Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsinn?

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Catholic
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#111 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Catholic » Di 30. Sep 2014, 21:58

Hemul hat geschrieben: Soll ich dir einmal aufzeigen, welche Hilfestellung kathl. Priester in der Vergangenheit bei Eheproblemen geleistet haben? :roll:

Einverstanden,nenne mal einige Beispiele.

closs
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#112 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von closs » Di 30. Sep 2014, 22:03

Pluto hat geschrieben:Als junger Priester begnete er einem Mann der nach 25 jähriger Ehe eine andere Frau liebte. Weil ihm (Drewermann) als Priester damals die Worte (und Ratschläge) fehlten, entschloss er sich Psychoanalytiker zu werden, um in Zukunft auch solchen Menschen helfen zu können.
Das klingt erst mal gut. - Allerdings ist entscheidend, was dann in der PRaxis stattfindet:

1) Psychoanalyse mit christlichem Couleur, oder
2) christliche Beratung mit psychoanalytischer Couleur.

1) betrifft den Psychoanalytiker, 2) betrifft den Priester.

Catholic
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#113 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Catholic » Di 30. Sep 2014, 22:14

Hallo closs,

beides ist ja erstmal nicht schlecht.
Hier wurde allerdings schon behauptet,dass Herr Drewermann seitens der - ich nehme den Begriff,obwohl er nicht zutreffend ist - Amtskirche Ärger bekam,weil er sich mit Psychoanalyse auskannte und das ist nicht richtig,also dass er wegen der Kenntnisse Ärger bekam.

Gruss,
Catholic

closs
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#114 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von closs » Di 30. Sep 2014, 22:20

Catholic hat geschrieben:dass Herr Drewermann seitens der ... Amtskirche Ärger bekam,weil er sich mit Psychoanalyse auskannte
Das "weil" ist wirklich albern - da ist zuzustimmen.

Catholic
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#115 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Catholic » Di 30. Sep 2014, 22:24

stimmt!
Er bekam nicht (!) Ärger wegen seiner psychoanalytischen Tätigkeit.

Hemul
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#116 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Hemul » Di 30. Sep 2014, 23:49

Catholic hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Soll ich dir einmal aufzeigen, welche Hilfestellung kathl. Priester in der Vergangenheit bei Eheproblemen geleistet haben? :roll:
Einverstanden,nenne mal einige Beispiele.
Gerne!
Thomas von Aquin z.B. verurteilte den Geschlechtsverkehr zwischen Eheleuten als Sünde. Er riet kathl. Ehefrauen durch "eifriges
aber kluges Bemühen den Ehemann von seinem Vorhaben abzubringen" in sie einzudringen.
Klappte dies nicht, musste sie ihm zur Verfügung stehen, da ihr Mann sonst eventuell eine andere Frau aufsuchen u. damit eine schwere Sünde begehen würde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_von_Aquin
http://www.sexmedpedia.com/artikel/kath ... exualmoral
Auf dem Höhepunkt der Scholastik (dem goldenen Zeitalter der Theologie) 1274 führte Thomas von Aquin mit derselben Besessenheit den Kampf gegen die Sexualität fort.
•Der eheliche Akt war für ihn Entartung, Krankheit, Verderben der Unversehrtheit und Grund für Widerwillen und Abscheu.
•Die Ehe selbst hatte zwei Zwecke zu erfüllen: die Zeugung von Kindern und die Vermeidung von Unzucht.
Die Ehe galt als Heilmittel gegen die Krankheit „sich dem Geschlechtsverkehr nicht enthalten zu können“. „Es besteht für die Gatten die strenge Pflicht, sich dem Partner nicht zu versagen, damit er nicht in eine noch schwerere Sünde verfalle.
:roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#117 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Magdalena61 » Mi 1. Okt 2014, 01:07

sven23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: In der RKK werden Frauen prinzipiell geachtet--- das ist ein "Nebenprodukt" des Hypes um Maria.
LG
Das mag heute so sein
Nö, das ist schon länger so.
Man kann nicht gut eine FRAU verehren und gleichzeitig ihre Geschlechtskolleginnen als Untermenschen sehen und behandeln.

