Lies doch bitte, was Du mich gefragt hast. Ob ich wirklich diese - für Dich unannehmbare - Alternative sehe. Und ich sage: nein, diese Alternative sehe ich nicht, so wie Du sie auch nicht siehst.closs hat geschrieben:Das ist aber das, worum es mir geht - zunächst ohne jeglichen religiösen Kontext. - Denn erst dann kann man überhaupt beginnen, darüber zu reden, was es jenseits naturwissenschaftlichen Zugriffs geben kann.Savonlinna hat geschrieben: So, wie Du es formulierst, ist es nicht die Alternative.
Verstehe Deine Antwort nicht.
So. Jetzt sind wir endlich einen Schritt weiter. Du hast zumindest nun verstanden, warum ich den Begriff "ist" hinterfrage und ihn von "menschlicher Wahrnehmung" nicht unterscheiden kann. Auch das "ist" ist eine menschliche Wahrnehmung.closs hat geschrieben:Auch da sind wir uns einig. - Mein Verständnis von "Sein" ist überhaupt nicht daran gekoppelt - ich meine damit: in seinem Wesen existent - egal welches Wesen das ist.Savonlinna hat geschrieben: Du bist nicht radikal genug. Das, was da an Impulsen kommt, muss nicht "sein", wie wir heutigen Menschen sind.
"Wesen" ist auch nicht viel besser, weil das ja ebenfallse eine typisch abendländische und damit menschliche Vorstellung oder Wahrnehmung ist:
damit etwas verfestigt, damit der Verstand damit was anfangen kann.
Aber ich versuche das so zu erwischen, bevor der Verstand das uminterpretiert.
Zumindest vom Ansatz her sind wir jetzt endlich auf gleicher Schiene.closs hat geschrieben: ist es für mich vorstellbar, dass es ein für uns Unvorstellbares gibt, dessen Wesen sich einer Entwicklung entzieht, weil es "über der Zeit ist". - OB es das gibt, kann ich nicht nachweisen - allerdings ahne ich, dass es so ist.
Für mich fällt Zeit und Nicht-Zeit dann oft ineinander, beides also ist da, aber gleichzeitig. Alles und jedes ist zeitlich und nicht-zeitlich. Oder besser: werdend und nicht-werdend.
Hoffen wir also, dass wir etwas Ähnliches meinen.closs hat geschrieben:Das wiederum verstehe ich: Das SChöpferische ("Er-Findung") bricht etwas auf, was einen etwas sehen lässt ("Findung").Savonlinna hat geschrieben: sobald ich eine Idee gefunden habe, die wirklich "echt" ist - nicht ausgedacht, sondern eine, die "stimmt" -, dann habe ich sie durch meine Erfindung zu etwas gemacht, das schon immer da war.
Da denkst Du mir dann wieder zu naturalistisch.closs hat geschrieben:Aber auch hier: Für mich wäre dieses Schöpferische nicht dasselbe wie das, was man damit findet (weil Du irgendwo sagst, im Geistigen sei dies dasselbe). - Für mich ist die Weg-Erschaffung durch uns ein Transmittel/Instrument, das zum Ziel führt - ein Auto, das man erfindet (Instrument), um nach München (Ziel) zu kommen. Oder gar München zu finden, weil man vorher gar nicht nach München fragen kann, weil man erst weiss, dass es es gibt, wenn man mit seinem Auto Gas gegeben hat.
Ich habe nur versucht zu beschreiben, wie der kreative Prozess bei mir abläuft. Er läuft nicht so ab, wie Du es beschreibst.
Das ist dann wieder der rationale Verstand, der das braucht.closs hat geschrieben:Finde ich nicht, wenn man aufteilt in "Auto" und "Destination".Savonlinna hat geschrieben:Logisch ist das ein Widerspruch
Aber so kommt es nicht aus der Tiefe hoch, verstehste?
Danke für das Einarbeiten dieses Bildes.closs hat geschrieben:Natürlich nicht - deshalb habe ich es ja 8750 Mal an-definiert: Das, aus dem unser engen Trichter-Endstück kommt und, von unserer Seite aus, das, was erkennt, dass sich hinter dem engen Trichter-Mundstück etwas öffnet, was unübersehbar weit wird (so habe ich es vorher noch nie gesagt, weil ich jetzt spontan Dein Bild eingearbeitet habe).Savonlinna hat geschrieben:Darum ist das Wort "geistig" nicht selbsterklärend.