Pluto hat geschrieben:closs hat geschrieben:Dein Satz ist für den Hausgebrauch richtig - wer Ingenieur oder Architekt oder Zahnarzt oder Goldschmied oder angewandte Physik betreibt, kann so denken. - Wer Quanten-Mechanik oder Neurowissenschaften betreibt, wird da schon vorsichtiger sein. -
Die QM, oder die dunkle Materie sind solche Bereiche wo die Wissenschaftler offensichtlich noch keine guten Erklärungen gefunden haben. Wenn man auf eine solche Situation trifft, gibt es immer viele Leute, die im Brustton der Überzeugung erklären sie wüssten, dass dahinter ganz sicher eine übernatürliche Wirkung stehen muss.
In der Quantenwelt gibt es keine getrennten Einheiten und einen stetigen Wandel. Einem Buddhisten wird es nicht erstaunen, wenn ein Physiker von "virtuellen Teilchenwolken" spricht, weil er aus seiner eigenen Meditationspraxis die Erfahrung der "Leerheit" kennt und geübt darin ist, sich in diese hinein fallen zu lassen, während er gleichsam durch das Eintauchen in die Leerheit wahrnehmen kann, wie die Welt der Formen und Erscheinungen, die materielle sichtbare Welt, dieser undefinierbaren, geisterhaften und höchst lebendigen Leere entspringt.
Wir wissen heute, dass in unvorstellbar kurzen Zeit-Intervallen in der näheren Umgebung von Elementarteilchen Teilchenwolken enstehen und vergehen, die ihrerseits neue Teilchenwolken erzeugen. Da ist also gar keine "Festigkeit", auch wenn wir tagtäglich meinen, wir würden Festigkeit und Permanenz erleben - der Witz ist, dass unser Gehirn nur so tut, als ob....in Wahrheit erleben wir in jedem Augenblick eine neue Version der Welt, die sich aber offenbar entsprechend einer gewissen Gesetzmäßigkeit manifestiert und die vorherige Version "erinnert". Das erzeugt eine Illusion von Permanenz.
Betrachten wir den berühmten Welle-Teilchen-Dualismus von Quantenobjekten, dann sehen wir, dass sie einmal als "Welle" erscheinen und ein andern mal als "Teilchen", weil eine bestimmte Art von Messung das, was beobachtet wird, das Verhalten der "Teilchen" beeinflusst. Mit anderen Worten: der forschende "Geist" und sein Forschungsgegenstand "Welt" sind nicht getrennt voneinander. Der Mystiker würde sagen: "na klar. Das wundert mich gar nicht, der Geist erschafft schließlich die Welt" - so widersprüchlich und unverständlich ist das nur innerhalb des materialistischen Weltbildes. Ich, als Mystiker, kann damit wunderbar leben.
