Helmuth hat geschrieben:Andreas will oder kann es einfach nicht verstehen. Es geht zunächst darum, ob eine Textveränderung an 2 Mose 20 vorgenommen wurde, die deren Inhalt abändert. Nicht was später geschrieben wurde. Willst du oder kannst du die Fragestellung nicht erfassen? Ich frage nur.
Wenn ich solche Fragen habe, schaue ich, ob ich im
Bibelserver irgendwelche Hinweise in Form von Fussnoten finde.
Weder im
1. Dekolog noch im
2. Dekalog konnte ich irgendwelche Hinweise finden.
Nur zwei kleine Abweichungen konnte ich ausfindig machen:
1.
Dtn 5:9
9 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen,
Das rot hervorgehobene Wort "und" steht im Masoretischen Text (Masora), fehlt aber im samaritanischen Pentateuch, dem Targume, in der Septuaginta (LXX), der Peschitta (Sy) und der Vulgata.
2. Gem. d. hebr. Masora (M) und d. lat. Vulgata weichen
Ex 20:14 und
Dtn 5:18 am Anfang geringfügig voneinander ab. Gem. dem samaritanischen Pentateuch (Sam), der LXX und der Peschitta sind die Gebote identisch formuliert.
Noch zwei Hinweise:
Verbietet Gott das Töten?
Zunächst muss man beachten, dass in dem Gebot in 2. Mose 20,13 im hebräischen Text nicht das normale Wort harag für "töten" benutzt wird, sondern das Wort ratsach für "morden". Das Gebot lautet also: "Du sollst nicht morden!"
Das Gebot »Du sollst nicht töten« (s.
Ex 20:13 und
Dtn 5:17) lautet genauer übersetzt: »Du darfst nicht morden« (verneinter Imperativ). Im hebräischen Grundtext steht
loʼ tirzách (×œ× ×ª×¨×¦×—) und nicht
taharógh für „töten“.
Die FN der Einheitsübersetzung zu Vers 11 erklärt:
Andere Übersetzungsmöglichkeit: Du sollst bei dem Namen des Herrn, deines Gottes, keinen Meineid schwören, denn der Herr spricht den nicht frei, der bei seinem Namen einen Meineid schwört. - Die oben gegebene weitere Übersetzung erlaubt es, auch anderen Missbrauch des Jahwenamens, etwa durch Magie, einzuschließen.