Universum nicht größer als ein Lichttag?

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#171 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 25. Dez 2014, 02:54

seeadler hat geschrieben:So nun kann man sich auch vorstellen wie viele Jahrmilliarden Jahre vergangen sein müssen, um zum beispiel die jetzige Masse unserer Milchstraße allein aus der Gravitationsenergie zweier Körper entspringen zu lassen, die vor Jahrmilliarden jenes Feld erzeugten, in dem sich heute die Galaxie befindet. Die Masse jedoch, die sie umittelbar erzeugten, also ihr gemeinsames "Kind" , bildet heute den Kern der Milchstraße....
Wenn ich Dich recht verstehe, beginnt es mit mindestens zwei felderzeugenden Massen, die zusammen nicht größer als ihr "Kind" sein müssen, bei dem es sich um das supermassive Schwarze Loch von 4,3 Millionen Sonnenmassen im Zentrum der später darum entstandenen Milchstraße handelt. Oder bin ich auf dem Holzweg?

Anfangs nahm ich an, Du hättest mindestens zwei felderzeugende Massen postuliert, die insgesamt mit der Masse unserer Milchstraße von rund 800 Milliarden Sonnenmassen vergleichbar sind, also im Schnitt jeweils 400 Milliarden Sonnenmassen.
Nun stellt sich es mir aber so dar, dass sie im Schnitt lediglich 2,15 Millionen Sonnenmassen aufweisen müssten.

Hast Du in diesem Zusammenhang schon mal an Kugelsternhaufen gedacht? Im Halo unserer Milchstraße befinden sich mindestens 150 Kugelhaufen. In solche Sternansammlungen wurden auch große Schwarze Löcher mit mehreren Tausend Sonnenmassen entdeckt, womit sie zwischen den stellaren - und den supermassiven Schwarzen Löchern liegen. Laut dem Spektrum-Artikel liegt die Masse der Kugelhaufenn zwischenn 10.000 und eine Million Sonnenmassen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#172 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 25. Dez 2014, 03:56

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Das Buch "Gravitation und Raumzeit" von Wheeler kann ich Dir sehr empfehlen. Ich kenne kein besseres Buch zur Erklärung der Relativitätstheorie.
Danke. Das Buch ist leider vergriffen. Schade.
Vielleicht bestelle ich mir die englische Ausgabe (die es noch gibt): "A Journey Into Gravity and Spacetime".
Das Original ist natürlich noch besser.

Ein weiteres Buch, dass ich Dir wärmstens empfehlen kann ist "Skurrile Quantenwelt" von Silvia Arroyo Camejo. Hierzu die Rezension über das Buch vom Spektrum. (Meine Meinung fällt übgrigens positiver aus, denn die ersten 100 Seiten hätten nicht knapper sein dürfen. Ich empfinde das Buch als sehr kompakten Lehrstoff. Die angebliche Naivität vermag ich ebenfalls nicht zu erkennen. Dieses Buch richtet sich nicht an Fachleute, die sollen sich Fachliteratur besorgen. Laien muss man hingegen "naiv" all die Dinge erklären, welche die Populärwissenschaft nicht vermittelt, sondern nur Verwirrung schafft. "Skurrile Quantenwelt" entwirrt diesen Stuss und klärt endlich mal auf, was es mit dem Doppelspaltexperiment und Schrödinges Katze auf sich hat. Wer sonst erklärt dies denn denn Laien? Wer?
Es mag manchen Fachleuten nicht passen, aber eine Schülerin, nämlich Silvia Arroyo Camejo, hatte dies getan, was sie versäumt haben.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Werde ich tun!
Und ...?
Seine Erklärung des Strahlendrucks war sehr gut. Auch der Grund warum ein rotierendes SL "effizienter" ist, und somit hellere Quasare zulässt als nicht-rotierende. Der Schluss ist, dass "aktive" SLs mehr oder weniger alle rotieren (und vermutlich die nicht-aktiven auch).
Ich bin überzeugt, dass alle stellaren Schwarzen Löcher rotieren, weil sie aus rotierenden Sternen entstanden und der Drehimpuls ist eine Erhaltungsgröße. Ich denke, dass dies bei den großen Schwarzen Löchern in den Kugelsternhaufen und den noch viel größeren supermassiven Schwarzen Löchern vom Prinzip her nicht anders ist.
Die Rotation können wir auch bei den "Verwandten" der Schwarzen Löcher sehen: Den Pulsaren.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Geht Krauss von einer Inflation und einem Mulitversum aus? Vielleicht so ähnlich, wie es im Bild illustriert wird?
Bild
Grafikquelle*
Nicht ganz.
Krauss geht eher von einem kontinuierlichen Quantenvakuum aus, welches expandiert und abkühlt. Darin bilden sich durch Temperaturschwankungen unterkühlte Stellen wo die Materie als "kondensierte Energie ausfällt". Als Analogie soll man sich eine eisgekühlte Colaflasche vorstellen, in der bei der Öffnung sich spontan Eiskristalle bilden.
Diese begriffliche Doppelbelegung irritierte mich, seitdem ich von diesem Buch Wind bekommen hatte, denn ich nahm an, Krauss würde mit dem Quantenvakuum schlicht das Vakuum meinen. Dies war natürlich ein Denkfehler von mir, denn dies kann ja nicht gemeint sein, da das Vakuum ja Raum ist. Doch Krauss' Theorie geht weiter. Die Erschaffung des Raums erklärt er folgendermaßen:
Zitat von Lawrence M. Krauss:
„Nichts erzeugt immer etwas, wenn auch nur für einen winzigen Moment.“

