Sophismen und logische Fehlschlüsse

Philosophisches zum Nachdenken
SilverBullet
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#131 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von SilverBullet » Fr 5. Mai 2017, 18:48

Anton B. hat geschrieben:Ach, ja, die "Wahrscheinlichkeit". Schwurbelterminus oder gerechtfertigte Qualitätzzahl? Wie macht sich die denn fest?
„Na, du bist mir ja ein feiner Naturwissenschaftler“ :-)

Du selbst sprichst vom Aufstellen einer Tabelle mit „Eingangssituationen“ und „Ausgangsergebnissen“, d.h. man hat sowohl eine Gesamtanzahl der Überprüfungen, als auch eine Aufteilung in „günstige“ und „ungünstige“ Fälle.
Die Wahrscheinlichkeit für das nächste Erweitern der Tabelle, berechnet sich aus „Anzahl der günstigen Ereignisse“ durch die „Anzahl der Gesamtereignisse“.
Zum Feststellen einer Wahrnehmungsunabhängigkeit gehört nun, dass man eine Situation mehrmals herstellt und auswertet, aber dann auch den Blickwinkel ändert und den Ausgang aus „einer anderen Richtung“ erfasst. Widersprüche entlarven hierbei sehr schnell eine Wahrnehmungsabhängigkeit.

Wenn man dies bei den „schrägen Linien“ durchführt, ergibt sich eine 0% Wahrnehmungsunabhängigkeit, denn es gibt keinen Fall bei dem die „Schräge“ gegen geprüft (und zwar mit bereits verlässlichen Zusammenhängen – z.B. Lineal) „vorhanden“ ist.

Das kannst du minuziös für die „materielle Welt“ durchführen und daraus ein verlässliches „Zusammenhangsgebäude“ errichten (genau das machen die Naturwissenschaften).

Philosophie hat kein Interesse daran (eine Wahrnehmungsunabhängigkeit festzustellen), weil dort „das Denken als Grundlage“ gelten soll (maximale Wahrnehmungsabhängigkeit – wie gesagt: dies versagt bereits bei den „schrägen Linien“)

Wenn man sich nun fragt, wieso die Philosophie so eigenartig „daneben“ steht, dann gibt es eine einfache Antwort:
Sie kommt aus einer religiös geprägten Vergangenheit und konnte nie aus eigener Kraft (dem „Denken als Grundlage“) Korrektheit herstellen.

Anton B. hat geschrieben:Wenn Du z.B. ausgebildeter Physiker oder Chemiker wärest, hättest Du mit dem Beispiel der Thermometermessung wohl mehr anfangen können.
Was redest du da?
Ich habe gesagt, dass man in der Naturwissenschaft nach wahrnehmungsunabhängigen Zusammenhängen sucht und du beschreibst eine Situation, in der Du und dein Kollege die Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellen wollen. Im Idealfall sollte ein erneutes Ausprobieren dessen, auf was ihr beide euch „geeinigt“ habt, ohne eure Einwirkung ablaufen und das Ergebnis bestätigen. Erst dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Wahrnehmungsunabhängigkeit, denn die Einigung zwischen zwei Forschern hat erst einmal nur „Behauptungscharakter“.

Anton B. hat geschrieben:Darf man verlangen, dass der Herr es hier selber nachliest?
Oje, es fällt gleich auf: wenn du in dem Link etwas gefunden hättest, dann hättest du es hier und jetzt zitiert. Ich vermute somit nur einen „preisgünstigen“ Suggestionstrick.

=> und tatsächlich, es steht keine brauchbare Begründung für den Titel „Geisteswissenschaft“ drin – „na, das erstaunt uns jetzt aber“ :-)

Kurz wird ein „Wilhelm Dilthey“ genannt, der tatsächlich eine „Begründung angestrebt haben soll“. Die Betonung liegt aber wohl auf „angestrebt“, denn: „angestrebt“ ist nicht „erreicht“. (Wenn man genau liest, stellt man fest, dass „Wilhelm Dilthey“ das religiöse Philosophieren von „Hegel“ favorisiert, was vielen Philosophen missfallen dürfte – somit: kein Konsens)

Damit wird exakt meine Aussage gestützt, dass es nicht geklärt ist.

Hier ein Link mit einer Gegenüberstellung zwischen „Naturwissenschaft“ und „Geisteswissenschaft“.
Die „Geisteswissenschaft“ soll dabei die „Erzeugnisse des menschlichen Geistes“ zum Gegenstand haben.
Tja, damit bleibt jedoch „Geist“ wieder einmal eine ungeklärte Voraussetzung, was durch den Begriff „Erzeugnisse“ nur weiter vernebelt wird.

Klasse ist auch: „Fremde geistige Inhalte werden in die eigenen lebendig einbezogen.“
=> Das ist Show (mit einem Spritzer „Religiosität“), aber keine Wissenschaft.

Sorry, insgesamt ist dein Link in Bezug auf „Geist“ und ein „Wissen darüber“ ein Rohrkrepierer.

In der Philosophie wird schlicht nicht gewusst, was „Geist“ sein könnte.
Für die Bezeichnung „Geisteswissenschaft“ ist dieser Zustand leider maximal peinlich.

Anton B. hat geschrieben:Das Aufsammeln von solchen Beobachtungen nennen wir "Vorwissenschaft". "Abgeklärt" ist damit nichts.
Doch, die Experimente und deren Ausgänge sind abgeklärt.
Du springst zu schnell zum „Modell“, das man sich zu den Ergebnissen ausdenkt. Das „Modell“ ist nicht abgeklärt, aber die Ergebnisse schon und egal welches „Modell“ noch folgen wird, die Ergebnisse bleiben.

Anton B. hat geschrieben:Dafür gibt es dann uns Naturwissenschaftler.
1.
Es ist ein unsinniges Schauspiel sich im Internet eine Legende zuzulegen. Was soll das bringen?
2.
Deine Legende kann nicht ganz stimmen, denn das Ignorieren eines Experimentes, auf das ich dich auch noch explizit hingewiesen habe, ist ein Kapitalfehler innerhalb der Naturwissenschaft.

Mir ist es egal, wer oder was du sein möchtest, denn ich reagiere nur auf Leistung. Deshalb ist es keine Kleinigkeit, wenn ich frage, welche Leistung Philosophie bringt und dann nichts kommt.

SilverBullet
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#132 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von SilverBullet » Fr 5. Mai 2017, 18:55

Halman hat geschrieben:Zu welcher Fragestellung führen sie denn?
=> Wer und was soll der „Schöpfer“ sein? (hier wurde das lustige Wort „Gott“ eingeführt, wobei das keine Antwort darstellt, also immer noch nur die Frage ist)
=> zukünftige Anschlussfrage: Wie soll der konkrete Schöpfer(?) „es“ gemacht haben?

Halman hat geschrieben:Die Betrachtung der Welt und ihre mögliche Deutung als Schöpfung kann doch zur Konklussion führen, dass dem so ist.
Die Grundlage für eine derartige "Meisterleistung" wäre eine umfassende Denkgültigkeit – sorry, liegt nicht vor (Beweis: „schräge Linien“)

Halman hat geschrieben:Das Universum ist physkalisch beschreibbar.
Nur gewisse Zusammenhänge, nicht „die Existenz“.

Zusammenhänge können von einem Wahrnehmungssystem aufgestellt werden, „Existenz“ kann hingegen nicht erreicht werden.

Die Naturwissenschaft muss damit irgendwann an Grenzen kommen, an denen Zusammenhänge (rund um Existenz) nicht weiter aufgeschlossen werden können, denn irgendwann geht es nicht mehr um Wechselwirkung, sondern nur noch um Existenz. D.h. irgendwie scheint da etwas vorhanden zu sein, aber wir können nichts mehr darüber herausfinden – keine Reaktionsmöglichkeit -> keine Wahrnehmung.

Die Konstanten, auf die du immer wieder abzielst, hängen vermutlich mit der reinen Existenz zusammen und ob es da Variationsmöglichkeiten für Existenz gibt, kann kein Mensch sagen, weil niemand an Existenz herankommt.

Wenn man aber an die absehbare Grenze herankommt und dann anfängt von „es ist doch denkbar dass …“ zu sprechen, macht man sich vollständig zum Kasper, denn es ist ja gerade nicht möglich irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, also „ist da auch nichts denkbar“.

Weil die Philosophie dies aber dennoch macht, stellt sie einen Denkgültigkeitsanspruch auf, der durch nichts gerechtfertigt ist.
Hierbei von „Denkmöglichkeit“ zu sprechen, ist schlicht eine fahrlässige Irreführung.

Ich widerspreche dir somit (und zwar begründet), dass du (oder irgendein anderer Mensch) auch nur eine einzige „Denkmöglichkeit“ rund um Existenz (z.B. „Erschaffung“) aufstellen kannst.
Im Sinne des Threads:
=> dir fehlt die Voraussetzung

Halman hat geschrieben:Du bist entweder ernsthaft krank oder ein Witzbold.
Aha, du kannst also nicht aus den „logischen Argumentsbeiträgen“ herauslesen, was „Geist“ sein soll – „na, das erstaunt uns jetzt aber“ :-)

Halman hat geschrieben:Ich sitze abermals stundenlang vor dem Monitor, mit mehren geöffneten Fenstern (Quellen), und dann antwortest Du dreist, ich hätte es "zum x-ten Mal schreiben können", also noch mehr Zeit anhängen?
Aha, mehrere Stunden, viele Quellen und dann kommt nur eine Auflistung von philosophischen „Bereichsnamen“ heraus, die erst einmal genauso viel wert ist, wie eine Liste der aktuellen Kinofilme. Wo sind die Leistungen?

