Doch - für die Zukünftigen ist es wichtig. - Sie sollen nicht sagen können: "Hat das damals wirklich keiner gemerkt?"Scrypt0n hat geschrieben:Nein, muss es nicht...
Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
#121 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
#122 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Nein!closs hat geschrieben:DochScrypt0n hat geschrieben:Nein, muss es nicht...

Wird keiner sagen; es gibt nichts zu merken.closs hat geschrieben:Sie sollen nicht sagen können: "Hat das damals wirklich keiner gemerkt?"
#123 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Lass das mal unsere Nachkommen entscheiden.Scrypt0n hat geschrieben:Wird keiner sagen; es gibt nichts zu merken.
#124 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Solche Fälle sind mir nicht bekannt. Kannst du welche aufzählen?closs hat geschrieben:Es gibt auch Fälle, in denen man austestet, wieviel Gutes man sich als Unternehmer leisten kann, ohne unterzugehen - und dann feststellt, dass es sogar unternehmerisch nützlich ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#125 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Einen habe ich genannt. - Natürlich hat die von mir erwähnte Unternehmerin gehofft, dass ihr Tun gut für den Firmen-Erfolg ist - aber sie wollte in erster Linie zeigen, dass erfolgreiches Unternehmertum und anständiges Menschenbild zusammenpassen können - als Mutmacher für andere.Pluto hat geschrieben:Solche Fälle sind mir nicht bekannt.
#126 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Damit ist nichts bewiesen.closs hat geschrieben:Einen habe ich genannt. - Natürlich hat die von mir erwähnte Unternehmerin gehofft, dass ihr Tun gut für den Firmen-Erfolg ist - aber sie wollte in erster Linie zeigen, dass erfolgreiches Unternehmertum und anständiges Menschenbild zusammenpassen können - als Mutmacher für andere.
Im Gegenteil: Du selbst hast dein Beispiel als unternehmerisches Kalkül dargestellt...
Wenn keine wetiere Fälle vorliegen, bleibt es dabei: Die sog. "soft benefits" werden aus unternehmerischem Kalkül den Mitarbeitern zwecks Motivation bereitgestellt.[u]closs[/u] hat geschrieben:Das hat überhaupt nichts mit Tätschelei zu tun, sondern ist auf kluge Weise kalkuliert...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#127 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Es soll nichts bewiesen werden. - Es geht hier darum, dass es auch Unternehmer gibt, die dem Ruf des "bösen Kapitalisten" erfolgreich entgegen wirken und von den Leuten gelobt werden.Pluto hat geschrieben:Damit ist nichts bewiesen.
Um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass da benebelte Unternehmens-Erben einen auf weltfremd machen. - Natürlich kalkuliert man, dass das eigene Menschenbild auch unternehmerisch belohnt wird - wüsste man vorher, dass man damit nur Verluste fahren kann, würde man es NICHT machen. - Der Ausgangspunkt ist jedoch (in diesem Fall - und hoffentlich gibt es mehr davon), den Glauben ans Gute im Menschen auf die Probe zu stellen - um so mehr freut man sich, wenn's klappt.Pluto hat geschrieben: Du selbst hast dein Beispiel als unternehmerisches Kalkül dargestellt...
#128 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Das sehe ich nicht.closs hat geschrieben: Es geht hier darum, dass es auch Unternehmer gibt, die dem Ruf des "bösen Kapitalisten" erfolgreich entgegen wirken und von den Leuten gelobt werden.
Das Problem ist, dass mit "Kapitalisten" immer irgendwelche Leute bezeichnet werden, die viel Geld haben, nicht wirklich arbeiten, anderen etwas wegnehmen usw. usw.
Was für ein Blödsinn!
Tatsächlich sind wir alles Kapitalisten. Wir wollen leben und arbeiten dafür. Das ist Kapitalismus!
Ich setze etwas von meinem Kapital ein (Arbeitskraft) und bekomme dafür Geld zurück.
Wir wollen essen und kaufen ein. Das ist Kapitalismus. Ein Handel, ein Tausch. Und die deutschen Schnäppchenjäger sind die größten Kapitalisten.
