Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

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Agent Scullie
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#151 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 17. Dez 2016, 15:14

seeadler hat geschrieben:Absurt finde ich dagegen die Vorstellung, dass nur bei der Planetenentstehung Gravitationsenergie frei gesetzt werden würde. Das ist in etwa so, als wenn ich den notwendigen Strom für eine Glühbirne oder irgend einem beliebigen Körper aus einer Batterie beziehe, und mich irgendwann wundere, warum entweder die Batterie leer geworden ist.... oder in euren angesagten Fall warum offensichtlich die Batterie niemals leer werden würde.
Gehen wir nochmal auf diese deine Batterie-Analogie ein. Die Thematik, dass eine Kraft nur dann Arbeit verrichtet und eine Energiezufuhr benötigt, wenn sie in Bewegungsrichtung des Körpers (ob nun Planet oder Elektron) wirkt, auf den sie wirkt, haben wir ja schon besprochen, es gibt jedoch noch einen weiteren Aspekt:

Wenn das Elektron im Draht durch die elektrische Spannung der Batterie beschleunigt wird, und dabei Energie von der Batterie aufnimmt, dann dauert es nicht lange, bis es auf einen der Atomrümpfe im Draht stößt und einen Teil seiner kinetischen Energie an diesen Atomrumpf abgibt. Das passiert immer wieder, so dass am Ende ganz viele Atomrümpfe Energie von den Elektronen aufnehmen und der Draht sich dadurch erwärmt, während die kinetische Energie der Elektronen im zeitlichen Mittel konstant bleibt, da sich ein Gleichgewicht einstellt zwischen der Aufnahme neuer Energie aus der Batterie und der Abgabe von Energie an die Atomrümpfe. Dieses Phänomen bezeichnet man als elektrischen Widerstand.

In Formeln ausgedrückt: um einen elektrischen Strom I im Draht aufrechtzuerhalten, muss die Spannung U = R * I anliegen, wobei R der Widerstand ist, der sich aus dem gerade beschriebenen Mechanismus ergibt. Um diese Spannung aufrechtzuerhalten, muss die Leistung P = U * I = R * I² zugeführt werden. Diese wird aus der Batterie entnommen. Nun ist aber bekannt, dass es sog. Supraleiter gibt, bei denen der elektrische Widerstand R = 0 ist. In einer supraleitenden Schleife kann man durch einmalige Energiezufuhr einen Strom in Gang setzen (z.B. durch elektromagnetische Induktion), der dann für immer weiter fließt, ohne dass dazu eine weitere, fortwährende Energiezufuhr notwendig wäre. Theoretisch lässt sich die Supraleitfähigkeit im Rahmen der BCS-Theorie dadurch erklären, dass die Elektronen Cooper-Paare bilden, die anders als Einzelelektronen nicht mehr an Atomrümpfen gestreut werden können.

Bei der Planetenbewegung haben wir nun ein ganz ähnliches Prinzip wie bei der Supraleitung: die Planeten sind bei ihrer Bewegung keinem Widerstand ausgesetzt. Anders als Elektronen im Supraleiter brauchen die Planeten dazu allerdings keine Cooper-Paare zu bilden, sondern es reicht dazu völlig, dass der Weltraum im Unterschied zu einem Draht fast völlig leer ist. Es gibt zwar das interplanetarische Medium, das in sehr schwachem Maße die Bewegung der Planeten bremst, aber der resultierende Reibungswiderstand ist infolge der geringen Dichte des interplanetarischen Mediums so gering, dass es Milliarden von Jahren dauert, bis die Bewegung eines Planeten davon merklich abgebremst wird. Ganz anders als bei einem (nicht-supraleitenden) Draht, in dem der elektrische Widerstand so groß ist, dass nach einem Abklemmen der Batterie der Stromfluss innerhalb von Sekundenbruchteilen zum Erliegen kommt.

