keine Anwendung physikalischer Methoden, die Erhebung von Daten und ihre math. Auswertung ergibt eine Rahmentheorie.
________________________________________________________________
Konklusion
3. also: Keine Rahmentheorie ist Physik.

Das sollte dann eigentlich die Schlussform: AEE = Modus Calemes sein (unter Vorbehalt, ich bin mir nicht ganz sicher und müsste es nachprüfen).
Allerdings ist in diesem Syllogismus noch nicht die Kopenhagener Theorie untergebracht. Es fehlt die Prämisse: Die Kopenhagener Interpretation der Quantenphysik ist ein Rahmentheorie.
Danke für Deine Korrektur, sie ist für mich logisch nachvollziehbar. Allerdings bin ich mit dem Begriff Rahmentheorie nicht vertraut. Darf ich Dich bitten, mir kurz zu erläutern, was darunter zu verstehen ist? Meine Google-Suche war nicht sehr erfolgreich.

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Einerseits könnte man versuchen deine formale Logik zu kritisieren und prüfen, ob Dein Argument logisch gültig ist.
Das sollte man sogar immer machen. Also die formale Gültigkeit des Schlusses und die Prämissen prüfen. Die formale Logik selbst muss nicht geprüft werden: die ist wie sie ist. ;)
Der Streit bei solchen logischen Ableitungen geht stets um die Korrektheit der Prämissen. Verwendet man nämlich eine gültige Schlussform, so ist die rein formal immer korrekt.
Okay, dann wage ich mal infrage zu stellen, dass es sich bei der Kopenhagener Interpretation wirklich um einen Rahmentheorie handelt, worunter ich derzeit bezüglich unserer Unterthematik den theoretischen Rahmen der Quantenmechanik verstehe. Ich denke, dass es sich um eine naturphilosophische Interpetation handelt, welche aus dem physikalischen Befund abgeleitet wird. Grundsätzlich wäre es auch möglich, auf Interpretationen der Quantenmechanik zu verzichten und stattdessen die mininmale statistische Interpretation zu vertreten, womit man allerdings einen "physikalischen Agnostizismus" in Kauf nehmen würde. Der mathematische Formalismus der Quantenmechanik ist meiner sehr bescheidenen Kenntnis nach unabhängig von den Interpretationen, seien es der Kollaps der Wellenfunktion oder die everett'sche Viele-Welten-Deutung. Das Doppelspaltexperiment könnte man einfach statistisch deuten und auf naturphilosophische Interpretationen verzichten. Eine solche Sichtweise ist mir zu "trocken", doch eine Rahmentheorie scheint mir doch in diesem Zusammenhang etwas zu benennen, welches für die Physik unentbehrlich ist. Die Schrödingergleichung scheint mir unverzichtbar zu sein.

Aufgrund der Zeichenbegrenzung erfolgt die Antwort auf den zweiten Teil Deiners Beitrages später.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Halman
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#45 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Halman » Do 24. Dez 2015, 01:50

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass es logisch gültig ist. Damit kann man freilich nicht prüfen, ob die Prämissen inhaltlich korrekt sind. Dies bedeutet nur, dass die Konklusion notwendig wahr ist, wenn die Prämissen wahr sind.
Genau so ist es.
:D

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Den Halbsatz, den ich oben als Konklusion identifiziert habe, enthält meiner Meinung nach auch eine Prämisse, nämlich:
physikalische Methodik ≡ Physik
Ich bin mir nicht sicher, ob es Sachgerecht ist, Physik auf physikalische Methodik im Sinne von mathematischen Messergebnissen und bloßer Mathematik zu begreifen.
Man kann die Physik natürlich auch weiter fassen als ihre physikalische Methodik und die mathematische Auswertung. Allerdings macht erst ihre spezielle Mehodik die Physik zur Physik. Zu den Prämissen der Physik gehört z.B. die kausale (bzw. statistisch-kausale) Geschlossenheit des Universums: dass also jedes Ereignis eine Ursache hat bzw. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintritt.

