Paßt der Islam zu Deutschland?

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Halman
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#51 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Halman » Sa 29. Nov 2014, 23:58

In der Debatte um den Islam ist häufig von falscher Islam-Interpretation zu hören. Das Problem dabei ist, dass die Meisten unter uns nicht imstande sind, dies Anhand der arabischen Quellen qualifiziert-kritisch hinterfragen zu können, weil uns diese Quellen schlicht nicht zur Verfügung stehen.
Diese Problematik wird im verlinkten Video angesprochen:
[youtube]yXiF3XxEfYc&list=PLD8C4C49EDCCF8883&index=5[/youtube]

Übrigens gibt es einen sehr unschönen Skandal bezüglich solcher Aufklärungsvideos:
Zitat aus YouTube liefert Islamaufklärer Al-Qaida und IS aus:
... An dieser Stelle muss noch einmal ausdrücklich betont werden, dass YouTube die Privatadresse einer PI bekannten Person veröffentlicht hat, trotz eindringlicher Bitten und Warnungen Seitens Al Hayat TV. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich bei den Beschwerdeführern aller Wahrscheinlichkeit nach um Personen aus dem Umfeld von Al Qaida oder des IS handeln werde. Das hat sich nun bitter bestätigt, was für die betreffenden Personen dank YouTube zu einem Wohnungswechsel und schlimmstenfalls zum Tod durch Folter und Enthauptung führen wird.

YouTube muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie sich trotz der Warnungen und Hinweise durch Al Hayat TV, bewusst oder unbewusst zum Mittäter haben machen lassen. ...
Offengestanden wundere ich mich sehr darüber, dass dieser Skandal nicht zu einem Aufschrei in der Öffentlichkeit führt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Pluto
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#52 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » So 30. Nov 2014, 00:14

closs hat geschrieben:Eine Frau verkauft sich nicht für 20 Euro, wenn ihr nicht irgendwei Gewalt angetan wurde...
Woher willst du das wissen?
closs hat geschrieben:Davon abgesehen: Es gibt Armaden an Prostituierten, die unter Zwang anschaffen.
Es gibt aber genauso viele die selbstständig arbeiten und Steuern zahlen.

closs hat geschrieben:Frage sie mal, ob sie solche Attentate machen werden, wenn Palästina frei ist - glaube ich nicht. - Diese "Heldentaten" sind nur davon vorgesehen, wenn Bedrohung da ist.
Diese Leute sind Rebellen von Berufswegen; die Arbeitslosigkeit trieb sie dazu. Sie kennen nichts anderes als den religiösen Krieg. Dafür sorgt schon die Gehirnwäsche.
Wenn Palästina frei wäre, würden sie sich andere Ziele suchen, wie es der ISIS Terroroismus beweist.

closs hat geschrieben:Absolut - es sind Extremisten, die man als solche erkennt. - Andere werden als Extremisten nicht erkannt, weil sie sich legal halten. - Eigentlich geht es nicht um die Verharmlosung des Islam, sondern um die Ent-Harmlosung westlicher Macht.
Du weichst der Frage aus. Hier geht es um den Islam und seinen Terrorismus.
Wenn Finanzkapitalismus auch Terrorismus sein sollte, dann ist das ein anderes Thema.

closs hat geschrieben:Das gilt für alle. - Wo ist der kategoriale Unterschied zwischen Enthauptungen und Agent Orange sprühen? - Ich kann keinen erkennen.
Unterschied...?
Im Vietnamkrieg war der Vietkong der Aggressor. In Syrien ist die ISIS Miliz der Aggressor.

closs hat geschrieben:ob wir deshalb unterm Strich die bessere oder kulturellere Kultur sind, ist damit nicht gesagt.
Naja, wenn man das an der Zahl der Kreuzigungen und Enthauptungen misst, dann schon.

closs hat geschrieben:- es soll nur deutlich werden, dass wir - von legalistischen Dingen abgesehen - von EINER Kategorie con variazione sprechen.
Du versuchst die Gräueltaten als kategoriale Variationen hinzustellen?

closs hat geschrieben:Von wem stammen diese Analysen?
Von den Vereinten Nationen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#53 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » So 30. Nov 2014, 00:20

Halman hat geschrieben: Das Problem dabei ist, dass die Meisten unter uns nicht imstande sind, dies Anhand der arabischen Quellen qualifiziert-kritisch hinterfragen zu können
Stimmt - es ist (wie fast überall) eine Rezeptions-Schlacht. Und wer am meisten PR macht, gewinnt.