Bei der Planetenbewegung haben wir also mitnichten eine Batterie, die nicht leer würde, sondern gar keine Batterie, bzw. eine abgeklemmte Batterie. Nur ist eben der Widerstand derart gering, dass der "Stromfluss" - also die Planetenbewegung - nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen, sondern erst nach Abermilliarden von Jahren zum Erliegen kommt.
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#152 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Zeus » Sa 17. Dez 2016, 15:43

Agent Scullie hat geschrieben:Auf einen Körper wirken nicht plötzlich dadurch Gezeitenkräfte, dass er vorher nicht in Ruhe war oder nicht senkrecht fällt.
Natürlich nicht. Das sieht man daran, dass bei der Berechnung der Roche-Grenze die Geschwindigkeit des Satelliten überhaupt keine Rolle spielt.

Agent Scullie hat geschrieben:Und er ist auch nicht dadurch, dass er vorher nicht in Ruhe war, plötzlich Effekten ausgesetzt, die einer Bewegung in Wasser, mit einer Geschwindigkeit oberhalb der von der Viskosität des Wassers zugelassenen Geschwindigkeit, vergleichbar sind, wie es seeadler vorschwebt.
Tja, unserem seeadler schwebt so manches Wirklichkeitsfremdes vor.
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#153 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von seeadler » Sa 17. Dez 2016, 16:39

Zeus hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Auf einen Körper wirken nicht plötzlich dadurch Gezeitenkräfte, dass er vorher nicht in Ruhe war oder nicht senkrecht fällt.
Natürlich nicht. Das sieht man daran, dass bei der Berechnung der Roche-Grenze die Geschwindigkeit des Satelliten überhaupt keine Rolle spielt.

Ok, dann eben nach euren Spielchen. ;)

Nirgendwo hatte ich geschrieben, dass dies, was du ansprichst, bei meiner Überlegung irgendwo negiert werden würde.

Dagegen habe ich geschrieben, dass es einen erheblichen Unterschied macht, ob ich mich mit 60 km/s jener Grenze nähere, oder eben mit jenen "harmonischen" 11,2 km/s.

Agent Scullie versteift such ja darauf, dass es unerheblich sei in irdischen Prozessen, in welcher Zeit eine kinetische Energie von 1/2 m v² zu einer Wirkung käme, da der Aufprall entscheidend wäre für die entsprechende Umwandlung oder Wirkung. Er gibt mir zu verstehen, dass die Geschwindigkeit, mit der sich hier beide Objekte aufeinander zu bewegen, ob relativ oder real in diesem Falle unerheblich sei. Ich meine dagegen, dass es das eben nicht ist. Aber das wäre wiederum noch ein anderes weiteres Thema.

Wenn wir nun hier die Roche-grenze mit einbeziehen, so können wir auch diese als eine virtuelle gedachte "Mauer" ansehen, auf die das fallende Objekt zuerst stößt, bevor es die Erdoberfläche berührt. Genau das, was ich mit anderen Worten ebenfalls angesprochen hatte. Und hier macht es schon einen Unterschied, ob der fallende Körper diese "virtuelle Mauer" mit 60 km/s erreicht, oder eben mit 11,2 km/s. Entsprechend groß ist die Wirkung des "Roche-Effektes", der sich ansonsten relativ "gemäßigt" abspult.

Was ihr beide, also sowohl du, Zeus, als auch Agent Scullie hier überhaupt nicht berücksichtigt, ist der Einfluss des Gravitationsfeldes an sich auf einen Körper, der sich darin bewegt. Ihr tut so, als gäbe es dieses Feld überhaupt nicht, obwohl ich an Hand der Analyse der Gravitationskonstante gezeigt habe, dass ausgerechnet das Gravitationsfeld der in Beziehung tretenden Körper Einfluss darauf hat, in welcher Zeit und mit welcher Geschwindigkeit die Körper sich aufeinander zu bewegen. Ich habe dies mit einem Medium wie Wasser verglichen. Der Widerstand des Wassers wird relativ gesehen um so größer, je schneller sich ein Körper mit anderer Dichte durch dieses Wasser bewegt.
Bei der Analyse der Gravitationskonstante fiel mir auf, dass die Dichte des Feldes in dem sich die gravitativ wirkenden Körper aufeinander zu bewegen die Zeit bestimmt, mit der die Körper dieses relative Medium durchqueren. Nochmals deshalb zum Verständnis auch für unseren fragenden
fin hat geschrieben:....
der Kehrwert der Gravitationskonstante setzt sich zusammen aus (Masse mal Zeit²) / Raum, oder auch anders ausgedrückt Dichte mal zeit². Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
Es besteht also durchaus eine Wechselbeziehung zwischen potentieller Energie, kinetischer Energie, sowie der relativen Energiedichte des gemeinsamen Feldes und der dabei erreichbaren Geschwindigkeit. Darum ist auch die Lichtgeschwindigkeit c lediglich Ausdruck der Grenzgeschwindigkeit innerhalb des Gravitationsfeldes des Universums. Denn der Raum, die Masse und die relative Energiedichte des Universums lässt nun mal keine größere Geschwindigkeit zu als c.

