Wie entsteht Gravitation?

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Halman
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#11 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » Sa 2. Jan 2016, 21:01

seeadler hat geschrieben:Hallo Halman,

einen Guten Morgen und nachträglich ein schönes Neues Jahr! ;)
Danke, lieber Seeadler, dies wünsche ich Dir auch. :)

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Als Einstein erkannte, dass Masse äquivalent mit Energie ist, war es naheliegend, die Ursache für die Gravitation in dem Sinne zu verallgemeinern, dass Energie Gravitation erzeugt

eben, denn wenn du eine Krümmungskurve nur an Hand unterschiedlicher Massen entwirfst, und daraus resultierende Kräfte ableiten möchtest, stimmt dies nicht mehr mit der Gravitationskraft überein.
Wieso nicht. Meiner bescheidenen Kenntnis nach lässt sich aus der Gravitation eines Himmelskörpers auf dessen Masse schließen.
Astronomische Energiezentren, die Gravitationsfelder erzeugen, sind massebehaftet, weshalb man allgemein davon spricht, dass diese Massen Gravitatonsfelder erzeugen. Der Beitrag nichtmassebehafteter Teilchen und Energiefelder an Gravitationsfeldern ist normalerweise vernachlässigbar klein. Eine Ausname mögen Magnetare bilden, bei denen die Magnetfelder so stark sind, dass auch ihr nicht-magnetischer Beitrag zum Gravitationsfeld eine relevante Größe darstellt.
Im Bild ist so ein Magnetar zu sehen.
Bild
Bildquelle

seeadler hat geschrieben:Unser guter Clausadi plädiert ja hier als Index nicht die Energie, sondern die Masse selbst zu verwenden. Das haut aber nicht hin, wie ich selbst festgestellt habe. Denn die Menge der Masse kannst du ja auch auf einen wesentlich größeren Raum verteilen, deren Energie nimmt von Haus aus einen unbegrenzten Raum ein, weil sie nicht stationär sondern fließend ist.
Sicherlich ist auch die Verteilung der Masse entscheidend. Da denke ich an kosmische Nebel, in denen sich interstellare Materie zu Protosternen verdichtet. Dabei verändert sich natürlich auch das Gravitatonsfeld.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Über welchen "Mechanismus" nun erzeugt ein Massezentrum, wie die Erde, ein Gravitationsfeld? Meines Wissens beantworten dies leider auch die einsteinischen Feldgleichungen nicht, aber ich lasse mich von den "Experten" hier im Forum gerne eines besseren belehren

na ja, genau diese Frage stelle ich ja auch hier. Wie ich schon mehrfach schrieb, unterhalten wir uns lediglich über symptomatische Prozesse und nicht über die eigentlichen Ursachen. es geht mir also nicht zu sehr um die Frage der beobachtbaren Konsequenzen, so, wie ich natürlich sehen kann, dass ein Apfel zu Boden fällt, und dann in deinem Sinne, dass auch hier eine Raumkrümmung vorliegt, die ich ja auch schon vor kurzem hier berechnet habe im Sinne von 90° * v²/c², wo wir hier auf der Erdoberfläche dann den typischen Wert von 1,25*10^-7° erhalten, um den der Raum insgesamt geneigt erscheint, sondern mir gehts hier um die Ursache der "Ursache", also der Auslöser an sich.
Vielleicht können wir uns diesem Rätsel der Natur ja annähern. Dies möchte ich in Folgebeiträgen versuchen.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ich denke, man könnte sagen, dass Einstein eine "Kopplung" von Energiedichte (eine Masse repräsentiert eine solche) und der Geometrie der Raumzeit als Prämisse für seine Feldgleichungen setzt. Diese sagen stark vereinfach, dass die Energiedichte, sei es ein Planet, ein Stern oder was auch immer, in dem Sinne an der Geometrie gekoppelt ist, dass wenn auf der einen Seite eine Masse steht, auf der anderen Seite eine Krümmung rauskommt.

