"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

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seeadler
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#431 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mi 19. Jul 2017, 14:48

Agent Scullie hat geschrieben:Man merkt hier übrigens mal wieder sehr deutlich, dass du, wann immer du irgendetwas findest, von dem du auf den ersten Blick denkst, es würde deine Ansichten bestätigen, dies dann sogleich lautstark als Bestätigung deiner Ansichten auszuweisen versuchst, statt dir mal die Mühe zu machen, erst einmal zu recherchieren, ob es tatsächlich so ist, wie du es beim ersten Lesen verstanden hast. Zum Alcubierre-Antrieb hättest du dazu nur mal den zugehörigen Artikel im deutschen Wikipedia heraussuchen müssen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antr ... ichtweisen

um festzustellen, dass du komplett auf dem Holzweg bist.

Und bei dir muss ich leider feststellen, um so komplizierter und differenzierter eine Theorie dargestellt wird, die bis heute weder bewiesen noch falsifiziert wurde, desto mehr bist du geneint, eher einer solchen Theorie anzuhaften, als einer derart simplen wie meiner. Allein die Tatsache, und damit der Beweis, dass Materie weniger altert, je größer die Geschwindigkeit jener Materie ist, im Vergleich zur ruhenden Materie, zeigt doch schon, dass sich jenes Objekt innerhalb einer eigenen Raumzeit befindet, und somit innerhalb einer Blase, wobei jenes Objekt in dieser Zeit, in der es unterwegs ist, eine wesentlich längere relative Strecke durchlaufen hat (umgekehrte Proportionalität) als es dies tun würde, wenn der Raum eben nicht gekrümmt wäre - da ja die Lichtgeschwindigkeit trotz Krümmung niemals überschritten wird. Weshalb ich ja behaupte, dass dies gar nicht notwendig sei. Ein Körper, der es schaffen würde, mit nahezu 99,999999 % der Lichtgeschwindigkeit zu fliegen, hätte das gesamte Universum binnen kürzester Zeit durcheilt. während er hier auf der Erde eventuell in CERN einmal seine Runde gedreht hat....

Vielleicht ist es ja eines Tages möglich - soviel ich es gelesen habe, ist es bereits geplant - jene Teilchen, die da in Cern mit mehr als vielleicht 50% der Lichtgeschwindigkeit herumflitzen, mit entsprechende Miniaturkameras auszustatten, die dann das aufnehmen können, was sie bei jener "Raumzeit"-Reise vor die Linse bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dabei Teilchen wahrnehmen, die so von den "ruhenden Beobachtern" eben nicht wahrgenommen werden können, die aber sehr wohl konstatieren, dass hierbei offensichtlich vollkommen neue Teilchen für Sekundenbruchteile entstehen und auch wieder verschwinden.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#432 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Mi 19. Jul 2017, 16:18

seeadler hat geschrieben:Vielleicht ist es ja eines Tages möglich - soviel ich es gelesen habe, ist es bereits geplant - jene Teilchen, die da in Cern mit mehr als vielleicht 50% der Lichtgeschwindigkeit herumflitzen, mit entsprechende Miniaturkameras auszustatten, die dann das aufnehmen können, was sie bei jener "Raumzeit"-Reise vor die Linse bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dabei Teilchen wahrnehmen, die so von den "ruhenden Beobachtern" eben nicht wahrgenommen werden können, die aber sehr wohl konstatieren, dass hierbei offensichtlich vollkommen neue Teilchen für Sekundenbruchteile entstehen und auch wieder verschwinden.....
Es ist ausgeschlossen, dass man Kameras bauen könnte mit der Größe eines Protons, deshalb bleibt deine Wahrnehmung von solchen Teilchen ein Wunschtraum!
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#433 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Halman » Mi 19. Jul 2017, 17:02

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Man merkt hier übrigens mal wieder sehr deutlich, dass du, wann immer du irgendetwas findest, von dem du auf den ersten Blick denkst, es würde deine Ansichten bestätigen, dies dann sogleich lautstark als Bestätigung deiner Ansichten auszuweisen versuchst, statt dir mal die Mühe zu machen, erst einmal zu recherchieren, ob es tatsächlich so ist, wie du es beim ersten Lesen verstanden hast. Zum Alcubierre-Antrieb hättest du dazu nur mal den zugehörigen Artikel im deutschen Wikipedia heraussuchen müssen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antr ... ichtweisen

um festzustellen, dass du komplett auf dem Holzweg bist.