Herausforderung:
Verwende sämtliche dieser „Fachgebiete“, lies in allen „Fachbüchern“ nach und erkläre dann ganz einfach, was „Geist“ sein soll – ich prophezeie ein Komplettversagen! :-)

Halman hat geschrieben:Unser Gehirn konstruiert notwendig ein Bild von der Welt, welches nicht identisch mit dieser ist.
Nö, wir sind nicht etwas, das sich ein „Bild“ ansieht und das Gehirn kann keine „Bilder“ konstruieren (wie soll das gehen?).
Die schrägen Linien“ sind deshalb so entscheidend, weil dieses „Bild“ nicht hergestellt werden kann. D.h. Aussagen, das Gehirn würde etwas „konstruieren“, „hervorbringen“ oder „produzieren“, sind nichts anderes als waghalsige philosophische Existenzbehauptungen, die durch keinen Hinweis unterstützt werden können und durch die „schrägen Linien“ sogar als Spinnerei entlarvt werden.

Halman hat geschrieben:Link
Ein Beispiel: Wenn regelmäßige oder vertraute Gestalten nur teilweise zu sehen sind, ergänzt das Gehirn die fehlenden Elemente. Dieser Mechanismus ermöglicht eine schnelle Reaktion. Beispielsweise wird ein gefährlicher Beutegreifer bereits erkannt, ehe er vollständig zu sehen ist.

In bestimmten Sonderfällen jedoch greifen diese Leitlinien nicht. Die Hypothesen des Gehirns sind falsch, es entsteht eine Wahrnehmungstäuschung.
Ach so, „in bestimmten Sonderfällen“ :-)

Mach einfach mal die Augen auf und denk scharf nach:
was wäre, wenn es gar keine Sonderfälle gäbe?

Durch was wird ein „Sonderfall“ eigentlich zum Sonderfall?
=> ganz einfach, weil zusätzliche Zusammenhänge, also Folgesituationen nicht dazupassen. Die Situation des „Sonderfalls“ an sich, ist jedoch „für uns“ ganz normal und frei von irgendwelchen Auffälligkeiten.

Die einfachste Möglichkeit, dieses „für uns“ mit einem Gehirn zu realisieren, ist eine Reaktionsfixierung (siehe „schräge Linien“).
Dadurch wird keine „Konstruktion von Weltinhalten“ benötigt, sondern es läuft direkt die jeweilige Reaktion ab. (Dadurch lassen sich auch Träume, Synästhesien, Agnosien und sämtliche Krankheiten und Verletzungen erklären).
=> Das Gehirn reagiert im Sinne des aktiven Körpers.
=> Die „Sensation“ an diesem Vorgang ist das Unspektakuläre, denn es ist alles einfach da – die Reaktionen beobachtet man andauernd (Neurowissenschaft: „bildgebende Verfahren“)

(Teil II folgt)

SilverBullet
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#133 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von SilverBullet » Fr 5. Mai 2017, 19:00

Halman hat geschrieben:Warum sollten menschliche Wahrnehmungstäuschungen einen Schöpfer ausschließen? Wir können doch sehr gut mit ihnen leben.
1.
Solange du von „Wahrnehmungstäuschungen“ sprichst, hast du dich bereits entschieden, nicht der Körper zu sein, denn es muss ja etwas da sein, das „getäuscht“ wird und „im Grunde alles korrekt wahrnehmen könnte“.

Wenn du allerdings hinter diese Wahrnehmungssituationen schaust, dann wirst du sehr schnell zu der Frage kommen: wenn menschliche Wahrnehmung durch eine Gehirnreaktion im Sinne des aktiven Körper stattfindet, was soll dann eigentlich ein „Schöpfer der Welt“ sein?

Dir fehlt schlicht das Fundament, um die gesamte Welt abräumen und dann behaupten zu können „so und jetzt haben wir ja noch den Schöpfer, der alles entstehen lassen kann“.

So etwas kann man sich nur erschleichen, indem man das Wort „Geist“ schön im Nebulösen belässt – darauf hat sich die Philosophie „spezialisiert“.

2.
Wieso soll „ein Schöpfer“(?), der laut gewisser Religionen das Ziel („die Schöpfung“) haben soll, dass Menschen „ihn erkennen“ sollen/müssen, eine Wahrnehmungsfunktion „hinterlegen“, deren Fehleranfälligkeit man mit einfachsten Mitteln („schrägen Linien“) aufdecken kann, so dass man sich prinzipiell mit dieser Fehleranfälligkeit befassen muss (-> Feststellen von Wahrnehmungsunabhängigkeit), wobei sich „der Schöpfer“(?) dann auch noch derart „versteckt“, dass exakt diese Fehleranfälligkeit nicht ausgeschlossen werden kann?
=> auf geht’s, erfinde eine kleine Geschichte mit „diesen und jenen Absichten aus dem Unsichtbaren“…

Halman hat geschrieben:Was stört Dich am Begriff "Qualia"? Menschen sind Subjekte mit einem subjektiven Erleben der Welt.
Bei „Qualia“ handelt es sich um eine „existenzielle Behauptung“, denn ein Mensch soll etwas sein, das sich beim wahrnehmen selbst beobachten können soll. Es wird somit eine Fähigkeit behauptet, mit der zwischen „der Welt“ und „der Wahrnehmung“ umgeschaltet werden kann, während „die Welt“ wahrgenommen wird.

Das Dumme ist nur, wir kennen keine Substanz und wir kennen keine Technik mit der diese Fähigkeit zustande kommen könnte – das Gehirn kann es jedenfalls nicht.

Der „aktive Körper“ kann als Subjekt bezeichnet werden, aber hat er ein „subjektives Erleben“?
=> nun, man kann es nicht beobachten.
=> damit ist das „subjektive Erleben“ aber nichts anderes, als die Überzeugung, dass aktuell ein „subjektives Erleben“ abläuft. (wer jetzt schlau ist, erinnert sich an die „schrägen Linien“)

zitat-Halman: „So nehme ich Licht im Wellenlängenbereich Ëœ 700–630 nm als "rot" wahr und Ëœ 450–400 nm als violett.“

Falsch, du reagierst dabei immer auf ganze Weltsituationen, indem die Überzeugung abläuft, „farbige (Ober-)flächen in einer konkreten Körpersituation zu sehen“ (wer jetzt schlau ist, erinnert sich an die „schrägen Linien“).

Mit „Qualia“ wird suggeriert man könne einen Aspekt aus dieser Situation isolieren und zum Phänomen deklarieren à la „Wahrnehmungsgehalt eines Mentalzustandes“. Ein Mensch soll also etwas sein, das sich in einem Mentalzustand befinden kann, in dem ein Gehalt vorliegt. Das ist nichts anderes, als die Behauptung, an eine Art „Wahrnehmungsexistenz“ herankommen zu können.
Tatsächlich laufen aber immer nur Reaktionen ab. D.h. nix „Zustand“ und nix „Gehalt“.

Insgesamt habe ich damit genügend Belege erbracht, dass die Philosophie waghalsige Existenzsuggestionen in die Welt setzt.

Halman hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Kann einer von denen sagen, wie die „Abstimmung“ erfolgte? => Nein
Kann einer von denen sagen, wodurch die „Abstimmung“ erfolgte? => Nein
Kann einer von denen sagen, wieso die „Abstimmung“ aktuell eingehalten wird? => Nein
Kann einer von denen, die „Abstimmung“ ausser Kraft setzen? => Nein
Stimmt, auf diese Fragen gibt es keine naturwissenschaftlichen Antworten, allenfalls Spekulationen.
Siehst du, mit minimalem Aufwand, indem ich einfach nach dem Fundament des Begriffs „Abstimmung“ frage, kann ich die Suggestion wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.
Keiner der „Experten“, die von „Abstimmung“ sprechen, hat auch nur ein Quäntchen Recht, dies zu tun – sie wünschen sich nur alle, es tun zu können.

Wenn keiner von diesen „Denkern“ weiss, wie man die Werte verändern könnte, aber sie dann darüber nachdenken, was wäre, wenn die Werte geändert werden würden und aus „dem Ergebnis“ eine Schlussfolgerung ziehen können wollen, dann ist dies eine reine Rotnasen-Veranstaltung.

„Anthropischer Koinzidenz“ hilft dir keinen Millimeter weiter, weil du auch hier eine Variationsmöglichkeit suggerierst, über die du gar nichts aussagen kannst.