Und das alles ist ein Bestandteil der Gravitationskonstante, weshalb ich überhaupt diesen Thread eröffnet habe - in meiner Eigenschaft als Laie des Forums.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#154 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von seeadler » Sa 17. Dez 2016, 16:50

Zeus hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Auf einen Körper wirken nicht plötzlich dadurch Gezeitenkräfte, dass er vorher nicht in Ruhe war oder nicht senkrecht fällt.
Natürlich nicht. Das sieht man daran, dass bei der Berechnung der Roche-Grenze die Geschwindigkeit des Satelliten überhaupt keine Rolle spielt.

Agent Scullie hat geschrieben:Und er ist auch nicht dadurch, dass er vorher nicht in Ruhe war, plötzlich Effekten ausgesetzt, die einer Bewegung in Wasser, mit einer Geschwindigkeit oberhalb der von der Viskosität des Wassers zugelassenen Geschwindigkeit, vergleichbar sind, wie es seeadler vorschwebt.
Tja, unserem seeadler schwebt so manches Wirklichkeitsfremdes vor.
Viel Fantasie, wenig common sense.

wie war das: Wer zuletzt lacht..... man kann sich auf verschiedene Art und weise blamieren. Wer jedoch die Weisheit und das Wissen mit Löffeln geschaufelt hat, und ihm dann trotzdem irgendwann übel wird.... der hat sich dann besonders heftig blamiert. Stephen Hawking hat die Größe es zuzugeben, wenn er sich getäuscht hat. Ihr hingegen werdet dies nie tun können, weil ihr euch stets auf Stephen Hawking beruft. Mit anderen Worten: "Ihr irrt euch nie, weil ihr, "wie Pluto sagt", auf den Riesen steht, auf den ihr hinunter schauen könnt. Also wenn der Riese fällt, ist er schuld, nicht ihr, die ihr euch auf ihn gestellt habt!" ;)
Zuletzt geändert von seeadler am Sa 17. Dez 2016, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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#155 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von seeadler » Sa 17. Dez 2016, 17:25

Ok, Agent Scullie nehmen wir deinen sehr guten Beitrag . mein Kompliment : Die Sache mit dem Widerstand zu einer näheren Analyse heran, worauf ich eigentlich schon in anderen Threads seit Jahren gewartet habe. Denn ausgerechnet dein hier verwendetes Beispiel veranlasste mich vor bereits 25 Jahren zu der These eines Gravitationseffektes anstelle einer aktiven Gravitationskraft. Und warum ich davon überzeugt bin, dass es die Masse des Universums selbst ist, die die Grenzgeschwindigkeit c quasi diktiert. Sozusagen einen Wert für die erreichbare "Leitfähigkeit" vorgibt. Zumal hier alle Kräfte ineinander übergehen und aufeinander abgestimmt sind.

Agent Scullie hat geschrieben:Wenn das Elektron im Draht durch die elektrische Spannung der Batterie beschleunigt wird, und dabei Energie von der Batterie aufnimmt, dann dauert es nicht lange, bis es auf einen der Atomrümpfe im Draht stößt und einen Teil seiner kinetischen Energie an diesen Atomrumpf abgibt. Das passiert immer wieder, so dass am Ende ganz viele Atomrümpfe Energie von den Elektronen aufnehmen und der Draht sich dadurch erwärmt, während die kinetische Energie der Elektronen im zeitlichen Mittel konstant bleibt, da sich ein Gleichgewicht einstellt zwischen der Aufnahme neuer Energie aus der Batterie und der Abgabe von Energie an die Atomrümpfe. Dieses Phänomen bezeichnet man als elektrischen Widerstand.