Fasst man die Physik aber um so weiter, je mehr wird sie automatisch zur Philosophie, weil sich die Themenbereich irgendwann überscheniden. Kann man an der Quantenphysik und der Kosmologie ja auch sehr schön sehen. Plötzlich sehen sich Physiker dazu genötigt, auch ein paar Worte über Gott und was die Welt im Innersten zusammenhält zu verlieren. Es gibt jedoch keine grundsätzliche Feindschaft zwischen den Naturwissenschaften und der Philosophie. Höchstens fachliche Inkompetenzen mancher, die in diesem Grenzbereich unterwegs sind.
Auch wenn ich nur ein Laie bin, so denke ich, dass die Physik areligiös ist, aber durchaus ebenso naturphilsophisch wie mathematisch. Mathematik und Naturphilosophie erscheinen mir wie zwei Wissenschaften, die in der Physik vereint werden. Damit will ich nicht sagen, dass die Physik diese Wissenschaften in gänze umfassen würde, aber vom ihrem Wesen her ist die beschreibene, naturphilsophische Ebene meiner Meinung nach ebenso unverzichtbar wie die exakte mathematische.

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: ... von Prof. em. Dr. Josef Honerkamp. Darin sagt er u.a. aus:
Zitat von Prof. em. Dr. Josef Honerkamp:
Ein wirklicher Paradigmawechsel

In der Tat ist der Wechsel von der Aristotelischen zur Newtonschen Physik ein höchst bedeutsamer Prozess in der Geschichte der Wissenschaft gewesen. Es war nicht nur ein Paradigmenwechsel sondern der Übergang von einer Naturphilosophie zur einer Naturwissenschaft. Dieser Wechsel wurde von Galilei angestoßen und zwei Generationen später schon wird die "neue Wissenschaft", wie Galilei sie genannt hat, durch Newton zum ersten Höhepunkt geführt. Sie stützt sich auf das Experiment und - das ist das wirklich Revolutionäre - auf die Mathematik in der Formulierung ihrer Aussagen.
Demzufolge hat sich die Physik als exakte Wissenschaft direkt aus der Naturphilosophie heraus entwickelt.
Ja, alle Naturwissenschaften haben sich aus der Naturphilosophie ergeben und sich als eigenständige Wissenschaften über ihre speziellen methoden emanzipiert.
Ja, aber doch ohne ihre naturphilsophischen Wurzeln zu kappen. Die beschreibene Ebene fällt doch nicht weg, oder?

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Daraus leite ich ab, dass Physik mehr als nur mathematisch-physikalische Methodik und Messwerte umfasst. Zur Physik gehört meiner Meinung nach auch die begriffliche, naturphilosophische Ebene.
Eben, - und das betrifft natürlich vor allem die grundsätzlichen Paradigmenwechsel in der Physik und anderen Naturwissenschaften.

Der heute vor allem herrschende Streit zwischen der Philosophie und der Physik dreht sich und die modern gewordenen Verabsolutierung der physikalischen Sicht auf die Welt, die eben die Welt in all ihren Aspekten und Facetten nicht zu fassen vermag. Es wird aber so getan, als ob das ginge.
Beim Reinlesen ins Buch Das Unversum aus dem Nichts ist mir diese sehr trockende Weltsicht aufgefallen, die Krauss offenbar vertritt. Was ich bisher gelesen habe, überzeugt mich mehr und mehr davon, dass dies kein gutes Buch für mich ist.
Aber dies scheint dem Zeitgeist zu entsprechen. Wie sonst könnte es sein, dass die Rezension des Buches in Spektrum so positiv ausfällt.
Fazit: Trotz der gelegentlichen textlichen Schwächen ist "Ein Universum aus dem Nichts" ein lesenswertes Buch auf hohem wissenschaftlichem Niveau. Klar, es gibt auf diesem populären Gebiet viel gedruckte Konkurrenz, kaum ein Autor schreibt aber so mutig wie Lawrence Krauss.
Es ist ein populärwissenschaftliches Buch.
Das Buch "Skurrile Quantenwelt" von Silvia Arroyo Camejo hat meiner Meinung nach ein höheres wissenschaftliches Niveau, weil es bereits keine Populärwissenschaft mehr ist, wenn auch noch kein Fachbuch.
Die Rezension über das Buch vom Spektrum ist recht kritisch.
Ich fühlte mich von der stellenweise naiven Herangehensweise und den ausufernden Erklärungen der ersten 100 Seiten etwas genervt und wollte das Buch fast schon aus der Hand legen.
Meine Meinung fällt da positiver aus, denn die ersten 100 Seiten hätten nicht knapper sein dürfen. Ich empfinde das Buch als sehr kompakten Lehrstoff. Die angebliche Naivität vermag ich ebenfalls nicht zu erkennen. Dieses Buch richtet sich nicht an Fachleute, die sollen sich Fachliteratur besorgen. Laien muss man hingegen "naiv" all die Dinge erklären, welche die Populärwissenschaft nicht vermittelt, sondern nur Verwirrung schafft. "Skurrile Quantenwelt" entwirrt diesen Stuss und klärt endlich mal auf, was es mit dem Doppelspaltexperiment und Schrödinges Katze auf sich hat. Wer sonst erklärt dies denn denn Laien? Wer?
Es mag manchen Fachleuten nicht passen, aber eine Schülerin, nämlich Silvia Arroyo Camejo, hatte dies getan, was sie versäumt haben.

