Undogmatischer Atheismus

Philosophisches zum Nachdenken
Novas
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#231 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Mi 16. Dez 2015, 22:57

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn Du ein Humanist bist, was bedeutet das konkret? Behaupten kann man alles.
Du weist nicht was Humanismus ist? :shock:

Ich persönlich habe schon einen Begriff davon, aber wie gesagt: behaupten kann man alles.

Pluto
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#232 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Mi 16. Dez 2015, 23:54

Novalis hat geschrieben:Ich persönlich habe schon einen Begriff davon, aber wie gesagt: behaupten kann man alles.
Warum ein Geheimnis draus machen?

Humanismus ist eine geistige Strömung die das Ergebnis der Aufklärung der letzten ca. 300 Jahr ist. Der Begriff setze sich im 18. u. 19. Jahrhundert in Form von Menschlichkeit und Ablehnung von Gewalt durch.
Herausragende ideelle Leistungen des Humanismus sind bsp. die körprerliche Unversehrtheit und die Gleichheit aller Menschen.
Herausragende praktische Leistungen waren die Abschaffung von Folter, die Illegalisierung der Sklaverei, die Einführung des Völkerbunds, die Sicherung der Glaubensfreiheit, und nicht zuletzt die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Nicht zuletz war die lange Zeit des relativen Friedens auf der Welt zwischen den napoleonischen Kriegen und dem ersten Weltkrieg ein Erfolg des Humanismus.

Maßgeblich an der Schaffung humanistischer Werte war wohl Immanuel Kant mit seinem Aufsatz "Zum ewigen Frieden". In der Zeit nach Kant, entstanden aus dem Humanismus heraus sollte die Demokratien der Welt hervorgehen.
Natürlich war dies keine gradliniger Einbahstraße. Auf dem Weg dorthin gab es viele Rückschläge wie z. Bsp. der Marxismus oder die Romantisierung des Krieges, die wie wir wissen zu den Massakern und Gräueltaten der Weltkriege führten, und heute noch gibt es "Taschen" von Gewalt in der Welt.

Aber im Großen und Ganzen blieb der Humanismus die treibende Kraft hinter der Befriedung der Welt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#233 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Halman » Do 17. Dez 2015, 00:31

Queequeg hat geschrieben:Was meine Wortwahl betrifft: mit so abseitigen Leutchen, die Jesus Vorhaut und Jesus Windeln verehren, auch mit so albverträumten Leutchen, die glauben die Tierwelt dieser Erde passe auf ein kleines Holzschiffchen, oder so Leuten, die glauben das sich die Sonne um die Erden dreht, oder diese Erde eine Scheibe ist, oder auch mit so etwas seltsamlichen Zeitgenossen, die das Weihnachtsfest für schier des Teufels halten, für alle diese Menschen aus dem geistigen Mittelalter gilt der Spruch nach wie vor - auf einen groben Klotz passt nur ein grober Keil.

Demnach und als Zusatz - wer meint, an so Persönchen glauben zu müssen, die über das Wasser laufen können, oder meint in wirren Kulten dessen Fleisch zu essen oder sein Blut zu schlückern, diese Menschen kann und werde ich ganz bestimmt nicht als geistreich bezeichnen, auch nicht als Menschen von Vernunft durchzittert.

Keine Toleranz gegenüber grundsätzlich intoleranten Menschen! Und da die Christen, jedenfalls viele, eigentlich nur ihren Glauben aus einer menschenverachtenden Intoleranz leben können, siehe dich selbst, so behält diese Aussage ihre Gültigkeit.
Deine deutliche Kritik an den von Dir genannten Punkten kann ich durchaus verstehen, allerdings hat dies meiner Meinung nach mit Thomas nichts zu tun.

Ich hörte mal, dass es laut Hegel drei Formen der Kritik gibt. Meiner Meinung nach verwendest Du die einfachste Form, nämlich die erste:
1. Den Gegenspieler anhand seiner Schwächen widerlegen.
Man greife die Schwachpunkte heraus und baut seine Argumentation darauf auf. Damit werden die starken und meiner Meinung nach relevanten Positionen Deiner Gegenspieler allenfalls peripher tangiert, wenn überhaupt.