na ja, die Masse ist es nicht, die den Raum krümmt, sondern die Energie der Masse. Darum kann auch ein massenloses Objekt wie das Foton beeinflusst werden. Wäre es die Masse, so sähe es schon etwas anders aus. Und eine Energiedichte kann nur vorliegen, wenn es für ein bestimmbares Energiepotential auch einen Raum gibt, in dem sich die Energie befindet. Eben genau das, wovon ich seit Jahren schreibe= das Gravitationsfeld zwischen den in Beziehung stehenden Massen; es induziert durch das Zustandekommen dieses Feldes zugleich auch einen Raum, in dem die Energie auf Zeit gespeichert wird. Nur deshalb können wir hier auch von einer Energiedichte sprechen.
Nun bringst Du hier natürlich die Perspektive aus Deiner Hypothese/Modell hinein, die m. E. verschieden von der einsteinischen Perspektive ist. In diesem Thread wolltest Du ja wissen, wie denn die "Experten" hier im Forum die Gravitation erklären, offenbar ohne dabei auf Dein Modell zurückzugreifen.

Um eine Energiedichte zu definieren, brauchen wir natürlich einen Raum. Ich muss z.B. die Dichte pro Kubizentimeter oder Kubikmeter angeben. Ohne ein Raummaß verliert der Begriff der Dichte seine Bedeutung, soweit stimme ich Dir also zu.
Doch den Gedanken von "Energie auf Zeit" vermag ich nicht zu verstehen. Auch verstehe ich nicht, warum das Gravitationsfeld einen Raum induziert. Der Raum muss als Teil der Raumzeit offenbar als bestehend vorausgesetzt werden, damit dieser überhaupt gekrümmt werden kann.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Da die Gravitation gem. d. Gravitationskonstante G die schwächste aller fundamentalen Wechselwirkungen ist, ist offenkundig eine sehr große Energiedichte erforderlich, um Gravitationsfelder mit spürbarer Wirkung zu erzeugen.

Das sehe ich etwas anders. Denn die Energiedichte ist dem Wert der Gravitationsfeldstärke, also dem Wert von v²/c², der für die Erdoberfläche den Wert von 1,44*10^-9 hat, äquivalent. Die Gravitationskonstante spielt dabei zunächst nicht die entscheidende Rolle; diese ergibt sich aus ganz anderen Überlegungen, nämlich im Wechselspiel zwischen elektromagnetischen Kräften und der Expansion des Raumes. Die Krümmung eines Feldes selbst ist bereits durch v²/c² vorgegeben. Sie ist demnach überall gleich, wo wir dieses Verhältnis vorliegen haben. Beispielsweise hier auf der Erde in Bezug zum Gravitationsfeld der Erde von 1,25*10^-7°; und der exakt gleiche Wert ergibt sich in Bezug zum Gravitationsfeld der Sonne in einem Abstand von 2,12 Milliarden km Abstand zur Sonne. Dort hat die Raumkrümmung den gleichen Wert. Man erkennt hier, dass der Krümmungswert eben nicht proportional zur Masse ist. Wenn du dies dann noch ins Verhältnis zur Gravitationsenergie setzt, respektive der Energie des Raumes, dann hast du in diesem Beispiel mS v² / rS³ zu mE v² / rE³ = entspricht (mE/mS)²* Dichte der Sonne / Dichte der Erde (v= 11180 m/s; mS Masse der Sonne; mE Masse der Erde ; rS Abstand zur Sonne wo die Fluchtgeschw. 11180 m/s beträgt; rE Erdradius)

Die Krümmung des Raumes wird somit nicht allein durch die Energiedichte bestimmt, sondern durch die Energiedichte pro Zeiteinheit.
Nun, ich gebe zu, dass ich mit Deiner recht komplexen Erklärung überfordert bin. Vermutlich könnten Janina und Thomas hier weiterhelfen.
Daher kann ich leider auch Deine Konklusion, gem. der die Krümmung des Raumes durch die Energiedichte pro Zeiteinheit bestimmt wird, leider nicht gem. Deinen Prämissen logisch nachvollziehen.
Allerdings habe ich einen Vorschlag für dieses Dilemma: Ich gehe von der Prämisse aus, das Du deine Ausführugen vom Sinn her verstehst. Nun muss Du nur noch meine Antwort logisch erfassen, um so darüber nachgrübeln zu können.

