PeB hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 10:14
Wer oder was hat dafür gesorgt, dass das Universum so beschaffen ist, wie es sich entwickelt hat?
Ich weiß es nicht. Hier den Spieß herumzudrehen und mir diese Frage vorzusetzen, bringt jedoch nicht viel, da ich
nicht die Behauptung aufstelle, dass das Universum, seine Gesetzmäßigkeiten, das Leben o.ä. zu komplex ist, als dass es ohne einen Schöpfer hätte entstehen können.
In dem Moment, wo argumentiert wird, dass es einen Schöpfer geben MUSS, da Universum & co niemals von alleine hätten entstehen können, hat man bereits verloren, da man hier einen Schöpfer ins Feld führt, der noch beeindruckender als das Geschaffene ist, selbst jedoch nicht geschaffen worden sein muss. Das geht nicht auf, hier wird mit zwei Prämissen gearbeitet, die im Widerspruch zueinander stehen.
Wichtig ist, dass es sich dabei nicht um die Widerlegung eines Schöpfers handelt, sondern lediglich um die Widerlegung der "logischen" Herleitung der unausweichlichen Notwendigkeit eines Schöpfers.
jose77 hat geschrieben: ↑So 2. Dez 2018, 10:25
Erst wenn du ALLE Bauklötzchen sortiert hast, kannst sagen ob es blaue dabei hat oder nicht. Und davon ist die Wissenschaft noch Lichtjahre entfernt. Trotzdem versucht die Wissenschaft Gläubige zu überzeugen, dass es keinen blauen Bauklotz gibt.
Meine Gegendarstellung: Gläubige behaupten, dass es blaue Bauklötze gibt, können dafür aber keinen Beweis liefern und die Wissenschaft sagt "Wir suchen ja, aber wir finden einfach keine blauen Bauklötze und die Bauklötze die blau ausgesehen haben, waren am Ende gar nicht blau."
Oder anders: Wissenschaft versucht nicht Gläubige zu überzeugen, dass keine blauen Bauklötze gibt, sondern dass der Glaube an blaue Bauklötze nicht durch die aktuell bekannte Beweislage gestützt wird.
Letztendlich liegt die Wahrheit irgendwo zwischen unseren Darstellungen. Es gibt auf beiden Seiten sone und solche. Aber:
Es wäre nicht mehr als intellektuell ehrlich, zu sagen, wir nehmen an .... Es besteht aber immer noch 10 oder 20 Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass es einen blauen Blauklotz gibt.
Meiner persönlichen Erfahrung nach ist diese intellektuelle Ehrlichkeit unter Wissenschaftlern deutlich stärker ausgeprägt, als z.B. unter Kreationisten (wobei es natürlich auch Überschneidungen zwischen diesen Gruppen gibt).
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.