Halman hat geschrieben:Prämissen:
1. Formal logisch ist eine Geist-Entität „GOTT“ möglich.
2. Die Anthropische Koinzidenz kann als extreme Feinabstimmung der Naturkonstatenten gedeutet werden.
Was bedeutet „formal logisch möglich“ in Bezug auf „Geist-Entität Gott“?
Gibt es etwa einen Experten, der genau weiss, worum es geht und sofort mit der Realisierung anfangen könnte?
=> Nein, es bedeutet: der Schreiberling dieser „Prämisse“ hat keine Ahnung wovon er spricht und könnte genauso über ein 2m grosses Kaninchen referieren.

Kann die Weltsituation als „Feinabstimmung“ gedeutet werden?
=> Nein, denn auch hier fehlt das Hintergrundwissen, um eine Wertvariation überhaupt in Betracht ziehen zu dürfen (siehe oben)

Was bedeutet es, wenn „Prämissen“ so derart qualitativ minderwertig sind?
=> bei der „Konklusion“ besteht Verletzungsgefahr :-)

Halman hat geschrieben:„Intelligenz ohne materielle Grundlage“ wird schlicht als Denkmöglichkeit (Prämisse) gesetzt.
Damit bestätigst du das, was ich von Anfang an kritisiert habe:
In der Philosophie rennt man in eine waghalsige Phantasierichtung und verlässt sich auf die reine Denkgültigkeit (auch wenn man gar nicht weiss, von was man redet) – wahrlich ein Rotnasen-Job :-)

Anton B.
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#134 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von Anton B. » Sa 6. Mai 2017, 16:23

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Ach, ja, die "Wahrscheinlichkeit". Schwurbelterminus oder gerechtfertigte Qualitätzzahl? Wie macht sich die denn fest?
„Na, du bist mir ja ein feiner Naturwissenschaftler“ :-)
Klar doch. Wenn unsereins über Wahrscheinlichkeit spricht, dann ist es eine qualifizierte Aussage, weil ich die Berechnung darstellen kann. Ein Schwurbelterminus ist es, einfach so von "Wahrscheinlichkeiten" zu sprechen, ohne die Berechnung vernünftig begründet darstellen zu können.

SilverBullet hat geschrieben:Du selbst sprichst vom Aufstellen einer Tabelle mit „Eingangssituationen“ und „Ausgangsergebnissen“, d.h. man hat sowohl eine Gesamtanzahl der Überprüfungen, als auch eine Aufteilung in „günstige“ und „ungünstige“ Fälle.
Ich sprach davon, weil ich wusste, wie gut Dir das gefällt. Es ist aber nichts überprüft. Denke an die "Einganssituation" "Storch nistet auf dem Dach" und den "Ausgang" "Anzahl der Kinder der Familie unter dem Dach". Ein klarer Zusammenhang. Aber was ergibt sich daraus?

Und außerdem, wie wird denn in "günstige" und "ungünstige" ,Fälle unterschieden? Die Wertetabelle ist eben nicht mehr als eine Wertetabelle. Eine reine unkritische Auflistung von Werten. Anhand von was diskriminierst Du "günstig" versus "ungünstig"?

SilverBullet hat geschrieben:Die Wahrscheinlichkeit für das nächste Erweitern der Tabelle, berechnet sich aus „Anzahl der günstigen Ereignisse“ durch die „Anzahl der Gesamtereignisse“.
Ah, ja. Die vernünftige Begründung! Wenn ich beginne, mich mit dem Verhalten meines neu erworbenen,Würfels zu beschäftigen und beim Würfeln 4x hintereinander die "Sechs" kommt und ich das schön artig in die Wertetabelle eintrage, dann ist die Wahrscheinlichkeit des "Sechsers" beim nächsten Wurf präzise 100%. Wenn aber dann doch was anderes kommt, kann das (1) entweder gar nicht sein, weit 100% halt 100% sind, oder (2) ich muss vorher einen "Ablesefehler" gemacht haben.

Und wie das Ganze aussieht, wenn die Abbildung "Eingang" zu "Ausgang" eine Funktion über eine unendliche Menge von Eingangswerten ist, ist schon gar nicht geklärt, wenn vorher nicht eine Funktion, also ein Modell des Funktionierens, in geistiger Arbeit ausgetüftelt wurde. Mal Ablesefehler ganz außen vor gelassen, dann würde auch heute noch die Welt nach Newton funzen, denn die Daten passten 100%ig dazu. Einstein kann es damit gar nicht geben, weil 100% Wahrscheinlichkeit -- ich sagte es schon -- halt 100% sind.

SilverBullet hat geschrieben:Das kannst du minuziös für die „materielle Welt“ durchführen und daraus ein verlässliches „Zusammenhangsgebäude“ errichten (genau das machen die Naturwissenschaften).
Du oller Positivist. Nur funktionieren die Naturwissenschaften anders. Da lässt sich ein Einstein etwas in sich logisches, auf eine Problematik gerichtetes, ansonsten sehr bizarr wirkendes einfallen. Einfallen heißt, er hat sich in seinem Köpfchen etwas ausgedacht. Und nun geht ein Arthur Eddington ans Werk und kreiert eine Beobachtungssituation, die vorher so gar nicht angedacht war. Vielleicht gab es solche Beobachtungen schon zur zeit der Eddington-Beobachtung,, aber möglicherweise wurden sie als unrelevante "Artefakte" abgetan. Hier jedoch richtet der Eddington nur geleitet durch die geistigen Produkte des Einsteins sein Messmikroskop auf eine entwickelte Astroplatte und er misst etwas, was sonst gar nicht gemessen worden wäre. Und die Messung findet Einlass in die Wertetabellen. Die zuvor so klaren "günstigen" und "ungünstigen" Fälle aber werden neu untersucht und im Hinblick auf die neue Theorie neu bewertet. So läuft das bei uns!

SilverBullet hat geschrieben:Philosophie hat kein Interesse daran (eine Wahrnehmungsunabhängigkeit festzustellen), weil dort „das Denken als Grundlage“ gelten soll (maximale Wahrnehmungsabhängigkeit – wie gesagt: dies versagt bereits bei den „schrägen Linien“)

Wenn man sich nun fragt, wieso die Philosophie so eigenartig „daneben“ steht, dann gibt es eine einfache Antwort:
Sie kommt aus einer religiös geprägten Vergangenheit und konnte nie aus eigener Kraft (dem „Denken als Grundlage“) Korrektheit herstellen.
"Daneben" steht vor allem Deine eigene Philosophie zu den Naturwissenschaften und wie sie arbeiten. Man könnte sagen, Du bist es, vor dem Du so eindringlich warnst. Die reelle Philosophie dagegen hat das, was wir Naturwissenschaftler wirklich tuen, sehr gut dargelegt.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wenn Du z.B. ausgebildeter Physiker oder Chemiker wärest, hättest Du mit dem Beispiel der Thermometermessung wohl mehr anfangen können.
Was redest du da?
Ich habe gesagt, dass man in der Naturwissenschaft nach wahrnehmungsunabhängigen Zusammenhängen sucht und du beschreibst eine Situation, in der Du und dein Kollege die Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellen wollen. Im Idealfall sollte ein erneutes Ausprobieren dessen, auf was ihr beide euch „geeinigt“ habt, ohne eure Einwirkung ablaufen und das Ergebnis bestätigen. Erst dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Wahrnehmungsunabhängigkeit, denn die Einigung zwischen zwei Forschern hat erst einmal nur „Behauptungscharakter“.
Selbstverständlich hat das "Behauptungscharakter", weil jede "vernünftige Begründung" erst einmal behauptet wird. Wir legen diese Behauptungen dann aber, damit sie überhaupt wissenschaftlich werden können, den Kollegen im wissenschaftlichen Umfeld durch die Publikation in einer wissenschaftlichen Arbeit vor. Und dann kommt es im Gutfall für mich und meinem Kollegen zu einer majoritätsmäßigen Akzeptanz dieser Behauptung. Jedoch -- das ist gut erkannt -- wird sie immer prinzipiell Behauptung bleiben, die kritisch zu hinterfragen ist, selbst wenn sie zum etablierten Wissen in unseren Wissenschaften geworden ist.

Das ist -- wie schon oben dargestellt -- der große Unterschied zu Deiner Spezialphilosophie.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Darf man verlangen, dass der Herr es hier selber nachliest?
Oje, es fällt gleich auf: wenn du in dem Link etwas gefunden hättest, dann hättest du es hier und jetzt zitiert. Ich vermute somit nur einen „preisgünstigen“ Suggestionstrick.
Du fragst, was Geisteswissenschaft denn nun so sei und bezweifelst, dass die Geschichtswissenschaft dazu gezählt wird. Ich gebe ich Dir den Link auf eine fundierte Beschreibung. Aber Du hast Dir Deine eigenen Konstrukte ja schon gebildet.

SilverBullet hat geschrieben:Die „Geisteswissenschaft“ soll dabei die „Erzeugnisse des menschlichen Geistes“ zum Gegenstand haben.
Tja, damit bleibt jedoch „Geist“ wieder einmal eine ungeklärte Voraussetzung, was durch den Begriff „Erzeugnisse“ nur weiter vernebelt wird.