Und bei dir muss ich leider feststellen, um so komplizierter und differenzierter eine Theorie dargestellt wird, die bis heute weder bewiesen noch falsifiziert wurde, desto mehr bist du geneint, eher einer solchen Theorie anzuhaften, als einer derart simplen wie meiner.
Deine Theorie ist hochkompliziert und ganz sicher nicht simpel.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#434 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mi 19. Jul 2017, 17:22

Halman hat geschrieben:Deine Theorie ist hochkompliziert und ganz sicher nicht simpel.

wie man leicht erkennen kann, sieht dies Agent Scullie vollkommen anders:
Agent Scullie hat geschrieben:Allerdings tut es das völlig zu unrecht, denn mit so einem abstrusen Kram wie diesem:

und dieses folgende Argument erinnert mich jetzt aufgrund meiner dazu alternativen Betrachtung doch sehr an eure Aussage, dass die Raumzeit selbst die Gravitation sei, während ich geschrieben habe, dass hier beides, also die Krümmung der Raumzeit wie die Beschleunigung der Materie exakt der gleichen Ursache geschuldet ist, die bisher noch nicht wirklich definiert werden konnte... :
Agent Scullie hat geschrieben:Und auch die manipuliert die Raumzeit nicht dadurch, dass sie "versucht", die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, sondern dadurch, dass die Krümmung der Raumzeit den ART-Feldgleichungen gehorcht und die Materieverteilung eben genau die Eigenschaften hat, die nach den Feldgleichungen zum Verursachen der Alcubierre-Metrik erforderlich sind.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#435 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Mi 19. Jul 2017, 17:39

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Deine Theorie ist hochkompliziert und ganz sicher nicht simpel.
wie man leicht erkennen kann, sieht dies Agent Scullie vollkommen anders:
Agent Scullie hat geschrieben:Allerdings tut es das völlig zu unrecht, denn mit so einem abstrusen Kram wie diesem:
Ach was!
Er sagt deine Theorie ist abstrus, aber nirgendwo schreibt er, sie sei nicht kompliziert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#436 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 19. Jul 2017, 17:55

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Man merkt hier übrigens mal wieder sehr deutlich, dass du, wann immer du irgendetwas findest, von dem du auf den ersten Blick denkst, es würde deine Ansichten bestätigen, dies dann sogleich lautstark als Bestätigung deiner Ansichten auszuweisen versuchst, statt dir mal die Mühe zu machen, erst einmal zu recherchieren, ob es tatsächlich so ist, wie du es beim ersten Lesen verstanden hast. Zum Alcubierre-Antrieb hättest du dazu nur mal den zugehörigen Artikel im deutschen Wikipedia heraussuchen müssen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antr ... ichtweisen

um festzustellen, dass du komplett auf dem Holzweg bist.

Und bei dir muss ich leider feststellen, um so komplizierter und differenzierter eine Theorie dargestellt wird, die bis heute weder bewiesen noch falsifiziert wurde
Die ART ist eigentlich sehr gut durch Experimente und Beobachtungen belegt.

seeadler hat geschrieben:desto mehr bist du geneint, eher einer solchen Theorie anzuhaften, als einer derart simplen wie meiner.
Deine sog. Theorie ist aber überhaupt gar nicht simpel. Erstmal ist sie vollkommen logisch inkonsistent. Und zum zweiten sind die Formeln deiner Theorie nur für spezielle Fälle überhaupt definiert, was deine Theorie zugleich hochgradig unvollständig macht. Und drittens wird deine Theorie auch nicht dadurch simpel, dass deine Formeln jede für sich betrachtet für dich simpel aussehen. Du hast bislang in keinster Weise gezeigt, dass deine Formeln auf einen kleinen Satz an Grundformeln zurückgeführt werden können, vielmehr ist nach deiner Darstellung jede deiner Formeln ein Grundpostulat deiner Theorie, somit wird deine Theorie durch die schiere Zahl ihrer Grundpostulate höchst kompliziert.

