Wissenschaft und Universität

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1Johannes4
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#261 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von 1Johannes4 » Sa 27. Jul 2019, 14:52

Hallo sven23,

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 06:09
Munro hat geschrieben:
Fr 26. Jul 2019, 21:36
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 12:54


Hitler war gläubiger Katholik


Hitler war katholisch getauft und er war Mitglied der katholischen Kirche.
Aber dass er ein gläubiger Katholik gewesen sein soll, das möchte ich doch sehr bezweifeln.
Doch, er glaubte, im Sinne des Herrn zu handeln, wenn er sich des Juden erwehrte. In dieser Beziehung war er sehr gläubig. ;)

"So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn".
(Adolf Hitler)
bei allem was Recht ist, aber das Wort eines notorischen Lügners und Massenmörders wie Hitler belegt reichlich wenig! Wann immer er sich von einer Aussage einen Vorteil erwartet hätte, hätte er dergleichen gesagt. In diesem Fall vielleicht einfach nur um die Katholiken in Deutschland einzulullen.

Oder glaubst Du etwa, dass Deutschland am 1.9.39 von Polen überfallen wurde nur weil Hitler vor dem Reichstag erklärte: „Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen!“. :idea:

Das Versagen der evangelischen Kirche im Angesicht des Nationalsozialismus hat aber Dietrich Bonhöffer in seinem stellvertretenden Schuldbekenntnis meiner Meinung nach ganz gut umschrieben. Das offizielle Stuttgarter Schuldbekenntnis der evangelischen Kirche nach dem zweiten Weltkrieg war dagegen ein kompletter Reinfall.

Es ist allerdings auch sehr verwunderlich, dass es nur so wenige gläubige Christen gab, die beispielsweise den Hitlergruß oder auch den Treueeid der Wehrmacht auf Hitler verweigert haben. Das sogenannte Reichskonkordat zwischen der katholischen Kirche und dem Deutschen Reich regelte beispielsweise aber auch, dass die Bischöfe beim jeweiligen Reichsstatthalter einen Treueeid abzulegen hatten (in heutiger Zeit noch immer gegenüber dem Ministerpräsidenten). Einem gläubigen Christen sollte aber klar sein, dass seine ganze Treue allein Jesus und somit auch Gott gilt - bekanntlich kann man nicht zwei Herrn gleichzeitig dienen.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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sven23
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#262 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 16:41

1Johannes4 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 14:52
Es ist allerdings auch sehr verwunderlich, dass es nur so wenige gläubige Christen gab, die beispielsweise den Hitlergruß oder auch den Treueeid der Wehrmacht auf Hitler verweigert haben. Das sogenannte Reichskonkordat zwischen der katholischen Kirche und dem Deutschen Reich regelte beispielsweise aber auch, dass die Bischöfe beim jeweiligen Reichsstatthalter einen Treueeid abzulegen hatten (in heutiger Zeit noch immer gegenüber dem Ministerpräsidenten). Einem gläubigen Christen sollte aber klar sein, dass seine ganze Treue allein Jesus und somit auch Gott gilt - bekanntlich kann man nicht zwei Herrn gleichzeitig dienen.
Grüße,
Daniel.

Hallo,
ja da stimme ich dir zu. Wie ich schon erwähnte, handelte es sich bei der Nazi-Diktatur weitgehend um eine Zustimmungsdikatur, quer durch alle Schichten.
Man war auch weitgehend mit der Einteilung in Herrenrasse und Untermenschen, mit der Behandlung der Juden oder anderer Minderheiten, mit dem Umgang mit "lebensunwertem Leben" einverstanden. Zumal sich anfang des Krieges ja noch militärische Erfolge einstellten, hatten die meisten kaum Zweifel an ihrem Führer und seiner Ideologie. Das ist das eigentlich Erschreckende.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#263 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 16:52