„Die Quantengravitation würde ermöglichen, die Regeln der Quantenmechanik auf den Raum selbst anzuwenden und nicht nur auf die Eigenschaften von Objekten, die im Raum existieren, wie dies die konventionelle Quantenmechanik tut“
Auch das Astrolexikon bestätigt, dass mit dem Begriff Quantenvakuum eigentlich etwas anderes gemeint ist, als das, was Krauss als "Nothing" bzw. "Nichts" bezeichnet. So eine Doppelbelegung eines physikalischen Begriffes ist schon geeignet, unnötig Verwirrung zu schaffen.
Laut dem Tagesspiegel differenziert Krauss hier aber:
Er, Krauss, beschreibe ein Nichts, das keinen Raum, keine Materie und kein Quantenvakuum enthalte. Mehr Nichts gehe nicht.
Hierzu erklärt er:
Die Suche nach der Weltformel
...
Sie erlaubt, dass – ganz ähnlich wie die virtuellen Teilchen – winzige Raumbereiche entstehen und in Sekundenbruchteilen wieder vergehen. Sie müssten aber so stark gekrümmt sein, dass ihre Ausdehnung gegen null geht. Das heißt, sie verschwinden einfach aus der Raumzeit, sind also „virtuelle Universen“. Nach dem leeren, aber schon existierenden Raum, so Krauss, sei damit auch die Erfordernis des Raums selbst aus der Welt geschafft.

Abwesenheit von Raum und Zeit
... Zum einen ist dies die in den Teilchen und Feldern enthaltene Energie. Sie wird durch Einsteins berühmte Formel E=mc^2 bestimmt und hat einen positiven Wert. Ihr steht die negative Gravitationsenergie gegenüber, die von den Massen in diesem Raum herrührt. Universen, die keine Energie tragen, könnten aber „quantenmechanisch ungestraft auftauchen“, schreibt Krauss.
Hier muss ich passen.

Pluto hat geschrieben:
Im Jahre 1983 entdeckte Linde das Szenario der chaotischen Inflation. Diese Theorie entwickelte Linde weiter, bis er 1986 seine ewige Inflation veröffentlichte.
Ja. Einmal losgetreten sind Quanteneffekte ewig, deshalb kommt auch Linde zu einem ewigen Multiversum.
Lindes ewige Inflation ist ohne Anfang.

Pluto hat geschrieben:
Dies wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings muss man schon unendlich viele Universum postulieren, damit auch unseres notwendig herauskommt. (Dies wäre dann wohl das Schwache Anthropische Prinzip - Weak Anthropic Principle, kurz WAP). Für mich ist dies eine ziemlich trostlose Sicht, wenn wir nur eine zufällige Oase in der multiversalen "Wüste" wären.
Nein. Die Zahl der Universen muss nicht unendlich sein; es reicht wenn unseres unter den Vorhandenen ist.
Dann ist unseres aber nicht mehr notwendig dabei.