seeadler hat geschrieben:Allein die Tatsache, und damit der Beweis, dass Materie weniger altert, je größer die Geschwindigkeit jener Materie ist, im Vergleich zur ruhenden Materie, zeigt doch schon, dass sich jenes Objekt innerhalb einer eigenen Raumzeit befindet, und somit innerhalb einer Blase
Falls du von der Zeitdilatation sprichst: die kann hervorragend durch die RT in ihrer bisherigen Form (SRT und ART) verstanden werden, und aus der geht ganz klar hervor, dass ein zeitdilatatiertes Objekt sich wieder in einer eigenen Raumzeit noch in einer Blase befindet. Übrigens befindet sich auch beim Alcubierre-Antrieb das Raumschiff in der Warpblase überhaupt gar nicht in einer eigenen Raumzeit. Es befindet sich in einer Blase, nicht in einer eigenen Raumzeit. Das Raumzeit innerhalb der Blase ist dieselbe wie außerhalb.

Falls du von etwas anderem als der Zeitdilatation sprichst, solltest du erst einmal näher erläutern, von was genau du dann sprichst.

seeadler hat geschrieben:wobei jenes Objekt in dieser Zeit, in der es unterwegs ist, eine wesentlich längere relative Strecke durchlaufen hat (umgekehrte Proportionalität)
Wenn du die durchlaufene Strecke in einem Inertialsystem bzw. Koordinatensystem, in dem das betreffende Objekt bewegt ist, durch die für das Objekt selbst verstrichene Eigenzeit dividierst, dann kann natürlich ein größerer Wert (die Komponenten der Vierer-Geschwindikgeit) herauskommen als wenn du sie durch die Koordinatenzeit dividierst (Dreier-Geschwindigkeit). Auch das lässt sich hervorragend durch die RT verstehen und erfordert in keinster Weise die Annahme, das Objekt befinde sich in einer eigenen Raumzeit.

seeadler hat geschrieben:als es dies tun würde, wenn der Raum eben nicht gekrümmt wäre
Die Zeitdilatation hat mit der Krümmung des Raumes nur wenig zu tun. Erstens gibt es die Zeitdilatation schon in der SRT, in der Raum und Raumzeit stets flach sind, und zweitens gibt es zwar in der ART Zeitdilatationseffekte, die mit der Krümmung der Raumzeit zu tun haben, damit muss aber nicht notwendigerweise auch eine Krümmung des Raumes verbunden sein.

seeadler hat geschrieben:Ein Körper, der es schaffen würde, mit nahezu 99,999999 % der Lichtgeschwindigkeit zu fliegen, hätte das gesamte Universum binnen kürzester Zeit durcheilt
Dass bei einer Dreier-Geschwindigkeit von 0,999999 c innerhalb kurzer Eigenzeit weite Strecken im Universum zurückgelegt werden können, kann voll und ganz durch die RT verstanden werden, da braucht es keine so abstrusen Annahmen wie deine für.

seeadler hat geschrieben:Vielleicht ist es ja eines Tages möglich - soviel ich es gelesen habe, ist es bereits geplant - jene Teilchen, die da in Cern mit mehr als vielleicht 50% der Lichtgeschwindigkeit herumflitzen, mit entsprechende Miniaturkameras auszustatten, die dann das aufnehmen können, was sie bei jener "Raumzeit"-Reise vor die Linse bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dabei Teilchen wahrnehmen, die so von den "ruhenden Beobachtern" eben nicht wahrgenommen werden können
Noch haben solche Kameras so etwas aber nicht wahrgenommen. Und solange sich daran nichts ändert, brauchen wir darüber nicht zu diskutieren.
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#437 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 19. Jul 2017, 18:01

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Deine Theorie ist hochkompliziert und ganz sicher nicht simpel.

wie man leicht erkennen kann, sieht dies Agent Scullie vollkommen anders:
Agent Scullie hat geschrieben:Allerdings tut es das völlig zu unrecht, denn mit so einem abstrusen Kram wie diesem:
Dass deine Einbildungskraft dich immer wieder Dinge "erkennen" (oder "leicht erkennen") lässt, die gar nicht sind, hast du ja schon oft genug gezeigt.

seeadler hat geschrieben:und dieses folgende Argument erinnert mich jetzt aufgrund meiner dazu alternativen Betrachtung doch sehr an eure Aussage, dass die Raumzeit selbst die Gravitation sei
Wer hat hier je die Aussage gemacht, die Raumzeit selbst sie die Gravitation? Wir haben die Aussage gemacht, dass die Krümmung der Raumzeit die Gravitation ist.