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Ich habe gesehen, wie das mit claymore in die Hose ging.
Gab es da dieses Spiel und ich hätte es nicht bemerkt? - Hast Du verstanden, was ich mit "Advocatus Diaboli" gemeint habe?
Ähm, ja und Claymore hat dir zu Recht vorgeworfen, dass du die Rolle nur halbherzig ausgefüllt hast. Deshalb werde ich mich auf solche Spielchen mit closs nicht einlassen.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Der Antijudaismus der Kirche und Luthers ging ja auf das NT zurück. Und da das NT angeblich göttlich insipiriert und irrtumsfrei ist, wäre in dieser Logik auch Gott mitverantwortlich für den Antijudaismus/Antisemitismus.
Das ist ein schwieriges Thema, dass man nur bei Unredlichkeit 4.0 zur Grundlage dafür machen, dass WK II eine Religionskrieg war. - Das ist schlimmer als Sekten-Geplappere.
Hast du überhaupt verstanden, worum es hier geht? :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
Janina hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:36
Dann war es nicht falsifiziert.
Doch. ---- Der Gebrauch des Wortes "falzifizieren" hier im Forum ist im Regelfall system-logisch, also nur auf das System bezogen, in dem falsifiziert wird.
Das Zitat ist von mir, schon wieder verwirrt?
Wenn etwas falsifiziert ist, also widerlegt, dann ist das auch ontisch so.
Im clossschen Beliebigkeitsuniversum mit seiner viele-Welten-Hermeneutik mag das ja anders sein. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Wenn ein Dreick vier Ecken hat, dann ist es kein Dreieck.
Das wäre ein Fall, der in der Praxis eher die Ausnahme ist.
Nee, das wäre dein Beispiel der Falsifikation, die keine ist.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Jede Gruppe hat ihre eigene religiöse "Wahrheit".
ICh habe Dir erklärt, warum. - Könntest Du mal konkret darauf eingehen?
Das ändert doch nicht daran, dass es so ist. Religiöse "Wahrheiten" sind Vereinbarungssache, bzw. mehr oder weniger willkürliche Festlegungen. So kommt man dann zu 40000 Konfessionen innerhalb einer Religion.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Wenn man closs kritisiert oder anderer Meinung ist, dann ist man einfach überfordert.
Nee - mit Meinung hat das nichts zu tun. - Gerade weil ich poly-hermeneutisch denke, geht es gar nicht ohne unterschiedliche Meinungen. - Mein Anliegen, das nicht verstanden wird ("Überforderung"), ist, dass jeder Meinungs-Träger wissen sollte (und wissen MUSS, wenn man beansprucht, philosophisch mireden zu wollen), unter welchen hermeneutischen Bedingungen eine solche Meinung logisch möglich ist.
Mit glaubensideologischer Hermenutik ist fast alles mögliche. Siehe 40000 Konfessionen. Aber das ist nichts neues.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 13:29
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 11:18
Für closs hat ja Hiob die Aufklärung erfunden.
"Erfunden" nicht - aber es ist in der Tat ein erstaunlich aufklärerisches Stück - man muss es halt lesen und verstehen.
Ich kenne niemanden, der Hiob mit der Aufklärung in Verbindung bringt. Wer hat dich denn auf diese Idee gebracht?
Allenfalls könnte man anführen, dass Hiob mit seiner Anklage gegen Gott Arsch in der Hose hatte.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#264 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 17:39

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Deshalb werde ich mich auf solche Spielchen mit closs nicht einlassen.
Wieder ein Kelch, der an Dir vorbeigeht, gell?

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Wenn etwas falsifiziert ist, also widerlegt, dann ist das auch ontisch so.
Kann sein, muss nicht sein. --- Wenn bspw. Thaddäus mit ihrer Aussagen-Logik eine Aussage von mir "widerlegt", dann nur, weil sie meine Aussage in IHRER Hermeneutik und nicht in meiner Hermeneutik aussagelogisch überprüft. - Merke: Aussagen-Logik ist ein Werkzeug und kein Inhalt. - Im konkreten Fall (den wir hier nicht diskutieren müssen) hat Th. logische Ergebnisse einer Hermeneutik wertend verstanden. - Wenn Dir das zu viel ist, frage nach oder schweige.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
das wäre dein Beispiel der Falsifikation, die keine ist.
Eben, wie geschrieben, genau das Gegenteil - das IST eine.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Das ändert doch nicht daran, dass es so ist.
Also KEIN Interesse Deinerseits an inhaltlicher Vertiefung (die Du hasst wie die Pest).

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Ich kenne niemanden, der Hiob mit der Aufklärung in Verbindung bringt.
Historisch tut das auch keiner. - Aber wer weiß, was Aufklärung in der Sache ist, tut das. - Das ist ein hochdialektisches Buch, das Grundfragen des Menschen aus verschiedenen Perspektiven intellektuell anspruchsvoll durch-diskutiert. - Lies es mal.

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sven23
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#265 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 18:21