Ich traue Dir zu, die zweite Form der Kritik zu verwenden, die ich für mich selbst durchaus als Herausforderung empfinde.
2. Den Gegenspieler anhand seiner Stärken widerlegen.
Was meinst Du dazu? Anstatt die dümmsten Sprüche, die ich von Atheisten und Religionskritikern irgendwo zusammensammeln kann, sollte ich besser anfangen, konstruktive Kritik zu üben, indem ich mich mit den starken Argumenten beschäftige. Sei mir darin bitte ein Vorbild.

Die dritte Form der Kritik ist mir offengestanden zu hoch. Aber vielleicht traust Du dich sogar daran heran:
3. Dem Gegenspieler zu helfen, seine Gedanken in der bestmöglichen Form zu formulieren, und diese dann widerlegen.
Na - was meinst Du zu dieser Anregung? :wave:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#234 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 00:33

Die Selbstbezeichnung „ich bin ein Humanist“ wird heute ziemlich inflationär gebraucht. Wie zeigt sich das im konkreten Handeln? Ein Humanist ist für mich jemand, der bei Ärzte ohne Grenzen sein Leben riskiert, um anderen zu helfen. Das ist ein ziemlich großes Wort.

Genauso wie Christ. Christ bin ich, wenn ich leidenschaftlich versuche Christus ähnlich zu sein im sprechen, denken und handeln. In vielen Situationen war ich es nicht, aber ich übe.

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#235 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 00:58

Pluto hat geschrieben:Humanismus ist eine geistige Strömung die das Ergebnis der Aufklärung der letzten ca. 300 Jahr ist. Der Begriff setze sich im 18. u. 19. Jahrhundert in Form von Menschlichkeit und Ablehnung von Gewalt durch.

Das stimmt, aber ich würde hinzufügen: Menschen welche dem Fortschritt dienten gab es schon immer. Die Bewegung der Aufklärung gibt es - meiner Ansicht nach - seit Menschengedenken. Schritt für Schritt hat sich ein ethisches Bewusstsein entwickelt. Eine ganz wichtige Rolle spielt da (meiner Ansicht nach) der spirituell (christlich) inspirierte Humanismus.

Das wird beispielsweise in der Sichtweise der Eschatologie sichtbar:

Eschatologie [É›sça-] (aus altgriechisch Ï„á½° ἔσχατα ta és-chata ‚die äußersten Dinge‘, ‚die letzten Dinge‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘) ist ein theologischer Begriff, der die prophetische Lehre von den Hoffnungen auf Vollendung des Einzelnen (individuelle Eschatologie) und der gesamten Schöpfung (universale Eschatologie) beschreibt. Man versteht darunter auch die Lehre von den sogenannten letzten Dingen und damit verbunden die „Lehre vom Anbruch einer neuen Welt“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eschatologie

Hier wird nicht nur von einer kleinen Verbesserung, sondern sogar von der Hoffnung der Vollendung gesprochen; und nicht nur für mich, sondern für die gesamte Schöpfung. Außerdem glauben Christen an die Menschwerdung Gottes (was doch eigentlich der radikalst denkbare Humanismus ist) und nennen sich deshalb selbst Kinder Gottes oder Christkinder.

Weiter kann man den Humanismus nicht fassen. :lol: Schon allein die Tatsache, dass Menschen soetwas gedacht haben, war ein außerordentlicher Bewusstseinssprung. Ich denke an diese Worte von Nelson Mandela:

Wir fragen uns, wer bin ich, mich brillant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen? Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes.

und das ist etwas, was für alle Menschen gilt, eine Aussage über ihre (unantastbare) Würde und Wert, denn das ist unser Geburtsrecht. Die Bestimmung des Menschen ist für mich, dass er diese Wahrheit lebt. Das zeigt sich gerade in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung:

Dieser religiösen Grundüberzeugung entsprechend, begründete die Unabhängigkeitserklärung die allgemeinen Menschenrechte theologisch aus dem biblischen Schöpfungsglauben: „Alle Menschen sind gleich geschaffen“ und „der Schöpfer hat ihnen bestimmte unveräußerliche Rechte verliehen“, zu denen „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören“. Die Menschenrechte sind theonomes, d. h. Gottesrecht betreffendes Gedankengut.[5] Diese religiöse Position wird auch im dritten Teil der Erklärung deutlich, in dem die Unterzeichner „den höchsten Richter“ [Gott] anrufen, um die Redlichkeit ihrer Gesinnung zu bekräftigen.