Selbst wer arm ist, ist reich, wenn er seine Arbeitskraft hat oder seine Fähigkeiten oder eine Vision oder oder.
Wer also lang und breit erklärt, dass Unternehmer auch etwas Gutes tun, der missversteht den Begriff. Auch arme Leute können Gutes tun oder Böses, genauso wie reiche Leute.
Und ein Armer wird ja automatisch zum "bösen Kapitalisten", wenn er reich wird. Das ist so, wie in der Bibel, wo Gott den Armen verspricht, sie reich zu machen, während er die Reichen leer ausgehen lässt.
Und ich frage mich dann immer "und danach"? Danach ist der Arme reich und der Reiche arm.
Heißt das, dass dann Gott dem, den er gerade noch kräftig unterstützt hat, einen auf die Nase gibt?
Ich frage mich nur immer wieder, wie es zu der aktuellen politischen Meinung kommen konnte, wenn das, was uns dazu gebracht hat, diese Meinung äußern zu dürfen (Freiheit und Kapitalismus), plötzlich als das angesehen wird, was abgeschafft gehört.
Wobei man Kapitalismus noch nicht einmal abschaffen kann. Das einzige, was man dann abschafft ist die Freiheit.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#129 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
ThomasM hat geschrieben: Das Problem ist, dass mit "Kapitalisten" immer irgendwelche Leute bezeichnet werden, die viel Geld haben, nicht wirklich arbeiten, anderen etwas wegnehmen usw. usw.
Was für ein Blödsinn!
Da würde ich dann doch differenzieren wollen zwischen sozialer Marktwirtschaft und "Manchester Kapitalismus", die Spannweite ist riesig.
ThomasM hat geschrieben: Selbst wer arm ist, ist reich, wenn er seine Arbeitskraft hat oder seine Fähigkeiten oder eine Vision oder oder.
Das nützt den Armen aber nichts, wenn ihre Arbeitskraft am Markt nicht gefragt ist oder es ein Überangebot an Arbeitskraft gibt (siehe chinesische Wanderarbeiter)
ThomasM hat geschrieben: Wobei man Kapitalismus noch nicht einmal abschaffen kann. Das einzige, was man dann abschafft ist die Freiheit..
Nicht der Kapitalismus als solcher gehört abgeschafft, sondern sein Mißbrauch zugunsten einiger weniger auf Kosten der Allgemeinheit.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#130 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Aber genau das ist ja auch Kapitalismus: Steuerung von Überangebot.sven23 hat geschrieben: Das nützt den Armen aber nichts, wenn ihre Arbeitskraft am Markt nicht gefragt ist oder es ein Überangebot an Arbeitskraft gibt (siehe chinesische Wanderarbeiter)
Wenn eine bestimmte Arbeitskraft an einem Ort nicht mehr gefragt ist, dann wandern die Leute eben dahin, wo sie etwas verdienen können. Es sind ja auch gerade die Armen, die kapitalistisch denken (ich will Geld verdienen).
Das ist nicht anders als der Reiche, der mit seinem Geld arbeiten will und es eben dorthin steckt, wo er etwas dafür bekommt, notfalls auch im Ausland.
Wäre der Kapitalismus nicht, würden die Leute zu Hause bleiben und sich nicht bewegen. Damit sie nicht verhungern, müsste man Sozialprogramme aufsetzen. Ist das die bessere Lösung?
Wie mißbrauchen die wenigen etwas auf Kosten der Allgemeinheit?ThomasM hat geschrieben: Nicht der Kapitalismus als solcher gehört abgeschafft, sondern sein Mißbrauch zugunsten einiger weniger auf Kosten der Allgemeinheit.
Wo wird die Allgemeinheit geschädigt, wenn ein Reicher sein Geld arbeiten lässt?
Das Problem ist hier das Wort Mißbrauch. Ähnlich wie das Wort Gerechtigkeit ist das extrem problematisch.
Ist es bereits Mißbrauch, wenn ein anderer mehr Geld hat als ich?
Oder setzt der Mißbrauch erst ein, wenn der Reiche sich eine Armee kauft, um Meinungen zu unterdrücken, die er nicht mag?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.