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 17:39
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Deshalb werde ich mich auf solche Spielchen mit closs nicht einlassen.
Wieder ein Kelch, der an Dir vorbeigeht, gell?
Ich denke, du wirst keinen mehr hier finden, der sich darauf einläßt. Dafür haben dich die meisten inzwischen zu gut durchschaut.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 17:39
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Wenn etwas falsifiziert ist, also widerlegt, dann ist das auch ontisch so.
Kann sein, muss nicht sein. --- Wenn bspw. Thaddäus mit ihrer Aussagen-Logik eine Aussage von mir "widerlegt", dann nur, weil sie meine Aussage in IHRER Hermeneutik und nicht in meiner Hermeneutik aussagelogisch überprüft.
Ich denke, Janina hat Recht. Du weißt nicht, wovon du redest, also zurück auf Anfang. :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 17:39
- Merke: Aussagen-Logik ist ein Werkzeug und kein Inhalt. - Im konkreten Fall (den wir hier nicht diskutieren müssen) hat Th. logische Ergebnisse einer Hermeneutik wertend verstanden. - Wenn Dir das zu viel ist, frage nach oder schweige.
Nun komm mal von deinem hohen Hermeneutik-Ross runter. Bei genauer Betrachtung entpuppt sich dies nämlich als Pony, das in den letzten Zügen liegt. :lol:


closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 17:39
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 16:52
Ich kenne niemanden, der Hiob mit der Aufklärung in Verbindung bringt.
Historisch tut das auch keiner. - Aber wer weiß, was Aufklärung in der Sache ist, tut das. - Das ist ein hochdialektisches Buch, das Grundfragen des Menschen aus verschiedenen Perspektiven intellektuell anspruchsvoll durch-diskutiert. - Lies es mal.
Es ist natürlich hochintellektuell, wenn ein Gott mit dem Teufel eine Wette zu Lasten Hiobs eingeht und dabei sogar über Leichen geht. :roll:
Den Autoren ging es auch nicht um Aufklärung im Sinne Kants, sondern um die Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war.
Und dass ein Mensch Gott anklagen darf, war in der Tat neu.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#266 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 18:33

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Ich denke, du wirst keinen mehr hier finden, der sich darauf einläßt.
Unterschätze die Leute nicht. - Zumal das ja kein dringender Wunsch meinerseits ist, sondern ein Vorschlag, wie aus ideologischen bzw. hermeneutisch verkanteten Diskussionen rauszukommen. - Allerdings käme es meiner poly-hermeneutischen Auffassung entgegen.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Ich denke, Janina hat Recht. Du weißt nicht, wovon du redest
Janina sieht alles in naturwissenschaftlicher Hermeneutik und misst meine Hermeneutik daran - das kann nicht gutgehen. - Soll ich jetzt zurückschreiben: "Lerne erstmal, poly-hermeneutisch zu denken - also zurück auf Anfang." -------?????

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Nun komm mal von deinem hohen Hermeneutik-Ross runter. Bei genauer Betrachtung entpuppt sich dies nämlich als Pony, das in den letzten Zügen liegt.
Nein - entweder ideologisch oder poly-hermeneutisch - such Dir was aus. (Ich weiß schon, dass Du Dich für ideologisch entscheidest)

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Den Autoren ging es auch nicht um Aufklärung im Sinne Kants, sondern um die Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war.
Nicht falsch, was Du sagst - aber damit wirst Du dem Werk qualitativ nicht gerecht.

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sven23
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#267 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von sven23 » Sa 27. Jul 2019, 18:54

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:33
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Ich denke, du wirst keinen mehr hier finden, der sich darauf einläßt.
Unterschätze die Leute nicht. - Zumal das ja kein dringender Wunsch meinerseits ist, sondern ein Vorschlag, wie aus ideologischen bzw. hermeneutisch verkanteten Diskussionen rauszukommen. - Allerdings käme es meiner poly-hermeneutischen Auffassung entgegen.
Closs hat ein neues Wort erfunden. Es ist zu befürchten, dass er das ganze Forum damit kontaminiert.
Hermeneutikalarm. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:33
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Ich denke, Janina hat Recht. Du weißt nicht, wovon du redest
Janina sieht alles in naturwissenschaftlicher Hermeneutik und misst meine Hermeneutik daran - das kann nicht gutgehen. - Soll ich jetzt zurückschreiben: "Lerne erstmal, poly-hermeneutisch zu denken - also zurück auf Anfang." -------?????
Im Gegensatz zu dir verlangt Janina gar keine wissenschaftliche Absolution für ihren Glauben, weil sie weiß, dass das gar nicht geht.
Deshalb sagt sie ja zu Recht, dass man die Göttlichkeit Jesus oder Wunder gar nicht inhaltlich thematisiert, sondern sich auf die Beschreibung der Autoren beschränkt. Sie weiß im Gegensatz zu dir, dass Glaubensbekenntnisse nichts in Wissenschaft und Forschung zu suchen haben.(auch nicht davor) Deshalb ist ganz klar, wer hier auf Anfang gehen muss.