wäre er schnell weg vom Fenster der Öffentlicheit.
Was "die Öffentlichkeit" denkt und ratscht, das ist- nicht nur- mir... ehrlich gesagt, vollkommen schnuppe, da es sich in der Regel um kirchenferne Menschen handelt, die
1. über alles lästern, das sie nicht verstehen. Offenbar merken sie nicht, dass sie sich selbst zum Gericht reden, sondern halten sich auch noch für besonders "cool" , und die:
2. ein (persönliches) Problem haben mit Regeln und Ordnung... und deswegen alles, das ihre hochheilige "Freiheit" in irgendeiner Weise einschränken könnte, vehement bekämpfen.

Wenn man wissen will, was "lästern" ist, dann findet man in diesem Thread reichlich Anschauungsmaterial :mrgreen: .
Würde sich heute ein kirchlicher Repräsentant in der Art wie die früheren Kirchenväter von Augustinus bis Luther so äußern,
Der gute Luther, der Ersatzgott vieler Protestanten, war, bevor sie ihn rausgeschmissen haben, Augustinermönch gewesen. Daher wehte wohl der Wind seines etwas verkorksten Frauenbildes. Mit dem der Bibel hat es eigentlich wenig bis nichts gemeinsam: Bereits in der Genesis liest man von der Gleichwertigkeit von Mann und Frau, und in den Anweisungen für Gläubige liest man, dass man seinen Nächsten gegenüber fair sein und ihn mit Respekt behandeln solle.
Partnerschaften sind von den o.g. Verpflichtungen nicht ausgenommen, die haben keinen Sonderstatus. Es gibt keinen rechtsfreien Raum-- auch nicht Ehe/ Partnerschaft betreffend.

Was die Konsumenten dann aus dem Wort Gottes gemacht haben und teilweise heute noch machen.... da muß ich 2Lena Recht geben... das ist eher eine verfehlte "Macht- und Sozialpolitik", Marke: fleischlich; erste Qualität, sehr strapazierfähig und sehr haltbar... als eine treue "Übersetzung" der göttlichen Ordnung.

Wie Gott mit den "Propheten" verfahren wird, die nicht das rede(te)n, was der HERR sagt, sondern ihre eigenen "Traumgesichte" als den Willen Gottes ausgeben, das ist bekannt. Auch Jesus sprach von falschen Propheten und warnte, die Jünger sollten sich nicht verführen lassen.
LG
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#118 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Magdalena61 » Mi 1. Okt 2014, 01:22

piscator hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Eine Legalisierung vorehelichen Geschlechtsverkehrs in einer auf Konsum und Genuß ausgerichteten Wegwerfgesellschaft begünstigt den Mißbrauch anderer Personen zur Befriedigung der eigenen Begierde. Der Begehrende kann alles versprechen, was ihm einfällt, um sein Ziel zu erreichen. Hat er seinen Spaß gehabt, lässt das Interesse am Objekt seiner Begierde merklich nach. Das war früher schon so, aber die Gesellschaft verurteilte ein solches Verhalten-- heute wird der Täter entschuldigt und das Opfer kann zusehen, wie es wieder heil wird.
Du meine Güte! Anscheinend ist man manchen christlichen Kreisen noch immer der Ansicht, dass der Mann triebgesteuert alles bespringt, was nicht rechtzeitig auf dem Baum ist und die armen Frauen als Opfer sich dem zu beugen haben. Dass auch Frauen aktiv ihre Sexualität ausüben und sich dazu ihre Partner aussuchen, scheint im fundi-christlichen Weltbild nicht vorzukommen.
Der von dir zitierte Abschnitt war von mir allgemein gehalten, meine ich.