Also "Geist" muss es einfach geben. Sonst kann ich mir so etwas nicht erklären:
SilverBullet hat geschrieben:Du kannst an dir eine Reaktionsfixierung feststellen, d.h. du kannst die „Welt“-Zusammenhänge „deiner Wachphasen“ nicht durch das Denken beeinflussen, sondern musst sie als „Wirklichkeitszusammenhänge“ akzeptieren.
[...]
Die Suche nach Zusammenhängen „entlang“ dieser Reaktionsfixierung ist die Suche nach „verlässlichen Wirklichkeitszusammenhängen“ – genau das machen Naturwissenschaften.

Es sei denn, dieses Geschreibsel wäre durch einfache Reaktionsfixierung in die Tastatur geflossen ...

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Das Aufsammeln von solchen Beobachtungen nennen wir "Vorwissenschaft". "Abgeklärt" ist damit nichts.
Doch, die Experimente und deren Ausgänge sind abgeklärt.
Du springst zu schnell zum „Modell“, das man sich zu den Ergebnissen ausdenkt. Das „Modell“ ist nicht abgeklärt, aber die Ergebnisse schon und egal welches „Modell“ noch folgen wird, die Ergebnisse bleiben.
Bleiben sie eben notwendigerweise nicht. Das, was eben ein Artefakt oder eine Fehlmessung war, kann im Lichte einer neuen Theorie zu einem regulären Messwert werden und vice versa. Alles schon passiert.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Dafür gibt es dann uns Naturwissenschaftler.
1.
Es ist ein unsinniges Schauspiel sich im Internet eine Legende zuzulegen. Was soll das bringen?
2.
Deine Legende kann nicht ganz stimmen, denn das Ignorieren eines Experimentes, auf das ich dich auch noch explizit hingewiesen habe, ist ein Kapitalfehler innerhalb der Naturwissenschaft.
Ich hatte Dich gefragt, mit welcher Naturwissenschaft Du verbunden bist, aus welcher Naturwissenschaft Du kommst und in welcher Du Deine Ausbildung erhalten hast. Denn ob Deine "Reaktionsfixierung", Deine Wissenschaft mit Wertetabellen (aber ohne Modelle dazu), Dein Verständnis oder Nicht-Verständnis von Messungen und der Probleme dazu, nichts passt zu ausgeübter Naturwissenschaft. Das hindert Dich aber nicht, auf Philosophen zu schimpfen, trotzdem selber aber philosophische Theorien zu generieren.

Und dann fragst Du auch noch, was denn eigentlich "Geist" sei. Entschuldige, SilverBullet, aber die magische "Silberkugel" verpasst Du Dir ständig selber.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

SilverBullet
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#135 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von SilverBullet » Sa 6. Mai 2017, 19:50

Anton B. hat geschrieben:Ich sprach davon, weil ich wusste, wie gut Dir das gefällt. Es ist aber nichts überprüft. Denke an die "Einganssituation" "Storch nistet auf dem Dach" und den "Ausgang" "Anzahl der Kinder der Familie unter dem Dach".
Ist das „Nicht-Bei-Der-Sache-Bleiben“ neuerdings Wissenschaft?

Ich habe nicht von irgendeiner x-beliebigen Fragegestellung gesprochen, sondern von der Wahrnehmungsunabhängigkeit.
Exakt hierzu habe ich das Beispiel der „schrägen Linien“ mit 0%-Wahrnehmungsunabhängigkeit gebracht.
Du musst dich also nicht angestrengt in Phantasien stürzen, sondern nur ein wenig bei der Sache bleiben.

Anton B. hat geschrieben:Und außerdem, wie wird denn in "günstige" und "ungünstige" ,Fälle unterschieden?
Selbstverständlich immer in Bezug auf die Aussage.
Hier geht es somit um das Einordnen von Zusammenhängen als „wahrnehmungsunabhängig“.

konkretes Beispiel:
Wahrscheinlichkeit einer Schräge in den „schrägen Linien“ = 0%
Wahrscheinlichkeit, dass das Gehirn dabei ein Bild konstruiert = ausgeschlossen, weil mathematisch nicht durchführbar
Wahrscheinlichkeit einer Reaktionsfixierung = 100%

Anton B. hat geschrieben:Wenn ich beginne, mich mit dem Verhalten meines neu erworbenen,Würfels zu beschäftigen und beim Würfeln 4x hintereinander die "Sechs" kommt und ich das schön artig in die Wertetabelle eintrage, dann ist die Wahrscheinlichkeit des "Sechsers" beim nächsten Wurf präzise 100%. Wenn aber dann doch was anderes kommt, kann das (1) entweder gar nicht sein, weit 100% halt 100% sind, oder (2) ich muss vorher einen "Ablesefehler" gemacht haben.
Der „Würfel“ ist hierbei leider nur wieder ein „preisgünstiger“ Suggestionstrick, denn im Normalfall gehen wir nicht von einem „gezinkten Würfel“ aus, sondern kennen die Wahrscheinlichkeiten.

Wechseln wir deshalb ganz einfach zu einer „BlackBox“ und du hast den Auftrag herauszufinden, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie „konkrete Zahlen ausspuckt“.
=> dann hast du tatsächlich nach 4x „Sechser“-Ausspucken, auch beim 5.Mal die Erwartungshaltung „einer Sechs“. (der Wahrscheinlichkeitswert drückt nur aus, mit welcher Erwartung du auf das Ergebnis vorbereitet sein solltest, es soll nicht ein Gesetz sein, das den Ausgangswert festlegt)
=> ein abweichendes Ergebnis, stellt dann für dich erst einmal keinen Fehler dar, sondern ändert die Wahrscheinlichkeitsverteilung.

Am Ende kann man dich fragen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die „BlackBox“ beim nächsten Ausspucken „eine Sechs“ liefern wird.
Solltest du zu diesem Zeitpunkt lediglich einen kleinen Testumfang durchgeführt haben, dann wirst du dies bereitwillig in deine Antwort einfliesen lassen, so dass eine Nachprüfung für dich nicht genauso peinlich wird, wie deine Beiträge hier :-)

Anton B. hat geschrieben:Mal Ablesefehler ganz außen vor gelassen, dann würde auch heute noch die Welt nach Newton funzen, denn die Daten passten 100%ig dazu.
Kompliment, du hast es irgendwie geschafft, keinen Kontakt zur Naturwissenschaft zu haben.
Das Newtonsche Gravitationsgesetz passt eben nicht zu 100%.

Anton B. hat geschrieben:Nur funktionieren die Naturwissenschaften anders. Da lässt sich ein Einstein etwas in sich logisches, auf eine Problematik gerichtetes, ansonsten sehr bizarr wirkendes einfallen. Einfallen heißt, er hat sich in seinem Köpfchen etwas ausgedacht. Und nun geht ein Arthur Eddington ans Werk und kreiert eine Beobachtungssituation, die vorher so gar nicht angedacht war.
Das ist wieder einer deiner Beiträge, durch die du meine Aussage exakt bestätigst:
Zusammenhänge, die wahrnehmungstechnisch („Denken“) aufgestellt wurden, werden durch das Ausprobieren in einer konkreten Situation (Experiment) als „wahrnehmungsunabhängig gültig“ eingestuft.

Exakt diesen Praxisanteil machen Philosophen nicht – für diese „Denksportler“ reicht es, wenn „sie es denken können“.

Anton B. hat geschrieben:Die reelle Philosophie dagegen hat das, was wir Naturwissenschaftler wirklich tuen, sehr gut dargelegt.
Was bedeutet „sehr gut dargelegt“ – ist das eine Veranstaltung für Film und Fernsehen?

Wieso hast du auf Basis dieses „sehr gut dargelegt“ so gigantische Probleme irgendwelche philosophische Leistungen zu liefern und musst auf „Marxismus“ und „Homöopathie“ (die „Naturwissenschaft“ schlecht hin :-)) ausweichen, was dann auch noch in die Hose geht?

Peinlich, peinlich, peinlich.

Anton B. hat geschrieben:Du fragst, was Geisteswissenschaft denn nun so sei und bezweifelst, dass die Geschichtswissenschaft dazu gezählt wird.
„Erde an Anton B., bitte aufwachen“ :-)

Ich habe danach gefragt, wie die Bezeichnung „Geisteswissenschaft“ für Philosophie gerechtfertigt wird, ob aus diesen Kreisen eine Klärung diesbezüglich vorliegt und ich habe nachvollziehbar aufgezeigt, dass die Philosophie (diesbezüglich) keine Ahnung hat und kein Wissen schafft.
(über „Geschichtswissenschaft“ redest nur du, nicht ich)

Anton B. hat geschrieben:Also "Geist" muss es einfach geben. Sonst kann ich mir so etwas nicht erklären
„du bist ja ein doller Wissenschaftler“ :-)

Du bist in einer „ohrenbetäubenden Lautstärke“ komplett sprachlos was die „schrägen Linien“ angeht. Du kannst noch nicht einmal darüber reden und möchtest stattdessen eine „preisgünstige“ Suggestion rund um das Wort „Geist“ verkaufen.
=> ein „magisches Heizdeckchen“ auf dem auch noch geschrieben steht „ich funktioniere nicht“ - mehr bringst du nicht zustande :-)

Das Tolle daran ist, da du ein „echter Fan“ der Philosophie sein möchtest, kann man dies als die „maximal ableitbare Leistung“ von Philosophie betrachten: nix

(danke, bitte nicht damit „aufhören“)

Anton B. hat geschrieben:Und dann fragst Du auch noch, was denn eigentlich "Geist" sei.
Sorry, nicht „auch noch“, sondern ich frage es von Anfang an, aber dies festzustellen, scheint dich komplett zu überfordern.

