Paßt der Islam zu Deutschland?

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#521 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Zeus » Do 5. Feb 2015, 22:53

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Und wenn der Nebel existiert.
Dann ist es aus Wahrnehmungssicht nicht unterscheidbar - der Beobachter kann nicht erkennen, ob der Nebel Wahrnehmungs-Nebel oder Realitäts-Nebel ist. - Altes Thema.
Mach dir keine Illusionen!
Dein verbaler Nebel ist sehr wohl als solcher erkennbar.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#522 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von sven23 » Fr 6. Feb 2015, 18:19

Nicht nur manche Imame, auch ein Bremer Pastor so seine Schwierigkeiten mit dem Gott der Nächstenliebe.

http://www.rtlnord.de/nachrichten/breme ... ionen.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

jsc
Beiträge: 572
Registriert: So 26. Okt 2014, 19:48

#523 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von jsc » Fr 6. Feb 2015, 21:17

Hast du dir die Predigt angehört oder sprichst du nur was du gelesen hast?

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#524 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Pluto » Fr 6. Feb 2015, 21:31

jsc hat geschrieben:Hast du dir die Predigt angehört oder sprichst du nur was du gelesen hast?
Ist sie denn noch schlimmer? :shock:

Nee... im ernst.
Ich glaube auch nicht, dass der Islam kulturell oder spirituell zur christlich geprägten Gesellschaft in Deutschland passt. Sie sind wirklich grund verschieden.

Aber Herr Latzel begründet seine Ablehnung des Islam damit, dass Allah nicht der christliche Gott sei. Das finde ich merkwürdig, weil ich einige Christen kenne, die das Gegenteil behaupten; sie sagen, Allah sei Gott: die gleiche Schöpfungsgeschichte, dieselben Propheten... ja selbst Jesus ist im Islam ein Prophet.

Da scheint es in der Tat, einige Parallelen zu geben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#525 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von sven23 » Fr 6. Feb 2015, 21:36

jsc hat geschrieben:Hast du dir die Predigt angehört oder sprichst du nur was du gelesen hast?

Gibt es denn da einen Unterschied?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#526 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von closs » Sa 7. Feb 2015, 00:11

Pluto hat geschrieben:Das finde ich merkwürdig, weil ich einige Christen kenne, die das Gegenteil behaupten
Beides ist richtig.

Allah ist der Gott Ismaels und somit der Gott Abrahams - also derselbe Gott wie Isaaks und somit Abrahams Gott. - Spirituell wird dieser EINE Gott jedoch in beiden Religionen unterschiedlich wahrgenommen und somit unterschiedlich interpretiert. - Je nachdem, worauf man sich bezieht, gehören Christentum und Islam und Christentum zusammen oder eben nicht. - Eine Frage der Perspektive.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#527 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 7. Feb 2015, 02:25

Die Predigt des Pastor Latzel ist nicht so schlimm, wie sie in den Medien teilweise gemacht wird, trotzdem kann ich sie nicht untersschreiben. Das ist zu krass, wie er formuliert und teilweise bin ich in einigen Punkten anderer Meinung als er.

Wenn man das Buch der Richter bemüht, um das Volk zur Ordnung zu rufen, dann ist es in der Tat nicht unwichtig festzustellen, an WEN sich denn die Aufforderung richtete, die Götzen wegzutun und sich zu reinigen: Nämlich ausschließlich an das Bundesvolk und NICHT an die Midianiter, von denen Israel übrigens übel bedrängt wurde Richter 6
Das Bundesvolk wäre dann die neutestamentliche Gemeinde und nicht die säkulare oder andersgläubige Restbevölkerung Deutschlands oder der Welt.

Die Israeliten sollten umkehren zu ihrem Gott und den Götzendienst lassen. Dieser beinhaltete vermutlich kultische Handlungen, die das Volk Gottes von anderen Religionen übernommen und in den eigenen "Gottesdienst" mit eingebaut hatte = Synkretismus, Vermischung. DAS kann man den Christen heute durchaus sagen. Daran ist nichts falsch, wenn man bei der Ausübung der Ermahnung darauf verzichtet, sich selbst zu erhöhen, indem man beispielsweise die Gebräuche anderer christlicher Denominationen oder anderer Religionen mit herben Schimpfwörtern belegt.