Ich sehe noch ein anderes Problem: Was wäre, wenn die moslemische Seite das AT-Texte und die NT-Rezeption im Sinne der Kreuzzüge zur Grundlage für Christen nehmen würde? Da würde doch etwas Ähnliches rauskommen - oder nicht?

Pluto
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#54 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » So 30. Nov 2014, 00:41

closs hat geschrieben:Ich sehe noch ein anderes Problem: Was wäre, wenn die moslemische Seite das AT-Texte und die NT-Rezeption im Sinne der Kreuzzüge zur Grundlage für Christen nehmen würde? Da würde doch etwas Ähnliches rauskommen - oder nicht?
Der Vergleich hinkt. Die Kreuzzüge sind Geschichte.
ISIS-Barbarei hingegen is heute aktuell, und dagegen kann man etwas unternehmen, sofern man gewillt ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#55 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » So 30. Nov 2014, 00:45

Pluto hat geschrieben:Woher willst du das wissen?
Erstens aus ständigen Berichten darüber (Menschen-Schlepper und dann Prostitution). - Zweitens war es auch (wieder mal :oops: ) geistig gemeint: Denn kaum eine Frau wird sich für Prostitution entscheiden, wenn ihr nicht irgendeine Gewalt vorher wiederfahren ist (familiär, weltanschaulich, etc.).

Pluto hat geschrieben:Es gibt aber genauso viele die selbstständig arbeiten und Steuern zahlen.
Das ändert nichts am Gewalt-Motiv im obigen Sinne. - Davon abgesehen: Prostituierte respektiere ich selbstverständlich als menschlich gleichwertig zu jedem anderen Menschen - ob er Bischof oder Wissenschaftler ist. - Es geht hier darum, dass geistige Gewalt an allen Ecken und Enden waltet, die zumindest ich kategorial nicht von körperlicher Gewalt unterscheiden würde.

Pluto hat geschrieben:Diese Leute sind Rebellen von Berufswegen
Wenn man sein Leben nichts anderes als Ghetto kennt, kann das schon sein. - Das kann eine Generation dauern, bis solche Traumata heilen.

Du kennst sicherlich die Geschichten aus Vietnam, wo viele GIs nach Ende des Kriegs nicht mehr ins bürgerliche Leben zurückgefunden haben. - Wenn man ein paar Jahre lang nichts anderes macht, als Angst vor den Vietkong zu haben und im Gegenzug bei jeder Gelegenheit einen abzuknallen oder mit dem Feuerwerfer zu verschmoren, kann man nicht von heute auf morgen Buchhalter werden, als wäre nichts gewesen.

Pluto hat geschrieben: Hier geht es um den Islam und seinen Terrorismus.
Auch fundamentalistischer Islam nimmt zunehmend terroristische Züge an - da sind wir uns einig.

Pluto hat geschrieben:Im Vietnamkrieg war der Vietkong der Aggressor.
Wie bitte? - Das war ein Stellvertreterkrieg in Zeiten des Kalten Kriegs. - Dasselbe gilt für den Koreakrieg.

Pluto hat geschrieben: wenn man das an der Zahl der Kreuzigungen und Enthauptungen misst, dann schon
Wenn man es an der Zahl der Elektrischen Stühle misst, dann nicht. - Es ist NICHT weiterführend, wenn man Kriegsschuld aus dem EIGENEN Weltbild rekrutiert - denn dann tut es die Gegenseite auch. - Und beide haben Gründe.

Pluto hat geschrieben:Du versuchst die Gräueltaten als kategoriale Variationen hinzustellen?
Wenn Du Elektrischen Stuhl mit Enthaupten vergleichst - was wäre kategorial unterschiedlich?

Pluto hat geschrieben:Von den Vereinten Nationen.
Gibt es einvernehmliche Interpretationen dieser Studien und einvernehmliche Schlussfolgerungen daraus? - Wichtig wäre, dass die vielen vernünftigen Muslime erkennen dürften, dass Interpretationen und Schlussfolgerungen die ihrigen sind - also nicht schon wieder vom Westen aufgenötigt werden. Denn auf diesem Ohr wird man - wie Du richtig feststellst - auch unter vernünftigen und friedfertigen Muslimen immer tauber.