Freilich ist ihr Buch areligiös und bleibt beim Thema. Während Krauss' populärwissenschaftliches Buch weltanschaulich ist, ganz im Sinne des neoatheistischen Zeitgeistes. Damit will ich keinesfalls Deine atheistische Weltsicht kritisieren, der Neue Atheismus ist allerdings ein unguter Zeitgeist.

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Freilich lasse ich mich davon nicht abschrecken.
Solltest du auch nicht! Die Logik ist wie die Mathematik nicht ganz leicht zu erlernen, aber es kann Spaß machen. :)
Danke für die Motivation.

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Welche philosphischen Fehler begeht R. Dawkins in seinem Buch "Der Gotteswahn"?
Welche philosphischen Fehler begeht S. W. Hawkings in seinen Büchern?
Welche philosphischen Fehler begeht L. M. Krauss in seinem Buch "Das Universum aus dem Nichts"?
Nur in aller Kürze ...
1. Dawkins macht viele Fehler. Er macht Kant zu einem Atheisten, was schlicht falsch ist. Als Evolutionsbiologe versucht er alles evolutionär zu erklären, was aber manchmal nicht hinhaut. Seine Kritik an den Gottesbeweisen ist fachlich oft inkorrekt usw. usf.
So weit ich weiß, macht er auch Einstein zu einem Atheisten.
Welche Weltanschauung vertrat Immanuel Kant?

Hast Du ein Beispiel dafür, wo seine evolutionäre Erklärung nicht hinhaut? Betrifft dies vielleicht die Meme?

Inwiefern ist seine Kritik an den Gottesbeweisen inkorrekt?

Thaddäus hat geschrieben:2. Er unterschätzt grundsätzlich die Philosophie, weil er sich zu schlecht in ihr auskennt.
Hast Du ein Beispiel, wo Hawking philosophisch "daneben" liegt?

Albert Einstein hattest Du neben Planck und Heisenberg als positives Beispiel eines Physikers erwähnt, eines, der über gute naturphilosophische Kenntnisse verfügte. Zusammen mit seinem Freund und Fachkollegen L. Infeld schrieb er:
Zitat aus Die Evolution der Physik (Einstein, Infeld), Seite 298:
... Auf die Grundideen kommt es bei der Aufstellung einer physikalischen Theorie in erster Linie an. In wissenschaftlichen Werken wimmelt es zwar von komplizierten mathematischen Formeln, doch entspringt jede physikalische Theorie aus einem Denkvorgang, einer Idee, und nicht etwa aus Zahlengebilden. Später, wenn es an die Ausarbeitung einer quantitativen Theorie geht, müssen diese Gedanken in eine mathematische Form gebracht werden, da sie sich sonst nicht experimentell nachprüfen lassen. ...
Hier ein Einflick in Einsteins berühmtes Essay zur SRT und ART und weil ich Einstein so schätze, habe ich hier noch ein Beitrag von mir, das im Wesendlichen aus zwei Einstein-Zitaten besteht.