Meine Sicht auf die Gravitation will ich in Folgebeiträgen versuchen zu vermitteln, doch erst antworte ich auf Deinen nächsten Beitrag. ;)
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Scrypt0n
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#12 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 21:15

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ich denke, man könnte sagen, dass Einstein eine "Kopplung" von Energiedichte (eine Masse repräsentiert eine solche) und der Geometrie der Raumzeit als Prämisse für seine Feldgleichungen setzt. Diese sagen stark vereinfach, dass die Energiedichte, sei es ein Planet, ein Stern oder was auch immer, in dem Sinne an der Geometrie gekoppelt ist, dass wenn auf der einen Seite eine Masse steht, auf der anderen Seite eine Krümmung rauskommt.
na ja, die Masse ist es nicht, die den Raum krümmt
Doch, ist es!
Stetig die Tatsachen zu leugnen bringt dich in einer Diskussion nicht weiter und wird auch nicht dazu verhelfen, dich doch mal ernst nehmen zu können.

seeadler hat geschrieben:sondern die Energie der Masse.
Nun tu nur nicht so, als wüsstest du von der Äquivalenz von Masse und Energie nichts...
:roll:

seeadler hat geschrieben:Darum kann auch ein massenloses Objekt wie das Foton beeinflusst werden.
Ohje ohje...
1. Es heißt Photon, nicht [d]F[/d]oton. Noch immer!
Was soll man von jemanden halten, der sich mit seinen Behauptungen in physikalischen Bereichen konsequent blamiert und selbst die einfachsten Begriffe nicht richtig schreiben kann, obwohl man dich bereits so unglaublich oft darauf hingewiesen hat?

2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.

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Halman
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#13 Re: Die Krümmung des Raumes äqivalent zur Zeitverschiebung

Beitrag von Halman » Sa 2. Jan 2016, 21:26

seeadler hat geschrieben:wie muss man sich überhaupt einen gekrümmten Raum vorstellen?

Damit habe ich so meine Probleme, wenn ich hier nicht den Zeitfaktor und somit auch nicht die Expansion des Raumes berücksichtige.
Die Expansion des Raumes ist eine Möglichkeit, welche die ART erlaubt und dies ist als Erklärung für die beobachtbare Expansion des Univerums und damit für die Kosmologie natürlich immens interessant. Doch schlage ich vor, dass wir dieses interessante Thema erstmal aufschieben und uns erstmal mit Deiner Frage nach der Ursache für die Gravitation beschäftigen.
Theoretisch wäre ein ein statisches Universum denkbar, in denen die Gesetze der ART gelten, somit also Gravitationsfelder von astronomischen Objekten über die raumzeitliche Krümmung erklärt werden. Ein solches Modell würde eine der Gesamtgravitation des Universums äquivalente aber mathematisch entgegengesetze Kosmologische Konstante erfordern.
Daher schlage ich vor, dass wir Deine Idee, dass die Ursache der Gravitation irgendwie mit der Expansion zusammenhängt, zurückstellen und uns erstmal damit beschäftigen, was sich denn außerhalb deines naturphilosophischen Modelles dazu sagen lässt - den dies willst Du mit Deiner Thread-Frage offenbar erfahren.

Im nächsten Schritt könntest Du das Modell, welches Dir hier präsentiert wird, Deinen gegenübestellen und Parallelen wie auch Unterschiede feststellen und darüber nachdenken, was denn plausibler erscheint.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Sie funktioniert gem. der ART nicht über eine Fernwirkung, dies ist eine Änderung gegenüber Newtons Gravitationstheorie. Es handelt sich auch nicht um eine klassische Kraft, sondern um eine Scheinkraft infolge der Krümmung der Raumzeit. Es ist nämlich nicht nur die Geometrie der Raumzeit an die Energiedichte gekoppelt, sondern auch die Bewegung von Massen (und masseloser Teilchen wie Photonen) ist an der Geometrie der Raumzeit gekoppelt.