(ehrlich gesagt, ich will gar nicht wissen, in welchem Bereich du dich als Wissenschaftler sehen möchtest – ich würde dich auf Basis deiner „Leistung“ voll und ganz der Philosophie zurechnen)

Anton B.
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#136 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von Anton B. » So 7. Mai 2017, 01:03

SilverBullet hat geschrieben:Exakt hierzu habe ich das Beispiel der „schrägen Linien“ mit 0%-Wahrnehmungsunabhängigkeit gebracht.
Du musst dich also nicht angestrengt in Phantasien stürzen, sondern nur ein wenig bei der Sache bleiben.
Ich bleibe lieber bei naturwissenschaftlichen Beispielen.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Und außerdem, wie wird denn in "günstige" und "ungünstige" ,Fälle unterschieden?
Selbstverständlich immer in Bezug auf die Aussage.
Hier geht es somit um das Einordnen von Zusammenhängen als „wahrnehmungsunabhängig“.
Welche Aussage? Bisher sind wir zu einer Wertetabelle gekommen. Nix weiter. Wie sich daraus eine Aussage, ein Vorhersagemodell ableiten soll, dazu hattest Du trotz Nachfrage nichts gesagt.

SilverBullet hat geschrieben:Wechseln wir deshalb ganz einfach zu einer „BlackBox“ und du hast den Auftrag herauszufinden, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie „konkrete Zahlen ausspuckt“.
=> dann hast du tatsächlich nach 4x „Sechser“-Ausspucken, auch beim 5.Mal die Erwartungshaltung „einer Sechs“. (der Wahrscheinlichkeitswert drückt nur aus, mit welcher Erwartung du auf das Ergebnis vorbereitet sein solltest, es soll nicht ein Gesetz sein, das den Ausgangswert festlegt)
=> ein abweichendes Ergebnis, stellt dann für dich erst einmal keinen Fehler dar, sondern ändert die Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Nicht für mich, lieber SilverBullet. Für Dich ist das so. Der Naturwissenschaftler wird aber aus dem beobachteten Aufgehen der Sonne, solange Beoabachtungen gemacht werden, nicht auf ein 100%iges Aufgehen der Sonne morgen schließen. Zeige uns doch ganz einfach aus einem modernen Physik- oder Chemielehrbuch ein Beispiel, wie aus dem mehrmaligem, hintereinander stattfindenden Auftreten von etwas Gleichem plötzlich auf etwas 100%iges geschlossen wird? Und wie sieht es erst mit komplizierteren Zusammenhängen aus? Du denkst Dir da einfach Deine ganz eigene, naive und positivistische Wissenschaftsmethodik aus.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Mal Ablesefehler ganz außen vor gelassen, dann würde auch heute noch die Welt nach Newton funzen, denn die Daten passten 100%ig dazu.
Kompliment, du hast es irgendwie geschafft, keinen Kontakt zur Naturwissenschaft zu haben.
Das Newtonsche Gravitationsgesetz passt eben nicht zu 100%.
Wie ich schon schrieb, die Daten passten mal ganz gut zu Newton. Vergangenheitsform, mein lieber SilverBullet. Und "würde" als Konjunktivumschreibung. Lesen ist wohl neben Naturwissenschaft auch nicht Deine Stärke. Oder ist es Adrenalinpush?

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Nur funktionieren die Naturwissenschaften anders. Da lässt sich ein Einstein etwas in sich logisches, auf eine Problematik gerichtetes, ansonsten sehr bizarr wirkendes einfallen. Einfallen heißt, er hat sich in seinem Köpfchen etwas ausgedacht. Und nun geht ein Arthur Eddington ans Werk und kreiert eine Beobachtungssituation, die vorher so gar nicht angedacht war.
Das ist wieder einer deiner Beiträge, durch die du meine Aussage exakt bestätigst:
Zusammenhänge, die wahrnehmungstechnisch („Denken“) aufgestellt wurden, werden durch das Ausprobieren in einer konkreten Situation (Experiment) als „wahrnehmungsunabhängig gültig“ eingestuft.
Nee, nee. Es gibt die Wahrnehmungstechnik, die nimmt was wahr. Es gibt das Denken, das denkt. Deine Reaktionsfixierung stellt einen unmittelbaren Zusammenhang dar. Hier hatte aber neben anderen der EInstein hin und her überlegt und hat eine bestimmte logische Lösung gefunden, die er dann in den wissenschaftlichen Raum als hypothetisches Modell geworfen hat. Der Zusammenhang wurde nicht "wahrnehmungstechnisch aufgestellt", sondern aufgrund ganz anderer Überlegungen hat der Einstein letztendlich das postuliert, was der Eddington dann wirklich beobachtet hat. Zuerst das Modell und dann die Beobachtung. "Reaktionsfixierung rückwärts" sozusagen. :lol:

SilverBullet hat geschrieben:Exakt diesen Praxisanteil machen Philosophen nicht – für diese „Denksportler“ reicht es, wenn „sie es denken können“.
Klar. Die sind alle der dämlichen Überzeugung, "was gedacht werden kann, ist auch so". Wie gut, dass es SilverBullet aufgefallen ist. Für den ist zumindest ja das alles so, was er denkt, dass es so sein müsste.

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Die reelle Philosophie dagegen hat das, was wir Naturwissenschaftler wirklich tuen, sehr gut dargelegt.
Was bedeutet „sehr gut dargelegt“ – ist das eine Veranstaltung für Film und Fernsehen?
Es überzeugt als "vernünftige Begründung" in der Gemeinschaft der Wissenschaftler. Etwas, wo Du mit Deinen Ansichten ja noch weit von entfernt bist. Was Du ja wohl auch gar nicht möchtest, denn vermutlich geht es dem SilverBullet um nichts weniger, als das "Objektive". Nur haben sich die Leutchen im Gegensatz zu Dir vernünftig mit Naturwissenschaftlern unterhalten, um das Wesen deren wissenschaftlicher Wissensgewinnung verstehen und analysieren zu können. Mach das doch auch mal ...

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Also "Geist" muss es einfach geben. Sonst kann ich mir so etwas nicht erklären
„du bist ja ein doller Wissenschaftler“ :-)

Du bist in einer „ohrenbetäubenden Lautstärke“ komplett sprachlos was die „schrägen Linien“ angeht. Du kannst noch nicht einmal darüber reden und möchtest stattdessen eine „preisgünstige“ Suggestion rund um das Wort „Geist“ verkaufen.
=> ein „magisches Heizdeckchen“ auf dem auch noch geschrieben steht „ich funktioniere nicht“ - mehr bringst du nicht zustande :-)
Du wirst doch nicht zu dämlich sein, einfach mal nach dem Terminus "Geist" im Zusammenhang mit menschlichem Denkvermögen nachzuschlagen? Oder bist Du der Meinung, so wie der Biowissenschaftler Biologisches untersucht, untersuche der Geisteswissenschaftler halt "Geist"? Wo genau happert es?

SilverBullet hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Und dann fragst Du auch noch, was denn eigentlich "Geist" sei.
Sorry, nicht „auch noch“, sondern ich frage es von Anfang an, aber dies festzustellen, scheint dich komplett zu überfordern.
Mach es Dir und mir doch nicht so schwer und schaue selber nach. Da hast Du am meisten von. Und wenn Du nichts vom Gelesenen verstehst, dann gehe mal tief in Dich. Vielleicht liegt dort die Blockade.

Und sage mal: Lassen sich Deine profunden Erkenntnisse zu Wissenschaft an sich und überhaupt auch in wissenschaftlichen Publikationen nachlesen und werden in geneigten wissenschaftlichen Zirkeln diskutiert? Wie ist da so der Stand?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#137 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von Halman » Mo 8. Mai 2017, 20:42

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Zu welcher Fragestellung führen sie denn?
=> Wer und was soll der „Schöpfer“ sein? (hier wurde das lustige Wort „Gott“ eingeführt, wobei das keine Antwort darstellt, also immer noch nur die Frage ist)
Mit der Dunklen Energie wurde in der Kosmologie eine Größe eingeführt, bei der niemand weiß, worum es sich genau handelt. Es könnte ein Kosmonfeld (Prof. Christof Wetterich) sein, es könnte eine kosmologische Konstante (Einstein) sein. Das Formelzeichen lautet Λ.

Gott bleibt immer ein Mysterium, ein unbekannter Gott (Paulus, Karl Barth). Du forderst, dass ich Dir ein klares Bild von Gott zeichne, dies wäre aber Blasphemie und tangiert streng genommen das 2. Gebot im Dekalog.
Im Sinne von Karl Barth ist der unbekannte Gott "jenseits aller bedingt-bedingten Kräfte" verordnet. Da Barth den Begriff supranaturlistisch ablehnt, hatte ich hierfür den Begriff transnaturalistisch ersonnen.