Wenn man so will gibt es auch einen gravitativen Widerstand. Es ist das Gravitationsfeld selbst, welches bestimmt, welchen Energiefluss es zulässt, ohne dass sich dabei merklich etwas an den beteiligten felderzeugenden Körpern ändert. Mit anderen Worten, die Masse und Größe der beteiligten Körper initiiert das gemeinsame Gravitationsfeld zwischen beiden Körpern. Der in diesem Feld herrschende Gravitationsenergiefluss zwischen den beiden Körpern wird von beiden Körpern selbst generiert und damit auch beeinflusst.
Oder um es mal "menschlich" auszudrücken: Die beiden in Beziehung stehenden Massen denken gar nicht daran, sich ohne weiteren Einfluss durch äußere Kräfte aufeinander zu zu bewegen, sondern versuchen den Zustand, den sie erreicht haben, einzuhalten aufrecht zu erhalten. Jede beliebige Masse beansprucht für sich gesehen ein individuelles Feld, in dem es sich frei bewegen kann und schafft dieses Feld selbst. Werden nun zwei Felder aufeinandern zu bewegt, weil eine dritte Kraft, die auf beide Körper gleichermaßen einwirkt, sie dazu veranlasst, so entsteht zwischen den beiden Körpern ein drittes Feld, welches wiederum einen "neutralen Status" gewinnt und letzten Endes dafür sorgt, dass die beiden felderzeugenden Körper soweit es möglich ist, als Individuen erhalten bleiben, indem nun beide Körper sich nun um dieses gemeinsame Feld bewegen.

Das genau ist der "Status Quo", den wir überall durch primitive oder auch komplizierte Beobachtung im Universum sehen, also wahrnehmen können. Wir sehen also nicht das, was Newton formuliert hat, was er behauptet hat, dass sich alle Massen gegenseitig anziehen, denn, würden sie dies tun, gäbe es weder das Universum, geschweigedenn überhaupt uns!!!! Wir sehen, dass sich alle Körper umeinander bewegen, so, als würden sie sich gleichsam anziehen wie auch abstoßen.

später mehr dazu....
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#156 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Pluto » Sa 17. Dez 2016, 17:47

seeadler hat geschrieben:Mit anderen Worten: "Ihr irrt euch nie, weil ihr, "wie Pluto sagt", auf den Riesen steht, auf den ihr hinunter schauen könnt. Also wnen der Riese fällt, ist er schult, nicht ihr, die ihr euch auf ihn gestellt habt!" ;)
Keine Angst, der Riese fällt schon nicht um.

Der Spruch ist von Isaac Newton und lautet im Original:
  • If I have seen further it is by standing on the shoulders of giants.
    Wenn ich weiter gesehen haben, dann weil ich auf den Schultern von Riesen stand.
Und so ist es immer gewesen.

Selbst wenn du es gern so sehen möchtest, entstand Wissenschaft nicht in den Köpfen von Sesselfurzern in warmen Stuben, die sich irgendwelche unsinnigen Hypothesen in ihren Scheunen, fernab von jeglicher empirischer Bestätigung, zusammenbastelten.
Wissenschaft entstand in kleinen Schritten, und baute immer auf der soliden Grundlage der bestätigten Erkenntnisse früherer Generationen auf.

Z.B. hat Einstein seine RT'en nicht aus dem Daumen gelutscht, sondern er baute auf den bestätigten Theorien von James Clerk Maxwells Elektrodynamik. Die moderne Quantenmechanik steht einerseits felsenfest auf den Ergebnissen von Experimenten, andererseist findet sie ihre Bestätigung in der Technik der Gegenwart in rund 70% des weltweiten industriellen Ausstoßes an Erzeugnissen. Kannst du dir vorstellen, dass ein Computer, ein Fernseher oder ein Smartphone ohne QM auskommen könnte?

Das ist nicht zuletzt auch meine Kritik an Leute die sich mit String-Theorien und Branen beschäftigen. Mathematisch ist alles schön korrekt, aber es fehlt meines Erachtens an der Bestätigung in der realen Welt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#157 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 17. Dez 2016, 18:52

seeadler hat geschrieben:Dagegen habe ich geschrieben, dass es einen erheblichen Unterschied macht, ob ich mich mit 60 km/s jener Grenze nähere, oder eben mit jenen "harmonischen" 11,2 km/s.

