#1 Schwarze Löcher - Welche Geheimnisse verbergen sie?
Verfasst: So 11. Jun 2017, 20:29


heute habe ich zufällig die hier nachfolgend verlinkte N24-TV-Dokumention über SCHWARZE LÖCHER gesehen. Dies brachte mich auf die Idee, diesen gemheimnissvollen und unheimlichen "Monster" des Universums zu thematisieren.
Der theoretische Phyiker Kip Thorne erkärt:Zitat einer Video-Beschreibung:
Ein Schwarzes Loch ist ein astronomisches Objekt, in dessen Nähe die Gravitation so extrem stark ist, dass aus einem inneren Raumbereich mit hochgradig verzerrter Raumzeit nichts - auch kein Lichtsignal - nach außen gelangen kann.
Die Grenze, ab der die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit ist, wird Ereignishorizont genannt. Sein Radius ist proportional zur Masse des Schwarzen Lochs.
Der Begriff „Schwarzes Loch" wurde 1967 durch John Archibald Wheeler etabliert (nicht aber erfunden, wie oft behauptet). Er verweist auf den Umstand, dass sich um eine Krümmungssingularität der Raumzeit ein durch den Ereignishorizont charakterisiertes Raumgebiet bildet, in das Materie nur hineinfallen, aber nicht wieder hinausgelangen kann („Loch") und das insbesondere auch eine elektromagnetische Welle, wie etwa sichtbares Licht, niemals verlassen kann (daher „schwarz"). Je nach Literatur kann sich der Begriff aber auch auf die Singularität selbst beziehen.
Diese Beschreibung harmoniert meiner Meinung nach mit John A. Wheelers Beschreibung in seinem Buch Gravitation und Raumzeit.Die Vorstellung, ein Schwarzes Loch bestehe nur aus stark komprimierter Materie ist einfach falsch. Sie mag daraus entstanden sein, aber diese Materie ist verschwunden - völlig zerstört, es gibt sie nicht mehr.
Interessant ist der Aspekt, dass die Raumzeit bzw. das Gravitationsfeld Energie enthalten kann. Kip Thorne erklärt:Zitat aus Gravitation und Raumzeit - 12. Schwarze Löcher (Seite 216, Absätze 1 u. 3):
... Gewöhnliche Sterne enthalten sowohl Materie als auch Masse, aber ein Schwarzes Loch ist sozusagen körperlos, Masse ohne Materie. Ähnlich wie die Cheshire-Katze aus Alice im Wunderland entschwand und nur ihr Grinsen zurückließ, verschwindet ein Stern, wenn er in ein bereits existierendes Schwarze Loch hineinstürzt oder selbst zu einem neuen Schwarzen Loch kollabiert, ohne Spuren von seiner Materie, seinen Sonnenflecken und anderen Eigenschaften eines Sternes zu hinterlassen - nur die gravitative Anziehung bleibt zurück, die Anziehung einer jeder Körperlichkeit entkleideten Masse. ...
...
... Dort wird die Materie, die einst den Stern bildete, weggepreßt. In diesem Punkt verschwindet die Materie mit all ihren Teilchen, Drücken und sonstigen Eigenschaften. Es bleibt reine materiefreie Masse übrig. ...
Wenn ein Schwarzes Loch geboren wird, geht die Energie der Materie in die Energie der gekrümmten Raumzeit über. Die Art der Energie ändert sich also, aber die Energie selbst bleibt bestehen. Was zurückbleibt ist gekrümmte Raumzeit, die ungeheure Energie enthält.
Kip Thorne (Schüler von John Archibald Wheeler) war übrigens der Wissenschaftler, welcher für Carl Sagans Roman Contact das auf der ART basierende Wurmloch konstruierte, welches mir als Thorne-Wurmloch bekannt ist.
In der DOKU Schwarze Löcher Eine Zeitreise ins Universum wird erklärt:
Der Raum selbst kann hineinstürzen und hinaus gelangen?Wenn in einem Schwarzen Loch nur die Raumzeit-Struktur selbst ist, dann kann da Raum hineinstürzen, darin routieren und wieder hinaus gelangen, denn Raum hat keine Substanz, er kann durch sich selbst dringen.