Du hattest an anderer Stelle auch die Sache mit dem GPS angesprochen. Dies ist ja nun eine Folge der Zeitdilatation. Und diese wiederum ergibt sich folglich aus der Raumkrümmung... aber wodurch wie die Raumkrümmung selbst verursacht?
Nach meiner Idee ist es ja die Expansion des Raumes, durch die nicht nur die Gravitationsenergie induziert wird, sondern es sit ja auch der Raum selbst der sich kontinuierlich vergrößert, ob mit oder ohne Masse. im Grunde kann man zunächst sagen R2³ / R1³ verhält sich wie (t2 / t1)² weil sich der Raum in einem beschleunigten Maße auszudehnen vermag. darum auch dann t² entspricht r³. Womit wir Keplers drittes Gesetz vor uns haben.
Das heißt - wie ich schon schrieb - die Expansionskraft entspricht exakt der Gravitationskraft, somit ist die Gravitation lediglich eine Konsequenz der Expansion. Dies hat also nichts mit der Kraft der Massen selbst zu tun, sondern mit deren Verhalten innerhalb eines ohnehin expandierenden Raumes. So gesehen ist es vollkommen richtig zu schreiben, dass auch hier nicht wirklich eine Fernwirkungskraft vorliegt. Es ist einfach der Unterschied der Größe des Raumes innerhalb einer bestimmten Zeit im Verhältnis zur Energie, die ein Körper dabei abgeben muss, damit er nicht innerhalb dieser Expansion selbst zerfällt.
Okay, wir können auch über die Zunahme des Skalenfaktors des Universums sprechen. Dies hängt natürlich mit der Gravitation zusammen. Vielleicht ist dies sogar zielführender als mein obiger Ansatz. So gesehen scheint Deine Intuition meiner voraus zu sein. ;)
Ich stimme mit Dir darin überein, dass die Masse (genauer die Energiedichte) des Unviversums NICHT für die Expansion des Universums verantwortlich ist. Aufgrund ihrer Gravitation müsste sie sogar zu einer Kontraktion führen. Da man also über die Energiedichte des Universums (repräsentiert durch die Dunkle Materie und die Supergalaxienhaufen) die Expansion nicht erklären kann, muss die Ursache woanders liegen (und sie muss mächtig genug sein, die kontrahierende Gesamtgravitation zu übertrumphen).
Die einsteinischen Feldgleichungen enthalten als Ursache für die Gravitation (Ursache im Sinne von "Kopplung" an die Geometrie der Raumzeit) nicht nur die Energiedichte, sondern auch den Druck.
Die Energiedichte des Unviversums ist offenkundig positiv. Doch was wäre, wenn der Druck negativ wäre?

Bei astronomischen Objekten, wie Planeten und Sternen, ist der Beitrag der Druck-Komponenten vernachlässigbar klein und sofern man nicht ganz viele Stellen hinter den Komma berücksichtigt, kann man diese auch ignorieren.
Doch bei sehr kompakten Körpern, wie Neutronensternen, Magnetaren und Schwarzen Löchern, werden die Druck-Komponenten so groß, dass sie wichtig werden.
Dies galt natürlich auch im Anfang des Universums, weil dort die Dichte und folglich der Druck extrem groß waren.

Wenn wir global-kosmolgoisch den Druck negativ werden lassen und dieser hinreichend groß ist, so hätten wir jene Dunkle Energie, die wir brauchen, um die Expansion zu erklären.

Aufgrund der Zeichenbegrenzung werde ich im Folgebeitrag genauer auf diese Thematik eingehen und mich so meinen sehr bescheidenen Bemühen, Deine schweren Fragen zu beantworten, versuchen anzunähern.
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#14 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » Sa 2. Jan 2016, 21:46

Scrypt0n hat geschrieben:2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.
Ich erinnere an die Erklärung unter dem Abschnitt 1.4 Masse und Impuls der Photonen.
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#15 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 21:50

Halman hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.
Ich erinnere an die Erklärung unter dem Abschnitt 1.4 Masse und Impuls der Photonen.
Ist mir bekannt; meine Aussage behält dennoch seine Richtigkeit.
Und nun? ;)

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#16 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 22:22

Halman hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.
Ich erinnere an die Erklärung unter dem Abschnitt 1.4 Masse und Impuls der Photonen.

Pragraph 1: Scrypton hat immer recht, und sollte er mal nicht recht haben, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.

Scrypton, Ein PHOTON hat keine Masse, es ist praktisch absolut leer, wie ein Eimer, der ebenfalls selbst eigentlich nur aus virtueller Masse besteht. Und als Eimer fungiert es: Es transportiert Energie von a nach b. Und hier wissen wir ja, dass jegliche Energie einer bestimmbaren Masse äquivalent ist. Also was soll´s?