Man müsste den Gesamtkonflikt neutral und kompetent in seinen Wurzeln bewerten - schade, dass SCholl-Latour tot ist.

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Magdalena61
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#56 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » So 30. Nov 2014, 00:50

Hi :) ..... ich möchte ja nicht stören.... aber WENN man aus dem Koran zitiert, dann sollte man den Kontext beachten und nicht einzelne Verse aus dem Zusammenhang reißen, ansonsten baut man so etwas wie einen BiBaBo (Bibelbastelbogen), und das ist nicht wirklich eine Diskussionsgrundlage.

(Die Markierungen sind von mir:)
Sure 2
190 Und kämpft um Allahs willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise führt)! Allah liebt die nicht, die Übertretungen begehen.
191 Und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben! Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen.
192 Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so ist Allah barmherzig und bereit zu vergeben.
193 Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), darf es keine Übertretung geben, es sei denn gegen die Frevler.
Quelle

Eine weitere, von Islamkritikern gerne zitierte Stelle:
Sure 4
Wie könnt ihr hinsichtlich der Angelegenheit der Heuchler (munaafiquun) in zwei Parteien gespalten sein, wo doch Allah sie wegen dessen, was sie (an Sünden) begangen haben, verstoßen hat (? arkasahum)! Wollt ihr denn rechtleiten, wen Allah irregeführt hat? Wen Allah irreführt, für den findest du keinen Weg.
89 Sie möchten gern, ihr wäret ungläubig, so wie sie (selber) ungläubig sind, damit ihr (alle) gleich wäret. Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden, solange sie nicht (ihrerseits) um Allahs willen auswandern! Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, und nehmt euch niemand von ihnen zum Beschützer oder Helfer!
Quelle
Mit Heuchlern würde ich mich auch nicht einlassen wollen. Leider kann man diese Verse auch mißbräuchlich anwenden.

Und hier.... worauf, bitte, "stützt" sich der IS.... diese Leute halten sich NICHT an ihre eigenen Schriften.
Sure 4
92 Kein Gläubiger darf einen (anderen) Gläubigen töten, es sei denn (er tötet ihn) aus Versehen. In diesem Fall ist (als Sühne) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen und (außerdem) Wergeld (zu bezahlen), das seinen Angehörigen auszuhändigen ist - es sei denn, sie zeigen sich mildtätig. Und wenn er zu Leuten gehört, die euch feind sind, während er (seinerseits) gläubig ist, ist (als Sühne) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen (ohne daß auch noch Wergeld bezahlt wird). Und wenn er Leuten zugehört, mit denen ihr in einem Vertragsverhältnis steht (ohne daß sie ihrerseits den Islam angenommen haben), ist Wergeld (zu bezahlen), das seinen Angehörigen auszuhändigen ist, und (außerdem) ein gläubiger Sklave in Freiheit zu setzen. Und wenn einer keine Möglichkeit findet (einen Sklaven in Freiheit zu setzen), hat er (dafür) zwei aufeinanderfolgende Monate zu fasten. (Das ist) ein Gnadenakt von seiten Allahs. Allah weiß Bescheid und ist weise.
93 Und wenn einer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, ist die Hölle sein Lohn, daß er (ewig) darin weile. Und Allah wird ihm zürnen und ihn verfluchen, und er hat (im Jenseits) eine gewaltige Strafe für ihn bereit.
So. DAS erwartet die Ungerechten, die ihre Opfer, die nicht ihnen nachfolgen ( die sich ihnen nicht unterwerfen), zu "Ungläubigen" erklären.

Die Mörder können nicht sagen, sie hätten es nicht gewusst. Sie berufen sich auf den Koran- also werden sie danach gerichtet werden, wie treu sie die Anweisungen des Koran umgesetzt haben.

Man darf erwarten, dass Gott am Tag des Gerichts, wenn die Werke eines jeden Menschen auseinandergenommen und von Ihm bewertet werden, Nichtchristen nach den Gesetzen der Gesellschaft, in der sie leben, richtet. Fast jeder Mensch auf der Erde verbringt sein Leben in irgendeiner Gemeinschaft, und die Regeln derselben sind für ihn verbindlich. Besonders für Gläubige, die sich auf irgendwelche heiligen Schriften berufen.

