"Wahrnehmung" und "Realität"

Philosophisches zum Nachdenken
Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#131 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Demian » Do 21. Aug 2014, 21:22

Pluto hat geschrieben:Er rät im Falle des nicht Verstehens, inne zu halten und nicht der Phantasie freien Lauf zu lassen.

Unser Geist ist imstande Unendlichkeit, grenzenlose ("allgegenwärtige") Präsenz, bedingungslose Liebe, große Stille, tiefen Frieden und grundlose Glückseligkeit zu erfahren - ich kann erleben, dass Bewusstsein/Geist absolut alles ist - wie soll entschieden werden, ob das lediglich eine Erfahrung meines Gehirns oder eine authentische Wahrnehmung ist und ist eine endgültige Antwort überhaupt relevant? :)

Das ist eigentlich eine rein intellektuelle Frage, die zwar wichtig und interessant ist, aber ich sehe das sehr praktisch: das direkte, echte und unmittelbare Leben interessiert mich am meisten. Selbst wenn die Idee „GEIST/BEWUSSTSEIN IST ALLES“ lediglich eine Phantasie ist, so beeinflusst sie das Leben doch sehr positiv. Mit anderen Worten: es ist eine „Glaubensfrage“ und am Besten sollte das jeder selbst überprüfen, anstatt nur besinnungslos an irgendetwas zu glauben.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#132 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Scrypton » Do 21. Aug 2014, 22:15

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nun wird die Behauptung vor dem "Angriff" Plutos wieder mit einer weiteren Behauptung immunisiert, in dem behauptet wird, alle die, die es anders sehen KÖNNTEN es eben nicht sehen.
"Gegenargument" und "Immunisierung" sind unterschiedliche Begriffe.
Deshalb habe ich auch "immunisiert" und nicht "gegenargumentiert" geschrieben. Denn du hast kein Argument dargelegt, sondern eine Behauptung über deine Behauptung aufgestellt!

Darkside hat geschrieben:nur bleibt es bei dir alleine bei einer Behauptung
Du hältst Dich zu sehr mit methodischem Brimborium auf, das Dich oft genug daran hindert, inhaltlich einzusteigen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Hier behauptet Kurt nun, Fähigkeiten zu besitzen, die andere nicht haben.
Das hat meine Enkelin auch - und mein Nachbar auch
Wohl kaum. Ich z.B. kann schlecht zeichnen, andere können es besser. Trotzdem KANN ich zeichnen. Ebenfalls kann ich lernen und üben, besser zu zeichnen als jetzt; ich kann mich also, so wie auch du in jedem Bereich, verbessern.
Das trifft auf deine Behauptung nun nicht zu, lässt sich so nicht übertragen. Vielleicht meinst du auch Talent? Wäre jedenfalls, selbst innerhalb deiner vernebelten Geisteswelten, plausibler. Aber das passt nun nicht mehr in deine Aussage, wie du sie behauptet hast.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: du hast etwa 80% meiner Aussagen nicht beachtet
Das stimmt nicht.
Doch, ich zeige auch gleich ein paar auf welche z.B. - Rest wird bei Bedarf wiederholt! :)
Dein Beitrag: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=88054#p88054
Darauf hin habe ich meine Beiträge wiederholt, was du anschließend bemängelt hast. Nun schau dir deinen kleinen - eben verlinkten - Beitrag an, und dann meine zwei Beiträge direkt darüber.
Über 6.100 Zeichen (919 Wörter) zu etwas über 600 Zeichen (99 Wörter) - OHNE Quotes. Erzähl also mal keinen Quark... ^_-

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nun sieht es jedoch so aus, dass man dem Blinden (innerhalb seines Systems, also seiner Möglichkeiten) beweisen kann, dass die Menschen um ihn herum einen Sinn (nämlich das Sehen) besitzen, den er selbst nicht besitzt.
Wenn er dafür aufnahmefähig/-bereit ist, geht das - das gilt auch in geistigen Dingen.
Quatsch.
Nochmal: Nun sieht es jedoch so aus, dass man dem Blinden (innerhalb seines Systems, also seiner Möglichkeiten) beweisen kann, dass die Menschen um ihn herum einen Sinn (nämlich das Sehen) besitzen, den er selbst nicht besitzt. Als primitives Beispiel habe ich damals erwähnt, dass der Blinde immer und immer wieder nur eine immer wechselnde Menge an Fingern zeigen soll, die von den anderen ohne jeglicher Berührung verbal festgestellt wird. Komplexere Beispiele kann man sich natürlich gerne ausdenken. So oder so hätte der Blinde nun die Gewissheit, dass andere diesen Sinn haben (auch dann, wenn er nicht bereits von KInd an wüsste, dass es diesen Sinn gibt); er tut also gut daran, den anderen zu glauben, was diese sehen und beschreiben.
Du jedoch kannst weder deine Behauptungen belegen, noch deine Darlegung, wie du zu diesen Überzeugungen gekommen bist.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Denn dann stellt sich am Ende (eines jeden Lebens) gar nichts mehr heraus, da es dann schlicht aus und vorbei ist. Lichtlein aus. Letztlich läuft es also lediglich auf die Frage hinaus, die am Ende (einer Diskussion!) als authentisch(er) behauptet wird. Somit steht man am Ende von solchen Diskussionen immer wieder am Anfang; du bist der beste Beweis dafür, wiederholst du deine ein zwei Händen abzählbaren Behauptungen ja nun schon seit Jahren und kommst nicht vorran. :)