seeadler hat geschrieben:während ich geschrieben habe, dass hier beides, also die Krümmung der Raumzeit wie die Beschleunigung der Materie exakt der gleichen Ursache geschuldet ist, die bisher noch nicht wirklich definiert werden konnte... :
Agent Scullie hat geschrieben:Und auch die manipuliert die Raumzeit nicht dadurch, dass sie "versucht", die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, sondern dadurch, dass die Krümmung der Raumzeit den ART-Feldgleichungen gehorcht und die Materieverteilung eben genau die Eigenschaften hat, die nach den Feldgleichungen zum Verursachen der Alcubierre-Metrik erforderlich sind.
Da ist dir wohl ein Zitierfehler unterlaufen: du zitierst hier mich statt dich.
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#438 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mi 19. Jul 2017, 18:55

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Vielleicht ist es ja eines Tages möglich - soviel ich es gelesen habe, ist es bereits geplant - jene Teilchen, die da in Cern mit mehr als vielleicht 50% der Lichtgeschwindigkeit herumflitzen, mit entsprechende Miniaturkameras auszustatten, die dann das aufnehmen können, was sie bei jener "Raumzeit"-Reise vor die Linse bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dabei Teilchen wahrnehmen, die so von den "ruhenden Beobachtern" eben nicht wahrgenommen werden können
Noch haben solche Kameras so etwas aber nicht wahrgenommen. Und solange sich daran nichts ändert, brauchen wir darüber nicht zu diskutieren.

Darum hatte ich ja vor einigen Monaten bereits gefragt, wie man beispielsweise erkennen kann, ob eine bessere klarerer Sicht der umliegenden Gestirne des Universums, wie es uns heute durch das Hubble-Teleskop übertragen wird, darauf beruht, dass es hier keine störende Atmosphäre gibt, oder ob, wie durch meiner Hypothese angedeutet wird, die größere Geschwindigkeit des Teleskopes für eine größere "Auflösung" sorgt. Hier müsste der Wert mit den Lorentzfaktor korrelieren. Mit anderen Worten, wir sehen Dinge bei höherer Geschwindigkeit, die wir ansonsten nicht wahrnehmen können. Warum ich dies meine:
Allein durch den Lorentzfaktor wird ja schon die vor uns liegende Strecke "relativ" reduziert; Aber selbst die nicht unmittelbar vor uns liegenden Objekte, sondern auch die neben uns befindlichen Objekte unterliegen gleichfalls dem Lorentfaktor, allerdings entsprechend des Winkels um so geringer, je größer der Winkel zur Flugrichtung ausfällt. Trotzdem ist auch der Wert in 90° Winkel nicht 0.
Ich glaube jedoch, dass dies eben nicht alles ist. Sondern wir hier die Expansion des Raumes selbst berücksichtigen müssen, die in jedem beliebigen Punkt des Universums wirkt, und dies um so größer, je weniger Materie sich zwischen dem Beobachter und dem Objekt befindet. Erhöhe ich nun meine Geschwindigkeit, gleich in welcher Richtung, wirkt die Expansion in mir um so geringer, und damit auch um den Raum, in dem ich mich befinde, je größer die Geschwindigkeit ist. Die Expansion ist folglich dann gleich 0, sobald ich die Geschwindigkeit erreicht habe. Wie gesagt, die Richtung der Geschwindigkeit ist dabei nicht relevant.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#439 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 19. Jul 2017, 19:29

seeadler hat geschrieben:Darum an dieser Stelle mal eine simple Frage, die du aber als Fachmann sicherlich relativ einfach und zugleich klar beantworten kannst:

Ein beliebiger Lichtstrahl wird durch das Gravitationsfeld der Erde abgelenkt, genauso wie durch das Feld der Sonne. Nun meine Frage: Um wieviel m oder Kilometer weicht der Lichtstrahl nach passieren des irdischen Gravitationsfeldes auf Erdbahnhöhe von der Geraden ab, wenn er eine Strecke von 300.000 km zurückgelegt hat, oder eben anders ausgedrückt, nach exakt 1 Sekunde? Und hier bitte beide Werte angeben: Einmal die relative "Höhendifferenz", zweitens die Abweichung der Länge des Lichtstrahls (bezogen auf eine Gerade) aufgrund der durch die Gravitation erzwungenen Krümmung.
Da du dir selbst in deiner Formel herausnimmst, nur den Gravitationseinfluss eines einzigen Himmelskörpers zu berücksichtigen (z.B. der Erde durch Einsetzen von vb = 7,9 km/s), nehme ich mir mal das gleiche heraus und berechne die Lichtablenkung erstmal nur für einen Himmelskörper. Dann kann man die aus der Schwarzschildmetrik folgende Formel benutzen:

http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/relat ... ode74.html

Gleichung (6.57), ganz unten auf der Seite. Der Winkel (in Radiant) für Lichtablenkung ist demnach

δφ = 4 G M / (r_min c²)

wobei r_min die Radialkoordinate der größten Annäherung an das Gravitationszentrum ist. Wählen wir als erstes die Erde als betrachteten Himmelskörper, d.h. setzen wir für M die Erdmasse ein, und nehmen an, dass der Lichtstrahl gerade über der Erdoberfläche die Erde passiert, so dass r_min gleich dem Erdradius ist, so gilt, mit √(2 G M / r_min) = 11,2 km/s:

δφ = 2 ((11,2 km/s)² / c²) = 2 * (11,2 / 300000)² = 2,787 * 10^-9

Umrechnen in Grad:

δφ = 1,59 * 10^-7 °

oder in Borgensekunden

δφ = 5,75 * 10^-4 "

Die Höhendifferenz ergibt sich aus dem Tangens. Sei Δx = 300000 km, so ist die Ablenkung senkrecht zur x-Richtung:

Δy = Δx tan(δφ) = 0,836 m

also etwas weniger als 1 Meter. Nehmen wir alternativ die Sonne als betrachteten Himmelskörper (d.h. M = Masse der Sonne), und setzen dabei für r_min den Radius der Erdumlaufbahn an (der Lichtstrahl soll ja die Erdumlaufbahn passieren), also r_min = 149 Mio km. Dann gilt √(2 G M / r_min) = 42 km/s und somit

δφ = 2 ((42 km/s)² / c²) = 2 * (42 / 300000)² = 3,92 * 10^-8

In Bogensekunden:

δφ = 0,00808 "

Die Höhendifferenz ergibt sich wieder über den Tangens:

Δy = Δx tan(δφ) = 11,76 m

Wir sehen daran: der Einfluss der Sonnengravitation auf die Lichtablenkung ist selbst in Erdnähe viel größer (etwa um den Faktor 10) als der Einfluss der Erdgravitation. Gehen wir davon aus, dass der Lichtstrahl die Erde auf der sonnenabgewandten Seite passiert, addieren sich beide Effekte (in erster Näherung), die Gesamtablenkung liegt also bei

Δy = 11,76 m + 0,836 m = 12,56 m

Passiert der Lichtstrahl die Erde auf der sonnenzugewandten Seite, so sind beide Effekte entgegengesetzt, der Sonneneinfluss überwiegt aber, die Höhendifferenz ist daher

Δy = 11,76 m - 0,836 m = 10,92 m

Zur Länge des Lichtstrahls: deren Berechnung ist komplizierter, dazu reicht die Kenntnis des Ablenkwinkels und der Höhendifferenz nicht aus, man müsste vielmehr die genaue Ausbreitung des Lichtstrahls berechnen. Ich kann das mal versuchen, das wird aber eine Weile dauern.

seeadler hat geschrieben:Im übrigen hatte ich mehrfach darauf hingewiesen, dass es nicht die Geschwindigkeit vb ist, also die Gravitationsgeschwindigkeit, um die es in meinen Beispielen an sich geht, sondern eben um die Formel c - vb = x und somit muss demnach die Formel lauten x² + ve² = c². Du hast dir nun sehr viel Mühe gegeben, mir nachweisen zu müssen, dass ich nach binomischer Formel niemals eine solche Formel (c-vb) + ve² = c² schreiben hätte dürfen
Nein, das habe ich nicht, ich habe nur darauf hingewiesen, dass du die Formel nicht zu ve² = 2 c vb umstellen kannst, da sie nach ve² umgestellt zu ve² = 2 vb (c - vb) wird.