Es gab und gibt durchaus auch Frauen, die die Führung übernehmen, die einen Mann zur Befriedigung ihrer Lust "abschleppen" und ihm, wenn sie genug von ihm haben, den Laufpass geben.

Wer jetzt wen mißbraucht, ob Frauen da aktiver sind oder Männer, darüber muß man sich nicht streiten. Wichtiger ist die Tatsache, DASS Mißbrauch stattfindet und ein anderer Mensch, der die verlogenen Sprüche, mit denen der Täter/ die Täterin ihn weichkochen will vielleicht/ vermutlich ernst nimmt, durch den triebgesteuerten, krassen Egoismus einer anderen Person Schaden erleidet.

Man muss sich nicht wundern, dass die Gläubigen den Kirchen in Scharen davon laufen, weltfremder geht es wohl nicht mehr.
Es ist eine kleine Herde.... sagte Jesus... :) -- sie besteht aus den Treuen, die ihr Mäntelchen nicht nach dem Winde des Zeitgeistes hängen und damit eigentlich- auch dann, wenn ihre Lehre und ihr Leben nicht frei sind von theologischen Fehlern- recht gut fahren.
LG
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#119 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von piscator » Mi 1. Okt 2014, 09:57

Magdalena61 hat geschrieben:Wer jetzt wen mißbraucht, ob Frauen da aktiver sind oder Männer, darüber muß man sich nicht streiten. Wichtiger ist die Tatsache, DASS Mißbrauch stattfindet und ein anderer Mensch, der die verlogenen Sprüche, mit denen der Täter/ die Täterin ihn weichkochen will vielleicht/ vermutlich ernst nimmt, durch den triebgesteuerten, krassen Egoismus einer anderen Person Schaden erleidet.

Mit Sicherheit gibt es den von dir geschilderten Missbrauch, aber das ist sicher nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

Aber das Thema ist katholische Sexualmoral und da schau ich mich einfach mal in der weiteren Familie meiner (erz-)katholische Frau aus dem Bayrischen Wald um. Da sehe ich ältere Frauen, für die Sex zunächst mal Schmerzen, Ekel, und die Furcht vor ständiger Schwangerschaft bedeutete, verbunden mit Schuld- und Angstgefühlen, wenn man sich dem Mann entzieht oder versucht, die so genannten unfruchtbaren Tage für den unvermeidlichen Sex zu nutzen. Zumeist verbunden mit Arbeit bis zum Umfallen. Das Wort "lustvolle, erfüllte Sexualität" kennen die nicht mal im Ansatz. Für die zahlreichen Kinder aus diesen Ehen (meist mein Jahrgang) ist der Katholizismus kaum noch von Bedeutung. Zumeist sind die ohnehin in die Städte gezogen, um aus der Enge der dörflichen Familien und Gemeinschaften auszubrechen.

Da das ist beileibe nicht auf Katholiken beschränkt. Nach Drewermann soll es auch in freikirchlichen Gemeinschaften zahlreiche Frauen geben, die sich nach jedem Geschlechtsverkehr im Bad übergeben müssen, weil die die als Gottesgeschenk gepriesene eheliche Sexualität sich aufgrund der Bemühung zweier unerfahrener Stümper nur in Ekel und Schmerzen für die Frau manifestiert.
Da muss ich nur in die Glaubensgemeinschaft meiner Lebensgefährtin, der NAK, schauen. Vereinfacht gesagt, gibt es dort für Frauen ab 50, nur zwei Möglichkeiten, zu saufen, um dem ehelichen Elend zu entgehen, oder aber die Ehe aufzukündigen, um endlich mal ein Leben zu führen, wo man nicht als "Gehülfin" oder als die berühmte "Null" gilt.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#120 Re: Katholische Sexualmoral,warum berichten Medien oft Unsin

Beitrag von Janina » Mi 1. Okt 2014, 10:45

Catholic hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ja.
nein!

Hallo Pluto,

interessant,was Du über Herrn Drewermann schreibst,denn das wusste ich noch nicht.
Warum sagst du dann "nein"?

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