Das hat mit dem Evangelium erst mal nichts zu tun; Offb. 20 sagt, alle Menschen werden nach ihren Werken gerichtet werden. Dafür braucht es einen Maßstab. Dieser ist für alle, deren Namen nicht im Buch des Lebens stehen, das Gesetz, welches von ihrer jeweiligen "Obrigkeit" erlassen oder bestätigt/ angewendet wurde.


Zum Thema: "Passt der Islam zu Deutschland"?

Im Islam gibt es verschiedene Strömungen, wie im Christentum auch.
Radikale... fanatisierte "- isten" sind für kein Land der Welt tragbar, egal, welches Glaubensbekenntnis sie vor sich hertragen.

Es ist in Ordnung, wenn Deutsche auf die Straße gehen und ein Zeichen setzen; wenn sie gegen eine befürchtete "Islamisierung" Deutschlands protestieren. Sie sollten aber differenzieren und nicht alle Muslime in denselben Topf werfen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#57 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » So 30. Nov 2014, 00:53

Pluto hat geschrieben: Die Kreuzzüge sind Geschichte. ISIS-Barbarei hingegen is heute aktuell
Ok - das ist ein Argument. - Dann muss man aber in der Koran-Analyse (und das war das konkrete Thema) berücksichtigen, dass sich Exegesen mit der Zeit ändern können - und nicht den Koran als irreversible Gewalt-Quelle interpretieren. - Denn - notabene - die AT-SChriften (auf die Müneki und Sven öfter mal anspielen) sind doch offiziell ebenfalls noch gültig. - Dann kann man vom Islam nicht etwas anderes erwarten.

Pluto hat geschrieben: dagegen kann man etwas unternehmen, sofern man gewillt ist.
Natürlich kann die NATO eingreifen - völkerrechtlich ginge es, wenn Irak und Syrien um Hilfe ersuchen. - Dies wäre übrigens aus meiner Sicht durchaus folgerichtig - aber nicht, weil Muslime "böse" sind, sondern weil man auf diese Weise als Westen Interessen wahren kann (ich hasse es wie die Pest, wenn Interessen hinter schein-ethischen Argumenten versteckt werden) - es gäbe keinen Protest von meiner Seite. - Empörungs-Liturgien dagegen sind verlogen - dazu haben wir zu viel Dreck am Stecken.

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#58 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » So 30. Nov 2014, 00:55

Magdalena61 hat geschrieben: ich möchte ja nicht stören....
Ganz im Gegenteil - danke - ganz in meinem Sinne. :thumbup:

Samantha

#59 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Samantha » So 30. Nov 2014, 01:04

Halman hat geschrieben:Offengestanden wundere ich mich sehr darüber, dass dieser Skandal nicht zu einem Aufschrei in der Öffentlichkeit führt.
Ganz einfach: Niemand will im Islam etwas "Böses" sehen, da es ja nur eine Religion ist wie das frühere Christentum auch. Menschenrechtsverletzungen sind da zwar an der Tagesordnung, aber da man nicht allzu viel mitkriegt, wird es verharmlost. Man sieht dann in den paar Gemäßigten im Islam, die sich hier als Minderheit anpassen, ein Aushängeschild für einen Wandel. Diese Verharmlosung kann sich noch mal ganz negativ auswirken.

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#60 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » So 30. Nov 2014, 01:26

Samantha hat geschrieben: Diese Verharmlosung kann sich noch mal ganz negativ auswirken.
Dagegen helfen nur zwei Sachen:
1) Ein starkes säkulares Europa.
2) Ein starkes Christentum

Die Tatsache, dass wir heute in Deutschland absolut gesehen etwa gleichviele praktizierenden Christen und Moslems haben, obwohl der Anteil der Moslems nur 5(?)% ist, sagt eigentlich alles aus. - Islam und im schlimmsten Fall terroristische Ausformungen wie IS stoßen bei uns in ein Werte-Vakuum und treffen auf eine verschrobene Sehnsucht nach Werten. - Diese Sehnsucht nach Werte-Orientierung wird (auf vollkommen ungeeignete Weise) bedient.

Das Christentum kommt aufgrund seiner defensiven Situation in einer säkularen Gesellschaft nicht an - die säkulare Gesellschaft selbst kann keine Werte-Orientierung anbieten (selbst wenn so getan wird - es wird aber durchschaut). - Also kommen frische Kräfte von außen (andere Religionen bis zu terroristischen Ausformungen von Religionen) und sind erfolgreich.

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