seeadler hat geschrieben:wobei ich dann nach Prüfung und durch meine Tochter und meiner Frau ebenfalls bemerkt habe, dass es ungünstig war, die Formel so zu schreiben. Doch dnan sage mir bitte, wie ich die Formel vereinfacht schrieben kann, dass sie dann dieses beinhaltet: c - vb = x und somit muss demnach die Formel lauten x² + ve² = c².
Die kannst du dann nur so schreiben wie du es getan hast, also (c - vb)² + ve² = c². Musst halt damit leben, dass du die nicht zu ve² = 2 c vb umstellen kannst ohne als Näherung (c - vb) durch c zu ersetzen. Ändert natürlich alles nicht das geringste daran, dass deine Formel i völligem Widerspruch zu experimentellen Faktenlage steht.

seeadler hat geschrieben:ich denke, dies ist schon ein Unterschied ob ich mit nur 7908 m/s rechne, oder eben mit jenen 3*10^8 m/s - 7908 m/s = 299.992.092 m/s
Da der Unterschied zwischen ve² = 2 c vb und ve² = vb (2 c - vb) nur darin besteht, mit 3*10^8 m/s oder mit 3*10^8 m/s - 7908 m/s = 299.992.092 m/s zu rechnen, ist das zu verschmerzen.

seeadler hat geschrieben:Wie du sicherlich erkennen wirst, habe ich ein mögliches Ergebnis meiner Frage an dich dadurch beschrieben
Nein, da muss ich passen, das erkenne ich nicht.
Zuletzt geändert von Agent Scullie am Mi 19. Jul 2017, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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#440 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 19. Jul 2017, 19:41

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Vielleicht ist es ja eines Tages möglich - soviel ich es gelesen habe, ist es bereits geplant - jene Teilchen, die da in Cern mit mehr als vielleicht 50% der Lichtgeschwindigkeit herumflitzen, mit entsprechende Miniaturkameras auszustatten, die dann das aufnehmen können, was sie bei jener "Raumzeit"-Reise vor die Linse bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie dabei Teilchen wahrnehmen, die so von den "ruhenden Beobachtern" eben nicht wahrgenommen werden können
Noch haben solche Kameras so etwas aber nicht wahrgenommen. Und solange sich daran nichts ändert, brauchen wir darüber nicht zu diskutieren.

Darum hatte ich ja vor einigen Monaten bereits gefragt, wie man beispielsweise erkennen kann, ob eine bessere klarerer Sicht der umliegenden Gestirne des Universums, wie es uns heute durch das Hubble-Teleskop übertragen wird, darauf beruht, dass es hier keine störende Atmosphäre gibt
Z.B. indem man ganz einfach in das Okular eines Teleskops sieht und dabei feststellt, dass das Bild der Sterne flackert, und zwar genau so, wie man es erwarten würde, wenn man annimmt, dass atmosphärische Turbulenzen die Lichtausbreitung stören. Oder auch dadurch, dass man Teleskope auf hohen Bergen aufstellt und dabei feststellt, dass sich die Bilqualität dadurch verbessert. Und schließlich auch noch dadurch, dass man Bildverbesserungsverfahren wie die Speckle-Interferometrie anwendet, die darauf aufbauen, dass atmosphärische Störungen die Bildqualität verschlechtern, und dabei feststellt, dass diese Verfahren tatsächlich zu einer Bildverbesserung führen. Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Speckle-Interferometrie

Für die Speckle-Interferometrie werden statt eines lang belichteten Einzelbildes viele Kurzzeitbelichtungen aufgenommen. Die einzelne Belichtungszeit beträgt zwischen wenige Millisekunden bis maximal eine Sekunde. Durch nichtlineares Mitteln der einzelnen Bilder gelingt es, den bildverschlechternden Einfluss der Erdatmosphäre zu kompensieren und ein beugungstheoretisch scharfes Bild des Objekts (zum Beispiel des Sterns) zu erhalten.

seeadler hat geschrieben:Ich glaube jedoch, dass dies eben nicht alles ist. Sondern wir hier die Expansion des Raumes selbst berücksichtigen müssen, die in jedem beliebigen Punkt des Universums wirkt, und dies um so größer, je weniger Materie sich zwischen dem Beobachter und dem Objekt befindet.
Es gibt keinerlei Veranlassung zu der Annahme, dass sich die Expansion des Universums so verhält, also lokal umso stärker ist, je weniger Materie sich am betreffenden Ort befindet.
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