Eine naturrechtliche Begründung der Menschen- und Bürgerrechte hatte nur wenige Wochen vor der Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung, am 12. Juni 1776, der Konvent von Virginia in der Virginia Declaration of Rights aufgestellt: “All men are by nature equally free and independent, and have certain inherent rights.” – „Alle Menschen sind von Natur aus gleich frei und unabhängig und haben bestimmte ihnen innewohnende Rechte“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unabh%C3% ... en_Staaten
Zuletzt geändert von Novas am Do 17. Dez 2015, 04:54, insgesamt 1-mal geändert.

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#236 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 01:59

Halman hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Was meine Wortwahl betrifft: mit so abseitigen Leutchen, die Jesus Vorhaut und Jesus Windeln verehren, auch mit so albverträumten Leutchen, die glauben die Tierwelt dieser Erde passe auf ein kleines Holzschiffchen, oder so Leuten, die glauben das sich die Sonne um die Erden dreht, oder diese Erde eine Scheibe ist, oder auch mit so etwas seltsamlichen Zeitgenossen, die das Weihnachtsfest für schier des Teufels halten, für alle diese Menschen aus dem geistigen Mittelalter gilt der Spruch nach wie vor - auf einen groben Klotz passt nur ein grober Keil.

Demnach und als Zusatz - wer meint, an so Persönchen glauben zu müssen, die über das Wasser laufen können, oder meint in wirren Kulten dessen Fleisch zu essen oder sein Blut zu schlückern, diese Menschen kann und werde ich ganz bestimmt nicht als geistreich bezeichnen, auch nicht als Menschen von Vernunft durchzittert.

Keine Toleranz gegenüber grundsätzlich intoleranten Menschen! Und da die Christen, jedenfalls viele, eigentlich nur ihren Glauben aus einer menschenverachtenden Intoleranz leben können, siehe dich selbst, so behält diese Aussage ihre Gültigkeit.
Deine deutliche Kritik an den von Dir genannten Punkten kann ich durchaus verstehen, allerdings hat dies meiner Meinung nach mit Thomas nichts zu tun.

Ich hörte mal, dass es laut Hegel drei Formen der Kritik gibt. Meiner Meinung nach verwendest Du die einfachste Form, nämlich die erste:
1. Den Gegenspieler anhand seiner Schwächen widerlegen.
Man greife die Schwachpunkte heraus und baut seine Argumentation darauf auf. Damit werden die starken und meiner Meinung nach relevanten Positionen Deiner Gegenspieler allenfalls peripher tangiert, wenn überhaupt.

Ich traue Dir zu, die zweite Form der Kritik zu verwenden, die ich für mich selbst durchaus als Herausforderung empfinde.
2. Den Gegenspieler anhand seiner Stärken widerlegen.
Was meinst Du dazu? Anstatt die dümmsten Sprüche, die ich von Atheisten und Religionskritikern irgendwo zusammensammeln kann, sollte ich besser anfangen, konstruktive Kritik zu üben, indem ich mich mit den starken Argumenten beschäftige. Sei mir darin bitte ein Vorbild.

Die dritte Form der Kritik ist mir offengestanden zu hoch. Aber vielleicht traust Du dich sogar daran heran:
3. Dem Gegenspieler zu helfen, seine Gedanken in der bestmöglichen Form zu formulieren, und diese dann widerlegen.
Na - was meinst Du zu dieser Anregung? :wave:

Danke, Halman. Ein sehr guter Hinweis. Der dritte Punkt ist natürlich für uns alle etwas, woran wir arbeiten können. :oops: Das wäre dann Wetteifern im Guten.

Phil 2,3 ... dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

Ich war in meinem Leben oft ganz und gar nicht demütig, aber das Leben ist schlauer gewesen: es demütigte mich, sodass ich die Lektion der Demut lerne. Denn der Witz ist, je Hochmütiger einer ist, je höher der Hochstapler seine Stapel stapelt, desto wackliger ist es da oben und desto leichter und umso tiefer fällt er, manchmal genügt ein kleines Erdbeben.

Der Demütige aber kann nicht mehr gedemütigt werden, denn er hat schon alles Unwesentliche abgestreift. Er ist einfach genau der, der er ist. Er ruht in sich und somit in seiner Kraft, die dazu befähigen kann, selbst die höchsten Gipfel zu besteigen, aber ohne überheblich werden zu müssen, man tut es einfach oder lässt es.