Beim religiösen Glauben geht es darum, über das rational Fassbare hinauszugehen und im Unergründlichen etwas Göttiches zu erahnen, ohne den Boden des Ergründlichen zu verlassen. Ein Glaubensbekenntnis ist kein Wissensansspruch
Der christliche Glaube ist eng verwandt mit Vertrauen. Als Bild könnte man sich einen Menschen vorstellen, der mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht, aber seinen Arm ins Unergründliche hinausstreckt, um Halt bei Gott zu suchen.

Folgendes Beispiel soll es veranschaulichen: Eine junge Frau sitzt mit ihren Freunden in einer Gaststätte und sie will nun nach Hause. Es ist kurz nach 01:00 Uhr Nachts (in einer größeren Stadt) und ihre Bekannten sammeln Geld, damit sie mit dem Taxi nach Hause fahren kann.
Sie könnte natürlich auch nach Hause trampen und zu einem Fremden ins Auto steigen. Doch dies ist viel zu gefährlich, sie sollte nicht zu einem Fremden ins Auto steigen.
Doch tut sie nicht genau dies, wenn sie als Fahrgast mit einem Taxi mitfährt? Warauf basiert ihr Vertrauensvorschuss gegenüber dem Taxi-Fahrer? Kann sie bezüglich seiner Integrität einen Wissensanspruch erheben? Hat sie vielleicht ein psychologisches Gutachten oder zumindest eine sozialpädagogische Evaluation über den Taxi-Fahrer in der Hand?
Wenn man das alltägliche menschliche Verhalten beobachtet, so glauben wir den lieben langen Tag. Wir gewähren am laufenden Band Vertrauensvorschüsse, sei es in der Apotheke, oder wenn wir in ein Bus einsteigen.

SilverBullet hat geschrieben:=> zukünftige Anschlussfrage: Wie soll der konkrete Schöpfer(?) „es“ gemacht haben?
Unbekannt.

Darum sprechen Gläubige ja auch häufig von Wundern. Damit sind unerklärliche Phänomene gemeint, die in der Regel auf Gott oder andere Geister zurückgeführt werden und erstaunen auslösen.

Könnte ich Deine Frage beantworten, könnte ich Gott gewissermaßen in die Karten schauen und würde vermutlich einen Nobelpreis erhalten.

Wie haben die Außerirdischen den Monolithen hergestellt? Wie ist er im Inneren aufgebaut? Die Menschen in der Fiktion wissen es nicht, doch sie sind davon überzeugt, das unbekannte Außerirdische ihn hergestellt haben. Die einfachen geometrischen Hinweise genügen ihnen, um dieses zu folgern.

Die Welt ist interpretierbar. So entstehen ja unterschiedliche Weltbilder bzw. Weltanschauungen, auch religiöse.

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Betrachtung der Welt und ihre mögliche Deutung als Schöpfung kann doch zur Konklussion führen, dass dem so ist.
Die Grundlage für eine derartige "Meisterleistung" wäre eine umfassende Denkgültigkeit – sorry, liegt nicht vor (Beweis: „schräge Linien“)
Aha, stellst Du dir intellekturell redliche Christen wohl so vor:
Ein christliches Ehepaar spaziert in Bristol und besucht dort dieses Café.
Bild
Bildquelle

Sie verwundern sich über die „schrägen Linien“ und als sie herausfinden, dass sie sich optisch täuschen, disktutieren sie über Intelligent Design und werden Atheisten, so-so.
Optische Täuschungen, wie die visuelle Wahrnehmungstäuschung der Café Wall-Illusion, sind ein schwaches Argument gegen Gott. Es stimmt zwar, dass die visuellen Wahrnehmungstäuschungen uns zeigen, dass unsere Wahrnehmung von der Welt nicht völlig identisch mit der Wirklichkeit selbst ist (Zauberer nutzen dies für ihre Zaubertricks erfolgreich aus). Trotzdem konnte ich den Führerschein machen und lernen, ein Auto sicher durch den Straßenverkehr zu bewegen - basierend auf Wahrnehmung.
Deine Forderung, wenn es einen Schöpfergott gäbe, dann hätte er uns so erschaffen müssen, dass es keine Café Wall-Illusion gäbe, wird soweit mir bekannt ist nur von Dir vertreten. Sie basiert auf einem seltsamen Gottesbild, welches beim Besuch des Cafés in Bristol negiert werden muss.

Wikipedia führt fünf verschiedene Deutungen an, darunter die von McCourt, die mir plausibel erscheint, weil unser Gehirn Bilder konstruiert.
Bild

Wir könnten ja hier mal eine Umfrage machen, wer hier im Forum so ein Gottesbild vertritt bzw. von einem solchen in seiner Negation ausgeht. Dieser müsste dann entweder Atheist sein (spätestens mit diesem Beitrag, wo er ja die glaubenszerstörenden „schrägen Linien“ sieht, oder er müsste die optische Täuschung verneinen (bzw. dämonisieren).

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Das Universum ist physkalisch beschreibbar.
Nur gewisse Zusammenhänge, nicht „die Existenz“.

Zusammenhänge können von einem Wahrnehmungssystem aufgestellt werden, „Existenz“ kann hingegen nicht erreicht werden.
Was willst Du mir damit sagen? Du argumentierst mit dem Argumentum ad lapidem und mit einem Schuss René Descartes und Pyrrhonischen Skeptizismus?

SilverBullet hat geschrieben:Die Naturwissenschaft muss damit irgendwann an Grenzen kommen, an denen Zusammenhänge (rund um Existenz) nicht weiter aufgeschlossen werden können, denn irgendwann geht es nicht mehr um Wechselwirkung, sondern nur noch um Existenz. D.h. irgendwie scheint da etwas vorhanden zu sein, aber wir können nichts mehr darüber herausfinden – keine Reaktionsmöglichkeit -> keine Wahrnehmung.
Der Empirie sind sicher technische Grenzen gesetzt. Aber immerhin funktioniert Naturwissenschaft so gut, dass wir leistungsstarke Computer verwenden, um hier zu disktuieren. Nur dank der Spintronik haben wir Festplatten mit mehren Gigabyte Speichervolumen. Ohne dem müssten wir uns mit Megabytes begnügen.

Was könnte fundamentaler als Masse sein? Was ist, wenn ich Dir nun sage, dass Masse feldtheoretisch über den Higgs-Mechanismus erklärt wird? Also über eine Wechselwirkung von Teilchen mit den Higgs-Feld?

Was ist fundamental? Die Physiker arbeiten an der Vereinheitlichung. Diese wird in der Grafik dargestellt. Sie ist temperaturabhängig.
Bild
Grafikquelle

Die "Aufgabelungen" makieren Symmetriebrüche.

SilverBullet hat geschrieben:Die Konstanten, auf die du immer wieder abzielst, hängen vermutlich mit der reinen Existenz zusammen und ob es da Variationsmöglichkeiten für Existenz gibt, kann kein Mensch sagen, weil niemand an Existenz herankommt.
Stimmt, das kann ich nicht wissen. Wir haben keine Erklärung für die Konstanten. In der Kosmologie werden allerdings Modelle mit Multiversen diskutiert, in denen die Naturkonstaten für jedes Universum anders "gewürfelt" wurden.
Bild
Grafikquelle: FOCUS

SilverBullet hat geschrieben:Wenn man aber an die absehbare Grenze herankommt und dann anfängt von „es ist doch denkbar dass …“ zu sprechen, macht man sich vollständig zum Kasper, denn es ist ja gerade nicht möglich irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, also „ist da auch nichts denkbar“.
Es ist durchaus möglich, basierend auf bekannten Fakten, weiter zu extrapolieren. Wenn man einen vier Millionen Jahre alten Monolithen auf dem Mond findet, ist es denkbar, dass er von Außerirdischen stammt.
Wenn man über Supernovæ Typ Ia eine beschleunigte Expansion des Univerusms in den letzten fünf bis sechs Milliarden Jahren ermittelt, ist eine Dunkle Energie denkbar.
Wenn man Naturkonstanten ermittelt, deren Werte notwendige Vorraussetzungen für unsere Existenz sind, ist es denkbar, dass sie genau austariert wurden.

Teil 2 folgt
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#138 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von SilverBullet » Mo 8. Mai 2017, 20:43

Anton B. hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Selbstverständlich immer in Bezug auf die Aussage.
Hier geht es somit um das Einordnen von Zusammenhängen als „wahrnehmungsunabhängig“.
Welche Aussage?
=> hier geht es um das Einordnen von Zusammenhängen als „wahrnehmungsunabhängig“

(es bringt anscheinend nichts, dir die Antwort schon vor deiner Frage zu geben :-))

Anton B. hat geschrieben:Wie ich schon schrieb, die Daten passten mal ganz gut zu Newton. Vergangenheitsform
Du hast von „dann würde auch heute noch die Welt nach Newton funzen“ gesprochen, was keine Vergangenheitsform ist.

Anton B. hat geschrieben:Es gibt die Wahrnehmungstechnik, die nimmt was wahr. Es gibt das Denken, das denkt.
Ach, „es gibt das Denken, das denkt“ -> „Zwei mal drei macht vier, widewidewitt…“ :-)

(Naja, eigentlich wollte ich darauf hinweisen, dass es im gesamten Wahrnehmungssystem keine Aufteilung in „Wahrnehmung“ und „Denken“ gibt, aber ich möchte deinen Blödsinn nicht durch eine seriöse Antwort aufwerten.)

Anton B. hat geschrieben:Mach es Dir und mir doch nicht so schwer und schaue selber nach.
Wo soll ich es denn nachschauen?
Dir fällt es nicht auf, dass du noch nicht einmal sagen kannst, wo es stehen soll :-)
Mit Leichtigkeit habe ich den Video-Link gefunden und konnte auch genauso deinen Wiki-Link daraufhin untersuchen, dass es nicht gesagt wird.

Peinlich, peinlich, peinlich

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#139 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von Halman » Mo 8. Mai 2017, 20:48

SilverBullet hat geschrieben:Weil die Philosophie dies aber dennoch macht, stellt sie einen Denkgültigkeitsanspruch auf, der durch nichts gerechtfertigt ist.
Hierbei von „Denkmöglichkeit“ zu sprechen, ist schlicht eine fahrlässige Irreführung.
Strohmann-Argument und Dunning-Kruger-Effekt par excellence.

SilverBullet hat geschrieben:Ich widerspreche dir somit (und zwar begründet), dass du (oder irgendein anderer Mensch) auch nur eine einzige „Denkmöglichkeit“ rund um Existenz (z.B. „Erschaffung“) aufstellen kannst.
Im Sinne des Threads:
=> dir fehlt die Voraussetzung
Willst Du die Existenz selbst pyrrhonisch anzweifeln? Oder können wir uns darauf einigen, dass die Wand des Cafés in Bristol existiert?
Stimmst Du mit mir darin überein, dass das Universun real ist?
Stimmst Du mit mir darin überein, dass das Universum gem. den Messungen der Weltraumsonde PLANCK ~13,82 Milliarden Jahre alt ist?
Stimmst Du mit mir darin überein, dass es physkalische Phänomene gibt, die man als Naturkonstanten bezeichnet, wie die Lichtgeschwindigkeit und das planck'sche Wirkungsquantum? Diese Konstanten stehen in den bedeutsamen Energieformeln der Physik:
E = h ∙ny (Planck)
E = mc² (Einstein)

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Du bist entweder ernsthaft krank oder ein Witzbold.
Aha, du kannst also nicht aus den „logischen Argumentsbeiträgen“ herauslesen, was „Geist“ sein soll – „na, das erstaunt uns jetzt aber“ :-)
Ablenkungsmanöver. Ich hatte einen Satz von Thaddäus zitiet und mit dem selben Link versehen, wie er in diesem Satz zu finden ist. Es geht mir nicht um Thaddäus' Ansichten zum menschlichen Geist oder dem Buch von Markus Gabriel, sondern um ihre logische Argumentation, der Du seltsamerweise nicht folgen willst.

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ich sitze abermals stundenlang vor dem Monitor, mit mehren geöffneten Fenstern (Quellen), und dann antwortest Du dreist, ich hätte es "zum x-ten Mal schreiben können", also noch mehr Zeit anhängen?
Aha, mehrere Stunden, viele Quellen und dann kommt nur eine Auflistung von philosophischen „Bereichsnamen“ heraus, die erst einmal genauso viel wert ist, wie eine Liste der aktuellen Kinofilme. Wo sind die Leistungen?
Mi 3. Mai 2017, 23:08
- U.a. Verweis auf das PDF-Dokument "die Feinabstimmung der Naturkonstanten auf Leben hin", wozu ich natürlich das Dokument durchsuchen musste, um den Zitat rauszuschen.
Mi 3. Mai 2017, 23:13
- U.a. Thematisierung der Wahrnehmungstäuschungen, mit Grafik-Unterstützung.
- Auflistung von acht Leistungen der Philsophie, darunter drei Links zu Universitäts-Vorlesungen.

Natürlich brauchte ich zur Erstellung und Quellen-Recherche viel länger als fünf Minuten. Ich schrieb an einem Text im Beitragsfeld, den ich in zwei Beiträgen aufteilte. Das Korrekturlesen des zweiten Beitrages dauerte bereits fünf Minuten.

Am Do 4. Mai 2017, 15:29 hatte ich wiederum mehrere Quellen rausgesucht. Besondes aufwändig gestaltete ich die Erläuterung zur Liebe - eben liebevoll. Verdient hast Du es nicht.
Nachdem ich diesen Teil gepostet hatte, lieferte ich schon um Do 4. Mai 2017, 15:35 und eine Minute später den zweiten Teil (da brauchte ich nicht so lange für die Korrektur. An beiden Beiträgen hatte ich viel länger als eine Stunde gesessen.
Am Abend war ich wieder fleißig:
- Do 4. Mai 2017, 22:49 (mit Links und Zitaten zu Wahrnehmungstäuschungen)

Deine abflällige Bewertung meines Fleißes bei meinen Antworten auf Deine Beiträge ist unfair.

SilverBullet hat geschrieben:Herausforderung:
Verwende sämtliche dieser „Fachgebiete“, lies in allen „Fachbüchern“ nach und erkläre dann ganz einfach, was „Geist“ sein soll – ich prophezeie ein Komplettversagen! :-)
Deine Herausforderung ist völlig überzogen und in ihrem Umfang schwerlich erfüllbar.

Nimm doch einfach mal die Reihenfolge:
1. Begriffsanalyse
2. Aussagenlogik

Die Begriffsanalyse ergibt, dass das Wort Geist ein Polysem ist. Du müsstest also genauer eingrenzen, wonach Du eigentlich fragst.

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Unser Gehirn konstruiert notwendig ein Bild von der Welt, welches nicht identisch mit dieser ist.
Nö, wir sind nicht etwas, das sich ein „Bild“ ansieht und das Gehirn kann keine „Bilder“ konstruieren (wie soll das gehen?).
Die schrägen Linien“ sind deshalb so entscheidend, weil dieses „Bild“ nicht hergestellt werden kann. D.h. Aussagen, das Gehirn würde etwas „konstruieren“, „hervorbringen“ oder „produzieren“, sind nichts anderes als waghalsige philosophische Existenzbehauptungen, die durch keinen Hinweis unterstützt werden können und durch die „schrägen Linien“ sogar als Spinnerei entlarvt werden.
Die Kaffeehaus-Täuschung ist doch ein "Bild", welches im Gehirn erzeugt wird. Wir sehen es doch? Wer sehen mit den Augen und dem Gehirn. Wenn wir Bilder wahrnehmen, dann werden diese Bilder von verschiedenen Hirnbereichen unseres distributiv arbeitenen Gehirns aus den Informationen, die es von den Augen erhält, konstruiert und zwar über vernetzte neurologische Erregungsmuster. Deine Augen sehen das Bild auf dem Monitor auf dem Kopf, Dein Gehirn korrigiert dies.

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Link
Ein Beispiel: Wenn regelmäßige oder vertraute Gestalten nur teilweise zu sehen sind, ergänzt das Gehirn die fehlenden Elemente. Dieser Mechanismus ermöglicht eine schnelle Reaktion. Beispielsweise wird ein gefährlicher Beutegreifer bereits erkannt, ehe er vollständig zu sehen ist.

In bestimmten Sonderfällen jedoch greifen diese Leitlinien nicht. Die Hypothesen des Gehirns sind falsch, es entsteht eine Wahrnehmungstäuschung.
Ach so, „in bestimmten Sonderfällen“ :-)
Genau.

SilverBullet hat geschrieben:Mach einfach mal die Augen auf und denk scharf nach:
was wäre, wenn es gar keine Sonderfälle gäbe?
Was sollte dann sein?

SilverBullet hat geschrieben:Durch was wird ein „Sonderfall“ eigentlich zum Sonderfall?
=> ganz einfach, weil zusätzliche Zusammenhänge, also Folgesituationen nicht dazupassen. Die Situation des „Sonderfalls“ an sich, ist jedoch „für uns“ ganz normal und frei von irgendwelchen Auffälligkeiten.
Eine gute Täuschung besteht ja eben darin, dass ich sie nicht als Täuschung erkenne.

SilverBullet hat geschrieben:Die einfachste Möglichkeit, dieses „für uns“ mit einem Gehirn zu realisieren, ist eine Reaktionsfixierung (siehe „schräge Linien“).
Dadurch wird keine „Konstruktion von Weltinhalten“ benötigt, sondern es läuft direkt die jeweilige Reaktion ab. (Dadurch lassen sich auch Träume, Synästhesien, Agnosien und sämtliche Krankheiten und Verletzungen erklären).
=> Das Gehirn reagiert im Sinne des aktiven Körpers.
=> Die „Sensation“ an diesem Vorgang ist das Unspektakuläre, denn es ist alles einfach da – die Reaktionen beobachtet man andauernd (Neurowissenschaft: „bildgebende Verfahren“)

(Teil II folgt)
Die Hirnforschung ist ein interssantes Gebiet, nicht wahr?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#140 Re: Sophismen und logische Fehlschlüsse

Beitrag von Halman » Di 9. Mai 2017, 03:08

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Warum sollten menschliche Wahrnehmungstäuschungen einen Schöpfer ausschließen? Wir können doch sehr gut mit ihnen leben.
1.
Solange du von „Wahrnehmungstäuschungen“ sprichst, hast du dich bereits entschieden, nicht der Körper zu sein, denn es muss ja etwas da sein, das „getäuscht“ wird und „im Grunde alles korrekt wahrnehmen könnte“.
Unsinn. Ich verwende in einer öffentlichen Diskussionen die üblichen Begriffe gem. allgemeiner Konvention; solltest Du auch mal versuchen.

Das Faktum, dass das Gehirn ein Organ und somit Teil des Körpers ist, ist für mich trivial.

Im Falle von optischen Täuschungen bzw. visuellen Wahrnehmungstäuschungen täuscht sich das Gehirn, es interpretiert das Objekt falsch.

SilverBullet hat geschrieben:Wenn du allerdings hinter diese Wahrnehmungssituationen schaust, dann wirst du sehr schnell zu der Frage kommen: wenn menschliche Wahrnehmung durch eine Gehirnreaktion im Sinne des aktiven Körper stattfindet, was soll dann eigentlich ein „Schöpfer der Welt“ sein?
Nun, eben der „Schöpfer der Welt“, von der wir eine Wahrnehmung haben.

SilverBullet hat geschrieben:Dir fehlt schlicht das Fundament, um die gesamte Welt abräumen und dann behaupten zu können „so und jetzt haben wir ja noch den Schöpfer, der alles entstehen lassen kann“.
Der Verweis auf die Naturkonstaten allein reicht auch nicht.

SilverBullet hat geschrieben:So etwas kann man sich nur erschleichen, indem man das Wort „Geist“ schön im Nebulösen belässt – darauf hat sich die Philosophie „spezialisiert“.
Schau doch einfach ins Philosophielexikon. Da werden zwei unterschiedliche Verwendungsweisen des Begriffs genannt:
1. die anthropologische
2. die metaphysische

Zu 1.
Geist erscheint in der ersten Weise als spezifische Fähigkeit des Menschen, die sich je nach Kontext als Verstand, Vernunft, Denkfähigkeit oder Intelligenz manifestiert.

Was Du meinst ist vermutlich der Idealismus. Dieser wird nicht notwendigerweise von modernen Philosophen vertreten. Nachfolgend ein Zitat des Philosophen Prof. Dr. Michael Schmidt-Salomon (gbs):
2) Die Unterstellung eines fundamentalen Unterschiedes von Körper und Geist, Natur und Kultur

Mithilfe der Descartesschen Unterscheidung von Körper und Geist bzw. Leib und Seele versuchte man zu erklären, warum auf der Ebene des Körpers Naturkausalitäten wirkmächtig seien, der Geist des Menschen davon jedoch unberührt bliebe. Indem man den Menschen derart aus dem Naturzusammenhang riss, konnte man ihn auch außerhalb theologischer Zirkel noch als „Krone der Schöpfung“ begreifen. Allerdings wies man diese noble Rolle nicht dem Menschen als biologischem Lebewesen zu, sondern vielmehr dem gebildetem Kulturwesen, konkret: dem vernunftsgeleiteten Europäer, der sich dank seiner vermeintlich hoch entfalteten Geisteskräfte nicht nur über das Tierreich, sondern auch über die Mitglieder sog. „Naturvölker“ erhaben fühlen durfte.

Hier habe ich Dir eine DISKUSSION zwischen den Philosophen Michael Schmidt-Salomon und Jürgen Splett rausgesucht.

SilverBullet hat geschrieben:2.
Wieso soll „ein Schöpfer“(?), der laut gewisser Religionen das Ziel („die Schöpfung“) haben soll, dass Menschen „ihn erkennen“ sollen/müssen, eine Wahrnehmungsfunktion „hinterlegen“, deren Fehleranfälligkeit man mit einfachsten Mitteln („schrägen Linien“) aufdecken kann, so dass man sich prinzipiell mit dieser Fehleranfälligkeit befassen muss (-> Feststellen von Wahrnehmungsunabhängigkeit), wobei sich „der Schöpfer“(?) dann auch noch derart „versteckt“, dass exakt diese Fehleranfälligkeit nicht ausgeschlossen werden kann?
=> auf geht’s, erfinde eine kleine Geschichte mit „diesen und jenen Absichten aus dem Unsichtbaren“…
Die Wahrnehmungstäuschungen sind in der Lebensführung kein Problem und da Gott sich ohnehin unseren fünf Sinnen entzieht, spielen sie auch keine Rolle.
Ich muss nicht in jedem Detail Teleologie wittern, aber sollte ich die Wahrnehmungstäuschungen teleologisch deuten (nun folgt die Spekulation), dann würde ich sagen, sie dienen dazu uns Demut zu lehren und uns dazu zu bringen, unsere Wahrnehmung zu hinterfragen.

Woher weiß Du eigentlich, dass die Linien bei der “Café wall illusion” parallel sind? Wenn Du ein Lineal anlegst, könnte Deine Wahrnehmung Dich doch täuschen? Da vertraust Du ihr aber seltsamerweise. Warum?

Wir können mit Werkzeugen und Verstand Wahrnehmungstäuschungen identifizieren. Deine Idee, Gott hätte uns so erschaffen müssen, dass diese gar nicht erst auftreten, ist nicht zwingend.

SilverBullet hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Was stört Dich am Begriff "Qualia"? Menschen sind Subjekte mit einem subjektiven Erleben der Welt.
Bei „Qualia“ handelt es sich um eine „existenzielle Behauptung“, denn ein Mensch soll etwas sein, das sich beim wahrnehmen selbst beobachten können soll. Es wird somit eine Fähigkeit behauptet, mit der zwischen „der Welt“ und „der Wahrnehmung“ umgeschaltet werden kann, während „die Welt“ wahrgenommen wird.

Das Dumme ist nur, wir kennen keine Substanz und wir kennen keine Technik mit der diese Fähigkeit zustande kommen könnte – das Gehirn kann es jedenfalls nicht.
Unser Gehirn kann dank des Lobus frontalis und Assoziationskortex' auf eine reale Welt schließen, z.B. auf eine Außenwand eines Cafés in Bristol mit parallelen Linien, trotz optischer Täuschung.

SilverBullet hat geschrieben:Der „aktive Körper“ kann als Subjekt bezeichnet werden, aber hat er ein „subjektives Erleben“?
=> nun, man kann es nicht beobachten.
=> damit ist das „subjektive Erleben“ aber nichts anderes, als die Überzeugung, dass aktuell ein „subjektives Erleben“ abläuft. (wer jetzt schlau ist, erinnert sich an die „schrägen Linien“)
Natürlich habe ich ein subjektives Erleben. Diesen Punkt hatte Dir doch schon Thaddäus erklärt:
Thaddäus hat geschrieben:... Ich muss nicht beweisen, dass „phänomenale Erlebnisse“ existieren und ich, du und alle anderen sie haben, denn es ist unmöglich zu bestreiten, dass man phänomenale Erlebnisse hat. Du hast sie, weil du oben von "Röte" sprichst, WEIL ich Sätze von dir rot-gesetzt habe. Du könntest es nicht, wenn du kein Rot-Erlebnis in deinem Bewusstsein gehabt hättest. Du hast dich auch nicht in der Farbe vertan, bist also nicht farbblind. Damit siehst du Farben und hast also qualitative Farberlebnisse als phänomenale Erlebnisse in deinem Bewusstsein.
Streitest du ab, ein Bewusstsein zu haben, empfehle ich wiederum dringend den Gang zum Neurologen.

SilverBullet hat geschrieben:zitat-Halman: „So nehme ich Licht im Wellenlängenbereich Ëœ 700–630 nm als "rot" wahr und Ëœ 450–400 nm als violett.“

Falsch, du reagierst dabei immer auf ganze Weltsituationen, indem die Überzeugung abläuft, „farbige (Ober-)flächen in einer konkreten Körpersituation zu sehen“ (wer jetzt schlau ist, erinnert sich an die „schrägen Linien“).
Und, ist da jetzt ein rotes Herz oder nicht? :Herz:

Und bewegen sich hier die Hände? :clap:
Okay, diese Bewegung ist eine Illusion.

SilverBullet hat geschrieben:Mit „Qualia“ wird suggeriert man könne einen Aspekt aus dieser Situation isolieren und zum Phänomen deklarieren à la „Wahrnehmungsgehalt eines Mentalzustandes“. Ein Mensch soll also etwas sein, das sich in einem Mentalzustand befinden kann, in dem ein Gehalt vorliegt. Das ist nichts anderes, als die Behauptung, an eine Art „Wahrnehmungsexistenz“ herankommen zu können.
Tatsächlich laufen aber immer nur Reaktionen ab. D.h. nix „Zustand“ und nix „Gehalt“.

Insgesamt habe ich damit genügend Belege erbracht, dass die Philosophie waghalsige Existenzsuggestionen in die Welt setzt.
Zu Qualia gibt es unterschiedliche Meinungen in der Philosophie. Diesbezüglich verweise ich auf den Abschnitt Qualiaeliminativismus.

Teil 2 folgt
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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