Flavius hat geschrieben:Wir reden über Beweise bzw. über die Anzahl der Fundstücke zu Übergangsformen.. / Richtig ist dass Zehn- oder Hunderttausende zu erwarten wären..
Lieber Flavius,
Du behauptest es gäbe so viele Fundstücke, und vielleicht gibt es diese auch, nur finden muss man sie erst. Man kann nicht auf Befehl Fossilien aus dem Ärmel schütteln.
Deine Behauptungen erinnern sehr an die Rhetorik von Phillip Johnson (Gründer der ID-Bewegung) der in einem Interview, auf die Frage hin, warum er denn Evolution ablehne, die Antwort gab, "Ich habe das Gefühl, dass da was nicht stimmen kann, so dass
Evolutionisten offenbar etwas zu verbergen haben".
Eine anmaßend arrogantere Behauptung habe ich in meinem Leben noch selten gehört!
Zur Sache:
Fossilien enstehen aus bereits erwähnten Gründen nur sehr, sehr selten, und dann muss man diese auch noch finden! Sie liegen nicht einfach wie reifes Fallobst auf der Wiese herum, sondern sind meist metertief unter Gesteinsschichten begraben und müssen mühsam ausgegraben werden. Würdest du in dieser idyllischen Landschaft in Süd Afrika, eine der reichhaltigsten Fundstätten früher Überreste Hominiden (menschähnliche Wesen) aus dem Pleistozän (ca. 1,7-2,5 mio Jahre vor unserer Zeit) vermuten?
Zugang zur Gladysvale-Höhle

[ Quelle: Wikimedia commons ]
Es gibt vom Archaeopteryx weltweit [b]nur 6 ![/b] (plus o,5) versteinerte Bruchstücke (auf denen -teils recht gut, teils weniger gut - Federn zu sehen sind.)
Du bist offensichtlich nicht mit den Methoden der Paläontologie vertraut, sonst wüsstest du wie schwierig solche Ausgrabungen sind. Wie rechtfertigst du deine Behauptung, es müssten sehr viel mehr sein?
Dasselbe mit dem von Dir eingebrachten Paarade-Besipiel für eine Übergangsform vom Landwesen zum Fisch.
Umgekehrt ists richtig, lieber Flavius ... von Fisch zum Landwesen (Reptil)!
Ein Fund kannst Du anführen.
Zu erwarten wäre auch da Zehn- bis Hunderttausende.
siehe oben.
Soll Jemand anders beurteilen, ob das nun viel oder wenig ist (für den einzigen? Beweis) für den Übergang vom landbehafteten zum flugfähigen Lebenwesen.
Mit welcher
Chutzpe du behauptest, es gebe zu wenig Fossilien, ist schon erstaunlich!
Zudem solltest du wissen, dass eine einzige nachgewiesene Zwischenstufe genügt, um zu beweisen, dass es solche gibt. So ist das nun mal in der Naturwissenschaft.
Übrigens fliegende, bzw. gleitende, Reptilien gibt es heute in freier Wildbahn: Der
Flugdrache ist so ein Beispiel. Eine lebende Übergangsform zu einem noch unbekannten Flugfähigen Wesen?

[ Quelle: Wikimedia commons ]
Der in Indonesien und den Philippinen beheimatete Colugo sieht in etwa aus wie eine Fledermaus, ist aber ein Beuteltier. Die Ähnlichkeit zur Fledermaus verdankt er der konvergenten Evolution.

[ Quelle:
http://sciencejunior.fr/animaux/le-colu ... ou-presque ]