Asylanten - wie geht es weiter

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Novas
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#41 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Novas » Do 8. Okt 2015, 09:09

Queequeg hat geschrieben:Die alles entscheidende Frage ist: was machen wir mit den Asylanten, die oft weder einen Beruf erlernt haben, noch die deutsche Sprache berherrschen, jetzt abgesehen von den Asylanten, die Analphabeten sind?

Was würdest du vorschlagen? :)

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Queequeg
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#42 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Queequeg » Do 8. Okt 2015, 09:09

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist ein einer säkulare, freiheitlichen Gesellschaft das einzige Amoß die Verfassung/das Grundgesetz des jeweiligen Landes. Alles andere ist Wettbewerb - und dazu gehört auch, wie stark sich kulturelle Gruppen darstellen.
Wettbewerb nennst du das?
Die (meisten) Bürger sind offenherzig und nicht fremdemfeindlich eingestellt; sie wollen KEINEN Wettbewerb!

Wir sind eine freiheitliche Gesellschaft die mit viel Mühe und Leid (man denke nur an die vielen Kriege) aus einer christlich geprägten Geschichte hervorgegangen ist. Genauso wie wir es als selbstverständlich erachten, jeden Flüchtling aufzunehmen, so sollte es auch jedem aufgenommenen Flüchtling klar sein, dass es seine Pflicht ist sich uns anzupassen, und nicht mit uns in einen Wettbewerb um religiöse Traditionen einzutreten.

Kanzlerin Merkel: "Der Islam gehört zu Deutschland"

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 12578.html

Evangelische Kirche - Islam gehört zu Deutschland

Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland sieht die Muslime und ihre Religion als Teil der deutschen Gesellschaft:

http://www.welt.de/politik/article13571 ... hland.html

in nur einem, einem Jahr werden wir hier und gezwungenermaßen über ganz andere Realitäten diskutieren.

Nein, das ist weder Schwarzseherei noch das Geheul der alldeutschen Stammtischstrategen noch des Michels wilde Kleinbürgerängste, ich sehe hier etwas im Entstehen, was mir gewisse Sorgen bereitet.

Denn das, was jetzt hier geschieht, das kann der (politischen) Weisheit letzter Schluss einfach nicht sein.

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Queequeg
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#43 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Queequeg » Do 8. Okt 2015, 09:12

Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Die alles entscheidende Frage ist: was machen wir mit den Asylanten, die oft weder einen Beruf erlernt haben, noch die deutsche Sprache berherrschen, jetzt abgesehen von den Asylanten, die Analphabeten sind?

Was würdest du vorschlagen? :)

Freudlich gesagt - ich fühle mich zum Propheten nicht berufen.
((Heißt - ich bin vollkommen ratlos.)

Noch freundlicher gesagt - ich würde als eventuell letzten Ausweg die Fremdenlegion vorschlagen.
(Kleines Scherzo zur Vor-Vor-Weihnachtszeit, denn gestern hat Queequeg schon fleißg am Stollen genaschet.)

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#44 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Novas » Do 8. Okt 2015, 09:14

Queequeg hat geschrieben:Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland sieht die Muslime und ihre Religion als Teil der deutschen Gesellschaft

Wenn sie hier wohnen, dann ist das irgendwie der Fall.

ein, das ist weder Schwarzseherei noch das Geheul der alldeutschen Stammtischstrategen noch des Michels wilde Kleinbürgerängste, ich sehe hier etwas im Entstehen, was mir gewisse Sorgen bereitet.

Wenn du bereits jetzt das Ende der Demokratie prophezeist ist das keine Schwarzseherei? Mein Vorschlag: Ruhe bewahren. In der Ruhe liegt die Kraft!

:D

Denn das, was jetzt hier geschieht, das kann der (politischen) Weisheit letzter Schluss einfach nicht sein

Was würdest du vorschlagen?

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#45 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Novas » Do 8. Okt 2015, 09:19

Queequeg hat geschrieben:Freudlich gesagt - ich fühle mich zum Propheten nicht berufen.((Heißt - ich bin vollkommen ratlos.)

Aufgrund der Ratlosigkeit bei gleichzeitigem Unmut gehe ich davon, dass die rechtspopulistischen Tendenzen zunehmen und die Afd vermutlich bald im Bundestag sitzen wird.
Nur so ein Gefühl....

Noch freundlicher gesagt - ich würde als eventuell letzten Ausweg die Fremdenlegion vorschlagen

Was mir mein Vater mal empfohlen hat. ;)

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#46 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Queequeg » Do 8. Okt 2015, 10:06

Novalis hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Freudlich gesagt - ich fühle mich zum Propheten nicht berufen.((Heißt - ich bin vollkommen ratlos.)

Aufgrund der Ratlosigkeit bei gleichzeitigem Unmut gehe ich davon, dass die rechtspopulistischen Tendenzen zunehmen und die Afd vermutlich bald im Bundestag sitzen wird.


Ich denke, eine wirkliche Demokratie sollte auch so genannte "rechstlastige" Parteien aushalten können, denn eine wirkliche Opposition, eine politische Opposition, sehe ich im gegenwärtigen Bundestag nicht.