Agent Scullie versteift such ja darauf, dass es unerheblich sei in irdischen Prozessen, in welcher Zeit eine kinetische Energie von 1/2 m v² zu einer Wirkung käme, da der Aufprall entscheidend wäre für die entsprechende Umwandlung oder Wirkung. Er gibt mir zu verstehen, dass die Geschwindigkeit, mit der sich hier beide Objekte aufeinander zu bewegen, ob relativ oder real in diesem Falle unerheblich sei.
Äh, dass es für innerhalb der Venus ablaufende Prozesse unerheblich ist, wie schnell die potentielle Energie der Anziehung zwischen Erde und Venus in andere Energieformen umgesetzt wird, sofern sie nicht in innere Energie der Venus umgesetzt wird.

seeadler hat geschrieben:Wenn wir nun hier die Roche-grenze mit einbeziehen, so können wir auch diese als eine virtuelle gedachte "Mauer" ansehen, auf die das fallende Objekt zuerst stößt, bevor es die Erdoberfläche berührt. Genau das, was ich mit anderen Worten ebenfalls angesprochen hatte. Und hier macht es schon einen Unterschied, ob der fallende Körper diese "virtuelle Mauer" mit 60 km/s erreicht, oder eben mit 11,2 km/s
Nein, macht es nicht, die Gezeitenkräfte sind in beiden Fällen gleich.

seeadler hat geschrieben:Was ihr beide, also sowohl du, Zeus, als auch Agent Scullie hier überhaupt nicht berücksichtigt, ist der Einfluss des Gravitationsfeldes an sich auf einen Körper, der sich darin bewegt. Ihr tut so, als gäbe es dieses Feld überhaupt nicht
Nein, wir tun nicht so. Das behauptest du nur.

seeadler hat geschrieben:obwohl ich an Hand der Analyse der Gravitationskonstante gezeigt habe, dass ausgerechnet das Gravitationsfeld der in Beziehung tretenden Körper Einfluss darauf hat, in welcher Zeit und mit welcher Geschwindigkeit die Körper sich aufeinander zu bewegen. Ich habe dies mit einem Medium wie Wasser verglichen. Der Widerstand des Wassers wird relativ gesehen um so größer, je schneller sich ein Körper mit anderer Dichte durch dieses Wasser bewegt.
Eine solche Analogie zur Viskosität von Wasser kannst du vielleicht in deine Privattheorie einbauen, es gibt aber keinen Grund für die Annahme, dass es eine solche Analogie geben sollte. Insbesondere kann auch aus der Existenz des Gravitationsfeldes NICHT abgeleitet werden, dass es eine solche Analogie gebe.

seeadler hat geschrieben:Bei der Analyse der Gravitationskonstante fiel mir auf, dass die Dichte des Feldes in dem sich die gravitativ wirkenden Körper aufeinander zu bewegen die Zeit bestimmt, mit der die Körper dieses relative Medium durchqueren. Nochmals deshalb zum Verständnis auch für unseren fragenden
fin hat geschrieben:....
der Kehrwert der Gravitationskonstante setzt sich zusammen aus (Masse mal Zeit²) / Raum, oder auch anders ausgedrückt Dichte mal zeit².
Dass die Gravitationskonstante die Einheit [Länge]³ / ([Masse] * [Zeit]²) hat, liegt erst einmal nur daran, dass sie den Ausdruck m1 m2 / r^2, dessen Einheit [Masse]²/[Länge]² ist, mit der Größe F, der Einheit [Masse]*[Länge]/[Zeit]² ist, verknüpft. Dass die Einheit der Gravitationskonstante irgendetwas mit einer "Dichte des Feldes" zu tun haben würde, ist eine völlig willkürliche Annahme von dir, für die es keinerlei Grundlage gibt.

seeadler hat geschrieben:Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
Diese Behauptung ist leicht zu widerlegen. Nimm das System Sonne+Erde+Venus und betrachte die Bewegung der Venus auf die Erde zu, und berücksichtige dabei die gegenseitige Anziehung von Erde und Venus. Auf die Venus wirkt also die Erdanziehungskraft \vec F. Die pro Zeiteinheit in die kinetische Energie der Venus investierte Arbeit ist gegeben durch P = \vec F \vec v, wobei \vec v die Geschwindigkeit der Venus ist. Je größer nun die Geschwindigkeit der Venus ist, desto größer ist also die pro Zeiteinheit in kinetische Energie der Venus umgesetzte Arbeit. D.h. trotz gleicher Anziehungskraft \vec F nimmt bei höherer Geschwindigkeit die kinetische Energie schneller zu.