Hast Du dir die PDF-Datei von Prof. i.R. Dr. Peter C. Hägele angesehen? Dort sind auch anschauliche Grafiken zu finden, welche die Unwahrscheinlichkeit unseres Universums eindrucksvoll illustrieren.

Wie wäre es mit einer Gegenposition zu Krauss und zwar vom kürzlich verstorbenen Physiker Walter Thirring? Er war einer der Physiker, der in den 1950er Jahren in seiner theoretischen Forschung auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorie die mathematische Grundlage für die "Teilchen aus dem Nichts" fand.
W. Thirring ist der Meinung, dass die Unwahrscheinlichkeit so groß ist, dass es sehr nach Planung aussieht (mal frei von mir formuliert). In seinem Buch "Kosmische Impressionen" argumentiert er ganz undogmatisch.
Bemerkenswert finde ich, dass ein christlicher Physiker mit einen atheistischen Physiker in fachlichen Dingen übereinstimmt. So erklärt W. Thirring physikalisch völlig korrekt:
Zitat aus Kosmische Impressionen (Seite 34):
Das Nichts im philosophischen Sinn gibt es in der heutigen Physik gar nicht, denn die Felder der Fundamentalteilchen sind auch im Vakuum präsent.
Doch unser Glücksfall ist in etwa so, als würde jemand mehrmals hintereinander in Lotto gewinnen. Dies ist statistisch so unwahrscheinlich, dass so ein Fall doch sehr nach einem Trick "richen" würde, oder?

Pluto hat geschrieben:
Unendlich viele Universen mit verschiedenen Naturkonstanten sind schon eine sehr weitreichende Behauptung, welche der Empirie m. W. unzugänglich ist.
Das stimmt. Deshalb schrieb ich von Spekulation, die nicht überprüfbar ist.
Wenn man allerdings spuren von Gravitationswellen im CMB finden würde, wäre das eine starke Stütze für Alan Guths "ewige Inflation".
Nach meinen Informationen entwickelte Gluth die "alte" Inflation. Die ewige Inflation wurde erst fünf Jahre nach Gluths Theorie von A. Linde entwickelt.
Die Gravitationswellen würden wohl für ein inflationäres Szenario sprechen. Offen bliebe, welches denn zutrifft. Es müsste nicht Lindes Modell sein. (Übrigens ging auch W. Thirring von einer Inflation aus.)

Pluto hat geschrieben:Was mich an dem Modell stört, ist, dass wir offenbar eine privilegierte Sonderstellung genießen, weil wir in der Lage sind die Spuren des Urknalls (CMB, Gravitationswellen, usw.) zu beobachten. Somit wären wir intelligente Wesen der ersten Generation. Spätere Generationen (Billionen von Jahren in der Zukunft) würden keine Spur mehr von der CMB oder dem Urknall sehen.

Eine solche Annahme erscheint mir deshalb sehr willkürlich. Aber vielleicht hatte ein Schöpfer am Anfang doch seine Finger im Spiel?? — Benedikt Spinozas berühmtes "deus sive natura".
Das glaube ich schon. Wissen tue ich es freilich nicht, aber was wissen wir schon?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#173 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 25. Dez 2014, 06:14

Zeus hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben: Die Masse, die aus beiden felderzeugenden Körpern erzeugt und geboren werden kann, ergibt sich aus der einfachen Formel M2²/M1. Nur wenn also beide Massen M2 und M1 identisch sind, so kann auch die sich dazwischen aufbauende Masse die gleiche Größe haben.
Wenn diese in der Wirklichkeit durch nichts unterstützte Behauptung typisch für deine anderen Hypothesen ist, dann dürfte auch der wissenschaftliche Nährwert der letzteren nicht sehr groß sein, lieber seeadler. :(

Wie ich schon sagte, lieber Zeus, wenn man nicht danach sucht, wird man es auch nicht finden! ...und... manchmal sind die Dinge doch auch wesentlich einfacher, als sie so mancher denn doch darstellen möchte!

