Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Philosophisches zum Nachdenken
barbara
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#151 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von barbara » Mi 1. Apr 2015, 21:06

JackSparrow hat geschrieben: Wie kann man Freundschaft von Feindschaft unterscheiden? Man sagt zu der Person folgenden Satz: "Reichst mir bitte das Salz rüber?" Wenn die Person das Salz rüberreicht, dann handelt es sich um einen Freund. Wenn nicht, handelt es sich um einen Feind.

na, wenn's denn so einfach wär... :lol:

gruss, barbara

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Halman
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#152 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Halman » Mi 1. Apr 2015, 21:44

JackSparrow hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dies ist kein völlig sicheres Kriterium, jedenfalls nicht, wenn man es mit einem Scheinfreund zu tun hat, der einen täuscht.
Versteh ich nicht. Wenn die Bitte erfüllt wurde, muss der Freund zu diesem Zeitpunkt noch ein Freund gewesen sein. Er wäre nur dann kein Freund gewesen, wenn er die Bitte nicht erfüllt hätte.
Tja, das hatte ich auch gedacht. Ich kannte mal jahrelang einen "Freund", den ich wirklich vertraut hatte. Ihm vertraute ich auch ein Geschäft an, bei dem es um sehr hohe Sachwerte ging und er erwies sich als überaus zuverlässig. Auch führte er den Hund einer älteren Dame aus usw.
Dies tat er, um sich Vertrauen zu erschleichen - mit schlimmen Folgen.
Öffentlich will ich die Geschichte nicht im Detail darstellen. Nach meiner Erfahrung Pfeifen sogar Schweine und es gibt hinterlistige Menschen, die einen Freundschaft vorspielen, um einen zu manipulieren. Dies ist aber sicher so extrem, wie ich es erlebte, nicht der Standard und Wachsamkeit und Erfahrung bieten auch einen gewissen Schutz. Damals war ich halt jünger und er hatte einen Vertrauensbonus in meinem sozialen Umfeld, weil er ja "mein Freund" war, was konnte da schief gehen? Nun, ich hatte mich geirrt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

closs
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#153 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von closs » Mi 1. Apr 2015, 23:41

Halman hat geschrieben:Ich kannte mal jahrelang einen "Freund", den ich wirklich vertraut hatte.
Hier kommt noch dazu, dass Dein Vertrauen vermutlich vollkommen berechtigt war - in dieser Zeit. - Aber Menschen ändern sich, sogar ohne es zu merken. - Und plötzlich ist man ein anderer Mensch - und der andere bekommt es zu spüren.

piscator
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#154 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von piscator » Do 2. Apr 2015, 10:56

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ich kannte mal jahrelang einen "Freund", den ich wirklich vertraut hatte.
Hier kommt noch dazu, dass Dein Vertrauen vermutlich vollkommen berechtigt war - in dieser Zeit. - Aber Menschen ändern sich, sogar ohne es zu merken. - Und plötzlich ist man ein anderer Mensch - und der andere bekommt es zu spüren.
Ich persönlich denke, dass sich Menschen vielleicht gar nicht ändern, sondern unbewusst eine Art Maske tragen, die ihr wahres ICH verbirgt, bis ein Umstand eintritt, der sie veranlasst, diese Maske fallen zu lassen.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

ThomasM
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#155 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von ThomasM » Do 2. Apr 2015, 11:09

piscator hat geschrieben: Ich persönlich denke, dass sich Menschen vielleicht gar nicht ändern, sondern unbewusst eine Art Maske tragen, die ihr wahres ICH verbirgt, bis ein Umstand eintritt, der sie veranlasst, diese Maske fallen zu lassen.
Und an die Materialisten wäre dann die Frage, wodurch sich das "wahre Ich" festlegt.
Gibt es da definierte Gehirnbereiche, die das wahre Ich speichern. Oder liegt die Wahrheit irgendwo in dem Netz der neuronalen Verknüpfungen? Und wie unterscheiden diese zwischen den "Maskenerzeugenden" neuronalen Verbindungen und den "wahr Ich" neuronalen Verbindungen?

Gruß
Thomas
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Novas
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#156 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Novas » Do 2. Apr 2015, 22:06

ThomasM hat geschrieben:Statische Methoden sind gut, um eine Übersicht über komplexe Phänomene zu bekommen. Was bei deiner Methode fehlt ist die Definition der Art und Weise, wie du Schlussfolgerungen ziehen willst.

Die Definitionen für die verschiedenen Wissens-Disziplinen/Bereiche gibt es bereits. Das integrale Modell macht lediglich den Zusammenhang sichtbar. Das integrale Modell beschreibt das gesamte Spektrum des Bewusstseins und unsres gegenwärtigen Wissens - das ist seine einzige Funktion.

Wichtig ist das deshalb, weil Menschen die Neigung haben ihren spezifischen Bereich über alle anderen zu stellen und dann zu unterstellen, dass nur der eigene wirklich und alle anderen schein-wirklich sind. Heute dominiert die technokratische Sicht (der rechte obere Quadrant - 3. Person - der ES-Raum des objektivierenden Denkens)

Deshalb werden heute geistige Erlebnisse, die in der 1. Person gemacht (beispielsweise eine mystische Erfahrung und darauf basierende spirituelle Welterklärungen) nicht selten weg-objektiviert, belächelt oder für irrelevant erklärt, selbst wenn viele Einzelne ähnliche geistige Erlebnisse/Spiritualität miteinander teilen.

ThomasM
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#157 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von ThomasM » Fr 3. Apr 2015, 15:38

Novalis hat geschrieben: Die Definitionen für die verschiedenen Wissens-Disziplinen/Bereiche gibt es bereits.
Ich habe nicht nach der Definition der Bereiche gefragt.
Sondern nach der Definition der Art und Weise, wie du Schlussfolgerungen ziehst. Also, wenn du so willst, die Dynamik. Keine statische Einordnung, so wie du das gezeigt hast.

Außerdem umfasst deine Theorie lediglich das Gebiet der Psychologie (und das auch nur rudimentär), keineswegs aber anderes Bereiche der Wissenschaft.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Novas
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#158 Re: Metaphysik und das Verhältnis zur Wissenschaft

Beitrag von Novas » Sa 4. Apr 2015, 13:59

ThomasM hat geschrieben:Ich habe nicht nach der Definition der Bereiche gefragt.Sondern nach der Definition der Art und Weise, wie du Schlussfolgerungen ziehst. Also, wenn du so willst, die Dynamik. Keine statische Einordnung, so wie du das gezeigt hast. Außerdem umfasst deine Theorie lediglich das Gebiet der Psychologie (und das auch nur rudimentär), keineswegs aber anderes Bereiche der Wissenschaft.

Das integrale Modell betrachtet das Zusammenspiel aller Perspektiven/Wissensbereiche, dadurch entstehen sinnvolle Schlussfolgerungen und geistige Dynamik. Tatsächlich bewegen wir uns alle täglich in jedem dieser Bereiche und werden von ihnen beeinflusst. AQAL ("all quadrants, all levels, all lines, all states, all types") beschreibt nur das Spektrum des Bewusstseins, macht es verständlich und sichtbar.

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