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#237 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 08:17

Einleitung:

Es gibt, zum Beispiel im Christentum, zu viele Helmuls, Clausadis, Novalisse und 2Lenas, als das man dieses Christentum als etwas bezeichnen könnte, das voranschreitet, das wächst in der Vernunft, in der Liebe und Humaniät, ein Christentum das sich wirklich den Zöllnern, den Aussätzigen, den Leidenden und Geplagten zuwendet und vor allen - auch den Sündern, mit denen, mit genau diesen Sündern saß Jesus fröhlich am Tische...

Aber wie sieht es in Realität aus (ich spreche hier immer von den sich auserwählt sehenden Überchristen) hier lautet die General und Endlösung immer - Hölle, Verdammnis, Vernichtung all der Menschen, die Gott so ganz anders sehen und begreifen, als der sich auserwählt dünkende Kern und Edelchrist gegenüber vielen Menschen anderer Religionen, oder Menschen, die Religion grundsätzlich ablehnen.

"Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über ..., Gott läßt seine Sonne scheinen..., der Balken in deinen, in unseren Augen..., alles was du willst, das dir die Leute tun sollen..., die Kranken brauchen den Arzt, nicht die Gesunden..."

So steht es geschrieben, nur, wer tut es, wer lebt es vor? Die, die vollen Maules bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Bibel zitieren?

Vergessen wir dabei den Römer 2,12-16 nicht, von den Heiden also, die das Gesetz nicht haben aber von Natur aus das Gesetz tun, denn es ist in ihr Herz geschrieben!

Eine Aussage von ungeheurer Tragweite und Dynamik und Entschiedenheit, eine Aussage, die jeden Tag eine Messe wert wäre.

Kommen wir jetzt zu dem hier:

Halman hat geschrieben: Die dritte Form der Kritik ist mir offengestanden zu hoch. Aber vielleicht traust Du dich sogar daran heran:
3. Dem Gegenspieler zu helfen, seine Gedanken in der bestmöglichen Form zu formulieren, und diese dann widerlegen.
Na - was meinst Du zu dieser Anregung? :wave:

ich habe zu lange mit den Extremen des Christentums argumentiert und diskutiert, mit den Fanatikern und Frömmlern, mit den Dogmatikern und Eiferern dieser Religion, um diese Form der Kritik überhaupt noch in Betracht zu ziehen. Denn Religion, auch das Christentum, das hat viele Menschen krank gemacht, hat sie arrogant und kaltherzig gemacht und hat in ihnen den unheilvollen Samen des religiösen Herrenmenschentums gepflanzt.

Wo wir dann wieder beim Römer 2,12-16 wären...

Nebenbei, ich würde mit Christen wie Naqual, wie Erbreich, wie du es bist, mein letztes Hemd teilen, mit ihen zwei Meilen gehen anstatt einer und mein Haus wäre für euch immer offen, allerdings würde ich die rechte Wange nicht hinhalten, nicht für die Helmuls, Clausadis, Novalisse und 2Lenas dieser Welt.

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#238 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 08:34

Novalis hat geschrieben:Die Selbstbezeichnung „ich bin ein Humanist“ wird heute ziemlich inflationär gebraucht. Wie zeigt sich das im konkreten Handeln? Ein Humanist ist für mich jemand, der bei Ärzte ohne Grenzen sein Leben riskiert, um anderen zu helfen. Das ist ein ziemlich großes Wort.

Genauso wie Christ. Christ bin ich, wenn ich leidenschaftlich versuche Christus ähnlich zu sein im sprechen, denken und handeln. In vielen Situationen war ich es nicht, aber ich übe.

Entweder bist du wirklich so naiv, oder ein wohlfeiler Provokateur, oder deine Bunkermentalität der christlichen Denkverweigerung treibt hier wieder einmal besonders schwarze Blüten.

Auch wenn du zu den geistig Bresthaften und Moribunden gehörst, so sollte man trotzdem versuchen, ein gewisses Maß der Heuchelei nicht zu überschreiten.

Genauso wie Christ. Christ bin ich, wenn ich leidenschaftlich versuche Christus ähnlich zu sein im sprechen, denken und handeln. In vielen Situationen war ich es nicht, aber ich übe.