Ach ja: Du willst doch sicherlich nicht dementieren, dass in der Erde in etwa 1700 km Tiefe sich gleich mehrere gewaltige Zentren von Konvektionszonen befinden?! Wenn du deren jeweilige Masse berechnest als Fachmann, der du ja bist, dann kommst du hier locker auf 9*10^20 kg Masse für jede dieser gewaltigen Konvektionszellen, zwischen denen sich jene berühmten Blasen befinden, von denen im anderen Forum bereits PhilHippo vor vielen Monaten geschrieben hatte, und was meine These noch untermauert.?.
Nebenbei: Vor etwa 25 Jahren bewarb ich mich beim geophysikalischen Institut im Neuenheimer Feld in Heidelberg und führte ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit dem damaligen Leiter dieses Instituts (ich glaube, er hieß Prof. Dr. Schwarz?) neben meinem Bewerbungsgespräch auch mit ihm über das innere der Erde. Er war es, der unter anderem meine These bestärkte, dass die Erde unter Umständen gleich aus mehreren Kernen besteht, wobei er dann auf jene Konvektionszellen einging, in denen sich logischer Weise durch andauernde Verdichtung und Rotation ebenfalls Masse ansammeln kann, die bei weitem den Wert von 9*10^20 kg überschreiten können, und dass wir viele derartige Zellen haben, was sich allerdings - so stimmten wir überein - in Bezug auf meine Hypothese dadurch leicht zu erklären ist, weil die Erde ja ständig rotiert, und somit der Massenmittelpunkt zwischen Mond und Erde innerhalb der Erde wandert, also einen ganzen Gürtel in und um die Erde beansprucht, der sich nicht nur innerhalb einer Breite sondern auch durch die Nord-Südwanderung des Mondes auch noch von oben nach unten ausfüllt.
Dies alles lässt sich relativ leicht auch graphisch darstellen, natürlich nur, wenn man nicht unbedingt sein gegenüber permanent für einen Trottel halten muss! So halten denn auch persönliche Disharmonien davon ab, eine Hypothese auch wirklich bis ins letzte durchdenken zu wollen. Denn, wie gesagt, Zeus, meine Hypothese ist einfach und nachvollziehbar und benötigt weder dunkle Energie noch dunkle Materie - lediglich ein Umdenken der bisherigen physikalischen "Grundaussagen"".

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#174 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 25. Dez 2014, 10:26

Frage an Euch, ich lese hier gerade in einem mir geschenkten Heftschen über die gesammelten ART- und SRT - Erkenntnisse und Anwendungen unter anderem die Nebenaussage, dass die Strahlungsleistung der Sonne etwa 3,6*10^26 Watt beträgt, sie also jene Energie permanent an den Raum abgibt. Ich selbst hatte hier schon postuliert, und dafür mehr oder weniger Hohn und Spott geerntet, dass dieser betrag interessanter Weise exakt mit dem zusammenfällt, den sie aufgrund ihrer Beziehung zu allen Planeten des Sonnensystems ohnehin an den Raum abführt, welcher aber, wie ich in meinen letzten Beiträgen zu erklären versuche dem gemeinsamen Gravitationsfeld zugute kommt. Denn auch die Planeten geben ihrerseits ebenso exakt die gleiche Leistung ab, bezogen auf ihre Beziehung zur Sonne. Sie selbst geben darüber hinaus noch ihre eigenspezifische Leistung an den Raum ab, bezogen unter anderem auf das wiederum gemeinsame Gravitationsfeld zu ihren jeweiligen Monden usw.
Na ja, gut. Jedenfalls wird in diesem Heftschen ( E= mc² : Eine Formel verändert das physikalische Weltbild) genau das postuliert, wofür ich hier ebenso nur Unverständnis erntete, nämlich dass damit automatisch auch ein Massenverlust der Sonne verbunden ist entsprechend 3,6*10^26 W durch c² = 4 Milliarden kg/s (seite 60). Parallel dazu hatte ich ja hier schon den Massenverlust aller Planeten vorgestellt, respektive auf die zugrunde liegende Gravitationsleistung hingewiesen, die im Endeffekt mit der einfachen Formel m v³ / 8 pi a jederzeit berechenbar ist, für jeden einzelnen dahin fließenden Körper. Und hierbei beträgt die Summe aller Anteile jenen Wert, den auch die Sonne in das gemeinsame Feld abführt.