Zugleich haben wir festgestellt, dass, je schneller sich die Venus auf die Erde zubewegt, desto schneller auch ihre durch die Erdanziehung bedingte potentielle Energie abnimmt. D.h. bei höherer Geschwindigkeit nimmt die potentielle Energie schneller ab und die kinetische Energie zugleich schneller zu. Die Beziehung, dass jede Abnahme der potentiellen Energie in eine Erhöhung der kinetischen Energie investiert wird, gilt also immer, unabhängig von der Geschwindigkeit.

Das folgt auch bereits aus der Definition der potentiellen Energie, die die Existenz eines konservativen Kraftfeldes voraussetzt. In einem konservativen Kraftfeld kann man einem Körper an jedem Punkt \vec r im Raum eine potentielle Energie E_pot(\vec r) zuschreiben. Wenn sich der Körper nun von einem Startpunkt \vec r1 an einen Endpunkt \vec r2 bewegt, so ändert sich dabei seine potentielle Energie um

ΔE_pot = E_pot(\vec r2) - E_pot(\vec r1)

wobei die Summe aus potentieller und kinetischer Energie konstant bleibt, d.h. seine kinetische Energie ändert sich um ΔE_kin = - ΔE_pot. Das gilt unabängig von dem Weg, entlang dessen sich der Körper von \vec r1 zu \vec r2 bewegt hat und unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der er das getan hat.

Deine Behauptung, nur bei genau der richtigen Geschwindigkeit ginge die Änderung der potentiellen Energie in eine entsprechende Änderung der kinetischen Energie über, ist somit falsch.

seeadler hat geschrieben:Es besteht also durchaus eine Wechselbeziehung zwischen potentieller Energie, kinetischer Energie, sowie der relativen Energiedichte des gemeinsamen Feldes und der dabei erreichbaren Geschwindigkeit. Darum ist auch die Lichtgeschwindigkeit c lediglich Ausdruck der Grenzgeschwindigkeit innerhalb des Gravitationsfeldes des Universums. Denn der Raum, die Masse und die relative Energiedichte des Universums lässt nun mal keine größere Geschwindigkeit zu als c.

Und das alles ist ein Bestandteil der Gravitationskonstante
Nein, ist es nicht, das behauptest du nur. Und die Schlussfolgerungen, die du daraus ziehst, sind, wie wir gerade gesehen haben, falsch.

seeadler hat geschrieben:weshalb ich überhaupt diesen Thread eröffnet habe - in meiner Eigenschaft als Laie des Forums.
Und nur weil du Laie bist, konntest du überhaupt auf eine so absurde Idee kommen.
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#158 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 17. Dez 2016, 18:57

seeadler hat geschrieben:wie war das: Wer zuletzt lacht..... man kann sich auf verschiedene Art und weise blamieren.
So wie z.B. du, wenn du so offenkundig absurde Vorstellungen wie diese:
seeadler hat geschrieben:Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
zum besten gibst.

seeadler hat geschrieben:Wer jedoch die Weisheit und das Wissen mit Löffeln geschaufelt hat
So wie du, wenn du so absurde Ideen wie diese:
seeadler hat geschrieben:Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
zum besten gibst.

seeadler hat geschrieben:und ihm dann trotzdem irgendwann übel wird
Na das scheint dir ja nicht zu passieren.

seeadler hat geschrieben:Stephen Hawking hat die Größe es zuzugeben, wenn er sich getäuscht hat.
Darin unterscheidet er sich offenkundig von dir.
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#159 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 17. Dez 2016, 19:08

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Wenn das Elektron im Draht durch die elektrische Spannung der Batterie beschleunigt wird, und dabei Energie von der Batterie aufnimmt, dann dauert es nicht lange, bis es auf einen der Atomrümpfe im Draht stößt und einen Teil seiner kinetischen Energie an diesen Atomrumpf abgibt. Das passiert immer wieder, so dass am Ende ganz viele Atomrümpfe Energie von den Elektronen aufnehmen und der Draht sich dadurch erwärmt, während die kinetische Energie der Elektronen im zeitlichen Mittel konstant bleibt, da sich ein Gleichgewicht einstellt zwischen der Aufnahme neuer Energie aus der Batterie und der Abgabe von Energie an die Atomrümpfe. Dieses Phänomen bezeichnet man als elektrischen Widerstand.