Übe doch erst einmal, dich der Vernunft wenigstens anzunähern, auch der Realität im hier und jetzt, übe dich erst einmal in der Menschlichkeit und im Mut zum Leben, einfach so wie es ist.
Deine frömmelnde Elfenbeintürmerei ist das Leben nicht, es ist nur die Flucht vor dem Leben und damit die Flucht vor den Menschen und einfachst gelebter Menschlichkeit.

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#239 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von ThomasM » Do 17. Dez 2015, 09:16

Queequeg hat geschrieben: Nebenbei, ich würde mit Christen wie Naqual, wie Erbreich, wie du es bist, mein letztes Hemd teilen, mit ihen zwei Meilen gehen anstatt einer und mein Haus wäre für euch immer offen, allerdings würde ich die rechte Wange nicht hinhalten, nicht für die Helmuls, Clausadis, Novalisse und 2Lenas dieser Welt.
Das glaube ich dir nicht. Das ist schlicht gelogen.

Das, was du schreibst ist wie Trumps "Einige meiner besten Freunde sind Muslime" oder Pegidas "Wir haben nichts gegen Flüchtlinge, aber..."
Deine Hassrhetorik entlarvt dich, sie macht dich zum Inhumanisten, zum Extremistenvertreter einer menschenverachtenden Denkweise.
Und es bist du, der diesen Hass kultiviert, du als Person. Ich kann noch nicht einmal den Atheismus für deinen Hass verantwortlich machen, dazu gibt es zu viele vernünftige Atheisten.
Du leidest an einem Trauma, das aus deiner Vergangenheit kommt. Aber du bist es, der dafür verantwortlich ist, wie du mit diesem Trauma umgehst. Du projizierst den Hass, den dein Trauma erzeugt auf Menschen, ohne die Menschen zu sehen. Wie dies die Hasprediger, wie das Trump, wie das zu viele bei Pegida tun.

Du wirfst mir Dinge vor, die ich niemals geschrieben habe. Du misst mich mit einem Maßstab, den du dir an Hand von anderen Menschen verbogen hast. Du liest nicht, was ich schreibe und nimmst nicht wahr, was ich sage.
Weil der Hass dir deine Augen verschleiert.

Deine Aussagen, dass du manche Christen in irgendeiner Form akzeptieren würdest, sind tönernde Lippenbekenntnisse. Sie sind unglaubwürdig und werden in deinen Hasstiraden zerstört.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#240 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 10:04

ThomasM hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Nebenbei, ich würde mit Christen wie Naqual, wie Erbreich, wie du es bist, mein letztes Hemd teilen, mit ihen zwei Meilen gehen anstatt einer und mein Haus wäre für euch immer offen, allerdings würde ich die rechte Wange nicht hinhalten, nicht für die Helmuls, Clausadis, Novalisse und 2Lenas dieser Welt.
Das glaube ich dir nicht. Das ist schlicht gelogen.

Das, was du schreibst ist wie Trumps "Einige meiner besten Freunde sind Muslime" oder Pegidas "Wir haben nichts gegen Flüchtlinge, aber..."

Jeh, jeh, jeh, ruhig Brauner (R. Wagner, Helwige, Walküre)

Jetzt lese deine klanglos dumpfen Empörungs-Opern noch einmal in Ruhe durch, wische deine christlichen Schaumigkeiten vom Bildschirm und zeige nicht immer deine Angst, sondern einmal deinen Mut, denn zu einem poltrigen Wittenberger Luther fehlt dir genauso viel Schneid wie zum wirklich majestätischen Ander - Luther.

Ich verstehe ja nun, das Atheisten, die zum christlichen Glauben übergekommen besonders fanatisch sind und sich ihrer ehemaligen Weltanschauung schämen, das sie verunsichert sind und durch ihre visionäre Poltergeisterei und gespenstisch mystagogischen Anwesenheitsphantasien sich einen trüben Schein vermeintlicher Wahrheiten schenken. Allerdings ziehe du die Tropfen des Hasses einmal aus deinen Beitrag und es bliebe nichts weiter als ein trauriger Punkt deiner weltanschaulichen Verzweiflung.

Wenn ehemalige Saulusse dann zum Paulus werden und nun in eisern gepachteter Wahrheit lärmend durch diese Welt wanken, nichts ist mir närrischer, ist mir grotesker und törichter, als diese "Erweckten" nun im Amte der so glühend Ridikülen.

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