Die Meinungen darüber, was als Kulthandlung, als fremdes Feuer, als Dienst für fremde Götter einzustufen ist, gehen allerdings auseinander. Das Projekt "Haus der Religionen"; "Haus of one" ... finde ich GUT. So lange jede der darin vertretenen abrahamitischen Religionen ihre Identität uneingeschränkt leben kann und nicht im Interesse eines zweifelhaften "Miteinanders" Abstriche an den eigenen, gewachsenen Glaubensinhalten machen muß.

Wenn der Geist Gottes jemandem Erkenntnis schenken möchte, dann wird Er es tun :) .

Pastor Latzel vereinnahmt jedoch den Gott der Bibel als "Verstärkung" und höchste Autorität für das Grundgesetz der BRD und damit für die gesamte Rechts- und Gesellschaftsordnung des Staates. Das Bild, das hier gezeichnet wird, entspricht aber nicht der Realität. Zum Beispiel: Paragraph 218a-- Diese "Ausnahmeregelungen" sollen in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes sein?

Die BRD in ihrer Gesamtheit ist nicht "christlich" und auch nicht auf den "dreieinigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist" fokussiert, sondern sie ist weltlich- atheistisch- humanistisch geprägt.

Die Obrigkeit kann und MUSS verlangen und durchsetzen, dass jeder Bürger, selbstverständlich auch jeder Gläubige und jede Glaubensgemeinschaft die durch die Gesetzgebung markierten Grenzen einhält. Das BGB hat (für gläubige Christen) eine Menge zweifelhafter Ecken und scharfe Kanten, aber es ist besser als gar nichts oder als "Scharia in verschiedenen Ausführungen".
Auf dieser Basis kann man miteinander leben und muß nicht den Nachbarn oder den Arbeitskollegen zwangsbekehren oder Amok laufen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#528 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Zeus » Sa 7. Feb 2015, 02:42

Magdalena61 hat geschrieben:Die BRD in ihrer Gesamtheit ist nicht "christlich" und auch nicht auf den "dreieinigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist" fokussiert, sondern weltlich- atheistisch- humanistisch geprägt.
Die Obrigkeit kann und MUSS verlangen und durchsetzen, dass jeder Bürger, selbstverständlich auch jeder Gläubige und jede Glaubensgemeinschaft die durch das BGB markierten Grenzen einhält. Das BGB hat (für gläubige Christen) eine Menge zweifelhafter Ecken und scharfe Kanten, aber es ist besser als gar nichts oder als Scharia in verschiedenen Ausführungen.
Auf dieser Basis kann man miteinander leben und muß nicht den Nachbarn oder den Arbeitskollegen zwangsbekehren oder Amok laufen.
:thumbup: Meine 95%ige Zustimmung. :D

Hallo, Magdalena!
Ich muss feststellen, dass du auch recht vernünftig schreiben kannst. :D
Du bist doch nicht etwa krank? :P
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#529 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 7. Feb 2015, 03:00

:lol:
Wieso sollte ein Bibelfreak nicht vernünftig denken können?

Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich FREI, sagt Jesus Joh. 8... und wer FREI ist, der kann auch anderen die Freiheit lassen, bei ihrer Suche nach Erkenntnis (der Wahrheit) ihren ganz persönlichen Weg und das ihnen angemessene Tempo zu finden.

Und was ist mit den 5 % der Nicht- Zustimmung? Was würdest du besser machen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

jsc
Beiträge: 572
Registriert: So 26. Okt 2014, 19:48

#530 Re: Paßt der Islam zu Deutschland?

Beitrag von jsc » Sa 7. Feb 2015, 07:52

Er hat zum Beispiel nicht das Zuckerfest als Blödsinn bezeichnet, sondern den Umstand, das es Christen gibt, die der Meinung sind, dass sie es zusammen mit den Muslimen feiern müssten. Das hat er in einem Interview auch noch einmal verdeutlicht. Daraufhin wurde er ab gewürgt und das Interview wurde beendet...
Es ist richtig, dass der Eindruck entstehen kann, das er der Meinung ist, das sich ganz Deutschland vom Islam trennen muss. Ich glaube aber das er es entweder nicht so meinte, oder er hier halt irrt. Das der christliche Glaube nicht mit dem Islam vermischt werden sollte ist Lehre der Bibel. Insofern ist es schon seltsam, dass ihm "seine" Kirche (nicht seine Gemeinde) so dermaßen widerspricht. Kennen die die Bibel nicht?

Antworten