Jene relativistische Masse, wie ich sie nenne,jener Überschuss hervorgerufen allein durch die Bewegung besitzt jegliche Masse, ob sie nun selbst Masse besitzt oder nicht, ist dabei irrelevant. Ich habe rechnerisch vorgestellt, dass es sich hierbei um eben jene Gravitationsenergie handelt, die von dem Körper ob mit oder ohne Masse weiter transportiert wird. Die gesamte Strahlungsenergie im Kosmos beinhaltet zugleich auch Gravitationsenergie.

oder, um es zugleich überspitzt auszudrücken, die Ruhemasse selbst besitzt keine Gravitationsenergie; diese tritt erst bei bewegter Masse in Erscheinung. Und da aber das gesamte Universum einschließlich der darin eingebetteten Masse in Bewegung ist, wird es auch so lange Gravitation geben, wie es die Expansion des Universums gibt. Würde die Bewegung plötzlich auf 0 geschaltet, so gäbe es auch keine Gravitation mehr....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#17 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von seeadler » Sa 2. Jan 2016, 23:01

Halman hat geschrieben:Die einsteinischen Feldgleichungen enthalten als Ursache für die Gravitation (Ursache im Sinne von "Kopplung" an die Geometrie der Raumzeit) nicht nur die Energiedichte, sondern auch den Druck.
Die Energiedichte des Unviversums ist offenkundig positiv. Doch was wäre, wenn der Druck negativ wäre?

dies ergibt sich auch durch die Anwendung meiner Hypothese, dass wir grundsätzlich Gravitationsnergie an den Raum abgeben, und im Rahmen jener Abgabe ein Druck auf die Masse bewirkt wird, deren eigentliche Kraft der Gravitationskraft entspricht. Exakt jenes, was ich hier schon vor Jahren angesprochen habe. Der Graviationsdruck entsteht dabei nur durch die Abgabe dieser Energie. Im Gegenzug, wenn ein Körper die Energie aufnimmt, wird er relativ "leichter". Oder um es am Beispiel einer beliebigen Masse auf der Erdoberfläche aufzuzeigen. Diese gibt in Gegenrichtung zum Erdmittelpunkt jene Energie G mE mn/ rE an den Raum über sich ab, wenn nun über uns der Mond schwebt, so vermindert sich die Abgabe um den Wert der Gravitationsenergie die zwischen dem Mond und der Teilmasse besteht. Respektive gibt dann die Teilmasse in Gegenrichtung also in Richtung Erde jene absorbierte Energie seitens des Mondes wieder ab, wodurch auch hier ein Druck in Richtung des Mondes entsteht.

Meine Grundthese beinhaltet ja, dass dem Universum permanent Energie zugeführt wird, was dann zur Expansion des Universums führt. jegliche Masse nimmt ebenso einen Teil jener Energie auf und gibt diese in einem anderen Zeitraum ab, wie der Zeitraum der Absorption. Somit verbleibt die Energie für eine bestimmbare Zeit in der Masse und wird sodann von dieser an den Raum weiter gegeben. Oder anders ausgedrückt: Es dauert eine Zeit, bis die Masse selbst, jene absorbierte Energie auch wieder frei setzen kann. Erst im Moment der Freisetzung entsteht dann der Gravitationseffekt, also das, was wir als Gravitation empfinden. Es ist nun die Energiediche des Raumes, die die dabei auftretende Strahlungsleistung festlegt, in welcher Zeit also eine Masse seine Gravitationsenergie frei setzen kann. Meiner Meinung nach entspricht der Kehrwert der Gravitationskonstanten dieser Energiedichte sprich relativen Massendichte der Strahlung vom Wert 1,4988*10^10 kg s² / m³

Die dabei maßgebliche Strahlungsleistung entspricht dabei dem Wert c^5/G für alle beliebigen Schwarzen Löcher und vf^5/G für die jeweilige Masse an sich ausgehend von seiner Massen-Oberfläche. Aus dem Unterschied zwischen der Strahlungsleistung und der eigentlichen Gravitationsnergie 2 G m² /R errechnet sich somit der Zeitraum, wie lange jene Energie braucht um vom Zentrum der Masse bis zur Oberfläche zu gelangen. Im Beispiel der Erde wären dies 896 Sekunden ab Erdmittelpunkt. Dies entspricht also direkt der normalen Fallzeit für diese Strecke.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#18 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » So 3. Jan 2016, 00:02

Scrypt0n hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.
Ich erinnere an die Erklärung unter dem Abschnitt 1.4 Masse und Impuls der Photonen.
Ist mir bekannt; meine Aussage behält dennoch seine Richtigkeit.
Und nun? ;)
Irrtum, lieber Scrypt0n. Deine Aussage, ein Photon sei kein masseloses Objekt ist höchstwahrscheinlich falsch. Der Impuls verleiht dem Photon keinerlei Masse.
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#19 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » So 3. Jan 2016, 00:04

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:2. Ein Photon ist kein massenloses Objekt wie von dir immer wieder und immer wieder behauptet, wirst du darin ja auch immer und immer wieder korrigiert. Was es nicht besitzt, ist eine Ruhemasse - doch ruht ein Photon auch nie.
Ich erinnere an die Erklärung unter dem Abschnitt 1.4 Masse und Impuls der Photonen.

