Abiogenese und Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
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#291 Re: Leben entsteht nicht einfach aus 2-3 Aminosäuren

Beitrag von ThomasM » Mo 6. Okt 2014, 12:15

W.Bodensee hat geschrieben: Selbstregulierende Systeme gibt es, nur ist es eben eher unwahrscheinlich, dass sie sich selbst ausdachten u. aufbauten.
Kennst du denn selbstregulierende Systeme?
Was ist das überhaupt?

So ist die Atmosphäre unseres Planeten ein selbstregulierendes System. Strahlt die Sonne mehr/weniger Energie ein, dann reagiert die Atmosphäre darauf und findet in ein neues Gleichgewicht. Es finden Ausgleichsprozesse statt, die wir z.B. Wind nennen und die dazu da sind, über sie jeden Tag zu schimpfen (Wetter genannt).
Das alles läßt sich recht gut verstehen, indem man Thermodynamik zugrunde legt. Auch die Entstehung dieses Systems läßt sich im Rahmen herkömmlicher Physik verstehen (was übrigens nicht ausschließt, dass sich jemand das alles ausgedacht hat. In der Bibel wird Gott als Verursacher des Windes genannt).

Wieso bist du der Meinung, dass selbstregulierende Systeme, die auf Chemie beruhen nicht mit Chemie verstanden werden können - auch in der Entstehung?

Gruß
Thomas
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W.Bodensee
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#292 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von W.Bodensee » Mi 8. Okt 2014, 15:14

L. Thomas .. Erdatmosphäre = selbstregulierendes System. => So ähnlich sehe ich das auch.

Frage an Dich (wollte ich schon länger mal fragen): Wie vereinbarst Du denn den Glauben (dass es einen Gott gibt, Gott geben muss) mit der Evolutionslehre? Gruss W.B. Fl.

ThomasM
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#293 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von ThomasM » Mi 8. Okt 2014, 15:24

W.Bodensee hat geschrieben: Erdatmosphäre = selbstregulierendes System. => So ähnlich sehe ich das auch.
Und meine Frage zu chemischen selbstregulierenden Systemen?

W.Bodensee hat geschrieben: Frage an Dich (wollte ich schon länger mal fragen): Wie vereinbarst Du denn den Glauben (dass es einen Gott gibt, Gott geben muss) mit der Evolutionslehre?
Wo ist das Problem?
Gott hat das Universum und die Natur geschaffen.
Also auch die Mechanismen der Evolution. So wie Gravitationskraft und Elektromagnetismus.
Und dem Menschen hat er den Verstand gegeben, um das zu erforschen und dabei Gott zu preisen.

Gruß
Thomas
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Pluto
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#294 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Mi 8. Okt 2014, 17:08

ThomasM hat geschrieben:Wo ist das Problem?
Gott hat das Universum und die Natur geschaffen.
Also auch die Mechanismen der Evolution. So wie Gravitationskraft und Elektromagnetismus.
Warum hat Gott die Naturgesetze so gesetzt wie sie sind? Sind diese ewig?

Ich glaube, diese Frage lässt sich sehr schön in Einsteins Frage (s. meine Signatur) umformen: Hatte Gott eine Wahl, als er die Welt erschuf? Oder folgte er irgendwelchen unausweichlichen Notwendigkeiten?

ThomasM hat geschrieben:Und dem Menschen hat er den Verstand gegeben, um das zu erforschen und dabei Gott zu preisen.
Warum sollte er diese Fähigkeit ausgerechnet dem Menschen geben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#295 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von W.Bodensee » Mi 8. Okt 2014, 18:48

Auch das sehe ich so... So sind wir uns eigentlich ziemlich einig, Thomas !

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#296 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von W.Bodensee » Mi 8. Okt 2014, 18:55

Pluto, da Gott einfach einen Nummer zu groß für unser Verständnis ist, kann man diese Frage über Gott gerne spielerisch-philsophisch stellen.
Ich hatte auch ein Wahl, ob ich Kinder wollte oder nicht. ( Als sie dann alle da waren, kümmerte ich mich um sie so gut es ging).
Aber ein kleiner Hinweis sei erlaubT: : Für mich beinhaltet GOTT : Intelligenz und GÜTE : (nebst noch 2-3 anderen Attributen)
Sinnvoller ist es zu fragen:
Hat das Leben einen Sinnen. Hat MEIN Leben einen speziellen Sinn (od. Aufagbe)?
Die Grenzen sind sicher nicht zu eng (und nicht zuu moralisch- im Sinne von "eng"-religiös) gesteckt, - aber ein erfülltes Leben kommt vielleicht auch aus dem Gefühl richtig und sinnvoll zu leben, oder ? Ich empfinde das wenigstens so.