Meine Frage konkret : Was genau passiert den mit jenen 4 Millionen Tonnen "Sonnenmaterie", die jede Sekunde von der Sonne abgeführt werden. Wie ist ihr weiterer Verlauf? Meine Hypothese wird ja hier nicht anerkannt, darum hätte ich gerne die alternative Theorie gelesen.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#175 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 25. Dez 2014, 10:49

Hallo Halman,

du schlägst mir an verschiedenen Stellen vor, doch meine Theorie über den Zusammenhang zwischen astrophysikalischen Phänomenen und Aussagen der Bibel in einem gesonderten thread in einem anderen Bereich näher zu erörtern.
Ich hatte dies schon einmal in einem anderen Form versucht, es nennt sich Adventisten-Forum, wofür ich sehr rüde von meinen eigenen Glaubensgeschwistern angegangen wurde - weshalb ich den Versuch sehr schnell wieder fallen ließ. Es war dort sowieso so, wer nicht nach dem tanzte, was der selbsternannte Regulator des Forums (nicht Administrator) für glaubensgemäß ansah, der wurde ziemlich angefeindet und musste sich sehr viel gefallen lassen.

Hier haben wir das Problem in der anderen Richtung, dass man sauber versucht, eine Trennung zwischen Wissenschaft und Religion zu postulieren und alles, was in die Richtung geht, es verbinden zu wollen wird sehr schnell als Esoterik abgetan.... und das, lieber Halman möchte ich nicht immer und immer wieder lesen, weil es jeden anderen vielleicht noch unbefangenen Leser ein suggeriert, das, was der Seeadler da schreibt solltest du nicht für bare Münze nehmen, das ist entweder vollkommener Unsinn, oder Esoterik. Eine selbstkritische Auseinandersetzung, wie sie Halman, also du, vornimmt, ist da in der Regel kaum möglich.

Mir sind jene erworbenen Erkenntnisse einfach auch zu "heilig", zu "edel", als dass ich es zulassen kann, sie derart in den Dreck gezogen zu lassen. Zum anderen ist mir vollkommen bewusst, dass ich hier einen Bereich anspreche, der derart tabuisiert wird, dass sich eigentlich keiner traut, sich neutral also sachlich dazu zu äußern ohne in jedem Statement sofort seine ablehnende Haltung kund zu tun. Darum ist es auch für mich schwer, dies auf sachlicher Ebene ansprechen zu können. Denn ich selbst bin voller Freue und zugleich Ehrfurcht über all das, was mir Gott an Erkenntnis gegeben hat.... und genau da fängt das Problem an, dies jemanden wirklich übermitteln zu können, sowohl dem Atheisten, als auch dem Wortgläubigen. Denn warum sollte mir Gott etwas zuteil werden lassen und andere eben nicht ?

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#176 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Do 25. Dez 2014, 11:52

seeadler hat geschrieben:Meine Frage konkret : Was genau passiert den mit jenen 4 Millionen Tonnen "Sonnenmaterie", die jede Sekunde von der Sonne abgeführt werden. Wie ist ihr weiterer Verlauf? Meine Hypothese wird ja hier nicht anerkannt, darum hätte ich gerne die alternative Theorie gelesen.
Ich weiß nicht was du unter "Gravitationsleistung" verstehst. Diese gibt es IMO nicht. Die abgestrahlte Energie/Materie ist eine Folge der Kernfusion im Inneren der Sonne.

Die an den Raum abgegebene Sonnenstrahlung besteht zum größten Teil aus Photonen (Strahlungsenergie) die die Planeten erhellen und erwärmen. Der allergrößte Teil dieser Energie "verpufft" ungenutzt im Intergalaktischen Raum. Der korpuskulare Rest (Teilchen) bildet im weitesten Sinn den "Sonnenwind", das sind baryonische Teilchen (Protonen, Neutronen, Heliumkerne) und Leptonen (Neutrinos, Myonen, Elektronen...) die (zum Glück) vom Magnetfeld der Erde weitgehend abgelenkt werden, von der Atmosphäre absorbiert werden oder unbeobachtet hindurch gehen (Neutrinos).

