lieber Anton,
ich weiß deine Bemühungen durchaus zu schätzen und zu würdigen - auch wenn es mich frustriert, wenn ich merke, dass ich einfach nicht verstanden werde, und es offenbar sehr schwer ist, das zu vermitteln, worum es mir geht.
Anton B. hat geschrieben:Die Naturwissenschaften arbeiten nun mal so, dass die Vorhersagen der Theorie den tatsächlichen Beobachtungen entsprechen.
langsam, lieber Anton. Was genau ist denn bei der Gravitation zu beobachten, und was genau behauptet Newton durch sein postuliertes Gravitationsgesetz? Dies sind doch genau genommen zwei vollkommen unterschiedliche Aspekte, die ich in vielen früheren Beiträgen immer wieder darzustellen versuchte. Beobachtung eines Vorganges ist das eine. Daraufhin kann ich selbstverständlich Voraussagen machen, weil ich weiß, ich habe es hundert mal beobachtet, also warum soll dies beim 101 mal anders sein. Gut. Damit habe ich absolut kein Problem! Wenn ich einen Ball fallen lasse, dann wird er mit 99,999 % Sicherheit zu Boden fallen, und das auch noch mit einer nachprüfbaren Beschleunigung.
So.... und nun schlussfolgert Newton daraus, aus seinem fallen Apfel, dass sich Erde und Apfel gegenseitig anziehen. Und das, lieber Antwort hat mit Beobachtung nichts mehr zu tun. Das ist eine Mutmaßung, das ist eine mögliche Erklärung, die bis heute niemals bewiesen wurde!
Newton spricht von einer aktiven Gravitation. Also die Massen ziehen sich gegenseitig an. Das behauptet er, weil die Massen beschleunigt aufeinander zu fallen.
Ich erlaube mir, diesen Schluss in Frage zu stellen und biete eine andere Antwort an, so wie auch Einstein seinerseits eine Antwort gegeben hat mit seiner Vertiefung der Raumzeit, in die nun mal die anderen Massen zwangsläufig hineinfallen, so, wie eine Kugel in einem nach innen gekrümmten Waschbecken der Form des Waschbeckens folgt und im Abfluss verschwindet. Einsteins Erklärung benötigt diese aktive Kraft nicht.
Meine Hypothese verbindet bei näherem hinsehen diese beiden Aspekte Newtons und Einsteins und bietet eine ganz andere Erklärung. Und die komplexen Teile dieser umfangreichen Hypothese habe ich hier schon in umfangreichen Maße dargelegt.
Mir geht und ging es nie darum, eine beobachtbare Tatsache in Frage zu stellen, sondern die Erklärung an sich, warum es zu dieser Beobachtung kommt. Es geht hier um Ursachenanalyse, und nicht um Symptombehandlung, wie ich schon mehrfach geschrieben hatte.
Die Gravitation ist für mich keine aktive Kraft; sie ist ein Nebenprodukt, ein zwangsläufiger Effekt aufgrund eines bestimmbaren Vorganges, den ich auch schon zu erklären versucht habe, als ich schrieb, dass in jeder Masse, wie im Raum selbst eine von innen nach außen wirkende Expansionskraft wirkt, die jegliche Masse augenblicklich auseinander reißen würde, wenn die Masse nicht ihrerseits diesem Druck nachgeben würde und eine bestimmbare Energie frei setzen würde. Und diese frei gesetzte Energie bewirkt dann genau das, was wir als Gravitation bezeichnen. Ich habe dazu geschrieben, dass jene frei gesetzte Energie keine mysteriöse andere Energieform ist, für die ich einen eigenständigen Äther kreieren muss, sondern sie ist in der ohnehin vom Körper abgegebenen allgemeinen elektromagnetischen Strahlung enthalten, so auch in jener Wärmestrahlung, die sowohl die Sonne als auch die Planeten frei setzen..
Anton B. hat geschrieben:Das hört sich nach unserem "gesunden Menschenverstand" halt so an, als wenn der Schwanz mit dem Hunde wackelt. Aber die erkenntnistheoretische Umkehrung, die man sich dringlichst wünscht, ist eben nach derzeigem wissenschaftstheoretischem Verständnis nicht machbar.
das ist genau der Punkt und Ansatz meiner Überlegungen! Ich versuche zu rekonstruieren, wie es kommt, dass der Hund mit dem Schwanz wedelt. Ihr sucht nach der großen einstigen Gravitationswelle, die durch die Krümmung der Raumzeit nachgewiesen werden kann - und ich sage euch, eure Suche ist vergebens, weil ihr bereits auf einer derartigen Welle sitzt, diese aber nicht erkennt und erkennen wollt. Die Erde selbst ist Teil dieser Welle, wie auch jeder andere beliebige kosmische Körper.
Anton B. hat geschrieben:Ich bin Geologe und kein Physiker.
na, dann würde ich mich freuen, wenn du zum Beispiel zu meinen Ausarbeitungen Stellung nehmen würdest, und zwar rein fachlich, sachlich, wo ich zum Beispiel geschrieben habe, dass sich innerhalb der Konvektionszonen in der Erde durchaus Materie verdichten kann, die quasi sich zu einer rotierenden Kugel entwickelt und somit einen außerhalb des Erdkerns existierenden weiteren Kerns darstellt, der heranwachsen kann und aus dem unter bestimmten Voraussetzungen durchaus ein neuer "Mond" entstehen kann. Ein Kollege von dir, der damalige Leiter des geophysikalischen Instituts im Neuenheimer Feld in Heidelberg hatte meiner Hypothese seinerzeit vor etwa 25 Jahren durchaus etwas abgewinnen können. Er meinte damals, man wäre gerade bei der Entwicklung eines Verfahrens, womit man wie bei der Ulstraschallmethode das Innere der Erde danach absuchen würde, ob es nicht noch weitere gar mehrere Kerne gäbe, weil man zu ähnlichen Schlüssen gekommen sei, wie ich.... Er war übrigens in dieser zeit mit Professor Elsässer des MPI für Astronomie in HD des öfteren im Gespräch, zu dem ich damals ebenfalls Briefkontakt unterhielt, als ich diesem von meiner Hypothese der Antigravitation schrieb, die durch zwei Engländern um diese Zeit bestätigt wurde, die sich im "Spiegel" dazu äußerten.
Wie gesagt, lieber Anton, ich habe bestimmt nichts dagegen, wenn wir konstruktiv an die Sache herangehen und Schritt für Schritt entweder die Argumente sachlich bestätigen oder ebenso dann sachlich entkräften.
Gruß
Seeadler