sven23 hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Adolf Hitler ist immer als Lückenbüsser gut zu gebrauchen. Ich erwische mich oft selbst dabei.

Lückenbüßer ist vielleicht das falsche Wort. A.H. und der Nationalsozialismus stehen pars pro totum für alle Greuel, die der Mensch seinen Artgenossen zugefügt hat. Dabei wäre die Liste natürlich beliebig erweiterbar.
So sehe ich es nämlich auch. Den Standpunkt, Hitler heran zu ziehen wäre automatisch gleichbedeutend mit dem fehlen von Argumenten kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Wenn es passt, passt es eben - wie gesagt irrelevant dabei ob auf Seite 1 oder 100 und auch gleichgültig, ob die Analogie zwischen 100 Zeilen erwähnt wird oder zwischen 5.000.
Anstelle von Hitler hätte ich freilich auch die
Dnepropetrovsk Maniacs benennen können, aber wie du bereits richtig sagst steht Hitler und dessen Ideen, Träume sowie Befehle (= Umsetzungen) für die "Unmenschlichkeit" schlecht hin. Ich fühle mich durch Godwin nicht gezwungen auf andere Beispiele auszuweichen nur, um seine ohnehin sehr wahrscheinliche und auf der Hand liegende "Vorhersage" nicht zu erfüllen. Die Aussage verändert sich Inhaltlich nicht durch den Austausch von Hitler, so ist das eben.
Das heißt außerdem nicht, dass das Nutzen des Vergleichs mit Hitler nie am Argumentationsmangel liegt. Sicherlich kommt das auch vor; doch das macht diese Pauschalisierung durch Godwin’s law nicht automatisch richtig.