Das Sonnensystem besitzt ein Gravitationspotential. Die dazugehörige Gravitationsenrgie ist das was aus der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben ist, als sich Gas und Staub immer mehr verdichtete und erhitzte, bis sich schließlich die nukleare Reaktion in der Sonne entzündete. Ein Teil der Graviationsnergie blieb in den Planeten als Urwärme oder ist in den Planetenbahnen "gespeichert".

Die potentielle Energie der Rotation der Planeten und der Sonne bleibt in erster Näherung weitgehend konstant. Ein sehr kleiner Teil dieses Gravitationpotentials wird in Form von Gezeiteneffekten an die Umwelt abgegeben, und bewirkt durch Reibungsverluste bspw. eine Verlangsamung der Erdrotation und den immer größer werdenden Abstand Erde-Mond. Beide Effekte sind bekanntlich messbar. Planeten mit warmen Kernen geben zudem etwas von ihrer gespeicherten Wärme an die Umgebung ab. Diese Energie verteilt sich langsam im Universum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#177 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 25. Dez 2014, 15:24

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Meine Frage konkret : Was genau passiert den mit jenen 4 Millionen Tonnen "Sonnenmaterie", die jede Sekunde von der Sonne abgeführt werden. Wie ist ihr weiterer Verlauf? Meine Hypothese wird ja hier nicht anerkannt, darum hätte ich gerne die alternative Theorie gelesen.
Ich weiß nicht was du unter "Gravitationsleistung" verstehst. Diese gibt es IMO nicht. Die abgestrahlte Energie/Materie ist eine Folge der Kernfusion im Inneren der Sonne.

Pluto, meiner Meinung nach schließt das eine das andere nicht aus, sondern es ergänzt und erklärt sich wunderbar dadurch von selbst. denn damit ist die Frage geklärt, woher die abgestrahlte Gravitationsenergie kommt. Selbstverständlich aus dem Inneren des jeweiligen körpers, besser gesagt aus seinem kern.

Vielleicht erinnerst du dich, als ich schrieb, dass jedem Körper die vom Universum absorbierte Energie c^5/G zugeführt wird und jeder Körper bemüht ist, diese Energie auch wieder frei zu setzen. jene Energie, die die Expansion des Universum voran treibt, und folglich auch in jedem Körper wirkt. Und wenn der Körper die Energie nicht wieder frei setzt, dann wird er auseinander gerissen. Und es ist dann jene Energie, die er frei setzt, die paradoxer Weise als Gravitationsenergie fungiert. Es ist das Mindestmaß an Energie, die die Massen zusammenhält.

Pluto hat geschrieben:Das Sonnensystem besitzt ein Gravitationspotential. Die dazugehörige Gravitationsenrgie ist das was aus der Entstehung des Sonnensystems übrig geblieben ist, als sich Gas und Staub immer mehr verdichtete und erhitzte, bis sich schließlich die nukleare Reaktion in der Sonne entzündete. Ein Teil der Graviationsnergie blieb in den Planeten als Urwärme oder ist in den Planetenbahnen "gespeichert".

Eben, es sit in den Planeten gespeichert, sowohl als kinetische als auch als potentielle Energie. Auch dies hatte ich früher schon geschrieben. Natürlich gab es eine Phase der Entstehung der Gravitationsenergie, und seither wird sie ständig umgewandelt, wieder aufgenommen, wieder abgegeben von einem Körper zum anderen etc etc... Wenn du meine früheren Berechnungen gelesen hast, ist der dabei im Umlauf befindliche Energiefluss hin und wieder gestört und ein system nimmt von Neuem Energie auf...aber....diese Energie muss nicht neu erzeugt werden, sie ist bereits vorhanden und wird nur weiter gegeben......