Von wem und wodurch wird deine Behauptung denn falsifiziert, wenn deine Behauptung Unsinn ist?
Das ist doch wurscht, WER etwas falsifiziert.
Nein, ist es nicht: Also, von wem und wodurch wird deine Behauptung denn falsifiziert, wenn deine Behauptung Unsinn ist?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mein "Erstmal ja" diente ausschließlich dazu, zu klären, dass es es nichts aus der Zeit gibt
Aus welcher Zeit?
Der "Weltzeit".
Es geht hier nie um eine "Weltzeit", sondern um "Zeit". Die Eigenzeit von etwas, das sich nicht in userer Welt (Dasein) befindet, hat selbstverständlich nichts mehr mit der "Weltzeit" zu tun. Bist du verwirrt?

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#133 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Pluto » Do 21. Aug 2014, 22:50

Demian hat geschrieben:Unser Geist ist imstande Unendlichkeit, grenzenlose ("allgegenwärtige") Präsenz, bedingungslose Liebe, große Stille, tiefen Frieden und grundlose Glückseligkeit zu erfahren - ich kann erleben, dass Bewusstsein/Geist absolut alles ist - wie soll entschieden werden, ob das lediglich eine Erfahrung meines Gehirns oder eine authentische Wahrnehmung ist und ist eine endgültige Antwort überhaupt relevant? :)
Unser Geist ist etwas wunderbares. Der menschlichen Phantasie sind auch keine Grenzen gesetzt. Aber sie deswegen zu wilder Spekulation über Transzendenz zu missbrauchen finde ich sinnlos. Auch wenn du mir nicht zustimmst; ich kann gut mit der Ungewissheit umgehen. Ich brauche keine echte Magie (im Gegensatz zur falschen Magie der Bühnenmagier).

Ich sehe es so wie Douglas Adams: Genügt es nicht zu erkennen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#134 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von closs » Do 21. Aug 2014, 22:50

@ Darkside

Ich weiss wirklich nicht, wo ich anfangen soll, weil nichts dabei ist, was wir nicht schon besprochen hätten - allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen. - Wahrscheinlich müssten wir nochmals zurückgehen aufs "Cogito", um von der Basis aufzubauen.

Deine Argumente sind ja in der Regel folgerichtig - aber auf einer Voraussetzung aufgebaut, die problematisch ist. - Deshalb kann ich nur im Sinne meiner eigenen Voraussetzungen antworten - und das muss schief gehen, weil Du diese Antworten im Sinne DEINER Voraussetzung interpretierst. - Das Problem liegt ganz tief und nicht in Einzel-Argumenten.

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#135 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Demian » Do 21. Aug 2014, 23:27

Pluto hat geschrieben:Unser Geist ist etwas wunderbares. Der menschlichen Phantasie sind auch keine Grenzen gesetzt. Aber sie deswegen zu wilder Spekulation über Transzendenz zu missbrauchen finde ich sinnlos. Auch wenn du mir nicht zustimmst; ich kann gut mit der Ungewissheit umgehen. Ich brauche keine echte Magie (im Gegensatz zur falschen Magie der Bühnenmagier).

Dem stimme ich sogar gerne zu - ich gehe vom "Nichtwissen" aus, wie wir im Zen sagen. Es gibt keine absolute Wahrheit, die irgendjemand persönlich besitzt. Absolutes Gewahrsein/grenzenloser Geist ist eine Erfahrung. Ich würde sagen, eine authentische Seins-Erfahrung, aber das kann nur bezeugt nicht bewiesen werden. Mir geht es nicht darum absolute Wahrheiten zu verkünden, sondern den Geist offen zu halten für das Wunderbare, Unbegreifliche, Grenzenlose. Anders gesagt: das Leben ist kein Problem das gelöst, sondern ein Mysterium voller Schönheit, welches es zu erleben gilt. ;)

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#136 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Aug 2014, 09:17

closs hat geschrieben:Ich weiss wirklich nicht, wo ich anfangen soll
Tja... dann machen wir eben mal Pause.
Doch bin ich sicher, dass du an anderer Stelle in wenigen Tagen deine üblichen Behauptungen wiederholst; das machst du ja sogar dann oft, wenn dein postuliertes "geistiges Sein" überhaupt nicht zur Diskussion steht.

closs hat geschrieben:Deine Argumente sind ja in der Regel folgerichtig - aber auf einer Voraussetzung aufgebaut...
... die der deinigen nicht gleicht, also die deinige Voraussetzung (bzw. Zusatz-Setzung) ablehnt.
Das ist auch nicht böse gemeint; ist eben so. Da kann diese Diskussion eh nichts dran ändern. Wer weiß, vielleicht macht ihr in dieser Gegend mal wieder ne Radtour... 8-)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#137 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von closs » Fr 22. Aug 2014, 12:37