Pragraph 1: Scrypton hat immer recht, und sollte er mal nicht recht haben, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
Dieser Parapraph interessiert mich nicht. Mich interessiert in physikalischen Threads die Gesetze der Physik.

Mehr dazu vom Astrophysiker Andreas Müller in seinem Artikel Relativistische Masse: Sinn oder Unsinn?.
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#20 Re: Wie entsteht Gravitation?

Beitrag von Halman » So 3. Jan 2016, 01:20

Die Raumzeit könnte man sich als ein ein extrem zähes "Geflecht" oder "Medium", welches durch planetare Massezentrem nur sehr schwach gekrümmt wird.
Die raumzeitliche Krümmung innerhalb der Erde ist rund 9 Potenzen kleiner ist, als die Krümmung der Erdoberfläche von 2,5 x 10^-14 Radian pro m², nämlich 1,7 x 10^-23 Radian pro m².
Wäre die gesamte Masse der Erde maximal kollabiert, so wäre sie ein Schwarzes Loch mit einem Schwarzschildradius von 8,82 mm. Selbst der Schwarzschildradius der Sonne beträgt nur 2.952 Meter.
Die Grafik veranschaulich gut die schwache Raumkrümmung eines Planeten.
Bild
Grafikquelle

Die einstein'sche Gravitations-Feldgleichung der ART Gμν=8πTμν beschreibt die Kopplung von raumzeitlicher Metrik an die Energiedichte und den Druck-Komponenten.
Die rechte Seite der Gleichung ist der Einstein-Tensor Gμν: Dieser beschreibt die Geometrie der Raumzeit
Die linke Seite der Gleichung enthält den Energie-Impuls-Tensor Tμν: Dieser beschreibt Energiedichte und Druck.

Prof. W. Thirring erklärte dies in seinem Buch Kosmische Impressionen auf folgende Weise:
Zitat von Prof. W. Thirring aus Kosmische Impressionen (Seite 43):
Dieses Feld wird durch ein quadratisches Schema mit vier Zeilen und vier Spalten (eine Matrix oder Tensor 2ter Stufe) beschrieben. Von seinen 4 x 4 = 16 Komponenten sind allerdings nur 10 voneinander unabhängig und jede hat seine eigene Quelle. In der entsprechenden Quellenmatrix ist die Energiedichte (das wir auch mit E bezeichnen) die größte Komponente.
Im folgendem Text leitere Thirring die Formel E + 3p ab. E steht hier vereinfach für die Energie. Jedes Massezentrum repräsentiert gem. E=mc² Energie und hat aufgrund seiner Verteilung im Raum zwangläufig eine Dichte (genauer: verschiedene Dichte-Zustände).

In der "Matrix" mit den 16 Komponenten sind in der Tensor-Formel (s. u.) 12 Komponenten auf 0 gesetzt. Eine Komponente ist die Energiedichte ρ und drei Komponenten sind der Druck 3p.

In Thirrings Formel (die er für sein populärwissenschaftliches Buch entwickelt hat) steht E für ρ. In Wikipedia habe ich die Schreibweise ρc² gesehen:
Bild
Formelquelle

Daraus leite ich - bei aller Bescheidenheit - ab, dass die raumzeitliche Krümmung (also die Gravitation) an ρc² + 3p (also der Energiedichte und dem Druck) gekoppelt ist.

Der Physik-Titan John A. Wheeler beschrieb diese Bezieung in seinem Buch Gravitation und Raumzeit folgendermaßen:
Zitat von John A. Wheeler aus Gravitation und Raumzeit (Seite 108 "Text 6.2"), John A. Wheeler:
Die Kopplung von Masse und Geometrie ist weit davon entfernt, die schwächste Kraft in der Natur zu sein - sie ist die stärkste.
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