Wenn man so will gibt es auch einen gravitativen Widerstand.
Nein, den gibt es nicht. Du kannst vielleicht in deiner Privattheorie einen solchen postulieren, das wäre aber kein Grund dafür anzunehmen, dass es einen solchen tatsächlich gäbe. Und auf gar keinen Fall kann so ein "gravitativer Widerstand" durch so etwas zustande kommen, wie du es hier:
seeadler hat geschrieben:Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
beschrieben hast, denn diese Vorstellung von dir ist eindeutig falsch.

seeadler hat geschrieben:Es ist das Gravitationsfeld selbst, welches bestimmt, welchen Energiefluss es zulässt, ohne dass sich dabei merklich etwas an den beteiligten felderzeugenden Körpern ändert.
Und zwar lässt es jeden beliebigen Energiefluss zu.

seeadler hat geschrieben:Oder um es mal "menschlich" auszudrücken: Die beiden in Beziehung stehenden Massen denken gar nicht daran, sich ohne weiteren Einfluss durch äußere Kräfte aufeinander zu zu bewegen, sondern versuchen den Zustand, den sie erreicht haben, einzuhalten aufrecht zu erhalten. Jede beliebige Masse beansprucht für sich gesehen ein individuelles Feld, in dem es sich frei bewegen kann und schafft dieses Feld selbst. Werden nun zwei Felder aufeinandern zu bewegt, weil eine dritte Kraft, die auf beide Körper gleichermaßen einwirkt, sie dazu veranlasst, so entsteht zwischen den beiden Körpern ein drittes Feld, welches wiederum einen "neutralen Status" gewinnt und letzten Endes dafür sorgt, dass die beiden felderzeugenden Körper soweit es möglich ist, als Individuen erhalten bleiben, indem nun beide Körper sich nun um dieses gemeinsame Feld bewegen.
So etwas kannst du vielleicht in deiner Privattheorie postulieren, es gibt aber keinerlei Anlass zu der Annahme, dass das tatsächlich so sein sollte. Und diese Vorstellung von dir:
seeadler hat geschrieben:Hast du also den Wert einer beliebigen Dichte, so kannst du durch Gegenüberstellung zur Gravitationskonstante den Zeitraum ermitteln, den zwei Teilchen, die sich darin aufhalten, benötigen würden, um jenes Feld zu durcheilen. Und nur in diesem Fall geht die in diesen Teilchen dabei gespeicherte potentielle Energie aus dem Feld in die entsprechende innerhalb des Feldes relevante kinetische Energie über.
ist auf jeden Fall falsch.

seeadler hat geschrieben:Das genau ist der "Status Quo"
Nein, der Status Quo ist, dass unser Sonnensystem und auch das übrige Universum sehr gut durch Theorien beschrieben werden kann, in denen so Sachen, wie du sie beschreibst, überhaupt nicht vorkommen (z.B. die Newtonsche Gravitationstheorie oder die ART), und es deswegen überhaupt keinen Anlass gibt, so Sachen, wie sie dir vorschweben, anzunehmen.

seeadler hat geschrieben:Wir sehen also nicht das, was Newton formuliert hat, was er behauptet hat, dass sich alle Massen gegenseitig anziehen, denn, würden sie dies tun, gäbe es weder das Universum, geschweigedenn überhaupt uns!!!!
Warum sollte es das Universum oder uns dann nicht geben? Bitte die Antwort nicht auf völlig willkürliche Behauptungen gründen.
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#160 Re: Die Gravitationskonstante "G" : doch eine veränderliche Größe?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 17. Dez 2016, 19:10

Pluto hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen, dass ein Computer, ein Fernseher oder ein Smartphone ohne QM auskommen könnte?
Seeadler kann sich das mit Sicherheit vorstellen :lol:
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