Darkside hat geschrieben: das machst du ja sogar dann oft, wenn dein postuliertes "geistiges Sein" überhaupt nicht zur Diskussion steht.
Stimmt - weil es eine Setzung ist. - Diese Setzung würde ich aufgeben, wenn ich sie nicht im Dasein bestätigt finden würde - aber diese Bestätigung ist halt nicht objektivierbar - allenfalls innerhalb einer Gruppe intersubjektiv wahrnehmbar. - Da aber diese Gruppe nicht als Maßstab für Intersubjektivität gilt, geht das auch nicht - was hinwiederum nichts daran ändert, dass es bei gleich oder ähnlich ausgerichteten Menschen so ist. - Wir haben also wiedermal eine Trennung von methodischer und faktischer Welt.

Darkside hat geschrieben:ass du an anderer Stelle in wenigen Tagen deine üblichen Behauptungen wiederholst
Wenn es notwendig ist, ja. - Es wird immer wiedewr auf die Basics kommen, die ganz am Anfang die entscheidende Weichenstellung sind: Setze ich das Cogito oder die Natur, also das Res cogitans oder die Res extensa als Ausgangspunkt. - Je nach dem kommen völlig unterschiedliche Schlussfolgerungen zustande - die in sich fehlerfrei sein können, aber wo ganz wo anders hinführen.

Darkside hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht macht ihr in dieser Gegend mal wieder ne Radtour..
Ist geplant - aber in Anwesenheit meiner Frau wird es keine Diskussionen geben - sie hasst Sezierung von Sachen, die klar sind.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#138 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Aug 2014, 13:03

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: das machst du ja sogar dann oft, wenn dein postuliertes "geistiges Sein" überhaupt nicht zur Diskussion steht.
Stimmt - weil es eine Setzung ist.
Achso; weil deine Behauptungen Setzungen sind, stellst du Behauptungen in Themen ein die überhaupt nicht Gegenstand der Diskussion sind.... ahja... ;)

closs hat geschrieben:Diese Setzung würde ich aufgeben, wenn ich sie nicht im Dasein bestätigt finden würde
So wie andere ihre Behauptungen aufgeben würden, würden sie die ihren nicht im "Dasein" bestätigt finden (sei es nun geistige Tierkommunikation, Astrologie, sehen und fühlen von Auren usw...) - auch damit machst du kein Argument.

closs hat geschrieben:allenfalls innerhalb einer Gruppe intersubjektiv wahrnehmbar.
Dann ist per Definition NICHT von Intersubjektivität zu sprechen; einmal mehr verwendest du den falschen Begriff.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:ass du an anderer Stelle in wenigen Tagen deine üblichen Behauptungen wiederholst
Wenn es notwendig ist, ja.
Nun, dann ist es aber auch jedes mal notwendig, gegenteilige Darstellung vorzulegen. :0)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht macht ihr in dieser Gegend mal wieder ne Radtour..
Ist geplant - aber in Anwesenheit meiner Frau wird es keine Diskussionen geben - sie hasst Sezierung von Sachen, die klar sind.
Das Forum reicht auch als ein Ort der Diskussion, will ich meinen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#139 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von closs » Fr 22. Aug 2014, 13:57

Darkside hat geschrieben:weil deine Behauptungen Setzungen sind, stellst du Behauptungen in Themen ein die überhaupt nicht Gegenstand der Diskussion sind
Wenn es sich um geistlose Diskussionen handelt, hast Du recht - da hat die Setzung "Geist" wirklich nichts zu suchen. :lol:

Darkside hat geschrieben:Dann ist per Definition NICHT von Intersubjektivität zu sprechen; einmal mehr verwendest du den falschen Begriff.
Habe ich ja im Sinne der naturwissenschaftlichen Definition zurückgezogen - meine Aussage ist lediglich, dass geistige Sachverhalte für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar sind: man ist sich beispielsweise darüber einig, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet oder was es bedeutet.

Darkside hat geschrieben: dann ist es aber auch jedes mal notwendig, gegenteilige Darstellung vorzulegen
Alternative: Wir gehen mal an die Substanz.

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#140 Re: "Wahrnehmung" und "Realität"

Beitrag von Demian » Fr 22. Aug 2014, 13:57

Darkside hat geschrieben:Doch bin ich sicher, dass du an anderer Stelle in wenigen Tagen deine üblichen Behauptungen wiederholst

Wie Du die deinen. Als würdest Du nicht von begrenzten Interpretationen und Konzepten ausgehen? Sobald wir eine Vorstellung von Geist haben, bewegen wir uns im Feld der Metaphysik, denn Du machst Aussagen über die wahre Natur von Geist und Realität.

das machst du ja sogar dann oft, wenn dein postuliertes "geistiges Sein" überhaupt nicht zur Diskussion steht.

Jede Wahrnehmung, jeder Gedanke und jede Empfindung, egal was wir sehen, hören, fühlen, schmecken, anfassen, erleben - all das ist geistiges Sein.

Antworten