Übrigens, demokratische Staaten wie Frankreich, die Niederlande, einige skandinavische Länder und wer da noch auch immer, die kommen damit gut zurecht. Das Paradoxon dabei - die zunehmende "Rechtslastigkeit" der Deutschen, das ist dann nicht auf dem Schild der Rechten als Erfolg zu verbuchen.

Demokratie, das heißt auch die Auseinandersetzung mit demokratischen Mitteln gegenüber den Parteien, die nicht zum politischen Mainstream gehören. Wobei ich meine, das wenn es um die Wählergunst und Stimmen zur Wahl geht, uns so manche "Altpartei" in zukünftigen Zeitläuften mit einer gewissen "Rechtslastigkeit" überraschen wird.

Pecunia non olet

dürfte der Wahlspruch sein, den eigentlich alle Parteien gemeinsam in ihren Wahlprogrammen haben.

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#47 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Novas » Do 8. Okt 2015, 10:11

Queequeg hat geschrieben:Übrigens, demokratische Staaten wie Frankreich, die Niederlande, einige skandinavische Länder und wer da noch auch immer, die kommen damit gut zurecht

Ja.

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#48 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von Lena » Do 8. Okt 2015, 10:17

Pluto hat geschrieben: Genauso wie wir es als selbstverständlich erachten, jeden Flüchtling aufzunehmen, so sollte es auch jedem aufgenommenen Flüchtling klar sein, dass es seine Pflicht ist sich uns anzupassen, und nicht mit uns in einen Wettbewerb um religiöse Traditionen einzutreten.

Jeder Flüchtling, dem Schutz geboten wird, sollte unterschreiben müssen, dass er genau dies tut und wenn nicht, er augenblicklich das Land verlassen muss.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#49 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von piscator » Do 8. Okt 2015, 11:04

Aus meiner Sicht ist ein einer säkulare, freiheitlichen Gesellschaft das einzige Amoß die Verfassung/das Grundgesetz des jeweiligen Landes. Alles andere ist Wettbewerb - und dazu gehört auch, wie stark sich kulturelle Gruppen darstellen.
Ich habe mir gedacht, das dieses Argument kommen wird. :D

Mal ein Beispiel. Meine Heimatstadt hat heute ca. 35.000 Einwohner. Davon gegen rund 8.000 auf Flüchtlinge aus dem Osten nach dem Krieg zurück, darunter sind auch viele Ungarndeutsche.

Das Stadtbild wird bestimmt von ungarndeutschen Imbissen, wo Paprika, Gulasch und Palinka angeboten wird. Dazu gibt es rein ungarndeutsche Läden, Handyshops, Reisebüros und Gebrauchtwagenhändler. Bei den Ungarndeutschen heißt selbst die dritte Generation der hier geborenen Kinder mit Vornamen Piroschka oder Istvan.

In deren Fenstern hängt die ungarische nebst der deutschen Flagge. Stirbt einer von denen, wird er selbstverständlich nach Budapest überführt und dort begraben.

Natürlich sind alle katholisch. Um das zu zeigen, tragt jeder ein großes Kreuz um den Hals, die Frauen meist noch eine symbolische Nonnentracht, wenn die - natürlich nur in Begleitung ihrer Männer - aus dem Haus gehen.

Männliche ungarndeutsche Jugendliche haben in der Regel nur den Hauptschulabschluss und keine Berufsausbildung, da sie ausschließlich damit beschäftigt sind, über die Ehre ihrer Schwester zu wachen, damit die nicht aus Versehen einen Protestanten oder Moslem heiraten. Aber sie sind sehr hilfsbereit. Wenn ich auf die Straße gehe, kommt sofort eine Handvoll ungarndeutscher Jungs an und fragen , ob ich ein Problem habe.

Natürlich geht ein richtiger katholischer ungarndeutscher Mann nicht in ein Kneipe, wo Deutsche sind, sondern er trifft sich mit seinesgleichen irgendwo ein einem heruntergekommenen Stadtviertel in einem ungarndeutschen Kulturverein, wo man Palinka trinkt und Polka und Zigeunermusik hört.

Claudia Roth hat eine teures Ferienhaus am Plattensee und erzählt in den Talkshows davon, dass Katholizismus Frieden bedeutet. :mrgreen:
:mrgreen: :mrgreen:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#50 Re: Asylanten - wie geht es weiter

Beitrag von closs » Do 8. Okt 2015, 13:31

Pluto hat geschrieben:Wettbewerb[/i] nennst du das? Die (meisten) Bürger sind offenherzig und nicht fremdemfeindlich eingestellt; sie wollen KEINEN Wettbewerb!
Zur Frage "Verfassung: ja oder nein" darf es KEINEN Wettbewerb geben - das habe ich ja ausdrücklich unterstrichen. - Aber ob jemand Dutt, Lederhose oder Kopftuch anziehen möchte, ist aus meiner Sicht ein Vielfalts-Wettbewerb.

Pluto hat geschrieben: so sollte es auch jedem aufgenommenen Flüchtling klar sein, dass es seine Pflicht ist sich uns anzupassen, und nicht mit uns in einen Wettbewerb um religiöse Traditionen einzutreten.
Solange man sich an die Verfassung hält, sehe ich das NICHT so. - Wenn das Christentum oder der Agnostizismus aus sich selber heraus nicht stark genug ist, alernativlos zu sein, darf es andere Angebote geben.

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