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#178 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 25. Dez 2014, 16:51

nur mal als Vergleichswert: Die Sonne gibt 4 Millionen Tonnen pro Sekunde ab. Die Erde wird durch das Gravitationsfeld zwischen sich und der Sonne dazu angehalten ebenfalls in das gemeinsame Gravitationsfeld Masse frei zu setzen. Die auf sie anfallende Masse beträgt mE v³ / 8 Pi a c² = 477.000 Tonnen pro Sekunde. Jupiters Beitrag übersteigt den Wert von 2,4 Millionen Tonnen /s. Um diesen Wert reduziert sich die Masse der Sonne wie auch die der Planeten. Aber ! Gleichzeitig nimmt die Sonne wiederum Energie auf, wie auch die Planeten, allerdings innerhalb eines jeweils anderen Zeitintervalls.
Da die Masse vermutlich zum Beispiel bei der Erde über den gesamten Globus abgestrahlt wird, ergibt sich daraus eine spezifische Abgabe von 9,32*10^-7 kg /s m². Also ein Wert, der eigentlich nicht mehr messbar ist. Wie also soll ich hier nachweisen, dass es sich so verhält, zumal die von der Erde abgestrahlte Masse weit höher ist, als dieser Wert. Ebenso fällt auch Materie permanent auf die Erde und übersteigt ebenfalls diesen genannten Wert bei weitem. Es ist also unheimlich schwierig, dies differnziert nachzuweisen. Das geht nur auf theoretischen Wege. Praktisch ist dies nicht nachweisbar. Du kannst ja auch jene 4 Millionen Tonnen der Sonne oder die 2,4 Millionen Tonnen von Jupiter ebenfalls nur rechnerisch ableiten

Gruß
Seeadler
Zuletzt geändert von seeadler am Do 25. Dez 2014, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#179 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Do 25. Dez 2014, 16:54

seeadler hat geschrieben:Vielleicht erinnerst du dich, als ich schrieb, dass jedem Körper die vom Universum absorbierte Energie c^5/G zugeführt wird und jeder Körper bemüht ist, diese Energie auch wieder frei zu setzen.
Daran erinnere ich mich sehr gut sogar. Allerdings macht die Wiederholung diese Aussage nicht wahrer.
Gravitationsenergie ist im Grunde nichts weiter als die potentielle Energie, die im heutigen Sonnensystem NUR in der Rotation steckt. Sie wird ganz sicher nicht nach den von dir veranschlagten Formel abgegeben, sondern dies kann nur durch Reibung in Wärme abgegeben werden. Da die einzige praktische Möglichkeit über die Gezeitenwirkung besteht, sind alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen.

Nochmals: Die potentielle Energie der Rotation der Planeten und der Sonne bleibt in erster Näherung konstant.

jene Energie, die die Expansion des Universum voran treibt, und folglich auch in jedem Körper wirkt.
Die Energie der Expansion ist eine Eigenschaft des Raums selbst. und wirkt der Gravitationskraft, entgegen.

und seither wird sie ständig umgewandelt, wieder aufgenommen, wieder abgegeben von einem Körper zum anderen etc etc...
Genau das bezweifle ich, denn es gibt keinerlei empirischen Belege für die Richtigkeit einer solchen Annahme.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#180 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Do 25. Dez 2014, 17:07

seeadler hat geschrieben:Da die Masse vermutlich zum Beispiel bei der Erde über den gesamten Globus abgestrahlt wird, ergibt sich daraus eine spezifische Abgabe von 9,32*10^-7 kg /s m². Also ein Wert, der eigentlich nicht mehr messbar ist. Wie also soll ich hier nachweisen, dass es sich so verhält, zumal die von der Erde abgestrahlte Masse weit höher ist, als dieser Wert.
Wieso erinnert mich diese Argumentation an diejenige von Russels orbitaler Teekanne?
Betrand Russel hat geschrieben:Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gebe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so würde niemand meine Behauptung widerlegen können, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. ...
Fazit:
In der Physik müssen die Behauptungen einer Hypothese nicht von Dritten widerlegt, sondern vom Behaupter belegt werden.

Wenn, wie du behauptest, man den Wert nicht messen kann, dann müsstest du andere Methoden bemühen, um deinen Beuhautungen Nachdruck zu verleihen. Wenn du das nicht kannst und sie zudem den Gestzmäßigkeiten der Physik widersprechen, solltest du deine Behauptungen zurückziehen, oder sie klar als reine Spekulationen kennzeichnen, und sie nicht mit wiederholten reinen Glaubensbekenntnissen versuchen zu bekräftigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten