„Na, du bist mir ja ein feiner Naturwissenschaftler“Anton B. hat geschrieben:Ach, ja, die "Wahrscheinlichkeit". Schwurbelterminus oder gerechtfertigte Qualitätzzahl? Wie macht sich die denn fest?
Du selbst sprichst vom Aufstellen einer Tabelle mit „Eingangssituationen“ und „Ausgangsergebnissen“, d.h. man hat sowohl eine Gesamtanzahl der Überprüfungen, als auch eine Aufteilung in „günstige“ und „ungünstige“ Fälle.
Die Wahrscheinlichkeit für das nächste Erweitern der Tabelle, berechnet sich aus „Anzahl der günstigen Ereignisse“ durch die „Anzahl der Gesamtereignisse“.
Zum Feststellen einer Wahrnehmungsunabhängigkeit gehört nun, dass man eine Situation mehrmals herstellt und auswertet, aber dann auch den Blickwinkel ändert und den Ausgang aus „einer anderen Richtung“ erfasst. Widersprüche entlarven hierbei sehr schnell eine Wahrnehmungsabhängigkeit.
Wenn man dies bei den „schrägen Linien“ durchführt, ergibt sich eine 0% Wahrnehmungsunabhängigkeit, denn es gibt keinen Fall bei dem die „Schräge“ gegen geprüft (und zwar mit bereits verlässlichen Zusammenhängen – z.B. Lineal) „vorhanden“ ist.
Das kannst du minuziös für die „materielle Welt“ durchführen und daraus ein verlässliches „Zusammenhangsgebäude“ errichten (genau das machen die Naturwissenschaften).
Philosophie hat kein Interesse daran (eine Wahrnehmungsunabhängigkeit festzustellen), weil dort „das Denken als Grundlage“ gelten soll (maximale Wahrnehmungsabhängigkeit – wie gesagt: dies versagt bereits bei den „schrägen Linien“)
Wenn man sich nun fragt, wieso die Philosophie so eigenartig „daneben“ steht, dann gibt es eine einfache Antwort:
Sie kommt aus einer religiös geprägten Vergangenheit und konnte nie aus eigener Kraft (dem „Denken als Grundlage“) Korrektheit herstellen.
Was redest du da?Anton B. hat geschrieben:Wenn Du z.B. ausgebildeter Physiker oder Chemiker wärest, hättest Du mit dem Beispiel der Thermometermessung wohl mehr anfangen können.
Ich habe gesagt, dass man in der Naturwissenschaft nach wahrnehmungsunabhängigen Zusammenhängen sucht und du beschreibst eine Situation, in der Du und dein Kollege die Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellen wollen. Im Idealfall sollte ein erneutes Ausprobieren dessen, auf was ihr beide euch „geeinigt“ habt, ohne eure Einwirkung ablaufen und das Ergebnis bestätigen. Erst dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Wahrnehmungsunabhängigkeit, denn die Einigung zwischen zwei Forschern hat erst einmal nur „Behauptungscharakter“.
Oje, es fällt gleich auf: wenn du in dem Link etwas gefunden hättest, dann hättest du es hier und jetzt zitiert. Ich vermute somit nur einen „preisgünstigen“ Suggestionstrick.Anton B. hat geschrieben:Darf man verlangen, dass der Herr es hier selber nachliest?
=> und tatsächlich, es steht keine brauchbare Begründung für den Titel „Geisteswissenschaft“ drin – „na, das erstaunt uns jetzt aber“
Kurz wird ein „Wilhelm Dilthey“ genannt, der tatsächlich eine „Begründung angestrebt haben soll“. Die Betonung liegt aber wohl auf „angestrebt“, denn: „angestrebt“ ist nicht „erreicht“. (Wenn man genau liest, stellt man fest, dass „Wilhelm Dilthey“ das religiöse Philosophieren von „Hegel“ favorisiert, was vielen Philosophen missfallen dürfte – somit: kein Konsens)
Damit wird exakt meine Aussage gestützt, dass es nicht geklärt ist.
Hier ein Link mit einer Gegenüberstellung zwischen „Naturwissenschaft“ und „Geisteswissenschaft“.
Die „Geisteswissenschaft“ soll dabei die „Erzeugnisse des menschlichen Geistes“ zum Gegenstand haben.
Tja, damit bleibt jedoch „Geist“ wieder einmal eine ungeklärte Voraussetzung, was durch den Begriff „Erzeugnisse“ nur weiter vernebelt wird.
Klasse ist auch: „Fremde geistige Inhalte werden in die eigenen lebendig einbezogen.“
=> Das ist Show (mit einem Spritzer „Religiosität“), aber keine Wissenschaft.
Sorry, insgesamt ist dein Link in Bezug auf „Geist“ und ein „Wissen darüber“ ein Rohrkrepierer.
In der Philosophie wird schlicht nicht gewusst, was „Geist“ sein könnte.
Für die Bezeichnung „Geisteswissenschaft“ ist dieser Zustand leider maximal peinlich.
Doch, die Experimente und deren Ausgänge sind abgeklärt.Anton B. hat geschrieben:Das Aufsammeln von solchen Beobachtungen nennen wir "Vorwissenschaft". "Abgeklärt" ist damit nichts.
Du springst zu schnell zum „Modell“, das man sich zu den Ergebnissen ausdenkt. Das „Modell“ ist nicht abgeklärt, aber die Ergebnisse schon und egal welches „Modell“ noch folgen wird, die Ergebnisse bleiben.
1.Anton B. hat geschrieben:Dafür gibt es dann uns Naturwissenschaftler.
Es ist ein unsinniges Schauspiel sich im Internet eine Legende zuzulegen. Was soll das bringen?
2.
Deine Legende kann nicht ganz stimmen, denn das Ignorieren eines Experimentes, auf das ich dich auch noch explizit hingewiesen habe, ist ein Kapitalfehler innerhalb der Naturwissenschaft.
Mir ist es egal, wer oder was du sein möchtest, denn ich reagiere nur auf Leistung. Deshalb ist es keine Kleinigkeit, wenn ich frage, welche Leistung Philosophie bringt und dann nichts kommt.