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:33
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Nun komm mal von deinem hohen Hermeneutik-Ross runter. Bei genauer Betrachtung entpuppt sich dies nämlich als Pony, das in den letzten Zügen liegt.
Nein - entweder ideologisch oder poly-hermeneutisch - such Dir was aus. (Ich weiß schon, dass Du Dich für ideologisch entscheidest)
Manchmal denke ich; der closs hat eine an der Waffel. Und ein anderes mal denke ich; ja das stimmt. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:33
sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:21
Den Autoren ging es auch nicht um Aufklärung im Sinne Kants, sondern um die Tun-Ergehen Philosophie, die in die Krise gekommen war.
Nicht falsch, was Du sagst - aber damit wirst Du dem Werk qualitativ nicht gerecht.
Aber ein hermeneutisch wichtiger Grund, warum dieser Text geschrieben wurde.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#268 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 19:26

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:54
Closs hat ein neues Wort erfunden. Es ist zu befürchten, dass er das ganze Forum damit kontaminiert.
Hermeneutikalarm.
Sogar in offensichtlichsten Situatitonen sagst Du die Unwahrheit.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:54
Im Gegensatz zu dir verlangt Janina gar keine wissenschaftliche Absolution für ihren Glauben, weil sie weiß, dass das gar nicht geht.
Das weiß ich nach wie vor genauso.

sven23 hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 18:54
Deshalb sagt sie ja zu Recht, dass man die Göttlichkeit Jesus oder Wunder gar nicht inhaltlich thematisiert, sondern sich auf die Beschreibung der Autoren beschränkt.
Dann ist es Textexegese ohne Aussagekraft zum Original Jesus, das dahinter steht.

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Thaddaeus
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#269 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von Thaddaeus » Sa 27. Jul 2019, 23:45

closs hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 17:39
Wenn bspw. Thaddäus mit ihrer Aussagen-Logik eine Aussage von mir "widerlegt", dann nur, weil sie meine Aussage in IHRER Hermeneutik und nicht in meiner Hermeneutik aussagelogisch überprüft. - Merke: Aussagen-Logik ist ein Werkzeug und kein Inhalt.
Das stimmt aber eben nicht!

Die logischen Grundgesetze sind keine eigene Hermeneutik, vielmehr sind sie die unhintergehbare Grundlage jeder Hermeneutik. Jede Hermeneutik - will sie überhaupt irgendwie verständlich sein - muss sich auf aussagenlogische Gesetze stützen. Z.B. auf das aussagenlogische Gesetz vom ausgeschlossenen Widerspruch!

Völlig egal, welche Hermeneutik du veranschlagst, muss in dieser Hermeneutik das logische Gesetz herrschen, dass man nicht eine Aussage A treffen kann und gleichzeitig die Aussage ¬A (nicht-A). Egal innerhalb welcher Hermeneutik, kann man nicht behaupten, das etwas sei und gleichzeitig sein Gegenteil sei.

Ohne den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch kann man überhaupt nichts Sinnvolles behaupten. Es wäre so als sagte jemand: "Es regnet" und wenn jemand anderes entgegnete: "Aber es regnet doch gar nicht!" - man darauf erwiderte:" Ja genau, es regnet nicht!" Derjenige, der so spräche wäre nichts anderes als verrückt!

Ein Gedicht könnte vielleicht die Anfangszeile haben: "Es regnete an den Küsten Northumbrias und es regnete nicht". Damit würde der Dichter wohl etwas Bestimmtes zum Ausdruck bringen wollen. Dies würde aber nicht das logische Gesetz vom ausgeschlossenen Widerspruch außer Kraft setzen, denn selbstverständlich ist es ausgeschlossen, dass es an den Küsten Northumbrias regnet und gleichzeitig nicht regnet. Der Dichter würde lediglich mit dieser paradoxen Fomulierung etwas ausrdücken wollen.

Es bleibt also dabei: die aussagenlogischen Gesetze, die die Gesetze des Wahrseins eines Gedankens und der Aussage dieses Gedankens bestimmen, können in keiner Hermeneutik außer Kraft gesetzt werden, die sinnvoll verstanden werden möchte!
Zuletzt geändert von Thaddaeus am So 28. Jul 2019, 00:19, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#270 Re: Wissenschaft und Universität

Beitrag von closs » Sa 27. Jul 2019, 23:53

Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 27. Jul 2019, 23:45
Es bleibt also dabei: die aussagenlogischen Gesetze, die die Gesetze des Wahrseins eines Gedankens und der Aussage dieses Gedankens bestimmen, können in keiner Hermeneutik außer Kraft gesetzt werden, die sinnvoll verstanden werden möchte!
Das ist nicht das Problem - da stimme ich Dir sogar zu. - Aber das ist doch nicht meine Aussage.

Meine Aussage ist NICHT, dass in einer Hermeneutik Logik außer Kraft gesetzt werden kann, sondern dass Logik in unterschiedlichen Hermeneutiken zu unterschiedlichen Ergebnissen (zur selben Fragestellung) führen kann. - INNERHALB einer Hermeneutik bleiben Deine logischen Gesetze selbstverständlich intakt.

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