Danke für die Antworten, Thaddäus.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Hemul
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#46 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Do 24. Dez 2015, 06:59

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Man müsste das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" die Abwesenheit von Materie. Doch man vermutet seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert, dass das Nichts von Feldern durchzogen wird. Also ist gibt es das "Nichts" streng genommen nach heutigem Verständnis gar nicht. Es ist ein brodelndes "Nichts" was durch Quantenfelder durchzogen ist. In der Fachsprache bezeichnet man das klassische Nichts heute als "Quantenvakuum".
Nix kommt von nix außer dat "Quantenvakuum" gelle? :lol: Denkste:
Ist aber so, und seit einem halben Jahrhundert bekannt.
Danke-danke, dass Du Dir als Experte solche Mühe mit mir Dooflack machst. :blumenstrauss: Aber Huch? :shock: Da fällt mir gerade ein-wo war hinter dem "NIX" zu diesem Zeitpunkt die böse Dunkle Energie-die mit großem Appetit alles was im Universum im Wege ist verschlingt? :roll:
http://bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdw ... d=10095962
Über 95 Prozent der Masse und Energie des Universums liegen buchstäblich im Dunkeln. und weiter:Schuld daran ist die verflixte Dunkle Energie, die fast drei Viertel der Gesamtenergiedichte – und somit auch Gesamtmasse gemäß Albert Einsteins Formel E = mc2 – ausmacht (bild der wissenschaft 7/2001, „Die mysteriöse Dunkle Energie“). „Sie hat fast alles verändert, was wir über das Universum denken – von seinem Beginn bis zu seiner ultimativen Zukunft“, sagt Lawrence M. Krauss, Physik-Professor an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio. „Die Dunkle Energie ist wohl das wichtigste Problem der gesamten Physik“, stimmt Michael Turner zu. „Die große Herausforderung der neuen Kosmologie ist es, sie zu verstehen. Und: Die Dunkle Energie ist der Schlüssel zum Verständnis unseres Schicksals!“ Damit hat der für seine griffigen Formulierungen bekannte Physik-Professor von der University of Chicago nicht übertrieben. Denn von der Natur der Dunklen Energie hängt es ab, ob der Weltraum eines Tages in sich zusammenstürzt oder endlos weiter expandiert (bild der wissenschaft 4/2002, „Finstere Zukunft“) oder – diese dritte Möglichkeit ist neu – sogar förmlich
.
Meine Güte ist das alles aufregend. :shock: Hoffentlich halten das meine schwachen Nerven aus. Sei kein Frosch u. beruhige sie bitte. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#47 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von sven23 » Do 24. Dez 2015, 07:40

Hemul hat geschrieben: Meine Güte ist das alles aufregend. :shock: Hoffentlich halten das meine schwachen Nerven aus. Sei kein Frosch u. beruhige sie bitte. :wave:
Ach Hemul, ob das Universum den unspektakulären Kältetod stirbt oder alles auseinandergerissen wird, wird erst in vielen Milliarden Jahren relevant. Du kannst also noch in aller Ruhe deinen Weihnachspunsch genießen. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#48 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Do 24. Dez 2015, 09:11

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Meine Güte ist das alles aufregend. :shock: Hoffentlich halten das meine schwachen Nerven aus. Sei kein Frosch u. beruhige sie bitte. :wave:
Ach Hemul, ob das Universum den unspektakulären Kältetod stirbt oder alles auseinandergerissen wird, wird erst in vielen Milliarden Jahren relevant.
Ach sveni-darum geht es mir hier gar nicht. Ich möchte doch nur wissen wo das verfressene Dunkle Energiemonster ......"VOR"........ Plutos "NIX" Vakuum war? Leider mimt Plutolein hier bisher den stummen Wiener-Sängerknaben. Kannst Du Deinem Kumpel hier nicht aus der Verlegenheit helfen? :roll:
Pluto hat geschrieben:Man müsste das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" die Abwesenheit von Materie. In der Fachsprache bezeichnet man das klassische Nichts heute als "Quantenvakuum".