Gruss FL. W.B.

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#297 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Mi 8. Okt 2014, 19:58

W.Bodensee hat geschrieben:Pluto, da Gott einfach einen Nummer zu groß für unser Verständnis ist, kann man diese Frage über Gott gerne spielerisch-philsophisch stellen.
Es ist nicht dass Gott eine Nummer zu groß für uns ist, vielmehr beschreiben manche Leute Gott (mit Absicht?) unzulänglich, und dann mit diesem argumentum ad absurdum kommen.

Ich hatte auch ein Wahl, ob ich Kinder wollte oder nicht.
Und was hat das zu tun, mit der Wahl Gottes bei der Schöpfung der Naturgesetze?
Hätte er sie anders schaffen können, und wenn nicht, warum?

Sinnvoller ist es zu fragen:
Hat das Leben einen Sinnen. Hat MEIN Leben einen speziellen Sinn (od. Aufagbe)?
Ich halte es lieber mit Ashleigh Brilliant der einmal sagte: Besser das Leben ist sinnlos, als dass es einen Sinn hat, dem ich nicht zustimmen kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#298 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von ThomasM » Mi 8. Okt 2014, 22:46

W.Bodensee hat geschrieben:Auch das sehe ich so... So sind wir uns eigentlich ziemlich einig, Thomas !
Das ist ja gut und schön.
Aber warum wehrst du dich dann so gegen Evolution und Abiogenese?
Warum glaubst du, dass es unmöglich ist, selbstregulierende, chemische Systeme auf der Basis von Chemie zu verstehen - auch in ihrer Entstehung?
Warum beharrst du auf den unsinnigen Argumenten mit den Wahrscheinlichkeiten mit 20.000 Nullen?

Gruß
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#299 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von ThomasM » Mi 8. Okt 2014, 22:55

Pluto hat geschrieben: Warum hat Gott die Naturgesetze so gesetzt wie sie sind? Sind diese ewig?

Ich glaube, diese Frage lässt sich sehr schön in Einsteins Frage (s. meine Signatur) umformen: Hatte Gott eine Wahl, als er die Welt erschuf? Oder folgte er irgendwelchen unausweichlichen Notwendigkeiten?
Ich weiß nicht, ob Gott eine Wahl hatte, aber ehrlich gesagt: ich glaube er hatte keine Wahl.
Du kennst das Problem der Feinabstimmung der Naturkonstanten. Dieses Problem besagt ja gerade, dass die Entstehung von intelligentem Leben nur unter extrem engen Voraussetzungen möglich ist. Und wenn Gott Leben enstehen lassen wollte - und davon bin ich überzeugt - dann hatte er keine Wahl.

Kann ja sein, dass ich zu wenig Phantasie habe. Aber wenn ich das Gebilde unserer Modelle anschaue, die die Natur - so weit wir sie kennen - ausmachen, dann erfasst mich schon ein Staunen und ich sehe keinerlei Anknüpfungspunkt, wie man es hätte anders machen können.

Pluto hat geschrieben:Warum sollte er diese Fähigkeit ausgerechnet dem Menschen geben?
Vielleicht hat er ja auch anderen Lebewesen Verstand gegeben. Die Zahl der Planeten ist groß genug.
Ich bin sicher, dass diese Eigenschaften des Menschen (Selbstreflektion, über-sich-hinaus-denken, Phantasie, Kreativität) das ist, was in der Bibel als "zu seinem Bildnis" genannt wird.

Aber wer weiß schon, wieviele Bilder Gott gemalt hat?

Gruß
Thomas
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#300 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Mi 8. Okt 2014, 23:04

ThomasM hat geschrieben:Kann ja sein, dass ich zu wenig Phantasie habe. Aber wenn ich das Gebilde unserer Modelle anschaue, die die Natur - so weit wir sie kennen - ausmachen, dann erfasst mich schon ein Staunen und ich sehe keinerlei Anknüpfungspunkt, wie man es hätte anders machen können.
Ich glaube nicht, dass es an dir, und auch nicht an uns Menschen liegt.
Die Frage Einsteins finde ich sehr tiefschürfend, weil sie eigentlich darauf abzielt, festzustellen, dass Gott trotz seiner Allmacht in dieser Frage keine Wahl hatte, und er sich zumindest hier den Gegebenheiten der Natur beugen musste.

ThomasM hat geschrieben:Vielleicht hat er ja auch anderen Lebewesen Verstand gegeben. Die Zahl der Planeten ist groß genug.
In der Tat. Bei der Vielzahl der Planeten im Universum ist das vermutlich mit an "Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" der Fall.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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