Helmuth hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Der Weltuntergang betrifft also nur die alte Welt und eine neue Welt entsteht.
Diese Haltung nehme ich auch mehr und mehr an. Viele sehe nur die Welt den Bach untergehen und träume von friedenstiftenden Maßnahmen. In diesem Aberglauben leben sie, man nennt sie die Humanisten.
Unser Gaube fusst auf der Tatsache, dass diese Welt bereits veruteilt ist, und das Reich Gotte bereits inwenig in uns lebendig geworden ist und Gottes Finger sich auch denen schon zeigt, die sich ernsthaft danach sehen.
Ich denke die ernsthaften Kraftproben stehen uns erst bevor, wenn es wirklich zur letzten Drangsal voranschreitet. Aber da halte ich Trump noch für einen Teddybären oder Weihnachstmann. Diese Gefahr geht von ihm m.E. nicht aus. Wer sich vor ihm fürchtet, na was wird sich der erst in die Hosen scheißen wenn wir in die Zeiten von "666" kommen? Ich sage er wird dann das Malzeichen brav annehmen, wenn er jetzt schon vor Trump zittert.
Ich meine, wenn das Neue Testament
die siegreiche Gegenwart des Reiches Gottes auf Erden verkündigt, dann können wir uns Hoffnungslosigkeit nicht leisten. Das Vaterunser sagt eigentlich schon alles: „
Es komme dein Reich. Es geschehe dein Wille, wie im Himmel so auch auf Erden.“ - manche Christen scheinen sich eher von der Erde weg zu wünschen

Um es mit einem Beispiel zu illustrieren: wenn eh bald der Weltuntergang stattfinden wird, muss man sich auch nicht mehr gegen soziale Ungerechtigkeit, Krieg und Umweltzerstörung engagieren. Kann das wirklich im Sinne Jesu sein? Ich bin ja eher sparsam mit solchen Urteilen, aber darin erkenne ich den Ungeist des Antichristen. Christlich wäre es, wenn wir uns fragen würden, wie wir die Erde - immerhin Gottes heilige Schöpfung - schützen können.
So wie es Papst Franziskus mit seiner Enzyklika Laudato Si versuchte.
1. “Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herrâ€, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt: “Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.â€[1]
2. Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in dem Gedanken aufgewachsen, dass wir ihre Eigentümer und Herrscher seien, berechtigt, sie auszuplündern. Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken. Darum befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die „seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Röm 8,22). Wir vergessen, dass wir selber Erde sind (vgl. Gen 2,7). Unser eigener Körper ist aus den Elementen des Planeten gebildet; seine Luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns.
Nichts von dieser Welt ist für uns gleichgültig
http://w2.vatican.va/content/francesco/ ... to-si.html
Gleich am Anfang der Bibel lesen wir: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Gen 1,31). Manche Christen scheinen das nicht so recht glauben zu wollen, denn sie vertreten eher die dualistische Auffassung, dass der Himmel gut, aber die Erde schlecht ist (und darum zwangsläufig dem Weltuntergang entgegen geht). Damit verneinen sie die Welt als Gottes gute Schöpfung. Der Mensch hat den Auftrag, die Welt zu gestalten und die Schöpfung zu bewahren, mit der „Mutter Erde“ fürsorglich umzugehen. Welche faulige Theologie hinter einer Denkweise steckt, die das leugnet und gar nicht mehr für nötig hält, das lassen wir nun lieber unerwähnt, stattdessen möchte ich sagen, wie ich die Schöpfung sehe: als ein von Gott, dem Schöpfer, Erhalter und Vater, gewollten Ausdruck seiner Liebe („
creatio ex amore“)