http://bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdw ... d=10095962
Denn die Kosmologen erzielten zwar in den letzten fünf Jahren im universalen Verständnis bahnbrechende Fortschritte, doch sie mussten auch erfahren, dass sie weniger verstehen als jemals zuvor: Über 95 Prozent der Masse und Energie des Universums liegen buchstäblich im Dunkeln
Ist denn hier kein Fachmann an Board der mir meine Frage beantworten kann? :shock:
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#49 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Thaddäus » Fr 25. Dez 2015, 11:43

Pluto hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Also, wenn das keine Rahmentheorie ist, dann weiß ich nicht, was sonst eine Rahmentheorie sein sollte.
Also, wenn eine Interpretation und Rahmentheorie Synonyme sind, dann verstehe ich nicht warum man nirgendwo den Begriff "Kopenhagener Rahmentheorie" findet.

Halman hat geschrieben: Okay, dann wage ich mal infrage zu stellen, dass es sich bei der Kopenhagener Interpretation wirklich um einen Rahmentheorie handelt, worunter ich derzeit bezüglich unserer Unterthematik den theoretischen Rahmen der Quantenmechanik verstehe.
Vorweg nur zur Orientierung darüber, worauf ich letztlich hinaus will:

Worauf es mir ankommt ist, plausibel zu machen, dass die Physik ihre eigenen wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen und Grundlagen nicht mit ihren eigenen physikalischen Methoden der Beobachtung, der Erhebung von Daten durch Messapparaturen, des Experimentes und der mathematischen Interpretation der gewonnen Daten reflektieren und klären kann. Was ich nicht bestreite ist, dass zur Physik (und zu allen Naturwissenschaften) die Theoriebildung dazugehört. Solche Theoriebildungen basieren selbstverständlich auf den gewonnen Daten, gehen aber über diese hinaus, weil erst die Theorie einen "Rahmen" dafür schafft, wie die gewonnen Daten zu interpretieren sind.
Die Physik - und alle anderen Naturwissenschaften - können auch nicht mit ihren eigenen Mehoden klären, was z.B. eine gute von einer schlechten Erklärung unterscheidet oder was eine Erklärung überhaupt ist. Das Hempel-Oppenheim-Schema z.B. ist offensichtlich keine Physik, vielmehr liefert es der Physik die wissenschaftstheoretische Grundlage dafür, inwiefern Naturwissenschaften etwas überhaupt deduktiv-nomologisch erklären können.

Wenn wir unterschiedliche Auffassungen darüber haben, was eine Rahmentheorie ist und ob die Kopenhagener Interpretation der Quantenphysik tatsächlich ein Rahmentheorie ist, dann gehen wir am besten von der Theorie aus, die ganz sicher eine Rahmentheorie ist: das ist die Evolutionstheorie. Sie ist eine Rahmentheorie, weil sie einen Interpretationsansatz nicht nur für die Entstehung der Arten liefern kann, sondern für sehr viele wissenschaftliche Disziplinen, die von der (Evolutuons-)Biologie, über Psychologie, Anthropologie, Sprachtheorie etc. bis zur Mikrobiologie und Genetik reichen. Ja es gibt sogar evolutionär-physikalische Modelle, wie z.B. die Inflation des frühen Universums usw.

Die Kopenhagener Interpretation liefert nun einen grundsätzlichen Erklärungs- und Interpretationszusammenhang für gewisse subatomare Phänomene und die Rolle des Beobachters beim Beobachten dieser Phänomene. Sie ist sicher nicht so "Erklärungsweit" wie die Evolutionstheorie, weshalb man sie vielleicht nicht unbedingt als Rahmentheorie bezeichnen sollte. Andererseits ist sie sehr basal, liefert also einen grundsätzlichen Interpretationsrahmen.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Fr 25. Dez 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#50 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Fr 25. Dez 2015, 11:52

http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 40#p179853
Möchte sich denn hier wirklich niemand den Nobelpreis 2016 verdienen? :roll:

Ist denn hier kein Fachmann an Board der mir meine Frage beantworten kann? :shock:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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